So.. unser Kaninchen-Prinz (2) hat sich nun gut bei uns eingelebt. Noch steht unser Umzug bevor aber dann soll er endlich eine Freundin bekommen.
Nun stellen sich mir einige Fragen.. 
- Ich lasse aufjedenfall das Männchen kastrieren, stimmt´s?
- Gibt es dazu eine "günstige" Zeit (Winter, Frühling, etc.) oder ist dies egal?
- Wie lange dauert die OP? Bzw. wann hole ich ihn beim Arzt ab?
- Wie geht es meinem Kaninchen danach? Was muss ich beachten?
- Wann nach der OP darf das Weibchen bei ihm einziehen?
- Und das weniger wichtige *g* ca. Kostenpunkt?
Und dann..!? Wie läuft die "Verpaarung" ab? Wie anfangen? Woher weiß ich, ob die beiden sich vertragen werden? Hatte zwar mal Meerschweinchen aber das ist urlang her *g* Könnt ihr
mit mir eure Erfahrungen hierüber teilen?
euch schonmal recht 
-lich für eure Antworten!
Unser Kaninchen will ne Freundin haben *g*
Hallo,
in unserem Garten leben eine Häsin und zwei katrierte Böckchen. Die OP kann man zu jeder Jahreszeit durchführen lassen, das dauert nicht lange. Meistens bringt man das Häschen morgens hin und kann es dann im Laufe des Tages wieder abholen. Normalerweise verkraften die Tiere es gut. Es gibt noch einen Unterschied, ob man ganz junge Kaninchen vor der Geschlechtsreife oder eben etwas ältere nach der Geschlechtsreife kastrieren läßt. Vorher geht es, wenn ich mich richtig erinnere, schneller mit dem Zusammensetzen. Das wolltest Du ja auch wissen. Man muß einige Tage warten, bis man die Tiere zusammensetzt, da sich immer noch Sperma im Böckchen befinden kann. Außerdem sollte das Tier anfangs auf einem Handtuch oder ähnlichem gehalten werden (nur ein paar Tage) damit sich die Wunde nicht am Stroh entzündet. Ich bin mir mit den Kosten nicht mehr ganz sicher (wir haben sie auch immer gleich durchimpfen lassen) meine aber, es hat so um die € 50,- gekostet. Vielleicht findest Du ja ein kastriertes Böckchen im Internet, was einen Partner sucht. Dann kannst Du dir den Aufwand sparen und tust noch was gutes 
LG Sandra
Mhh.. daran hab ich auch gedacht.. ein kastriertes Böckchen zu suchen. Ich hab bisschen Angst, dass sich die beiden nicht vetragen bzw. wie mein Böckchen auf den kastrierten Freund(in) *g* reagiert. Meinst du das kann auch gut gehen?
Ach bestimmt. Wir hatten erst ein Päärchen und dann kam das 2. Böckchen dazu. Erst haben sich die beiden Jungs ziemlich gejagt und es flogen sogar ein paar Haare. Mir war das auch sehr komisch, ich hatte ein ziemich mulmiges Gefühl. Jetzt ist alles super. Sie haben ihre Rangordnung ausgekämpft und jetzt lieben sie sich. Oft liegen sie alle drei nebeneinander und kuscheln. Das ist sehr niedlich. Du solltest ihnen nur Zeit und auch Platz geben um sich aneinander zu gewöhnen. Am besten ist ein neutraler Ort. Wenn Du sie drinnen hältst, dann stell erstmal zwei Käfige nebeneinander und laß sie sich beschnuppern. Bei ersten Freilauf solltest Du sie in einen Raum bringen, den Deine Häsin nicht als ihr Revier betrachtet. Mach Dir keine Gedanken, das geht bestimmt gut, Kaninchen sind Rudeltiere, die lieben Gesellschaft. Und auch wenn es am Anfang schlimm aussieht - laß sie, sie werden sich nicht ernsthaft verletzen - vorausgesetzt es ist genug Platz damit sie sich zwischendurch aus dem Weg gehen können.
LG Sandra
Hallo!
-Am besten Du läßt beide kastrieren. Aber da das Männchen schon da ist, würde ich es als erstes kastrieren lassen. Dann mußt Du 6 Wochen warten, bevor Du es vergesellschaften kannst, da es solange etwa noch zeugungsfähig ist. Weibchen kastriert man meist, weil sie sonst scheinschwanger werden und laufend Nester bauen, wozu sie sich auch die Haare ausreißen. Also entweder Du beobachtest das erstmal oder holst Dir ein bereits kastriertes aus dem Tierheim.
-Kastrieren kann man immer.
-Wir haben unsere Hasen früh abgegeben und konnten sie nachmittags wieder abholen.
-Einen Tag vorher sollten die Kaninchen nur Heu und Wasser bekommen und danach auch noch ein bis 2 Tage.
Meine Kaninchen haben es ganz gut verkraftet. Sie mussten noch eine Woche auf einen Handtuch sitzen, weil Einstreu oder Stroh die Wunde infizieren können. Einer der beiden hatte 2 Tage danach Durchfall, er hatte aber Antibiotika bekommen und wahrscheinlich war es davon. Kurz nach der OP waren sie noch schläfrig und ein bisschen ruhiger wie sonst.
-Kostenpunkt waren bei uns ca 30 Euro pro Bock, aber das mußt Du beim Tierarzt erfragen.
Sehr informativ in Bezug auf alles, was Nager betrifft:
http://www.diebrain.de/k-index.html
LG Yvonne
Hi,
Weibchen kastriert man nur bei medizinischen Gründen. Es gibt unzählige weibliche Kaninchen, die ohne nennenswerte Anzahl Scheinschwangerschaften im Jahr über die Runden kommen und wo es keinen medizinischen Grund für eine derart schwere OP gibt.
Im Gegensatz zur Kastration eines Rammlers ist die Kastration von einem Mädel nämlich eine richtig schwere OP für das Tier. Mit einem nicht unerheblichen Risiko.
Ein Grund für eine OP beim Weibchen wären wenn ich mich richtig erinnere 4 Scheinschwangerschaften oder mehr in einem Jahr - und das ist zum Glück die Ausnahme.
Also bitte keine Panik machen, Weibchen müssen zum Glück in aller Regel nicht kastriert werden.
Genau aus diesem Grund kastriert kein Tierheim, das ich kenne Weibchen "routinemäßig", im Gegensatz zu Böcken, die so schnell wie möglich kastriert werden.
Unsere hat die Op hinter sich weil sie zu oft scheinschwanger wurde - und es ist definitiv KEIN leichter und harmloser Eingriff, auch wenn sie es gut überstanden hat.
Viele Grüße
Miau2
Hi,
schön, daß Dein Rammler ne Freundin bekommen soll.
Um Deine Fragen zu beantworten:
- Ja, Rammler kastrieren lassen.
- Die Jahreszeit ist egal. Er sollte nach der OP nur nicht kalt sitzen, also Quarantänekäfig (mit Handtüchern ausgelegt) in einen warmen Raum stellen und zusätzlich Wärmeflasche unter den Handtüchern anbieten. Kaninchen haben nach einer Narkose oft Kreislaufprobleme und könnnen schlecht ihre Körpertemperatur halten.
- Die OP selbst dauert nur ne Viertelstunde, aber es müssen Narkosevorbereitungen und Aufwachphase mit eingerechnet werden. Morgens abgeben, nachmittags abholen ist die Regel.
- Wie schon gesagt, nach der OP auf Handtücher setzen und warm halten. Regelmäßig die Wunde kontrollieren, es darf sich nichts entzünden. Natürlich ist die nächsten 2 Tage auch Ruhe angesagt.
- Erst 6 Wochen nach der Kastra kannst du die Zusammenführung mit einem Weibchen starten. Das Weibchen sollte etwa im selben Alter sein, und vorallem kein Jungtier sein. Schau im TH, Tierschutz nach einer gleichaltrigen Dame.
Eine kastration des Weibchens ist nicht zwingend notwendig. Bei Weibchen ist dies eine viel aufwändigere und riskantere OP, da der Bauchraum geöffnet werden muß. Man macht dies bei Weibchen nur, wenn sie ständig scheinschwanger sind oder Hormonprobleme haben. (Hab seit 20 Jahren Kaninchen und noch kein Weibchen kastrieren lassen).
- Eine Rammlerkastra kostet zwischen 45 und 60 Euro.
- Die Regeln zur Zusammenführung und alles Wichtige über Kaninchen findest Du bei http://www.diebrain.de
Bitte halte die Regeln ein, dann gibt es die wenigsten Probleme bei einer ZF. Und vorallem generell wichtig: Die Tiere brauchen 24 h Platz um sich auch aus dem Weg gehen zu können. Nach gelungener ZF (die auch Tage dauern kann) geht es gemeinsam in ein am besten neu gestaltetes Gehege, das mind. 4-5 qm groß ist. Denn nur mit viel Platz ist auf Dauer eine harmonische Kaninchenbeziehung gewährleistet.
Falls Du noch kein Gehege hast gibts hier Anregungen:
www.kaninchengehege.de
www.kaninchengehege.com
LG
Hi,
- Männchen kastrieren lassen: ja, auf jeden Fall, so schnell wie möglich (ist zu jeder Jahreszeit machbar)
- morgens hinbringen, nachmittags/abends abholen, und auf gar keinen Fall vor oder nach der OP nüchtern lassen, nur, falls es der TA vergisst zu erwähnen
- unseren ging es gut nach der OP, sie durften ein paar Tage nur auf Handtüchern leben (also kein Einstreu, nichts, was kleben bleiben konnte). Die Fäden haben sich selbst aufgelöst, da war also keine Nachsorge notwendig. Beachten musst du, ob es deinem Tier gut geht- absolute Alarmsignale wären Appetitlosigkeit, Apathie...dann natürlich sofort wieder zum TA gehen. Aber darüber sollte dich ein guter TA natürlich noch aufklären
- danach 6 Wochen keinen Kontakt zu jedem unkastrierten weiblichen Wesen
- und dann Vergesellschaftung in einem Rutsch: mit viel Auslauf, neutrales Terrain (also nicht das Revier vom Bock nehmen), keine Sackgassen (keine Hütten mit einem Eingang), mehrere Futter- und Wasserstellen - und dann nicht wieder trennen, nur, wenn sie sich verbeißen (was bei richtiger Durchführung und genug Platz die absolute Ausnahme wäre). Jagen, Popo-kneifen, Fell ausrupfen, berammeln - alles normal, zwar hart anzusehen, aber es gehört dazu - und jede Trennung würde bedeuten, dass es von vorne losgeht. Ablenken ließen sich unsere immer mal wieder durch klein geschnittenes, weit verteiltes Gemüse, aber bitte nur, wenn die Tiere dieses Futter gewöhnt sind.
- Kosten für die Kastration von Rammlern sind so bei irgend was um die 30 Euro, je nach Region und Tierarzt.
Das Mädel muss in aller Regel nicht kastriert werden. Der Eingriff ist bei weiblichen Tieren lange nicht so einfach und in aller Regel harmlos wie bei männlichen, und so lange kein medizinischer Grund (z.B. zu häufige Scheinschwangerschaften) vorliegt ist es unnötig - und man muss ja nicht rein vorsorglich den Bauch aufschneiden lassen (Kosten bei der Kastra von weiblichen Tieren sind auch erheblich höher, wir haben gute 100 Euro bezahlt, es gab aber auch einen guten Grund) - und es ersetzt auch nicht die Kastration vom Rammler, die Anschaffung einer kastrierten Dame wäre keine Alternative.
Du weißt nicht vorher, ob sich die zwei vertragen. Aber mit viel Platz (2qm pro Tier permanent), der richtigen Vergesellschaftung und der Kombination m/w stehen die Chancen extrem gut. Gut ist auch wenn die zwei ungefähr gleich alt sind, bitte kein weibliches Baby holen - die hätte einem ausgewachsenen Rammler nichts entgegenzusetzen.
Viele Grüße
Miau2