Gleich wieder einen Hund?

Hallo,
ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Ich habe zwei süße Jungs im Kindergartenalter und eine wunderbare, 14 jährige Irish Setter Hündin, die wir jetzt bald einschläfern lassen müssen. Sie hat einen bösartigen Tumor der nicht operabel ist und es geht ihr immer schlechter.
Nun habe ich im Internet Fotos von Setter Welpen entdeckt, gerade geboren und mein Herz ging auf. Mir geht es seitdem viel besser und ich glaube, es wäre mir ein Trost, direkt wieder einen so tollen Hund um mich zu haben. Andererseits finde ich es auch ein bißchen unfair meiner Hündin gegenüber, die jetzt vor meinem Bett liegt und schläft. Eigentlich wollte ich keinen Hund mehr denn mit Kindern ist man ja beschäftigt genug. Außerdem ist es doch ziemlich pietätlos von mir, oder? Vielleicht ist es nur die Trauer, die ich jetzt einfach mal aushalten muss.
Was meint Ihr?
LG von
johafi #hund

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Hi, klar sollte sein das man einer "totkranken", alten Hündin keinen wilden, trampeligen Welpen mehr vor die Nase setzen sollte.
Aber ich finde wenn sie nicht mehr da ist, spricht nichts dagegen, im gegenteil so ein Junger Hund kann das verkraften des Todes gut übebrücken (und den alten Hund so wie so NIEMALS ersetzen,sondern nur neue Freude schaffen).
Ich bin mir sicher das dies auch im Sinne des Hundes wäre der schließlich Jahre lang bei euch gelebt hat!!

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Hallo Cloud07,
na klar, wenn ein Welpe dann natürlich nach ihrem Ableben. Das wird ja leider bald sein, wahrscheinlich am Montag. Ersetzen kann sie sowieso keiner, das stimmt. Aber vielleicht ist es ein Trost und eine gute Ablenkung.

LG
johafi

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Hallo,

die Gedanken, dass es pietätslos sei, hat man - glaub ich- immer. Aber ich konnte es auch nicht ertragen, in eine "leere" Wohnung zu kommen...( es geht hier zwar um eine Katze, aber ist ja im Prinzip das Gleiche..unser Hund ist 9 und hat hoffentlich noch ein bisschen...)

Wir haben uns eine Woche später ein neues Kätzchen geholt und sind mit der Entscheidung ganz froh...

Ich denke auch, dass wir sehr schnell einen neuen Hund bekommen würden - obwohl auch wir mit 2 Kids durchaus ausgelastet sind ;-)

Aber ich persönlich finde es ganz wichtig, dass unsere Kinder mit Tieren aufwachsen...

Wie wäre es denn mit einem Hund aus der Nothilfe (gibt doch sicher auch Setter in Not...ich finde dann hat man auch noch was Gutes getan und das gibt dem Ganzen einen anderen "Touch" -um es mal so auszudrücken...)

Ach ja - wir haben übrigens eine Katze geholt, die völlig anders aussieht als unser Schnuk - vielleicht aus Pietätsgründen...

Aber wenn man Fan einer Rasse ist, ist es natürlich schwer...

So genug#bla, hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen...

lg, mareike



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Hallo Peppi74,
Unseren Setter haben wir als Welpen aus dem Tierheim geholt und grundsätzlich finde ich das auch besser so. Aber ich habe mich so in den Charakter dieser Rasse verliebt und trauere gerade dem Setter-Wesen so hinterher dass ich bei anderen Hunden gar nicht schwach werde (im Moment zumindest ;.)).
LG und danke für den Trost
johafi

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Morgen,

dass mit deiner Hündin tut mir sehr leid. Ich musste Sylvester 2008 meine Spitzhündin einschläfern lassen. Es war verdammt hart. Ich bin mit meiner Maus aufgewachsen. Wir bekamen sie, da war ich gerade 5 Jahre alt und sie hat mich 16 Jahre begleitet.

Wir hatten uns im Mai 2008 einen jungen Bordeauxdogge-Boxer Rüden dazu gekauft, weil meine Hündin noch sehr Fit war zu der Zeit. Kurz vor Weihnachten riefen die Leute an wo wir Tyson her hatten, weil wir uns mal treffen wollten. Wir machten also einen Termin zum 1.01.2009. Nachdem ich meine Whity einschläfern musste, wollte ich eigentlich nicht hin, dachte aber es wäre ine gute Ablenkung und Tyson konnte seine Mama wiedersehen. Wir fuhren also die 2 1/2 std. nach Kassel. Den ganzen Weg hat es geschneit.

Mein Freund sagte zu mir: Guck mal, das schickt dir Whity.

Mir kamen die Tränen, denn Whity liebte den Schnee.

In Kassel angekommen gngen wir dann zu den Leuten. Wir saßen im Wohnzimmer und tranken Kaffee und da kam sie. Mein Schatz. Die kleine Maus, gerade 8 Wochen alt die auf mich zutapste war Tysons Schwester wie wir erfuhren. Sie kam einen Tag vorher von den Besitzern zurück und stand wieder zur Vermittlung.

Wir haben nicht groß nachgedacht und die kleine Maus mitgenommen. Die ganze Fahrt schlief sie auf meinem Arm.

Noch Tage später hat es geschneit und ich bin mir sicher das meine Maus mir diesen Gruß geschickt hat. Es war das erste Jahr seit vielen das es so geschneit hat.

Der Kirschbaum unter dem sie begraben liegt, hat in diesem Jahr das erste mal getragen und geblüht wie noch nie.


Ich habe es erst bereut Emmely gekauft zu haben, aber mittlerweile bin ich mir sicher das das alles kein Zufall sein kann. Ich liebe und vermisse meine Maus sehr und Emmy kann sie nicht ersetzen, aber sie hat mir sehr geholfen. Ich wäre an Whitys Tod zerbrochen, aber die kleine hat mich so abgelenkt das ich kaum eine chance hatte groß darüber nachzudenken.


Was ich damit sagen will ist, wenn du meinst du verkraftest den Tod deiner Hündin dann besser, dann hol dir wieder einen. Bei Katzen macht das ja jeder so.



lG germany mit Tyson *14.02.2008, Emmely *14.10.2008 und mit Whity ganz tief im Herzen *25.06.1992-31.12.2008


P.s. Irish Setter sind meine Traumhunde :-D

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Danke Germany,
mir sind eben die Tränen gekommen bei deinem Text. Genauso fühle ich mich auch gerade, als ob das Schicksal mit diesen Wink gegeben hat. Die Setter Welpen sind jetzt ca. 4 Wochen alt, sicherlich sind noch welche zu haben. Vielleicht sollte es so sein?
Ich halte euch auf dem laufenden...
LG
johafi

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Hallo,

wir haben im Jan. auch unseren schwarzen König gehen lassen müssen und haben uns auch gleich wieder einen Nachfolger geholt.

Er hat uns über gut über die schwerste Zeit gebracht, weil er ja Aufmerksamkeit brauchte und sich Einleben wollte. Gerade meinen Mann, der so an unserem König hing, hat das gut abgelenkt.

Wir bewahren ja jeden einzeln im Herzen, ersetzen kann sie eh keiner!

LG, die blaue Dogge, mit Ike ganz fest im Herzen#hund

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Hallo, wir waren im September in der gleichen Situation, mußten unseren Mischling Billy nach 14 Jahren einschläfern. Das passierte Sonntags, Mittwochs drauf zog unser Welpe Finn bei uns ein.
Die Gefühle waren sehr gemischt.
Wir vermissten das vertraute, das verstehen ohne Worte...all das was sich in 14 Jahren aufgebaut hatte.
Finn nimmt uns alle so in Beschlag dass wir wenig Zeit haben Billy zu vermissen.
Er hat ein Grab an seiner Lieblingsstelle an unserem Teich. Wir werden ihn nie vergessen, immer vermissen und lieben.
Doch ob mit neuem Hund oder ohne, er kommt nicht zurück.

Hör auf dein Gefühl, wenn ihr auf jeden Fall einen neuen Hund haben möchtet, besser sofort...

Viel Kraft für den letzten Gang mit eurer Hündin, bleib bei ihr, es ist zwar hart, doch der letzte Liebesbeweis den du ihr geben kannst.

LG Alexandra

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Heute ist eine genau eine Woche her, dass wir unsere Husky-Hündin verloren haben. Ganz plötzlich - ganz unerwartet. Noch immer bin ich erschüttert und zutiefst traurig.... Der Kloß im Hals ist noch unendlich dick....

Trotz alledem: Donnerstag schauen wir uns unseren zukünftigen Rüden an. Er ist jetzt drei Wochen alt und im Januar wird er bei uns einziehen können. Sind wenigstens ein paar Wochen in denen ich noch trauern kann. ICH persönlich brauche diese Zeit. Wenns nach meinem Mann gehen würde, hätten wir schon einen neuen (er trauert auch sehr - denkt aber, je schneller desto besser). Könnte mich einfach noch nicht ganz widmen und öffnen. Komisches Gefühl und schwer zu beschreiben....

Der 'neue' wird nie Ersatz sein..... Soll er auch nicht. Aber wie man 'trauert' und wie viel Zeit man vergehen lässt, ist doch jedem selbst überlassen!

S.