Spaniel zieht zu beim Gehen

Hallo Ihr Lieben,

wir haben seit 1,5 Jahren einen superlieben Cockerspaniel. Paula ist echt der liebste Hund der Welt.
ABER: Sie zieht an der Leine wie eine Irre.
Wir waren 3 Mal in der Hundeschule, das klappt aber noch nicht.
Ich drehe um, wenn sie in eine Richtung zieht, oder ich reisse dann mal wieder fest an der Leine (was mir aber echt selbst sehr im Herzen weh tut).
Mit Würstchen in der Tasche hüpft sie an mir herauf, aber so kann ich nicht gut laufen. Sobald die Würstchen fertig sind, zieht sie weiter.

Wenn sie frei ist (im Wald) geht es wunderbar, sie läuft in Abstand brav mit. Auf der Straße würde sie ins erste Auto rennen.

Das Problem ist, dass sie echt stark ist und mich fast umhaut. Mir tut der ganze Arm weh und es ist so ein Theater jedes Mal.


Habt ihr für mich einen Rat?

Liebe Grüße
Silke

1

Mein Smokey hatte das selbe Problem bzw Unart. Ein Halti hilft.....

Smokey ist auch ein Cocker....

3

So jetzt habe ich Zeit, mal etwas länger zu antworten.

Kenne dein Problem nur zu gut. Cocker eben. Cocker sind kleine Sturköpfe und wenn du da nicht klipp und klar machst, wer hier das sagen hat, hast du bei solchen Sachen wie der Leine, die A-karte gezogen.

Ich habe penetrant stop and go Training gemacht. Wenn gezogen wurde gings eben nicht weiter. Ich blieb stehen mit dem Kommando "nicht ziehen". Zog er trotzdem, trotz stehenbleiben an der Leine habe ich aus dem Stand abrupt die Richtung geändert und ihn hinter mir her gezogen. Sobald er auch nur 2 Meter locker neben mir oder kurz vor mir gelaufen ist, das ich nicht wie eine irre hinter im her gezogen wurde, hab ich mit "feini" gelobt und geklickert. Irgendwann nach knapp vier Wochen hat er dann begriffen, das er nur dann spazieren gehen kann, wenn die Leine locker hing.

Auch das Ableinen hab ich nicht einfach so gemacht, da smokey rumsprang wie ein Gummiball, mich auch ansprang bzw anrempelte so nach dem Motto: Mach schon los mach mich los aber schnell!
Und das ist alles andere als süss, wenn der Hund dich anspringt wenn du ihn nicht sofort ableinst oder hektisch ist, heisst es ja auch, das er meint, er habe das sagen, wann es von der leine geht!
Auch das gabs nicht. Er muss vor dem Ableinen auch immer auf ein Handzeichen sitz machen und ganz ruhig halten sonst leine ich ihn nicht ab. Auch das hat er relativ schnell begriffen.

Dir bleibt bei einem Sturkopp wie Cocker nichts anderes übrig, als total konsequent zu sein. Ich habs auch immer mal wieder hier, das Smokey meint, er müsste den macker machen, das wird sofort unterbunden.

Wie ist Paula denn zu Hause? Hört sie sofort und befolgt deine Kommandos? Und wenn sie abgeleint ist kommt sie auf Pfiff oder Kommando sofort wieder? Das ist ja das a und o, wenn sie das nicht macht, akzeptiert sie dich ja auch nicht wirklich als Alphatier.


4

Und natürlich hab ich vergessen zu ewwähnen, das ich am Anfang eben das Halte genutzt habe, das er folgt. Das darfste aber auch nur geziehlt und sanft einsetzen, nicht wahllos dran rumreissen, aber das Halti hat das lernen um einiges einfacher gemacht.

2

Wie meinst du das, ihr wart 3mal in der Hundeschule? Heißt das 3 verschiedene Schulen oder insgesamt 3 Stunden? Oder 3mal über einen längeren Zeitraum?

An der Leine reißen solltest du auch jeden Fall mal nicht, ist schlecht für Wirbelsäule und Gelenke.

Hat Paula Halsband oder Geschirr? Wenn Halsband, dann solltet ihr erstmal auf Geschirr umsteigen um die Gesundheit des Hundes zu schonen.

Richtungswechsel scheint ihr zu machen - die Frage ist, wie konsequent. Möglich wäre auch einfach stehenbleiben sobald die Leine gespannt ist. Die meisten Hunde kommen dann irgendwann her, dann belohnen und weitergehen.

Oder ihr versucht das Ganze komplett neu aufzubauen, zB mit Klicker.

Halti finde ich persönlich nicht toll, wenn es nicht anders geht, dann solltet ihr euch aber in der Hundeschule unbedingt den richtigen Umgang zeigen lassen!