Hallo Hundekenner.Rüde greift andere Rüden an.Kastration!?

Hallo liebe Tierfreunde,

Wir haben ein Hundepärchen zu Hause (eigentl. sind es Mama und Sohn). Der Rüde(Golden-Retriever-Mischling) ist 4 Jahre alt und nicht kastriert. Wenn wir spazieren sind und begegnen einem anderen Rüden, der an unserer Hündin rumschnuppert, greift er den anderen an.
Oder der Dackel-Mix des Nachbarn traut sich auf unser Grundstück, wird der auch attackiert und zwar das volle Programm mit Schütteln usw., dass es einem angst wird um den anderen Hund.

Früher war er da einiges entspannter. Ist ansonsten super-Knuffi-Teddy-Familienhund, der sich von unserem 2-jährigen nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Evtl. hängt es damit zusammen, dass er mal von einem anderen Hund (ohne "Vorwarnung") gebissen wurde - das war eine krasse Fleischwunde hinterher. Oder er ist halt mehr Macho geworden, der seine Hündin verteidigt?!

Bin seitdem befangen, wenn ich mit den beiden Wauzis unterwegs bin und ein anderer Hund uns begegnet. Unser Sohnemann ist ja meistens auch beim Spazieren dabei, deshalb könnte ich bei einer erneuten Rauferei unter Hunden nicht gut eingreifen. (soll man eh nicht, aber ich kuck doch nicht zu, vor allem wenn ich merke, dass es richtig ernst wird!!!!)

Wenn ich wüsste, dass er nachher relaxter ist, würde ich ihn kastrieren lassen.

Bin jetzt schon dankbar für Tipps!

Ilka

1

Hallo,
so wie Du es beschreibst würde ich sagen bei Euch hat sich eine Komination aus Kleinigkeiten hochteschauckelt die am Ende darauf abziehlt das Eurer Rüde die "Herrschaft" übernommen hat.
Es ist natülich etwas schwer zu beurteilen aus der Ferne klingt aber ein bisschen so.
Du schreibst Du bist inzwischen befangen wenn Du mit den Hunden gehst. Klar Dein Rüde sieht "da kommt" andrer Hund Frauchen ist total verspannt hat die Situation nicht mehr unter Kontrolle ok ich übernehme.
Er meint er muss Euch oder zumindest Eure Hündin beschützen.
Ausserdem kommt dazu das die meisten Rüden erst mit 3-4 Jahren richtig erwachsen werden und dann knallt es nochmal richtig in der Rangordnung.

Ich spreche da aus Erfahrung ich bin am Anfang nicht besonders gut damit klar gekommen das mein Collie nun erwachsen ist.
Plötzlich meinte er er müsse den Matscho machen #schock
Ich würde sagen sie zu das Du wieder Herr im Haus wirst. Ob seine Erfahrungen das er gebissen wurde damit zu tun haben weis ich nicht.
Selbst wenn er ein "Angst" beißer wäre würde es an der Situation ja nicht s ändern. Er soll sich nicht beissen und fertig.
Ich weis natürlich nicht wie gut Eurer Hund im gehorsam steht. Meinem Rüden verbiete ich schlicht zu Rüppeln und in 90% aller Fälle geht s.
Ich an Deiner Stelle würde wenn ein andrer Hund kommt Euren Rüden an die Leine nehmen wenn möglich geh einfach an dem andren Hund vorbei. Kein ziehen keine Wilden Komandos ignoriere all sein gehabe bis ihr an dem andren Hund vorbei seit.
Dann würde ich ein paar kurze Unterornungsübungen machen. Sitz, Platz oder so.
Wenn er das toll gemacht gibt ihn ein Leckerchen und Lob ihn ganz doll.

Eine Andre möglichkeit nimm ein Stück Leckerchen in die Hand so das Dein Rüde wärend Du an dem andren Hund vorbeigehst sich auf das Leckerchen konzentiert. Wenn ihr "unbeschadet" vorbei seit bekommt er es natürlich mit einem dicken Lob.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen. So wie beschrieben würde ich es für den Anfang versuchen wenn es nicht klappt muss man einen andren Weg probieren. liebe Grüße dore

Ps sollten sich meine Hund doch mal prügeln geh ich auch dazwischen. #;-)

2


Ach Deine Wichtigste Frage hab ich fast vergessen. Nein ich glaube nicht das eine Kastration in diesem Alter noch etwas an seinem Verhalten verändern wird. Ich kenne viele Kastierte Rüden und Hündinnnen die immernoch sehr viel Beschützerinstink haben und auch noch wie die verrückten Makieren.
dore

3

Hallo Ilka!
Kann mich der ausführlichen Erklärung/Vermutungen meiner Vorschreiberin nur anschließen, allerdings denke ich, daß vielleicht die letzte Rauferei so eine Art Schlüsselerlebnis war, unser Rüce hat andere Rücen immer gemocht, bis er 3 mal gebissen worden ist, dann war Feierabend. Allerdings mosert er nur, wenn der andere ihn anmacht. Vielleicht meint er nun auch, daß er seine Mutter beschützen muß, das ist oft so, wenn man Rüde und Hündin hat, daß der Rüde oder Ranghöhere doe Hündin beschützen will und solch ein Verhalten als Einzelhund nicht hätte.
Kastration in diesem Alter wird auch meiner Meinung nach nichts mehr bringen, da die Hormone schon " voll im Schwung " sind.
LG
Sandra

4

Hallo Ilka,

ich hab die Erfahrung gemacht:

Zorro wurde erst mit 7 Jahren kastriert, weil ich mir eine Zweithündin aus dem TH geholt hatte.

Vorher hatte er sich mit Rüden als auch mit Hündinnen super vertragen, was heute auch noch so ist. Sofern er nicht angeleint ist.

Mit der Zweithündin zusammen, hat er dann auch voll den Macker raushängen lassen.

Mittlerweile ist er wieder alleine und ich muß sagen, ich werde keinen Hund mehr kastrieren lassen, wenn es medizinisch nicht notwendig ist. Einen Zweithund gibt es nicht mehr. Er hat nun das Problem dass er weder von kastrierten noch von unkastrierten Hündinnen akzeptiert wird. Jedes mal bekommt er einen vor den Latz von den Weibern.

Geh mit deinen Hunden in die Hundeschule. Lass dir den richtigen Umgang mit dem Halti (Hundehalfter) zeigen und die Spaziergänge werden wieder wesentlich entspannter. Meine Erfahrung.

Rein interessehalber, wie machst du das denn, wenn Mutti läufig wird?

LG
quiny