Hallo,
haben uns vor 6 Wochen einen 10 Wochen alten Mischlingswelpen geholt.
Schon am Anfang weißte er extreme Verhaltensstörungen auf.
Sie verhielt sich Männern sehr aggressiv gegenüber.Selbst meinen Vater fletschte sie an.
Dadran haben wir geübt und sie lässt sich nun ohne Probleme von ihm anfassen,freut sich sogar manchmal.
Trotzdem kommt es manchmal immer wieder durch,sobald Jemand unsicher ihr gegenüber ist,
fängt sie an mit Zähne fletschen,knurren und Bellen.Jetzt letztens auch bei einem Kind,was natürlich gar nicht geht!!!!
Auch hat sie dieses Verhalten bei Pferden und Gegenständen,wie Staubsauger und Besen.
Bei anderen Tieren,wie Rehe oder Bisons kann man sie gut mit Leckerlie ablenken und sie hat dann auch kein Interesse mehr an denen.Aber sobald Pferde da sind oder wie gesagt unsichere Menschen geht gar nichts mehr.
Und wurde schon vom Tierarzt und auch vom Hundetrainer,dass es wohl so aussieht,dass sie geschlagen wurde und das mehrmals!
Was meint ihr dazu?Und wie können wir uns in solchen Situationen Verhalten,weil noch kann sie es ja lernen?!
Verhaltensstörung beim Hund
Hallo,
wo kommt der Hund den her und wie äussert sich Agressivität bei einem 10 Wochen alten Welpen?
LG Kimchayenne
Hat sie doch geschrieben: der Hund knurrt andere Personen an. Insbesondere Männer.
Aha,und wiel ein Welpe eine Menschen anknurrt ist er gleich agressiv?
Dein Hund hat in der entscheidenden Prägephase schlechte Erfahrungen (wahrscheinlich mit Männern) gesammelt. Zudem hat der Hund u.U. einen eher änglichen und unsicheren Charakter und diese Kombination mit schlechter Prägung ist tasächlich eine tickende Zeitbombe - wenn ihr nichts unternehmt.
So ein unsicherer Hund sollte unbedingt in eine Hundeschule. Denn dort lernt Ihr als Halter, wie man richtig mit ihm umgeht. Das A und O bei solchen Hunden sind klare und unmissverständliche Ansagen Eurerseits. Damit meine ich keine Gewalt. Aber der Hund muss unmissverständlich lernen, dass er keine Entscheidungen zu treffen hat. IHR SEIT DER CHEF IM RING.
Dazu gehören ganz viele Kleinigkeiten. Der Hund sollte nicht auf der Couch liegen (oder mit im Bett schlafen), er darf nur nach Aufforderung fressen, wenn ihr Treppen geht, darf der Hund nur hinter Euch her gehen und nicht vor düsen. Das gleiche gilt für die Tür. Wenn es klingelt, seit Ihr diejenigen, die den Besuch empfangen, nicht der Hund.
Das sind alles nur Kleinigkeiten, aber enorm wichtig für Eure Beziehung zum Hund. Die Struktur Eures Familienrudels muss sein: Erst die Menschen - dann der Hund.
Desweiteren muss so ein Hund immer in Gegenwart von Kindern beobachtet werden. Denn wenn doch mal was passiert, seit Ihr haftbar und die Probleme fangen erst richtig an.
Den Charakter Eures Tieres könnt Ihr leider nicht ändern. Aber Ihr habt es in der Hand, aus dem kleinen Angstbeisser einen umgänglichen Hund zu machen. Er wird wahrscheinlich niemals ein großer Menschenfreund werden, aber dass muss er ja auch gar nicht.
Also bitte auf jeden Fall weiterhin zur Hundeschulen gehen.
LG
Minimöller
***Dazu gehören ganz viele Kleinigkeiten. Der Hund sollte nicht auf der Couch liegen (oder mit im Bett schlafen), er darf nur nach Aufforderung fressen, wenn ihr Treppen geht, darf der Hund nur hinter Euch her gehen und nicht vor düsen. Das gleiche gilt für die Tür. Wenn es klingelt, seit Ihr diejenigen, die den Besuch empfangen, nicht der Hund.***
Dass das in irgendeiner Form etwas an dem Verhalten ändern wird, wage ich arg zu bezweifeln. Gut, ich muss zugeben, dass ich von der Dominanztheorie, wie sie häufig durch die Hundeszene geistert, nichts halte. Das Gleiche gilt für die Rudelführertheorie. Aber gerade, wenn es um einen unsicheren, ängstlichen Welpen geht, weiß ich nicht, in welchem Zusammenhang das miteinander stehen soll - außer, dass Menschen, die diese Regeln durchsetzen, meist sehr konsequent sind, bzw. erst mit einführen der Regeln konsequent werden. Habe ich weniger Regeln, die aber hundgerecht sind, und halte mich an diese genauso konsequent, habe ich mindestens den gleichen Erfolg...
Gerade so Dinge wie "wer futtert als erster", "wer läuft vorne" usw. werden häufig als deshalb "richtig" angepriesen, weil diese Dinge in einem Wolfsrudel doch auch dem Alphatier zustehen. Aber das stimmt nicht. Es gibt inzwischen genügend gegenteilige Beobachtungen. David Mech hat gesagt, ein Wolfsrudel würde in einer "qualifizierten Demokratie" leben - es fressen teilweise sogar die Welpen als erstes. Grundvoraussetzung für aussagekräftige Beobachtungen ist, dass es sich um freilebende Wolfsrudel handelt - Wolfsrudel in Gefangenschaft leben in einem künstlich erschaffenen Rudel, aus dem sie nicht rauskönnen, in dem enormer Stress herrscht und dadurch sind die Strukturen total instabil. Nicht gerade ideal, um aussagekräftige Beobachtungen machen zu können...
Wo ich evtl. (je nach Verhalten des Hundes) durchaus einen Sinn drin sehe, ist es, ihm das Bett oder das Sofa zu verbieten. Prinzipiell sehe ich da kein Problem, wenn der Hund auf die Couch darf, so lange er sich auch wieder hinunter schicken lässt. Selbst in einem Wolfsrudel sagt die Höhe oder Qualität des Liegeplatzes nicht zwangsläufig etwas über die Position im Rudel aus. Das nahe Zusammensein und Kuscheln fördert aber das Zusammengehörigkeitsgefühl und gibt Sicherheit. Hat man aber einen Hund, der sehr schreckhaft ist, berührungsempfindlich, ein Angstbeißer o.ä., wäre es natürlich denkbar schlecht, ihn z.B. nachts im Bett liegen zu haben, wo er im Schlaf mal aus Versehen berührt werden könnte - ihn dann im Bein hängen zu haben wäre wohl eher kontraproduktiv, außerdem lebt so ein Hund auch im Dauerstreß und empfindet häufig eine Box als sehr angenehm, da er sich auch im Schlaf geschützt und sicher fühlen kann. Aber ansonsten besteht doch kein Zusammenhang zwischen Hund schläft im Bett/auf dem Sofa, also nimmt er seinen Besitzer nicht ernst...
Aber gut - hat halt jeder seine eigenen Vorstellungen, wäre ja langweilig, wenn immer alle einer Meinung wären...
Viele Grüße, Alex
Dank für Deine Antwort.
Ich denke, die heutige Hundeerziehung ist Meilensteine von der damaligen "Prügel es in den Hund" Theorie entfernt. Aber wie alles im Leben, gibt es Vor- und auch Nachteile.
Ich würde mal behaupten, dass mindestens die Hälfte der User hier im Tierforum sich wenig Gedanken über irgendwelche Erziehungsmethoden von Hunden angeeignet haben, bevor sie hier posten. Warum sonst werden hier so sinnfrei Threads gestellt, wie z.B. "Hilfe mein Hund ist 4 Wochen alt und wird einfach nicht stubenrein..."
Die große Gefahr bei der Hundeerziehung ist die Vermenschlichung. Und der einfachste Weg, jemandem ein Bewußtsein für das Leben eines Hundes zu vermitteln, ist meiner Meinung nach, ihm klar zu machen, dass ein Hund KEIN Mensch ist und auch nicht mit ihm auf einer Stufe steht. Kimchayenne z. B. behauptet, der intelligente Hund wird automatisch Deine Regeln befolgen und trotzdem seine Stellung in der menschlichen Gemeinschft behaupten. Sind dann alle anderen Hunde unintelligent?
Dominanz darf nie mit Gewalt verwechselt werden. Aber eine faire und partnerschaftliche Hunde-Mensch Verbindung funktioniert nur reibungslos, wenn der Hund kein Entscheidungsträger ist. Und dies geht nur über Dominaz.
Und da jede kleine Fellnase ein eigener Charakter ist, darf man sicherlich nicht alle über einen Kamm scheren. Aber Erziehung benötigen sie doch alle, die lieben Kleinen
LG
Minimöller
Hallo
hast du dich verschrieben, oder hast du wirklich einen 4 Wochen alten Welpen von der Mutter weggeholt?
"haben uns vor 6 Wochen einen 10 Wochen alten Mischlingswelpen geholt."
LG
ne ich denke mal, du hast dich verlesen. der hund war vor 6 wochen 10 wochen alt, als sie ihn geholt haben. so hab ich es gelesen und verstanden.....
stimmt habe mich verlesen
sorryyyy