guten morgen!
wir bekommen familienzuwachs- einen labbi. ich hab mich in einen bestimmten züchter "verguckt" und bin so überzeugt und angetan, dass mich auch die entfernung von 500 km nicht abschrecken konnte. hat jedoch den nachteil, dass sich die abholung etwas schwierig gestaltet. eine möglichst stressfreie übernahme (ich fahre ohne familie mit einer freundin über 2 tage) würde sich aber erst mitte dezember, da wäre die fellnase zwischen der 13. und 14. Woche, ergeben.
macht es wirklich einen so großen unterschied ob 10. woche oder halt 13./14. woche?
welche probleme können in dem zusammenhang auftreten (schwierigkeiten bei der eingewöhnung? schlechtere prägung auf seine "neue" familie?...)
wie sind eure erfahrungen?
liebe grüße!
abholalter welpe
Hallo!
Ich habe selber etliche Jahre gezüchtet und kann dir daher aus Welpenkäufer und Züchtersicht sagen, dass es bei einem guten Züchter eher sogar von Vorteil ist, wenn der Welpe etwas älter ist. Bei einer schlechten Zucht würde ich sagen so schnell wie möglich, am besten direkt mit 8 Wochen, aber ich denke, du hast eine gute Zucht gewählt.
Der Welpe ist dann halt nicht mehr ganz so putzig, dafür aber auch nicht mehr so extrem unsicher. Meine gekauften Hunde waren alle um die 13-15 Wochen alt und keinem hat es geschadet, etwas länger bei Mutti und den Tanten zu bleiben.
Hallo,
ideal ist der Abholtermin zwischen 8 und 10 Wochen, da in jungem Alter die größte Prägung statt findet - mein Labbi war in der 9.Woche, als er zu mir kam und ich würde es jederzeit wieder so machen.
Die erste Zeit ist allerdings sehr aufwändig, man muss sich viel Zeit nehmen und den jungen Hund auf viele Dinge prägen, (wie gesagt, er lernt nie mehr so gut, wie jetzt) man muss aber auch die Ruhezeiten einhalten!
Wenn du diese Zeit hast, wäre es ideal, ihn früher, als mit 13/14 Wochen zu holen.
Außerdem kommt es auch auf den Züchter an! Viele Züchter prägen die Welpen schon früh auf Alltagsgeräusche. So einen Welpen, der in der Familie des Züchters aufwächst, muss man nicht unbedingt früh holen.
Im Wurf meines Labradors waren auch 2 Welpen, die 4 Wochen später abgeholt wurden. Diese 2 Welpen lebten aber mit einem Geschwisterwelpen, der in der Züchterfamilie blieb, dem Muttertier und 2 weiteren Hündinnen im Haushalt des Züchters. Das ist dann ideal.
Wenn die Welpen aber außerhalb leben, z.B. in einem Gartenhaus o.ä., dann würde ich den Welpen nicht solange beim Züchter lassen, denn dann hast du hinterher mehr Arbeit, ihn auf alles zu prägen und ihn stubenrein zu bekommen!
LG Pechawa
Ich wäre hier vorsichtig mit solchen RAtschlägen, viele informieren sich hier weil es der Ersthund ist, ich nehme an du hast Erfahrung mit Hunden und Welpen?
Wieder meine Antwort als Fachfrau: Das ist falsch.
Pauschalantworten in Bezug auf Zuchtwesen sind nie gut, man muss immer die Einzelsituation (neue Familie/Züchterfamilie) sehen, um einen für alle Beteiligten guten Rat geben zu können.
Es gibt kein generelles richtig oder falsch.
Viele Verbände in Deutschland und generell z.B. die Schweiz verbieten aus gutem Grund eine Abgabe vor der 12. Woche. Ein erfahrener Züchter prägt einen 8 wöchigen Welpen auch immer besser als ein unerfahrener Ersthundbesitzer.
Hallo,
eine allgemeingültige Antwort af deine Frage gibt es in meinen Augen nicht.Wichtig sind die Bedingungen unter denen das Tier beim "Züchter" gehalten wird.Wird es da in einer Box/Stall oder ähnlichem gehalten und lernt nichts kennen,dann würde ich ihn eher früher nehmen,lebt er mit im Haushalt und lernt dort vieles kennen ist auch später in Ordnung.Kommt aber sicherlich auch immer dadrauf an was man mit dem Hund vorhat,bei einem Hund der arbeiten soll finde ich es um so wichtiger in in der Prägephase bei mir zu haben um ihn da schon auf mich und meine Bedürfnisse konditionieren zu können.
LG KImchaayenne
Hallo,
unser großer war 4 Monate alt und die Kleine 8 Wochen und kam da schon vom Erstbesitzer zurück!!
Ich muss sagen, dass der Große ein Traumhund ist. Total sozial, lieb, verschmust, war fast schon stubenrein und kannte Sitz und Platz.
Die kleine: Hat uns MONATE auf das Bett, Kissen, Decken, Sofa gepinkelt. Sie war erst mit 8 Monaten zuverlässig stubenrein, trotz alle 2std. raus keine Strafe wenn sie doch mal gemacht hat. Wir haben nichts anders gemacht als beim Großen. Und mit anderen Hunden/Menschen ist bei ihr auch so eine Sache.Sie ist sehr misstrauisch und unsicher.
Ob es am Alter lag kann ich nicht sagen, aber nie mehr kommt mir ein so junger Hund ins Haus. Unser Großer hat eine super enge Beziehung zu uns, genau wie die Kleine, aber er ist eben doch ruhiger und ausgeglichener und hat von Mama viel mit auf den Weg bekommen, was der Kleinen halt fehlte.
Achso, es sind Geschwister aus zwei Würfen, also selbe Rasse.
lG germany
Mein Rat als Züchter: Hol den Welpen erst ab, wenn es für DICH am besten zu organisieren ist!
Dann gestaltet sich die Eingewöhnungszeit viel entspannter, als wenn du dich zu sehr dafür verbiegen musst. Davon profitiert der Welpe am Ende, denn ein Umzug ist ohnehin schon schwierig genug.
Das ganze Prägegedöhns wird ohnehin überbewertet. Wichtig ist eher, das der Welpe bis dahin beim Züchter zu einem selbstsicheren, Menschen liebenden Hundekind heranwachsen kann. Dazu ist es aber nicht nötig, einmal öfter was Neues in der Zeit zwischen der 6. und 16. Lebenswoche zu erleben, sondern Zuwendung, positive Bestärkung und Bestätigung von Menschen zu erfahren.
Ein so "vorgebildeter" Welpe geht mit dir überall hin, wenn du in der Lage warst, eine feste Bindung mit ihm zu entwickeln. In seinem Leben werden ihm IMMER WIEDER unbekannte Dinge begegnen, auf die man ihn im Leben nicht vorbereiten könnte. Starke Persönlichkeiten mit Bindung orientieren sich in jedem Alter dann an dir, und verlassen sich auf deine Führung.
Zur Eingewöhnung kann ich nur sagen, das Hunde nur überleben und sich so weit entwickeln konnten, WEIL sie so flexibel und anpassungsfähig sind. Könnte sich ein Hund nur in einem so jungen Alter von 8 - 10 Wochen gut eingewöhnen, was ist dann mit den Tierheimhunden oder südländischen Straßenhunden, wenn die in ein neues Zuhause kommen? Theoretisch dürften die sich ja nie eingewöhnen, die meissten tun das aber sehr gut.
Zu letzt: Ein Welpe würde in einem natürlichen Hunderudel nicht einmal vor der 16. Lebenswoche seine Gruppe verlassen. Frühestens im Pubertätsalter würde er ausziehen müssen, und dann auch in der Regel nur die Rüden. Es ist also egal, ob früher oder später - der Abgabetermin ist immer eine künstlich erzeugte Trennung incl. der damit verbundenen pyschischen Befindlichkeiten.
Bei mir hat kein Welpe einen festgesetzten Auszugstermin, bis wann er mein Haus verlassen haben muss, wohl aber ein festgesetztes Mindestalter. Er wird erst dann gehen, wenn er mind. vollendete 10 Wochen alt ist, gerne auch später.
Mach dich nicht verrückt! Guck, das du dann Ruhe und Urlaub hast, und nimm dir nach dem Einzug nicht zu viel auf einmal vor. Es ist genug Zeit, ihm die große weite Welt zu zeigen. Du musst dann nicht auf Teufel komm raus die vermeindlich verlorene Prägezeit nachholen.
Hunde lernen IMMER und bis an ihr Lebensende! Blödsinn und Unarten haben sie ja auch als alte Hunde in nullkommanix drauf. Auch das ist lernen.
Ute
@streithähne: ich bin, ehrlich gesagt, etwas geschockt über den umgang. ihr scheint beide ahnung zu haben und wolltet mir helfen: das sollte doch nicht der anlass sein, um sich gegenseitig ob der unterschiedlichen meinung zu beleidigen!hm?
@ute: dankeschööön!
leider hat sich meine frage insofern erledigt, dass mein züchter den kurzen nicht so lange behalten kann, da auf der seite der züchter so kurz vor weihhnachten und nach der aufzucht von 12!!! prachtvollen welpen (aufzucht im haus, von geräusche-cd über bällebad, strohhütte, riesengarten, usw alles getan um den kleinen einen guten start zu geben) sind verständlicherweise die reserven der familie aufgebraucht...
da wird es jetzt eine stressige fahrt für alle beteiligten. ich hoffe, er trägt keinen schaden davon: mein mann wird ihn alleine abholen (500 km fahrt in einen stoffkennel auf den beifahrersitz mit gaaanz viel kauzeug und leggorschn, jede stunde pause )... da müssen wir jetzt durch. letzte chance ist ein mietfahrer- aber da warte ich noch auf den kostenvoranschlag!
dann ist's in 12 tagen soweit !
Er ist nicht der erste Welpe, der so umzieht. Manche kommen sogar mit einem Flieger in einer Box. Ist nicht optimal, aber macht dem Welpen auch keinen Psycho-Knacks, wenn er nicht übersensibel ist.
Wenn unterwegs was ist, wird dein Mann anhalten und sich kümmern. Möglichkeiten gibts dafür genug und in der Regel hat man noch Zeit genug, nen Platz zum Halten zu finden. Männer sehen das oft viel entspannter als wir. Das überträgt sich auf das Hundekind positiv.
Der wird die meiste Zeit eh pennen. Gut ist, wenn er mit nicht zuuu vollem Bauch auszieht. Spuckt sich nicht so dolle, wenn da nicht viel ist. Das weiß dein Züchter aber sowieso.
Gassi würde ich nur gehen, wenn der Welpe wach wird und unruhig ist. Ansonsten wecke ich dafür keinen Welpen, nur weil ich die Hälfte der Strecke rum habe. Wer schläft hat keine Langeweile und kein Heimweh.
Wenn er dann angekommen ist, hat aber jemand von euch frei, über mehrere Wochen?
Das wird schon!
Na dann ...
Ute