Mein Hund spinnt total!

Abend,

mein Hund spinnt. Aber mächtig!

Der ganze Spuk ging vor gut 2 Wochen los. Aus meinem fein an der Leine laufenden lieben Hündchen wurde von jetzt auf gleich ein absolut leinenagressiver Rüpel! Also eine Woche fein mit Halti raus und es ging sofort wieder.

Tja, aufm Feld ohne Leine nimmt Madam Anlauf und freut sich wenn sie mich möglichst ohne jegliche Eleganz umwirft. Sie schubst mit dem Hintern in meine Beine *aua*

Tja, dann hat sie rausbekommen wie man Kühlschrank + Mülleimer öffnet. Ich dachte aus den Kindersicherungszeiten sind wir raus... aber nö, wir haben neue gekauft.

Auch das Klauen von der anrichte war kein Thema mehr - plötzlich geht alles von vorne los.

Ihre neue Lieblingsspeise: getragene Socken! Die werden ausm Wäschekorb geklaut und *jam jam* - vorwiegend die der Kinder, sind wohl leichter runter zu würgen!

Oh, man darf nicht vergessen: das auf die Couch schleichen. Wehe man erwischt sie. Dann wird sie Stocksteif, bleibt starr stehen und schickt mir via Gedankenübertragung einen Satz: "Du siehst mich nicht. Du siehst mich nicht."

Ihre Schmuseattacken sind auch fein. Sie denkt tatsächlich mit ihren 75cm Schulterhöhe und 45Kg Kampfgewicht passt sie auf meinen Schoß... immer und immer wieder versucht sie aufzusteigen.

Und das selektive Hören momentan.....

Oh man, sie verhält sich wie ein 4 Monate alter Welpe... dabei ist unsere Rotti-Maus inzwischen 18 Monate!

Ein Hoch aufs Rüpelalter. Den Schlater zurück auf Null gedreht und alles nochmal durchmachen.

Wenigstens sind die Kinder momentan nicht Trotzig, Rotzig oder in irgendeiner anderen Phase... so bleibt genug Zeit für das Riesen-Baby.

Bitte bitte sagt mir dass es wirklich am Rüpelalter liegt. Sie veruscht momentan auch kleine Rangkämpfe mit mir... ich hoffe das geht schnell wieder vorbei.

Haqt Irgendjemand Tips um das ganze etwas... zubeschleunigen? *ggg*

GlG

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Hallo.

Meine Dobermann-Hündin hat zwischen dem zweiten und dem dritten Lebensjahr auch immer gerne versucht, die Rangordnung zu ändern (und danach auch noch ab und an ... so sind sie die Dobis, man kann es ja mal versuchen) ... und gerüpelt ohne Ende ...

... ich bin auf Hundeebene runter ... sprich ich wog immer noch das Doppelte (was mir draußen wenig nützt, wenn sie mich mal wieder durch die Gegend zerrte, nicht falsch verstehen, ich habe sie trotzdem im Griff, zu Not klemme ich sie unter den Arm, aber drinnen ist es von Vorteil) und ich habe sie regelmäßig aufs Kreuz gelegt, zu Not samt angedeutetem Biss in die Kehle. Spätestens dann wusste sie wieder wo ihr Platz ist ...

... die Schmuse-Attacken halten sich allerdings bis heute, sie hält sich für den größten Schoßhund der Welt und wird dabei massiv (aua, und sie hat lange Krallen, mit denen sie sich dann das begehrte Schmuseobjekt krallt) ... und ordentlich an der Leine gehen, ist nach wie vor ein Fremdwort (ich muss allerdings sagen, dass der erste Besitzer sie im Welpenalter mit dr Leine verdroschen hat ... und eine renommierte Hundetrainerin hat ADHS attestiert, also nicht wirklich, aber so in der Art eben) ...

... dazu kommt nun Altersstarrsinn ("Ich muss rennen, rennen, rennen ... da hängt hinten jemand an der Leine, egal ich kann das ab"), senile Bettflucht (klasse, wenn 30 kg mehrmals pro Nacht aufstehen, wiederkommen, in der Decke wühlen, aufstehen, wiederkommen, in der Decke wühlen ...), leichte Demenz ("Dass ich gerade eben gefressen habe, ist mir entfallen"), rabiater Diebstahl von Essen ("Mist, erwischt, sonst hätte ich den Rest aus dem Adventskalender im Kinderzimmer auch noch gefressen"), schlechte Augen ("Ist das dahinten an der Hand ne Einkaufstüte oder nen Hund, egal ich belle mal lieber"), am Fenster rumhängen und alles anbellen, was sich bewegt ("Hey, nen Kissen auf der Fensterbank wäre nett") ... und beim Geschäft machen, muss ich sie oft halten, weil sie im Hinterteil zu schwach geworden ist und sie anhalten, die Treppe nicht mehr runterzustürmen, weil sie sonst ausrutscht ...

... und auch wenn ich jeden Tag fluche ... ich werde es vermissen. Und vor allem meine kleine Tochter ... die fragt mich immer, wann wir denn mal ein Haustier bekommen, was deutlich zeigt, welchen Stellenwert unsere Hündin für sie hat.

Meine Süße ist inzwischen stolze 10,5 Jahre alt.

LG

P.S.
Sorry ... war wahrscheinlich nicht hilfreich ... ich wurde gerade etwas sentimental.

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Ist schon okay :-) Ich kenne das, unsere erste Dame musste mit 11 Jahren gehen. Zum Glück nach nur kurzer "Leidensphase". Und ja, Du wirst alles vermissen. Manchmal schnupper ich noch am Halsband unserer 1. Hündin...

Aber Deine Schilderung erinnert doch sehr an einen Welpen *gggg*

Vielleicht sollte ich wirklich mal in einen "körperlichen Zweikampf" mit unserer Hündin gehen wenn sie es wieder übertreibt.....

Das Problem bei unserer Dicken: ihre Mutter verstarb kurz nach der Geburt. Somit weiß sie zwar eigentlich dass sie ein... Hund ist... aber Prägung war NULL.

Wünsch Dir noch einige Jahre mit Eurer Dobi-Dame.

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Hallo.

>>> Somit weiß sie zwar eigentlich dass sie ein... Hund ist... <<<

Jetzt musste ich schmunzeln ... meine ist zusammen mit der Mutter gut hündisch sozialisiert worden, aber sie hat es wohl dann ruckzuck verdrängt;-)

Und Danke.

LG

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Kenne das zwer mehr von Rüden, aber Pupertät gibt´s beim Hund auch :O) Hab regelmäßg n Hund bei mir, der mit anderthalb auch spontan sein gehör verloren hat und jede Gelegenheit zu einer herausforderung gemacht hat,.. es hat viel Konsequenz gekostet ihn wieder in die bahnen zu lenken und war seeehr anstrengend. Er hat wirklich permanent mist gebaut,.. an der leien gezerrt wie ein irrer, alles angeknurrt was entgegen kam, ließ sich nicht mehr abrufen, drinnen hat er allles gegessen und zerstört,.... ich war drauf und drn der besitzerin zu sagen, sie soll sich für ihren sch***-hund nen anderen depp suchen der ihn nimmt während sie arbeitet,.. dann, nach 3 Monaten besserte es sich,.. inzwischen ist er wieder der traumhund von vorher #schwitz gott si dank