Darm-Op bei älterem Hund - Erfahrungen ?

Hallo

unser Hund - Schäferhundmischling - 11 Jahre
hat Probleme beim Kot absetzen und das schon seit längerem .....
auch wenn der Kot weich ist.

Milchzucker, Paraffin, Ernährungsumstellung alles ausprobiert - vorübergehend hat es geholfen ..... Einlauf sowieso

aber er ist quasi einfach ausgeleiert und kann so den Druck nicht mehr so aufbauen.

Sonst ist er noch recht fit, Herz gut, Hüfte gut .... halt etwas älter -aber noch gesund

Unsere Haustierärztin meint da ist nicht mehr viel zu machen ...... außer ihm weiter Hilfestellung zu geben

jetzt waren wir eine zweite Meinung einholen, bei der Tierärztin wo wir ihn her haben ..... und die meinte mit einer OP könnte man das wieder hinbekommen - quasi eine Straffung .....
Kosten sind hoch, aber es würde relativ sicher das Problem beheben .....

Hat jemand Erfahrung mit sowas ..... ?

Grüße Silly

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Hallo sillysilly,

vor genau diesem Problem standen wir auch. Unser Hund hatte eine sog. Striktur, also eine Verengung am Enddarm, auch noch gleich hinten beim "Ausgang". Bei einer OP wäre diese Enge gedehnt worden, wobei allerdings die Gefahr bestand, daß der Darm dabei hätte platzen können. Außerdem hätte sich diese Stelle des Darms jederzeit wieder zusammenziehen können.

Der Ausgang der OP wäre sehr ungewiß gewesen, Darmplatzer, dauerhafte Stuhlinkontinenz oder aber es hätte gutgehen können. Auf jeden Fall hätte eine OP für unseren Hund jede Menge Schmerzen bzw. Schmerzmittelgaben bedeutet.

Das haben wir ihm erspart. Wir haben weiterhin Paraffinöl ins Futter, ich hab für ihn gekocht nach Anweisung unserer Tierheilpraktikerin und er bekam homöopathische Tropfen. Ihm ging es dabei sehr gut bis es dann eben, ausgelöst durch einen Magen-Darm-Infekt, nicht mehr ging. Das Paraffinöl haut eben doch ziemlich rein:-(, das sagt einem aber kein Tierarzt und die Andeutungen unserer Tierheilpraktikerin wollten wir irgendwie nicht hören:-( Was sonst hätten wir aber tun sollen, ohne egoistisch zu sein?

Wenn ich das richtig gelesen habe, dann hat euer Hund eine Rektozele, also eine "Ausbeulung" im Enddarm, die dann gestrafft werden soll?

Bei deiner Entscheidung kann ich dir nicht helfen, du hast die Verantwortung für deinen Hund. Ich möchte aber zu bedenken geben, daß nicht jede OP, die möglich wäre, auch unbedingt durchgeführt werden muß, wenn man eben nicht weiß, ob das Tier davon wirklich einen Nutzen hat.

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und die Kraft für die richtige Entscheidung#klee

3

Hallo

Darm, usw. ist alles völlig ok
es haben sich unter und neben dem Loch, Taschen gebildet in denen der Stuhlgang verbleibt, und das Kot absetzen erschwert.
Es geht quasi nur darum diese Taschen zu beseitigen.

Da er aber sonst noch Topfit ist, Herz - ansonsten alles noch super
wird uns eben die Op empfohlen

Jetzt wäre es so, daß wir einen gesunden, munteren, fröhlichen Hund zum Einschläfern bringen müssten, weil sich in diesen Taschen sein Kot ansammelt ......

klar kann er bei der Op sterben
aber irgendwie wäre es dann ja dasselbe wie Einschläfern was die Alternative wäre
und wir hätten es wenigstens versucht ....

einfach so nichts machen, finde ich schwierig wenn etwas möglich ist

Danke für deine Antwort

grüße Silly

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ich verstehe dich, keine Frage. Es ist eine wirklich schwere Entscheidung. Hier, ich hab nochmal gegoogelt:
http://www.polar-chat.de/topic_21055.html

http://www.tierklinik.de/medizin/erkrankungen-des-verdauungsapparates-bei-hund-und-katze/enddarm-und-darmausgang
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Ohje -genau das Problem hatten wir vor einigen Jahren mit unserem 12jährigen Rüden.
Er ist zwei Mal operiert worden und es hat nichts gebracht bzw. er hatte starke Probleme nach der OP, so dass wir ihn einschläfern lassen mußten.

Er war bis auf dieses Bindegewebeproblem am Enddarm absolut fit für sein Alter und unser TA hat vor der ersten OP gute Chancen gesehen. Die zweite OP hat er mehr oder weniger als letzten Versuch und auch aus medizinischem Interesse seinerseits auf seine Kosten gemacht...

Im Nachhinein würden wir das nicht nochmal machen und dem Hund eher mittels Abführmitteln usw. noch eine gute Zeit ermöglichen.

LG und Alles Gute,

W

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Hallo

danke für deine Antwort

leider wäre die Alternative ihn in unmittelbarer Zeit einschläfern zu lassen

und das kommt einem irgendwie so falsch vor
er ist topfit, lebensfroh, spring herum, Herz fit und er bildet sich sowieso ein ein junger Kerl zu sein ....
und den dann zum Einschläfern zu fahren ........ irgendwie kommt mir das komisch und falsch vor.

Es haben sich so Taschen gebildet - die beseitigt werden sollen, und dann ist es nicht mehr so, daß er beim Pressen den Kot in diese Taschen drücken würde .....

Wir werden jetzt nochmals in eine Tierklinik fahren - und eine weitere Meinung einholen.

Sollte er bei der OP sterben, wäre es das selbe Ergebnis wie wenn wir ihn den nächsten Woche einschläfern lassen müssen .....
Schlimm fände ich nur, wenn er sich eben danach quälen müßte, so wie es bei euch ja wohl war ....

.... aber einfach nichts machen, ist auch verdammt schwer .....

Grüße Silly

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Unserer hatte ja das Gleiche und ich überlege jetzt ernsthaft, ob diese Ausstülpungen entfernt wurden oder nur drumherum "gestrafft" wurde...ist schon einige Jahre her.

Habt Ihr denn mal versucht, die Kotkonsistenz zu beeinflussen, damit es besser funktioniert?

Ich weiß nur zu gut, wie schwer die Entscheidung ist, aber auch, wie unangenehm die Zeit hinterher war, auch beim ersten Eingriff, nachdem es ihm ja gut ging abgesehen davon, dass sich innerhalb kürzester Zeit eine neue Tasche bildete.

LG

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