Welpenklo - Hundeklo

Hallo,

Mein Mann und ich stehen kurz davor, uns einen Welpen (Beagle) anzuschaffen. Den konkreten Wunsch haben wir schon eine ganze Weile und haben diese Zeit genutzt, um uns ausreichend zu informieren. Nur eine Frage ist noch offen. Es geht um die Stubenreinheit.

Wir wohnen im 1. Stock, haben 3 Kinder (8, 3 und 1 Jahr) und mein Mann ist im Schichtdienst. In der Anfangszeit kann ich also nicht immer sofort aufspringen und in den Garten laufen, wenn der Hund raus muss (Spaziergänge und Auslauf ist selbstverständlich und auch kein Problem, da wir eh sehr oft draußen sind). Kann die Kinder ja nicht abends/nachts allein lassen.

Jetzt meine Frage: Ist es vielleicht möglich, auf den Balkon ein Welpenklo zu stellen und "im Notfall" den Hund aufs Welpenklo zu bringen? Oder verwirrt es den Welpen, wenn er mal auf dem Klo und mal draußen im Garten sein Geschäft verrichten soll? Soll wie gesagt weder einen Spaziergang noch den Auslauf ersetzen.

Oder ist so ein Welpenklo reine Geldmacherei und absolut für die Tonne? Dann müssen wir uns das irgendwie anders einrichten.

#danke

LG
Yanni

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Ich würde es nicht machen, finde so was ist der totale Quatsch!

Dann lieber warten oder einen ausgewachsenen Laborbeagle adoptieren!

LG

2

Hallo,

ich hoffe, Ihr habt Euch wirklich sehr gut über das Thema "Hund" informiert. Denn ich sehe da schon ein paar Probleme auf Dich/Euch zukommen.

Seit Ihr Euch felsenfest sicher, dass es ein Beagle sein soll? Denn diese Rasse ist nicht unbedingt "einfach". Der Beagle ist gerne mal ein kleiner "Anarchist" und entscheidet sehr selbstständig, was er tun möchte und was nicht. Dazu wurde er ja auch gezüchtet. Den Jagdtrieb eines Beagles sollte man auch nicht unterschätzen. Ein Beagle wird sehr schnell fett, wenn er nicht bewegt wird... Du siehst, da gibt es einiges, was überlegt werden muss.

Ein Hund gehört nicht auf ein Hundeklo. Ein Welpe muss von Anfang an lernen, dass er sich draußen lösen muss. Alles andere wird Euch nur Probleme bereiten.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass die Situation mit drei kleinen Kindern nicht sehr einfach sein wird. Aber ein Welpe ist genauso ein Baby, welches besonders viel Zeit und Aufmerksamkeit benötigt. Ein Welpe muss in der Regel auch Nachts ein paar mal raus. Und weil er zügig lernen soll, dass er draußen sein Geschäft verrichten soll, muss er auch dann zügig an den vorgesehenen Ort gebracht werden. Alles andere erschwert nur die Sauberkeitserziehung.

Biite überleg es Dir noch einmal sehr gründlich. Wie wäre es denn mit einem etwas älteren Hund, der schon stubenrein ist?

LG

minimöller

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Hallo Yanni,

ich kann Deine Situation sehr gut nachvolliehen - wir waren in einer sehr ähnlichen...;-)

Wir wohnen in der ersten Etage, wir haben drei Kinder, wir haben im Juni 2010 einen Welpen zu uns genommen. Zu dem Zeitpunkt war unser Sohn 7 Monate alt, unsere Mittlere 2 Jahre und die Große kurz vor ihrem 5. Geburtstag.

Wir haben sehr, sehr lange überlegt, wann der richtige Zeitpunkt ist, ob er wirklich jetzt ist, ob wir das tatsächlich schaffen können. Bei uns fiel die Entscheidung auf diesen Zeitpunkt, da ich zumindest stundenweise wieder arbeiten gehen werde, wenn unser Sohn mit drei Jahren in den Kindergarten kommt. Wir wollten, dass unser Hund dann in einem Alter ist, in dem er "aus dem Gröbsten" raus ist und auch bereits gelernt hat, eine gewisse Zeit alleine zu sein. Das wollten wir keinem Welpen zumuten.

Aus Erfahrung sage ich - es ist machbar, aber es ist eine sehr, sehr harte Zeit! Ein Welpenklo kam für uns nicht in Frage, zur nächsten Wiese müssen wir zwar nicht weit, aber zumindest ein Stück die Straße runterlaufen (dahinter kommen dann direkt Felder und dahinter der Wald). Das hieß für mich, die Kinder teilweise im Stundentakt aus dem Haus scheuchen, den Kleinen im Tragetuch auf den Rücken und Hundi oft genug bis zur Wiese getragen in den ersten 2-3 Wochen (und da hatte er auch immerhin schon seine 8-11kg...). Da wir wussten, was uns erwartet, haben wir uns für einen Hund entschieden, der zum Sommer hin abgabebereit war. Da man mit drei Kindern und ohne Garten (bzw. wir haben einen Garten unten, den wir mit den Schwiegereltern nutzen, aber da darf unser Hund halt nicht hin machen) nun mal nicht annähernd so flexibel ist, den Hund mal schnell zu schnappen und raus zu setzen, muss man ihm immer einen Schritt voraus sein.;-)

Bei uns hat es besser geklappt, als ich erwartet hätte, er hat kaum in die Wohnung gemacht - aber das hieß für mich, dass ich in den ersten Monaten komplett hinten anstand. Erst kamen die Kinder, dann der Hund, dann lange nichts, dann der Haushalt, dann wieder gaaaanz lange nichts und dann evtl. mal ich. Darüber muss man sich im Klaren sein. Der Tag besteht mehrere Wochen (je nach Hund auch mehrere Monate...) daraus, dass man teilweise jede Stunde, mit Pech sogar jede halbe Stunde, mit Glück alle zwei Stunden, die gesamte Bande einpackt und zur Wiese läuft!

Und wie gesagt - ein kleiner Welpe, der gerade von Mama und den Geschwistern weg ist, ziemlich verunsichert von der neuen Umgebung usw. möchte in den allermeisten Fällen überhaupt nicht weg aus der "sicheren Höhle" und muss getragen werden!

Bei uns ist es nun so, dass mein Mann zum Glück relativ feste Arbeitszeiten hat und außerdem Gleitzeit. So konnte er es die ersten Wochen einrichten, dass er bis max. 17 Uhr, freitags sogar nur bis 14 Uhr gearbeitet hat und mich dann unterstützen konnte. Morgens das erste Mal ist er sowieso von Anfang an (und auch jetzt noch) mit unserem Dicken rausgegangen. Hätte mein Mann bis abends arbeiten müssen, evtl. sogar Schichtdienst gehabt, glaube ich nicht, dass wir das hinbekommen hätten.

Was Du auch bedenken solltest: Dass ein Beagle alles andere als ein einfacher Hund ist, wurde ja schon gesagt. Hundeschule ist mit Welpen und in Eurer Konstellation meiner Meinung nach ein MUSS. Ist dafür die Zeit da? UND: Der Beagle ist (wie auch schon gesagt wurde) ein Jagdhund, er muss ausgelastet werden, nicht nur spazierengehen und ein paar Mal hinter dem Bällchen herlaufen. Ist auch die Zeit dafür da? Einen Mantrailingkurs zu machen? Oder Agility? Oder was auch immer? Und ist Euch bewusst, dass auch die Spaziergänge die erste Zeit (und damit meine ich nicht Wochen oder Monate, sondern mind. die ersten 2-3 JAHRE) Arbeit heißen? Also, der Hund latscht nicht einfach nebenher, während Ihr einen netten Familienspaziergang macht, sondern es muss aktiv mit dem Hund gearbeitet werden - Leinenführigkeit, Grundgehorsam, Abrufbarkeit, er braucht Beschäftigung in Form von Spielchen (z.B. Leckerchen suchen im Laubhaufen o.ä.), er muss an neue Situationen hundgerecht herangeführt werden usw. Und das JEDES Mal, wenn Ihr draußen seid - egal, ob die Kinder quengelig sind, sich zu Hause die Wäsche türmt oder es gerade in Strömen regnet.

Ja, ein Hund kann eine unheimlich Bereicherung für die gesamte Familie sein - aber das kann er nur, wenn er artgerecht gehalten wird und nicht zum "Klotz am Bein" mutiert...

Viele Grüße, Alex

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Hi,
das stubenrein kriegen ist alles eine Sache der Erziehung.

Wir haben unsere Lilly mit 8 Wochen bekommen und sie war nicht stubenrein.

Geht mehrmals am Tag mit ihm raus, wenn er etwas gemacht hat - belohnt ihn, wenn er nichts macht geht wieder rein. Benutzt Wörter wie, "komm Pipi machen"

Es bringt nichts mit dem Hund rauszugehen, nachdem er in die Wohnung gepinkelt hat. Wenn es doch passiert, dann redet lauter mit dem Hund aber schimpft nicht direkt.

Ich bin alle 3 Stunden mit ihr raus. Nach und nach hat sie sich angewöhnt an der Tür zu winseln, auf die Frage musst du Pipi bellt sie sogar und wir gehen raus. Sie macht ihr Geschäft, bekommt die Belohnung und ist glücklich.
Nach 2 Monaten war sie komplett trocken.

Was auch hilfreich ist, nehmt einen Hundetransportkorb der nachts verschlossen ist.

Ins eigene Körbchen hat Lilly niemals gemacht. Hat nachts sogar 6 std. durchgehalten.

Ein Hundeklo auf dem Balkon würde ich nicht nehmen. Da gewöhnt er sich dran, und das dann wieder aberziehen wird schwer.