Hallo zusammen,
ich hab ja weiter unten schon mal wg. einem anderen Problem gepostet.
Ich hab zwei Kaninchen, ein kastriertes Männchen (Mozart, knapp über einJahr alt) und ein Weibchen (Lisa, ca. 8 Monate alt).
Nun hat mein Mozart seit einer Woche vorne bei der Schnauze links und rechts plötzlich kahle Stellen. Ich dachte zuerst die kleine Lisa putzt ihn zu wild. Da sie ihm ständig den Kopf putzt.
Nachdem es nicht besser wurde war ich gestern beim TA. Er ist kerngesund und lt. ihr sieht es nicht so aus, als ob Lisa ihm die Haare "wegputzt". Sie meint er hat einen überzogenen Putzdrang und macht das selbst.
Ich hab ihn immer beobachtet und konnte aber nicht feststellen, dass er sich ständig vorne putzt. Sie meinte zur Not sollte ich die beiden mal eine Woche trennen. Das geht aber leider platzmäßig nicht.
Gestern meinte mein Freund, dass die kleine Lisa ziemlich dominant ist. Sie bespringt ihn ständig, jagt ihm hinterher und er hat eigentlich keine ruhige Minute. Er wehrt sich aber nicht gegen sie, also hatte ich nie den Eindruck, dass die beiden sich nicht verstehen.
Habt ihr eine Idee was mit meinem Mozart los sein könnte? Alles was ich so verändert habe in den letzten Wochen (Einstreu, langsame Futterumstellung,...) davon kann es laut TA nicht kommen.
Ich dachte auch, dass er sich vielleicht vernachlässigt fühlt, weil ich im Moment wenig zuhause bin.
Bin echt ratlos, irgendwelche Ideen?
Lg, Kerstin
Kaninchen - übermäßiges Putzen
hallo,
also bei hamstern ist es so, dass sie (lt. einem hamster-ratgeber) auf stress mit putzen reagieren. würde zu dem passen, was du schilderst (lisa sehr dominant). ich würde wohl tatsächlich überlegen, wie ich die beiden mal kurz trennen kann und dann schauen, ob es ihm besser geht.
grüße londongirl
Guten Morgen,
laß Lisa kastrieren, (nicht steri, kastr ) und dann wird der Stress auch weniger - ich habe eine Häsin (Eshal) und ein Zwergkaninchen (Ahava) und hatte so ein ähnliches Problem .. Nun habe ich 2 Kastraten (immer noch die selben Tiere) und es ist alles in bester Ordnung
Lieben Gruß
Kaddi, Esh und Ahava
Hi,
trennen würde ich die beiden nicht. Denn zum einen bedeutet die Trennung von einem Kaninchenpärchen für beide Tiere Stress, und zum anderen würde die Situation davon nicht besser werden - eher im Gegenteil, es kann sogar zu noch mehr Stress führen, wenn sie wieder zusammen kommen.
Dass das Mädel mit 8 Monaten sehr dominant ist, ist natürlich. Zum einen sind Mädel eh meistens dominanter als die Rammler (verteidigen z.B. auch öfter "ihr" Revier gegenüber dem Eindringling Mensch mit Grunzen o.ä.), zum anderen ist die Kleine jetzt im richtigen Flegelalter.
War denn vorher Mozart der Boss bei den beiden, oder war es immer schon das Mädel? Wenn vorher Mozart das Sagen hatte, dann versucht sie das jetzt wohl zu ändern - auch so etwas ist immer mal wieder normal bei Kaninchen. Das Berammeln, jagen, oder auch mal Popo kneifen und Fell ausrupfen ist bei Kaninchen das Normale beim Klären der Rangliste und tritt auch bei vergesellschafteten Kaninchen immer mal wieder auf. Vielleicht sinds auch die Frühlingsgefühle...
Die ruhigen Minuten, die die Kleinen brauchen, besorgen sie sich schon selbst, keine Sorge. Ein gesundes Kaninchen sollte unter dieser Art natürlichen Stress nicht leiden, da braucht der Mensch nicht einzugreifen.
Was natürlich auch sein kann und vielleicht ausgeschlossen werden sollte, ist, dass die Kleine andere Probleme hat und z.B. dauernd scheinschwanger ist - denn das kann zu richtigen gesundheitlichen Problemen führen.
Kastrieren lassen nur um eine Verhaltensänderung herbeizuführen halte ich für komplett falsch. Zum einen ist das bei Kaninchendamen ein nicht ungefährlicher Eingriff (anders als bei den Kerlen muss halt der Bauch aufgeschnitten werden...), zum anderen wäre gar nicht sicher, ob sich ihr Verhalten dadurch wirklich ändern würde - alles, was Du beschrieben hast, klingt noch sehr natürlich, besonders in dem Alter!
Was mich etwas wundert - wie hat der Tierarzt denn unterschieden, ob sich Mozart selbst die Haare abputzt oder ob das die Lisa macht (unsere heißt übrigens auch so )? Ich könnte da echt keinen Unterschied sehen - und besonders, wenn Du ihn nicht dabei beobachten konntest, aber umgekehrt siehst, dass sie ihn mit Vorliebe da abschleckt...
Dieses übertriebene Putzen vom Partner ist auch gar nicht so selten - ich kenne einige Kaninchen, die besonders auch an den Ohren oder um die Augen herum fast kahl geschleckt sind (waren unsere phasenweise auch mal). Machen kann man da im Prinzip gar nichts, und so lange die Haut nicht wund wird, ist das auch nicht schlimm. Putzzwang bei sich selbst hat meistens wirklich psychische Ursachen, aber der "normale" Stress einer Ranglistenklärung sollte da nicht zu dauerhaften Verhaltensstörungen führen. Da sind dann meistens andere Gründe zu finden, Platzmangel und Langeweile z.B..
Also, wenn Hauterkrankungen sicher ausgeschlossen sind würde ich einfach mal abwarten...die Rangliste sollte irgendwann geklärt sein, besonders, wenn er sich nicht wehrt. Wichtig ist viel Platz, wenn sich die zwei immer zwangsweise auf der Pelle hocken müssen, führt auch das zu Stress - und das kann dann wirklich Grund für eine Verhaltensstörung sein.
Und wie gesagt, von Radikallösungen wie Trennung oder Kastration halte ich absolut nichts, solange es nicht wirklich unbedingt notwendig ist - denn es kann hinterher durchaus noch schlimmer sein als vorher.
Kaninchen mit einem Partner sollten sich auch kaum vernachlässigt fühlen, wenn der "Gemüseputzer" mal weniger Zeit hat - der artgleiche Partner ersetzt den Menschen um ein Vielfaches! Schlimm wäre es dagegen, vom anderen Kaninchen getrennt zu sein.
Viele Grüße,
Miau2 mit Lisa und Cappuccino
Hallo,
Unser war eine Zeit mit unserem Meerschweinchen zusammen und wurde auch immer Kahler und hat sich auch der kleinen Meersau untergeordnet ...
Wir konnten dann beobachten das unser Meerschwein den Hasen gerupft hat.
Wir haben die beiden wieder getrennt und unser Hase hat keine Kahlen stellen mehr.
LG