Unser Hund ist viel zu früh gestorben :-(

Hallo zusammen,

ich muss mir mal meine Trauer von der Seele schreiben :-(

Unser Dackel hatte ein viel zu kurzes Leben - gerade mal 11 Monate ist er geworden.
Am Samstag ist er - mal wieder - von unserem Grundstück entwischt, als die Terassentür kurz auf war. Wir wohnen ländlich und es war Gang und Gebe, dass der Kleine sich einen Durchschlupf im Zaun verschafft hat, und runter zum Teich ist. So extrem konnten wir unser Grundstück gar nicht einzäunen, nicht mal vor dem Hühnerzaun machte er Halt - da wurde einfach 15 Minuten fröhlich rumgebuddelt, und fertig war der Fluchttunnel. Das kam häufig vor, aber er ist immer nach spätestens 20 Minuten wieder fröhlich zurückgekommen. Am Samstag ist der kleine Mann wohl über die Straße auf eine Pferdekoppel geflohen. Er hatte einen so ausgebildeten Jagdinstinkt und brachte jeden Tag eine Ratte oder eine Maus vor die Tür, stolz wie Bolle. Unsere Tochter ist ihn dann suchen gegangen, hatte ihn, aber er ist beim Nachhause-Laufen wieder abgehauen - dann kam er nicht wieder. Wir haben alles getan - wir sind durchs ganze Dorf gegangen, haben jeden Spaziergänger gefragt, keiner hatte ihn gesehen :-( Da war er wohl dann schon tot.
Abends stellten wir seine Kiste raus, dass er - falls er denn zurück käme, wenigstens wärmer schlafen kann. Alle Stunde sind wir nachts raus und haben geschaut, gerufen - aber kein Dackel in Sicht.
Am Sonntag Morgen haben wir zu fünft nochmals das ganze Dorf abgesucht, nachmittags kam sogar eine Rettungshundestaffel vom DLRG, um uns zu helfen. Ohne Erfolg - zwar hatte der Hund eine Spur aufgenommen, doch konnte die natürlich von unseren Spaziergängen stammen - denn der Spürhund lief genau diese Runde ab. Dennoch machten sie uns Mut, dass es häufiger vorkomme, dass Dackel Fährten aufnehmen und tagelang verschwinden - selbst unserem Förster ist das mal passiert.
Sonntag Abend erhielten wir dann den Anruf - der Hund ist gefunden worden, auf einer Pferdekoppel - da hätte er wohl schon Samstag gelegen, wurde aber für einen Maulwurfshügel (vom Weiten) gehalten #schock

Die Frage lässt mich einfach nicht los, wie es passiert ist. Wurde er von der angrenzenden Pferdekoppel gejagt, hatte einen Herzschlag und ist tot umgefallen? Wurde er vom Pferd getreten und hat sich einfach noch die 20 Meter auf die Nachbarskoppel geschleppt und ist jämmerlich erfroren? Oder waren zu dem Zeitpunkt die Pferde noch auf besagter Koppel und es ging alles ganz schnell? Oder ist er einfach wieder, den Kopf nach oben gerecht, den Vögeln nachgejagt und auf der hügeligen Koppel gestolpert und brach sich das Genick? Äußerlich kann man leider nichts feststellen, er sah aus als schliefe er. Es lässt mich nicht los und ich bin kurz davor durchzudrehen. Unsere Kinder sind am Boden zerstört, auch die Anwesenheit unserer älteren Hündin macht es nicht leichter. Und auch sie geht keinen Zentimeter von seiner Decke weg, lässt den Kopf hängen und frisst nicht.

Was können wir tun?
Ich weiß, dass es ein Unding ist - unser Dackel ist noch nicht mal unter der Erde, aber uns schleicht der Gedanke im Kopf rum, bald wieder einen Zweithund anzuschaffen. Wenn unsere alte Hündin stirbt, wäre es für mich ein Unding, gleich über "Ersatz" nachzudenken" - aber dies war ein tragischer Unfall, die Kinder sind nervlich völlig am Boden - und der kleine Mann brachte soviel Fröhlichkeit ins Haus - die ist fort und es macht weder Spaß aufzuwachen, noch nach Hause zu kommen.

Ich bitte einfach mal um ein paar tröstende Worte!!!

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Natürlich tut mir total leid, was passiert ist, der arme Hund...

Aber: Ganz ehrlich, Ihr seid daran schuld. Ich würde niemals akzeptieren, dass mein Hund jeden Tag aus unserem Grundstück abhaut und allein unterwegs ist, schon gar nicht, wenn starker Jagdtrieb vorhanden ist. Dass das in die Hose gehen kann, ist klar. Bei uns wäre er allerdings eher von einem Jäger erschossen worden.

Unsere Hündin hatte auch so eine Buddelphase, da war sie schlicht nur noch an der Schleppleine im Garten. Zu ihrem Schutz....

Vielleicht bedenkt Ihr das beim zweiten Hund....

Alles Gute!
corny123

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Recht hast Du!

Allerdings dürfen Jäger bei uns keine Hunde schießen....davor hatte ich keine Angst. Eher hatte ich Angst vor den Autos. Allerdings ist er immer nur nach hinten raus gelaufen - da gibt es nichts, außer Wiese und eben den Teich. Weit konnte er da nicht kommen.

Schuldzuweisungen bringen ihn auch nicht wieder zurück - es ist ja nicht so, dass wir gesagt haben: Komm lauf, geh alleine Gassi machen. Sondern diese Allein-ausflüge sind nur vorgekommen, wenn er entwischt ist - und das ist mit drei Kindern, die ständig rein und raus laufen leider keine Seltenheit....

3

#liebdrueck

Unsere Havidame ist auch schon öfter entwischt. Tür steht auf, Hund zwischen den Beinen raus und wir haben es oft nichtmal gemerkt. Wir hatten bisher immer Glück und ich hoffe, das bleibt auch so. Wir müssen nämlich Angst vor leider viel zu schnell fahrenden Autos haben. Wenn sie die Straße überquert muss sie das Glück haben, dass gerade kein Auto kommt. #zitter

Wenn es euch tröstet, holt euch wieder einen Hund ins Haus. Aber vielleicht dieses Mal vom Tierschutz oder aus dem Tierheim?

LG
Suse

4

Wir haben auch einen Dackel, eine Hündin. Die kleinen Kämpfer haben wirklich ein ausgeprägten Jagdinstikt und ein Löwenherz. Unsere geht auch schonmal an die Pferdebeine, kann durchaus sein das sie einen Schlag bekommen hat vom Pferd. Nicht alle Pferde reagieren nett auf Hunde! Tut mir sehr leid mit eurem Dackel. Unsere geht auch gern stiften daher heißt es immer nur unter Aufsicht...
Mach dir keine Vorwürfe, es bringt euch den Hund leider nciht zurück.

Alles Liebe für euch!

5

tut mir sehr leid wegen eures Hundes. Ja, Schuldzuweisungen helfen keinem. Oder vielleicht doch? Für den Fall, dass ihr euch wieder einen Welpen/Junghund holt. Ganz einfach aus dem Grund heraus, nicht wieder die gleichen Fehler zu machen.

>>Sondern diese Allein-ausflüge sind nur vorgekommen, wenn er entwischt ist - und das ist mit drei Kindern, die ständig rein und raus laufen leider keine Seltenheit.... <<

Weisst du, auch Menschenkinder können entwischen. Oder Teenager einen Alleingang machen. Bei deinen Kindern denke ich, wirst du dann genug Vorsorge treffen. Dann kannst du das auch bei einem so jungen Hund, der noch nicht einmal in der wirklichen Flegelphase war.

Wenn bekannt ist, dass er gerne mal abhaut, dann kommt er eben an eine lange Leine, wenn es nicht geht, dass er unter ständiger Aufsicht ist, geschlossene Türen nicht gewährleistet sind und der Garten nicht ausbruchssicher ist.

6

Auch von mir erstmal herliche Beileid.. So jung und auf so sinnlose Weise einen Hund zu verlieren tut irgendwie fast noch mehr weh.

Ein guter Rat: Wenn ihr euch wieder einen Zweithund zulegt, nehmt nicht noch mal einen Dackel! Die gehören wirklich nur in ganz erfahrene, konsequente Hände und sind die vielleicht am schwersten zu erziehenden Hunde. Ich spreche aus 20 Jahren Dackel-Erfahrung inkl. Dackel-Nothilfe..! Gerade, wenn du noch einen weiteren Hund hast UND 3 Kinder, das kann mit nem Dackel nur schief gehen - wie man leider sieht. Die schlauen Kerle wissen ganz genau, wo und wie sie rauskommen.. Ich will dir gar keine Vorwürfe machen, das machst du sicher schon selber. Aber macht es euch doch leichter und holt euch ne nette Mischlingshündin o.ä., am liebsten was aus dem Tierschutz, aber nicht nochmal nen Dackel!
Viele Grüße,
kathyy

7

Hallo,
ein herzliches Beileid sende ich Dir auch, ABER gleichzeitig bin ich total wütend, wenn ich ehrlich bin.

Aus Deinem Post kann man erkennen, dass Euch der kleine Kerl sehr am Herzen lag, aber es klingt für mich auch so, als habt Ihr seine Ausflüge gar nicht so ernst genommen.
Aber als Hundehalter ist man verpflichtet, sein Grundstück( oder seinen Hund ) so zu sichern, dass eben so etwas nicht passiert. Man muss andere Leute und das Tier schützen. Auch wenn wir hier "nur" von einem kleinen Dackel reden und nicht von einer Dogge.
Solltet Ihr Euch wieder einen Hund dazu holen, sichert Euer Grundstück so, dass Euer Neuzugang nicht wieder stiften gehen kann und vor allem: beschäftigt Euch mit dem Tier rassebezogen!
Nur im Garten oder im Dorf rumstromern lassen, befriedigt nämlich keinen Hund! Dem Dackelchen wird es wahrscheinlich auch langweilig gewesen sein und er hat sich unterfordert gefühlt...

Nicht böse gemeint, aber meine Meinung
Grüsse
Sandra

8

Oh je, der arme Kerl! #schmoll

Aber Vorwürfe mach ich dir nicht. Es ist nicht schön, was passiert ist, aber du weisst ja selbst, was du falsch gemacht hast.

Ich würde vermutlich die Tage alleine im Tierheim nach einem neuen Hund gucken und mir anschließend nochmal am Wochenende die Kinder schnappen und den einen neuen Hund aussuchen. So habt ihr auch noch was gutes getan und die Kinder müssen nicht länger leiden. Dieses mal den Hund dann konsequent erziehen und den Kindern auch kindgerecht klar mache, dass solche Dinge nicht nochmal passieren dürfen, weil sie ja die Konsequenzen kennen.

9

Hallo,

mir tut es ehrlich Leid!

Bei Euch merkt man, dass Ihr das Tier geliebt habt.

Logisch, holt Euch einen anderen. Wir handhaben das ähnlich. Wir brauchen das Chaos mit Tieren hier im Haus. Das hat nix damit zu tun, dass wir das verstorbene Tier vergessen oder so ähnlich. Im Gegenteil, die bleiben alle im Herzen bestehen.

Aber macht doch erst den Garten ausbruchssicher. Guck, wir haben hier im Haus 3 große Hunde. Einer ist vergangen Jahr zum Nachbarn abgehauen. Wir haben es gleich profesorisch mit einem Rinderzaun gelöst und jetzt, sobald das Wetter mitspielt kommt ein neuer, massiver Holzzaun dort hin. Kostet für 25 Meter auch ein klein wenig... Da gibt es viele Möglichkeiten - auch für Buddelkönige!

Ein Nachbar von uns hatte erst einen Berner Sennen, dieser ist tragisch bei einer OP verstorben. Im Anschluss hat er sich erneut einen Berner Sennen gekauft. Er lief immer frei. Wir haben so oft zu ihm gesagt, Mensch leine Deinen großen Hund wenigstens auf der Straße an. Nö, er hätte ihn im Griff. Naja, am Silvester hat er sich wohl irgendwie erschreckt und lief los. Los auf die nahegelegene 4 spurige Hauptstraße. Voll gegen ein Auto. Er wurde 20 Meter katapultiert und blieb schwerstverletzt liegen. Vorm Eingang der Tierklinik ist er dann verstorben.

Bin gespannt ob der Familie das eine Lehre ist. Tragisch aber hier war auch eindeutig der Mensch mit Schuld. Klar, wenn sich ein Hund mit Leine losreist - kann man wenig machen, aber ganz ohne bei solchen Kolossen... ich weiss ja nicht.

LG
Caro

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Hallo,

natürlich ist es sehr traurig wenn sein geliebtes Tier tot ist und ich bedauere es auch wirklich...und jetzt kommt das große aaber..

...ein Hund muss hören!Gelingt es euch nicht das der Hund auf euch hört, dann gehört das Tier in eine Hundeschule.

Ich habe 2 Hunde und wenn ich die Straße kehre ist das Hoftor immer auf.Wenn ich sage rein...dann gehen sie auch rein.

Es ist egal was für eine Rasse...Gehorsam ist bei Hunden das A und O.

Zu deiner Überlegung " noch ein Zweithund "...ich würde noch ein paar Wochen warten.Die Kinder sollen schon um ihren Hund trauern können und nicht die Erfahrung machen, das ein Tier einfach ausgewechselt wird...meine Meinung...und das ist nicht böse gemeint!

LG Daniela

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Vielen dank für eure doch sehr lieben Meinungen. Wir haben beschlossen, bis nach unserem Urlaub zu warten. Der steht im Juli an. Dann werden wir schauen.
Richtig ist dass Erziehung das a und o ist. Meine hündin gehorcht perfekt und mein Freund hatte 17 Jahre lang einen dackel ... Wir dachten wir bekommen das hin.
Das Grundstück werden wir ausbruchsicher machen, das warten Arbeit und kosten auf uns. Aber nochmal möchte ich solch Tragödie nicht erleben.

LG