Längere Autofahrt mit Kaninchen möglich?

Hallo!

Wir überlegen, unsere Kaninchen mit in den Urlaub zu nehmen.

Hätten dort im Ferienhaus ein zusätzliches Zimmer, wo sie für die Zeit mit Käfig und Freilaufgehege untergebracht werden könnten.

Allerdings wären wir ca. 5-6 Stunden mit dem Auto unterwegs. #zitter

Halten die das durch? Ist das zu viel Stress für sie, wenn sie so lange in der Transportbox sitzen? Oder kann man das ausnahmsweise mal machen?

Wir könnten sie in den Pausen evtl. sogar mal auf einer Wiese hoppeln lassen (mit Freilaufgehege, ist ja schnell aufgestellt ;-) ).

Was meint ihr?

Danke...#winke

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Hat das Auto eine funktionierende Klimaanlage? Falls nicht, würde ich entweder nachts mit den Tieren fahren, oder sie für die Dauer eures Urlaubs in guten Händen unterbringen.
5-6 Stunden können die Kaninchen bei angenehmen Temperaturen durchaus in ausreichend großen Transportboxen verbringen.
Sie sollten Platz genug haben, sich lang auszustrecken.
Ordentlich Saftfutter (besonders Gurke als Wasserlieferant) dazu und gut ist.
Sie auf irgendwelchen Wiesen unterwegs hoppeln zu lassen ... davon würde ich abraten! Was macht ihr, wenn sie dabei aus dem Freilauf entwischen? Das kann leider schnell mal passieren.

VG exot

2

Hi,

ja, kann man machen. Die Temperaturen müssen aber passen und ich würde sie auf keinen Fall unterwegs irgendwo im Freilauf hoppel lassen - die Gefahr, dass eines entwischt ist viel zu groß.

Heu und Saftfutter sollten in der Transportbox (sie sollten lang liegen können) vorhanden sein und ggfs. zwischendurch mal erneuter werden (Saftfutter).

ABER: es ist Stress für die Tiere, deshalb würde ich sowas nur machen wenn ich mind. 2 Wochen weg fahre - eher bei noch längerem Urlaub.

Falls ihr zu Hause niemanden habt: bei uns bieten div. Tierheim / Tierfutterhandlungen etc entsprechende Urlaubsbetreuung an.

Gruß
Kim

3

Hallo bananamama,

also ich bin, als mein Kaninchen noch jünger war, öfters mit ihr 8 Stunden Auto gefahren.

Ich hab alle 2-3 Stunden Pause gemacht, und sie mit die Gaststätte genommen, und auf dem Boden hoppeln lassen, wenn das Wetter gut war auch mal draußen. Losgefahren bin ich immer gegen 3 Uhr in der früh.Im Sommer auch mal um 2 Uhr.
Autofahren fanden sie immer toll.

Meine haben während der Fahrt immer Frischfutter, etwas was viel Wasser enthält, in ihrer Transport Box gefuttert.

Einmal als es so warm war, hatte ich ein angefeuchtetes Handtuch über die Box gelegt.

Sie haben es gut überstanden, die eine ist 11 Jahre geworden, die andere lebt noch, und ist aktuell 13 Jahre.

LG Bene

4

Hallo!

Die Autofahrt ist nicht so wild, aber nur wegen ein paar Wochen Ferien eine komplett unbekannte Umgebung, das ist sehr großer Stress und kann auch zu Streit zwischen den Tieren führen.

Besser wäre es, wenn sie jemand bei euch zu Hause versorgen könnte.

5

Hallo,

ich habe vor 2-3 Jahren unsere Meerschweinchen in meine alte Heimat mitnehmen müssen, da ich so kurzfristig keine Betreuung gefunden hatte.

Fahrzeit: 4,5 Stunden in der Transportbox, klimatisiertes Auto, gleicher Ersatzstall vor Ort

Die Prozedur hat sie erkennbar gestresst. Einer der beiden bekam Hautpilz, und ich bekam vom Tierarzt eine auf den Deckel, weil Reisen mit Meerschweinchen nicht artgerecht sein soll. Seitdem lasse ich's lieber.

Ich bin nicht sicher, ob Kaninchen und Meerschweinchen zu vergleichen sind. #kratz

LG
Karin

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Vielen lieben Dank für eure Antworten! :-)

Ja, wir haben eine funktionierende Klimaanlage und eine ausreichend große Transportbox.

Wir würden auch ihren eigenen Käfig mit Inneneinrichtung, das bekannte Freilaufgehege und ihren "alten" Teppich mitnehmen, so dass sie nicht in für sie völlig fremde Umgebung kommen.

Der Tipp mit den Gurken ist gut, vom Hoppeln lassen zwischendurch werden wir dann lieber absehen und die Pausen so kurz wie möglich halten, damit wir schneller ankommen.

Leider haben wir eben keine Möglichkeit, sie zu Hause von Nachbarn oder Freunden versorgen zu lassen. #schmoll

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Würde ich nur machen, wenn vor Ort ein Tierarzt vorhanden ist, der sich mit Kleintieren auskennt!

Mona

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Hi,
unser eines Kaninchen hatte schon immer - sein ganzes, mittlerweile ca. 9 Jahre langes Leben lang - heftige kreislaufprobleme.

Das haut ihn z.B. bei WEtterwechseln auch mal um (da berappelt er sich alleine wieder, nach einer Stunde merkt man nichts mehr an - ja, es wurde von einem Kaninchenprofi unter den Tierärzten alles untersucht, was untersuchbar ist...). Aber auch beim Autofahren, wir haben sie früher immer mal wieder per einstündige Fahrt in ein Urlaubsdomizil bei Freunden gefahren.

Er lag nur reglos, flach auf der Seite, hat nichts gefressen, war überhaupt nicht richtig da. Hat sich dort schnell wieder erholt, aber: es war nur eine Stunde Fahrzeit. Und nicht 5-6.

5-6 ohne zu fressen, mit dem stress - ob er das überstanden hätte will ich gar nicht wissen. Ich würde nie auf die Idee kommen, ihm das anzutun (natürlich war er nicht alleine, hatte sein Mädel dabei, vertrautes Einstreu, Futter...).

Dann kommt noch ein anderes Argument dagegen: unsere Kaninchen markieren. relativ typisches Verhalten für Kaninchen (natürlich ist er kastriert, ändert aber nichts - auch weibliche tiere können das machen).

Wie wohl ein Ferienhausbesitzer reagieren würde, wenn er das vorfindet, was wir nach einem Umzug hatten? Wände mit Urinspuren (weil "markieren" nun mal bedeuten kann, im vollen Galopp und Hakenschlagen zu spritzen...)?

Ich würde es nicht machen, wir haben aber auch immer lange vorher geklärt, wer sich um unsere Hoppler kümmert - auch die einstündige Fahrt müssen wir ihnen schon sehr lange nicht mehr antun. Natürlich ist unser Sensibelchen halt inzwischen zusätzlich ein Kaninchen-Opa...da würde ich es erst recht nicht mehr machen.

Viele Grüße
Miau2