Hallo Ihr Lieben!
Ich habe mal eine Frage an Mütter die auch ein Pferd besitzen.
Wie macht Ihr das mit den Kosten? Klappt das trotzdem allles?
Wollt mich mal bei Euch erkundigen, was Ihr so für Stallmiete, Versicherung, Tierarzt, Hufschmied usw. bezahlt?!
Wäre über viele Antworten dankbar, da ich am überlegen bin, mir ein Pferd zu kaufen.
Liebe Grüße Nina+ Laura-Michelle
An Pferdehalter mit Kindern!!!
Hi!
Also, theoretisch habe ich ein Pferd (seit 1996). Ich musste sie aber nach der Geburt meines Sohnes aus Kostengründen (erst arbeitslos, dann schlechter bez. Job) verpachten (und habe die Hoffnung, sie 2008 wie nach hause holen zu können).
Bezahlt habe ich folgendes:
zw. 185 - 210€ Box pro Monat
100€ Weidepacht pro Jahr (ca. 1500m²)
bei Beschlag (4 Hufe): 80 - 100 € alle 2 Monate
Haftpflichtversicherung: ca. 150€ pro Jahr
Impfung: ca 250€ pro Jahr
Wurmkur: ca. 20 € alle 3 Monate
Das ergibt eine monatl. Belastung von ca. 315€ - da sind aber keine Extra-TA-Kosten dabei (z.B. für dickes Bein - ca. 200€, Husten - ca. 300€, eine OP = 500 - ...€, etc.), kein Reitunterricht, keine Anschaffungen (ein guter Sattel kostet neu ab ca. 1500€, Trense, Satteldecken, etc.), keine Salben f. kl. Verletzungen, kein Mineralfutter...
Wenn ich alles umrechne, hat mich mein Pferd in der teuersten Zeit ca. 500 - 700€ im Monat gekostet... in ruhigeren Zeiten waren es auf jeden Fall 400€ (natürlich im Pensionsstall!).
Günstiger geht es, wenn Du (genug Pferdeerfahrung vorausgesetzt), Dein Pferd bei einem Bauern unterstellen kannst oder als SV od. als Einsteller im Offenstall hälst.
Was für Haltungsbedingungen stellst Du Dir denn vor? Wie lange reitest Du? Wieviel Zeit hast Du pro Tag? Wie oft kannst Du reiten? Diese Fragen solltest Du Dir stellen...
Wenn Du mehr wissen möchtest, einfach fragen...
Gruß
kim
Hallo Kim.
Also ich habe 5 jahre lang geritten und dann hatte ich nun 2 Jahre Pause, wegen meiner Tochter.
Nun nehme ich wieder Reitunterricht, und habe aber keine Lust mehr auf Reitbeteiligungen, möchte gern mein eigenes Pferd.
Ich hatte eigentlich vor das Pferd in Offenstallhaltung zu halten, oder normal bei einem Bauern, wie Du auch schon vorgeschlagen hast.
Eben hat sich eine Frau auf meine Anzeige gemeldet, die ich auf einer Pferdeseite geschaltet habe.
Sie hat eine Traberstute für mich für 750€, am Preis könnte man aber noch was machen, sagt sie.
Die Stute hat Eisen, aber die Frau kennt einen Hufschmied, der die Hufe für ca. 70 € beschlägt. Das finde ich geht noch.
Und Impfen müsste man ja auch nur 2 mal im Jahr oder? Und alle 2 Monate Wurmkur für 20€ finde ich nun auch nicht so schlimm. Das hat man über.
Das einzige was mir sorgen macht, sind nun mal größere Krankheiten.
Und um es mir finanziell leichter zu machen, und auch für den Fall, dass ich mal nicht so viel Zeit habe, wollte ich mir auf alle Fälle eine Reitbeteiligung besorgen.
Was meinst Du?
Würde mich freuen, wenn Du dich wieder meldest.
Meine E-Mail Adresse und MSN Adresse lautet: tryn@hotmail.de
Liebe Grüße Nina
Günstiger??? Oweh! Verkehrter kannst du nicht liegen.
Ausser es ist bei einem Bauern untergestellt, bei dem man direkt Heu und Stroh bekommt, der Mist entsorgt und die Weiden und Zäune Instand hält und man nur die reinen kosten fürs Pferd hat. Hier ist aber meistens auch der Einstellpreis um 100 bis 150 €
Kosten ohne TA als reiner Selbstversorger
300 € pacht Jahr
ca. 1000 € Heu für den letzten sehr langen Winter
150 € Stroh
Dann streu ich Sägespäne ein weil ich nicht soviel Lagerplatz habe 250 € Winterhalbjahr
Weidepfähle müssen erneuert werden 4 € das Stück
Wiesen kalken 90 €
Mits abholen kann schweineteuer sein, wir rotten ihn selber und nutzen ihn als Dünger (es gibt strenge gesetzliche Auflagen)
Strom und Wasser hab ich umsonst, dank meiner netten Verpächterin
ein Trecker musste her 1800 € zum Glück brauch man den nicht jedes Jahr
hat man den nicht muss man jemanden haben der Wiesen abschleppen und düngen kann. Lohnunternehmer Kosten je nach Region
Kraft und Mineralfutter € 6 pro Monat, bzw 15 € fürs Mineral alle 3 Monate
Dann noch eine Landwirtschaftliche Betriebshaftpflich 35 € Monat
Dann noch impfen, Schmied, Wurmkuren abgesehen von den unvorhergesehen Kosten
Und zu bedenken, ein Pferd sollte nicht alleine stehen es sollte wenigstens ein Gesellschafter dabei sein Ziege und Co sind kein geeigneter Ersatz
Und obendrauf dann noch die ganze Arbeit, so das man manchmal garnicht zum reiten kommt wenn ich das jetzt so lese *kreisch* ich muss verrückt sein
Aber ich liebe meine Viechers auch wenn ich die Arbeit manchmal verfluche und ich mit meinem Geld auch bestimmt besseres anfangen kann
Gruss
Petra
Da meine Eltern alle Kosten für meine Pferde übernehmen kann ich das gar nicht so sagen.
Einen Hof mit Boxen,Weiden,Viereck usw. haben wir gepachtet.
Den Tierarzt zahlen sie und den Schmied auch.
Ich könnte mir meine Mäuse sonst gar nicht leisten
Insgesamt haben wir 7 und ich hoffe bald 8 denn meine Stute is grade beim Hengst
Hallo Nina!
Du hast ja hier schon einige Antworten bekommen - ich persönlich kann nicht allen zustimmen.
Als echter SV hast Du natürlich keine echte Kostenersparnis, weil du für alles selbst aufkommen musst - aber das möchtest Du ja auch nicht machen.
Die Unterstellmöglichkeit bei einem Bauern, der bereits Pferde hat, halte ich für absolut ok. Man muss sich halt den Stall und die Weiden anschauen (wenn z.B. mit Stacheldraht eingezäunt käme mein pferd da nicht hin, genauso wenn Futter schlecht) und evtl. mit bereits vorhandenen Einstellern reden. Brauchst Du Reitplatz oder ähnliches? Falls ja, wird natürlich gleich teurer. Wenn nicht, kannst du durchaus einen Offenstallplatz zw. 70 - 120€ bei guter Futterqualität und ausreichend Weide bekommen.
Bei uns gibt es einen Pensionstall, der nimmt 150€ für die Box mit Offenstall im Sommer und min. 8 Stunden Weide im Winter. Die Pferde werden rausgebracht und wieder reingeholt, sehr gut gefüttert, auch med. versorgt (wenn erforderlich) und der SB holt die Pferd sogar selbst von den weiter entfernten weiden, wenn er weiss, dass der Besitzer reiten will! Und ein Reitplatz ist auch vorhanden und super gelände. Hoffe, das dort in 2 Jahren, wenn meine Süße hoffentlich wieder nach hause kommt, nocht ein Platz frei ist.
Bezüglich RB: Wenn Du ein Pferd beim Bauern unterstellst, rechne nicht damit, dass Du da eine vernünftige RB findest: Den meisten ist es zu schmutzig, zu nass u. kalt (es kommt ja auch der Winter) und arbeit ist damit ja dann auch noch verbunden. Zumindest habe ich - bis auf eine Ausnahme - diese Erfahrung gemacht.
Was den Pferdekauf betrifft, gebe ich Dir den Tip (habe ja selbst bereits 2 Pferde gekauft - das erste war "Liebe auf den ersten Blick und nicht überlegt" u. meine Süße ist das Ergebnis dessen, was ich mir vorgestellt und konkret gesucht habe - die Chemie muss natürlich auch stimmen!!!!), dass Du Dir erstmal aufschreibst, was Du von Deinem Pferd erwartest:
Wie alt soll es sein?
Was soll es können?
Wie groß soll es sein? Manche mögen ja keine Reitelefanten od. sensible Vollblüter!
Welches Temperament liegt Dir am Besten ? mir die VB - kann mit triebigen / sturen Pferden nix anfangen.
Was willst Du mit dem Pferd machen?
Wie gut kannst Du reiten? Kommt evtl. auch ein junges Pferd in Frage?
Und ganz wichtig:
Setz Dir ein Preislimit, was Du bezahlen kannst. Dann such in dieser Preisklasse nach einem Pferd. Empfehlen kann ich die Zeitung Pferdebörse u. Pferdeanzeiger, auch bei www.dhd24.de findest Du oft gute Pferde.
Schau Dir die entsprechenden Pferd an, reite sie - wenn möglich - mehrmals Probe (auch im Gelände! - evtl da auch mal alleine - also ohne zweites Pferd dabei!). Eine Ankaufsuntersuchung ist ratsam (ich habs nicht gemacht, aber Glück gehabt - Freundin hats gemacht u. trotzdem krankes Pferd...). Nimm ab Besten auch noch jemanden mit, der unabhängig ist und pferdeverstand hat. Manchmal sieht jemand, der nicht selbst sucht mehr, als man selbst. Ich hatte eine gute freundin dabei.
Solltest Du einen Traber kaufen wollen (der Preis muss nicht bedeuten, dass es einen Haken gibt!!), solltest Du bedenken, dass der Galopp (auf jeden Fall, wenn Pferd rennen gelaufen ist) sehr gewöhnungsbedürftig ist. Die meisten Traber die ich kenne haben einen Vierschlag-Galopp... Einige, die von jung an "normal" geritten wurden, können auch vernünftig galoppieren. Und der Trab ist bei einem ehemaligen Renntraber auch nicht zu verachten.... ist evtl. dann sogar Pass....
Ach ja, ich habe meine Stute übrigens mit Hilfe einer sehr guten Hufpflegerin nach 4 Jahren Vollbeschlag auf Barhuf umgestellt - sie geht seither deutlich besser. Der Opa meiner Freundin (jetzt 30 Jahre alt) wurde vor 3 Jahren (!) von Vollbeschlag auf Barhuf umgestellt - auch er hatte keine Probleme. Gibt halt einiges zu beachten - aber wäre evtl. eine Möglichkeit, Kosten zu sapren.
Hab Dir aber auch ne Mail geschrieben.
Gruß
Kim
Hallo Nina!
Ich bin im 7.Monat schwanger und als ich von der Schwangerschaft erfahren habe, habe ich meine 15-jährige Stute vom Turnierstall mit Paddockbox und Sommerweide(330€/Monat) in einen Freizeitreiteroffenstall (170€/Monat) umgestellt. Ich hatte bereits vorher damit geliebäugelt, da ich es für die bessere Haltung halte und dort ebenfalls Reitunterricht bekomme und auf dem Sandplatz reiten kann. Durch das Kind war es natürlich finanziell keine Frage mehr! Außerdem habe ich jetzt ein ruhigeres Gewissen, wenn ich durch Schwangerschaft/Kind mal keine Zeit habe, weil sie im neuen Stall viel unterwegs ist. Für Reitstunden bezahle ich bei einer Trainerin C 15€, Hufeausschneiden alle 8 Wochen 23€, Wurmkuren 3x jährlich 20€, Impfungen sind unterschiedlich teuer und hab ich auch nicht im Kopf. Die Versicherung kostet mich 110€ jährlich und den Tierarzt kannst du schwer einkalkulieren. Es gibt Phasen, da sehen wir uns nur zum Impfen und Phasen, wo er auf dem Hof einziehen könnte... Auf jeden Fall solltest du dir darüber im Klaren sein, daß auch ein Freizeitpferd viel Zeit beansprucht und regelmäßig bewegt werden muss und wie du das mit Kind managen kannst. Eine zuverlässige Reitbeteiligung ist dafür empfehlenswert und auch manchmal eine finanzielle Hilfe! Ich kann nur allen Schwangeren und Müttern raten sich diese Zeit irgendwie zu nehmen, ihr Pferd nicht aufs Abstellgleis zu schieben und diese wertvolle "Auszeit" beim Pferd völlig zu genießen! Außerdem ist der Umgang mit Tieren für Kinder absolut förderlich.
Das rät dir eine eingefleischte "horsewoman"
VG Steffi
"Ich kann nur allen Schwangeren und Müttern raten sich diese Zeit irgendwie zu nehmen, ihr Pferd nicht aufs Abstellgleis zu schieben und diese wertvolle "Auszeit" beim Pferd völlig zu genießen! Außerdem ist der Umgang mit Tieren für Kinder absolut förderlich. "
Eigentlich kann ich dem nur zustimmen, aber ich habe mein Pferd verpachtet - weil es für sie besser war (ich konnte sie mir nicht mehr leisten - heisst: höhere ta-rechnung: nicht bezahlbar, also keine behandlung. da ist abgeben doch besser...) und zeit hatte ich auch keine - sie will aber arbeiten und braucht den täglichen kontakt (damals mit mir). sie wurde richtig unglücklich - auch da bin ich der meinung, auch wenns mir heute noch wehtut, dass es richtig war, sie vorübergehend (ich hoffe, sie kann 2008 nach hause) abzugeben. heisst also, so pauschal kann man das alees nicht sagen.
mit ellem anderen stimme ich dir zu!
gruß
kim
die seit über 20 jahren reitet und pferde zum leben braucht, wie die luft zum atmen...