Hilfe! Unser Labrador Welpe hat Parasiten!?

Hallo ihr Lieben,

vor etwas über eine Woche haben wir unsere 9 Wochen alte Labrador Hündin beim Züchter abgeholt.
Die Kleine hat sich schon sehr gut eingelebt, mit der Stubenreinheit ist es auch schon besser geworden #schwitz ;-), sie frisst, spielt, schläft und alles ist eigentlich ganz gut!

Am Donnerstag hatte sie dann plötzlich Durchfall - drei mal hintereinander und am Schluss kam nur noch Schleim. Nachmittags war alles wieder ganz normal, der Kot sah normal aus und sie war fit!
Am Freitagmorgen genau zur selben Uhrzeit war es wieder genau gleich - drei mal hintereinander und sehr schleimig - sorry!
Allerdings hat sie trotzdem ganz normal gefressen und war fit.

Wir haben uns dann doch etwas Sorgen gemacht und beim Tierarzt angerufen, der sehr nett war und gesagt hat, wir können sofort kommen und sollen eine Stuhlprobe mitbringen.

Der Arzt hat unsere Kleine dann angeschaut und uns ein Welpen-Diät-Futter mitgegeben. Er meinte, dass es häufig vorkommen kann, dass Welpen Durchfall bekommen, wenn sie in eine neue Umgebung kommen.
Seitdem ist alles super. Sie hat keinen Durchfall mehr gehabt am Wochenende und das Schonkostfutter schmeckt ihr super.

Wie abgesprochen haben wir jedoch trotzdem heute beim Tierarzt angerufen, um das Ergebnis der Probe zu erfahren - leider ist diese positiv, d.h. die Kleine hat Parasiten, der Arzt sprach von Giarden (oder so ähnlich).
Morgen sollen wir kommen und Medikamente abholen.

Mache mir jetzt totale Sorgen: wo hat sie sich die nur eingefangen? Ist das gefährlich? Haben wir Parasiten im Haus? Was haben wir falsch gemacht? Ich fülle ihren Trinkenapf bei der Hitze mehrmals täglich neu, allerdings nehme ich normales Leitungswasser und koche es nicht jedes mal davor ab.
Habe gehört, diese Parasiten sind auch auf Menschen übertragbar - oh je! #zitter

Habe ein total schlechtes Gewissen, dass die Kleine gerade mal 1 Woche bei uns ist und schon Parasiten hat.
Wir achten eigentlich schon auf Hygiene und sind sauber...

Kennt dieses Problem jemand?
Sorry für die vielen Fragen, aber es ist unser erster Hund und ich mache mir echt Vorwürfe.

Lg
maletera

1

Hallo!

Die ersten Giardien kommen oft schon mit der Muttermilch, daher solltest Du den Züchter informieren. Deswegen werden Welpen normal auch mehrmals entwurmt.

Bei einer normalen Hygiene stecken sich Menschen nicht an, für Giardien sind wir sowieso kein besonders toller Wirtsorganismus.

Unser heimisches Trinkwasser ist absolut top und muss echt nicht abgekocht werden.

wen dein Hund etwas älter ist, kann es auch immer mal passieren, dass er sich mal Giardien oder sowas beim Gassi gehen einfängt, wenn er die Haufen fremder Hunde gar zu intensiv beschnüffelt oder gar dran leckt, deswegen sollte man auch zwei mal im Jahr eine Kotprobe beim tierarzt untersuchen lassen (vorsorgliches Entwurmen ist nicht mehr so zeitgemäß, das belastet den Organismus einfach zu sehr).

2

hallo maletera.
giardien werden ausschließlich über den verdauungstrakt übertragen, also nicht in der muttermilch. trotzdem ist es sehr wahrscheinlich, dass die giardien schon da waren als ihr euren hund geholt habt, durch den "stress" des umzuges werden die vorer latenten giardein dann auch klinisch relevant. dh du solltes den züchter informieren, da die wahrscheinlichkeit, dass die mutter, geschwister ect giardien haben sehr hoch ist. es wäre auch völlig normal, dass die erwachsenen keine symptome haben, sonder nur die träger sind.
bei der routinemäßigen kotuntersuchung die hier angesprochen wird, wird übrigens nicht auf giarden getestet, sind ja auch keine würmer... dass eine regelmäßige wurmkur überholt ist, ist absolut nicht die gängige meinung der tierärzte verbände. da würmer erstmal eine größere körperwanderung zurücklegen (über leber und lunge) bevor sie im damrlanden, wird bei einer solchen kotuntersuchung ein geringer befall auch gerne übersehen, auch wenn es eine mischkotprobe ist.
du musst das wasser nicht abkochen, im leitungswasser sind sie nicht. aber der triknapf ist ein gutes sammelbecken für reinfektionen. du solltes in tälgich mit heißen wasser reinigen. zusätzlich jegliche haufen entfernen um reinfektionen auszuschließen.
für den normalen menschen besteht keine gefahr, aber bei säuglingen, sehr alten menschen oder schwer kranken menschen sollte man vorsichtig sein. nicht hysterisch aber etwas vorsichtiger.
wichtig ist, dass du nach der behandlung nochmal einen test machen lässt ob noch wenige giardien da sind. auch wenn klinisch alles super ist. die halten sichgerne mal im darm und warten nur auf die nächste chance wieder auszubrechen.
fazit: züchterinformieren, hygiene was wasserund freßnapf betrifft und va kot entfernen, auch unterwegs damit andere hunde nicht erkranken!
grüße
johanna

3

Hallo,
ich gehe ganz stark davon aus, das du nichts mit dem Parasitenbefall zu tun hast, sondern der Hund die schon vorher hatte. Da brauchst du dir keine Gedanken machen.

Alles andere würde ich mit dem Tierarzt besprechen...wie du siehst, sind schon die beiden Antworten bisher total unterschiedlich......

LG

4

Hallo!

Das stimmt!
Die 2. Antwort ist allerdings aus tierärztlicher Sicht die Richtige.

Trotzdem schadet es nicht die genaue Vorgehensweise mit dem behandelnden Tierarzt zu besprechen.

Grüße
Nicole

5

Vielen Dank für eure Antworten!!!#liebdrueck

Haben vom Tierarzt jetzt Tabletten bekommen, die sie zweimal täglich nehmen muss.

In zwei Wochen müssen wir nochmal eine Kotprobe vorbeibringen, um zu sehen, ob die Parasiten verchwunden sind.

Bei der Abholung letzte Woche haben wir vom Züchter bzw. von dessen Tierarzt eine Bestätigung bekommen, dass sie entwurmt ist - daran kann es wohl nicht liegen.

Ihre Häufchen machen wir immer sofort weg und den Trinknapf spülen wir nun regelmäßig aus - ich hoffe, wir bekommen das jetzt bald in den Griff!

Ich danke euch, ihr habt mir sehr geholfen!

Lg
maletera + #hund

6

Hallo,

erst mal: Giardien sind überall und fast alle Hunde sind Träger! Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen und der Züchter auch nicht!
Nur: hat der Hund ein gutes Abwehrsystem, dann haben Giardien keine Chance, sich zu vermehren und die Beschwerden zu verursachen! Welpen erwischt es immer heftig, weil die noch kein ausgebildetes Immunsystem haben.
Häufchen sollte man immer weg machen, aber die Giardien bekommst du damit an dieser Stelle nicht weg. Dazu müsste man viel kochendes Wasser drüber schütten oder ein Feuerchen entfachen!
Die Mittel gegen Giardien sind Chemiebomben und machen viel an der Darmflora kaputt.
Ich empfehle dir, gleich nach Ende der Medikamentengabe deinem Welpen eine Kur mit Symbio Pet zu verabreichen oder eine andere Kur, welche die Darmflora wieder aufbaut.
Das ist wichtig, denn sonst habt ihr die Giardien weg, aber nicht den Durchfall.

Ich habe noch ein guten Giardienrezept: Kräuterbuttermilch!
http://www.barfers.de/giardien.html

Als mein Junghund damals mit dem Durchfall anfing, bekam er von mir sofort diese Kräuterbuttermilch und innerhalb 1 Tag war der Durchfall weg.

Ich vermutete Giardien, wollte aber erst dieses Rezept ausprobieren, was dann auch erfolgreich war.
Gute Besserung für deinen Welpen

LG Pechawa

7

@maletera: giardien sind zwar parasiten, aber es sind keine würmer. daher kann es durchaus bei entwurmten hunden auftreten

@pechawa:
giardien sind durchaus in der umwelt zu finden, aber es ist überhaupt nicht der fall, dass fast alle älteren hunde träger sind. dann würden ja alle alten hunde wenn sie eine andere krankheit haben plötzlich auch an giardien durchfall oder erbrechen erkranken.

man sollte dem züchter keinen vorwurf machen (kann mal passieren), aber der züchter sollte selber daran interessiert sein, keine giariden im bestand zu haben und somit dringend die info bekommen und dann auch dagegen vorgehen. bei tieren aus tierheimen ect finde ich giardien befall im bereich des akzeptabelenen, aber bei einem züchter sollte das eigentlich nicht sein. er hat nur eine kleine gruppe und die kann man durchaus giardien frei bekommen. auf dauer gibt es keine garantie, daher dir rückmeldung von erkrankten welpen.
die medikation gegen giariden sind KEINE chemiebomben. fenbendazol ist sogar sehr nebenwirkungsarm. nebenwirkungen beim hund werden extrems selten beschrieben und nur bei überdosierungen. der wirkstoff griet nicht in die DNA synthese von den ohysiologischen darmbakterien ein.
metronidazol kann häufiger mal nebenwirkungen haben, aber es ist sowieso nicht mittel der ersten wahl und zusäztlich richten giardien einen sehr viel höheren schaden an!
man darf nicht vergessen, dass es darmwand bewohner sind. wenn es ganz doof läuft kann der blutige brechdurchfall auch mal tödlich enden.
bei fast allen tieren geht der durchfall durch die giarden behandlung auch ohne simbioflor oä weg. simbioflor enthält übrigens nur gramnegative bakterien kulturen. enspricht daher nicht genau der gesunden darmflora. schaden kann man damit der darmflora allerdings nicht, somit kann man es gerne geben, ist aber nicht das was den hund heilen wird.
ich habe mir deinen link angeschaut. wissenschaftlich gibt es keinerlei studien die das nachweisen. auch die dort erwähnten sind niergens zu finden. es werden ja auch keine korrekten quellen genannt, aber eine studie die das nachweist was dort steht ist in der literatur nicht zu finden. ich finde es fahrlässig bei giardienbefall mit hausrezepten behanldungen zu empfehlene. bauchspeicheldrüsenunterfunktionen treten bei hunden zwar auf, aber sehr selten. wenn die autorin diese dauern findet sollte sie sie eventuell mal als studie anmelden. knoblauh (was die autorin empfiehlt) ist übrigens giftig für hunden in höheren dosen.

zu rezediven kommt es wenn man keinen korrekten abschlusstest macht. aber nicht wil mach nicht BARFT!
nicht umsonst werden unsere hunde heutzutage mit der schulmedizin älter als vor 50 jahren.
man muss nicht auf alles draufhauen, aber giardien können wenn sie nicht behandlet werden durch dehydratation und spesis tödlich enden!

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