Hallo!
Unsere Katze wurde am 31.07. überfahren.
Er war 9 Jahre alt und ist somit 3 Jahre älter als unser großer Sohn.
Für ihn war die Katze schon immer da und die beiden haben viel und gern miteinander gespielt.
Unser Sohn hat keine Träne wegen der Katze vergossen. Im Gegenteil. Am Nachmittag vom 1.08. meinte er dann "jetzt kann ich ein meerschwein kriegen"
Nee. Kann er nicht.
Als ihm am 02.08. en Lolli verloren ging, hat er geweint. Und als ich ihn fragte, warum er wegen so einem blöden lolli weint, aber nicht wegen unserem kater, meinte er, dass der lolli eben lecker war. Von der Katze hatte er ja nichts....
Ich versteh das nciht.
Meinem Mann und mir ging das echt nahe, dass der Kater tot ist. Ich hatte ihn 2004 von meiner Chefin bekommen. Hatte eine Ausbildung zur Tierarzthelferin gemacht, meine chefin hatte ihn damals mit seinem bruder auf einem feld gefunden und ich habe ihn halt mit zu mir genommen.
Der Bruder ist schon 2008 gestorben. Einfach tot umgefallen.
Und ich wollte unseren Kater mindestens 20 Jahre behalten. Ging auch ganz fest davon aus, dass er so alt wird.
Und jetzt sind wir vor knapp einem jahr umgezogen und letzte woche hat ihn ein auto erwischt.
tragischerweise kurz nachdem ich ihn noch mal weg geschickt hatte, als er rein wollte.
Mich ärgert das so, dass das unserem sohn so egal ist, dass die Katze tot ist. Er will einfach nur eine neue.
Alle Erklärungen, dass der Kater etwas besonderes war und auch nicht durch eine neue katze ersetzt werden kann, prallen fruchtlos ab.
Mein Mann und ich, wir sind hin und her gerissen. Ich möchte cshon wieder eine Katze haben, möchte aber unserem Kater die Ehre erweisen, dass wir noch ein bisschen um ihn trauern.
Mein Mann möchte erst nächstes jahr wieder eine Katze. Aber es muss ein Katzenwelpe sein. Also kommen wir wohl erst so im Mai/Juni nächsten Jahres dazu, wenn die Tierheime wieder vor Katzenwelpen überquellen...
Wie geh ich denn mit der fehlenden Trauer unseres Sohnes um????
9jährigen Katze überfahren. Sohn will schnell ein neues Tier
Als unser Hund eingeschläfert wurde, war es bei meinem Sohn ähnlich. Er hat ihn sich noch mal angesehen, aber tagelang kein Wort drüber verloren. Dabei hat praktisch die ganze Familie geheult Selbst meinen Opa hab ich vorher noch nie so fertig gesehen
Das ist jetzt fast 2 Jahre her und seit einer Weile spricht mein Sohn wieder über der Hund: was er Tolles konnte, was er für Blödsinn angestellt hatte, dass er ihn mal gebissen hatte... Inzwischen weiß ich, dass das Schweigen und Verdrängen seine Art war, mit der Trauer umzugehen. Er ist sehr einfühlsam und wollte uns wohl nicht damit belasten. Ich vermute Mal, bei euch ist es genauso: euer Sohn sieht, wie ihr leidet und will euch nicht noch mehr belasten. Der Lolli ist da ein anderes Kaliber Lasst ihn einfach, sprecht mal eine Weile nicht darüber, vielleicht kommt er dann von selbst.
Einfach ein neues Tier (egal ob Meerschweinchen, Hamster oder sonstwas) würde ich jetzt nicht einfach holen. Die Entscheidung mit dem Katzenwelpen im nächsten Jahr finde ich vernünftiger, auch wenn die neue Katze euren Kater nicht ersetzen können wird.
Hallo,
ich glaube nicht, dass Dein Sohn nicht trauert, er trauert anders.
Wenn Du mich beobachtet hättest, dann hättest Du geglaubt, ich würde nicht um unsere Katze trauern, im Gegensatz zu meiner Tochter, die sich wochenlang die Augen ausgeweint hat
Aber ich trauere nach innen, merken lass ich das keinen.
Und wir haben einen Hund und 2 Meerschweinchen als "Ersatz". Meine Tochter ist glücklich, ich auch. Aber es ist halt ganz anders.
Das wissen wir beide, aber wir reden nicht darüber.
GLG
aber wieso flennt er wegen dem blöden lolli und gar nicht wegen der katze...???
Hallo,
Dein Sohn befindet sich in einer seelischen Krise, die sich nach außen hin in solchen Gefühlsausbrüchen bemerkbar macht.
Und ich das finde ich, ist für mich schon Beweis genug, dass er trauert.
GLG
Hallo,
kann es sein, dass dein Sohn noch gar nicht richtig fassen kann, dass die Katze jetzt für immer weg ist. Das er quasi die Dimension von "Tod" noch nicht richtig erfasst?
Und nein, ich würde ihm auch nicht übergangslos eine neues Haustier kaufen. Das hat für mich so etwas von "austauschbar".
Nici
kann schon sein.
vielleicht wär es besser gewesen, er hätte ihn auch noch mal gesehen.
wir hatten ihn aber in eine tüte verpackt und noch am 1.08. bei der tierkörperbeseitigung abgegeben...
war vielleicht dämlich, so im nachhinein. Aber friedhof fühlte sich für mich so falsch an. besonders, weil ich eine tiefe abneigung gegen die stadt habe, in die wir letztes jahr gezogen sind. und grundstück und so ist auch nicht. die verwandtschaft wohnt weit weg und ne tote katze im auto über 100km mit rumfahren... neeee....
ich hab vor ein paar jahren eine geschichte mit ihm in der hauptrolle geschrieben. das sollte mal ein kinderbuch werden. schlief bis jetzt aber. jetzt ist das buch in arbeit... ich dachte, dass das eine würdige erinnerung an unseren kater ist.
Hallo,
das mit dem Kinderbuch finde ich eine gute Idee.
Schreib die Geschichte zu Ende ...
LG
Nici
Hallo,
war bei meinem ähnlich.
Für ihn (damals 4 und 5 Jahre) war das einfach eine Tatsache, dass die Katze und tod und damit nicht mehr da war.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es eine Art Schutzmechanismus bei kleinen Kindern ist.
Mein Sohn hat oft von den toten Katzen geredet. Immer positiv oder hat sich amüsiert über den Blödsinn, den sie gemacht haben. Er hat sie in guter Erinnerung.
5 Jahre später ist der Hund von Oma und Opa gestorben. Mein Sohn, dann 10 1/2, hat dann zwei Nächte durchgeheult und auch tagsüber kam es durch. Als ich ihn tröstend im Arm haltend, gesagt habe: Nun ist sie (Hund) ja bei Teddy und Lucy im Tierhimmel! Ach das war auch schlimm, als die Katzen gestorben sind! Kam: "So schlímm war das nicht! Da wusste ich ja noch gar nichts! Aber jetzt weiss ich es!"
Meine Tochter, beim "Katzentod" 2 Monate, beim "Hundetod" 5 1/2 hat es einfach so gesehen, dass der Hund sehr alt und sehr krank war und nun tot und nicht mehr da ist.
Deshalb denke ich, es liegt am Alter und daran, dass das Gehirn des Kindes dieses schützen will.
vg
PS für eure
Nicht jeder Mensch zeigt seine Gefühle offensichtlich.
Als mein Cousin gestorben ist, war ich 10 Jahre alt. Ich hatte ihn echt gerne. Meine Tante (nicht die Mutter des Cousins) war bei uns Zuhause und weinte. Meine Eltern weinten, alle weinten. Nur ich nicht.
Ich habe heimlich einige Tränen vergossen. Ich tu mir heute noch schwer anderen gegenüber meine Gefühle zu zeigen.
Und dann das genaue Gegenteil- als meine Lieblingsbewohnerin im Altenheim im Sterben lag habe ich vor Kollegen geweint wie ein Schlosshund...
Manchmal hat man keine Erklärung für seine Gefühle... Jeder geht anders damit um....
LG Mona
Hallo,
kleine Randbemerkung:
ist es denn unmöglich, um ein Tier zu trauern, und trotzdem schon ein anderes aus dem Heim zu holen?
Dem Kater "Ehre zu erweisen" dürfte selbingen ja leider jetzt ziemlich egal sein
Und genau jetzt sind die Maikätzchen doch im richtigen Alter, um ein neues Zuhause zu bekommen.
(Wenn es denn unbedingt en Baby sein muss - die Heime quellen ja vor allem von ausgewachsenen Tieren über)
Grade wenn ihr bloß eine einzige holen wollt, würde ich davon abraten, eine kleine zu holen - die brauchen doch so sehr Spiel- und Lernkameraden.
Alles Gute Euch
Jeder trauert anders,habe auch schon oft erlebt das jemand äußerlich mit einem Tod gut umgeht aber dann an einem Punkt völlig zusammenbricht und sozusagen alles rauslässt
Die Katze war ja sein ganzes Leben da und wenn ich das recht verstehe ist er 6 Jahre alt (dein Sohn?)
Ich glaub er realisiert vlt. noch garnicht das die Katz jetzt für IMMER weg ist
Tut mir aufjedenfall Leid mit der Katze,auch wenn es Menschen gibt die sagen würden "ist j nur ein Tier" für mich sind auch Tiere,vorallem Hunde & Katze Familienmitglieder bei denen ich trauere wenn sie sterben
Ich glaube nicht, dass dein Sohn nicht trauert. Ich finde da eher den Ansatz der schon gebracht wurde, dass er euch nich auch noch mit seiner Trauer belasten will, viel besser. Daher wohl auch der Vorschlag nach einem neuen Tier. So nach dem Motto: Wenn wir wieder ein Tier haben, sind Mama und Papa auch nich mehr traurig.
Aber eins muss ich euch noch voranschicken. Wenn ihr nächstes Jahr wieder Katzenbesitzer werden wollt, holt euch bitte gleich zwei Kätzchen. Für Kitten ist es imens wichtig, nicht allein zu sein.
Dein Sohn ist erst 3 der trauert entweder gar nicht oder einfach anders. Kinder fühlen in dem Alter stellenweise noch "egoistisch" ( Bitte nicht die Anführungszeichen überlesen!!!). Er ist eben erst 3. Mein Sohn ist Autist der brachte schlimmeres mit 4 oder 5. ( Jetzt isser 8). Wir hatten eine Ziege die gebähren sollte und das Junge starb im Leib, aber den Kopf schon draußen, da schrie er das Baby soll stecken bleiben und die Ziege soll sterben. Ich dachte ich hau ihn her. Wohlgemerkt dachte ich das nur gemacht hab ich das nicht. Er versteht das als Autist nicht. Dein Sohn ist normal aber eben erst 3.
Ela
kurze anmerkung am rande: der junge ist 6. die katze war 3 jahre älter. was allerdings nichts an der tatsache ändert, dass der junge entweder es noch nciht so richtig versteht, odernicht verstehen will (als schutzreaktion) oder tatsächlich nur möchte, dass seine eltern wieder fröhlich sind und deshalb seine trauer nicht offen zeigt (weil er ihnen nicht auch noch kummer machen möchte) die kleinen merken einfach alles. ich seh es jetzt acuh an meinem sohn, der dann auch mal einfach zu mir kommt und mich umarmt (mit 1,5 jahren)
Uuuuups dann hab ich beim Alter wohl mal wieder Tomaten auf den Augen gehabt. Na ja kommt vor. Also mit 6 Jahren sollte er tatsächlich etwas mehr Einfühlungsvermögen haben. Aber gut vielleicht hing er wirklich nicht so an der Katze. Wäre auch möglich das er daher weniger den Bezug zu ihr hatte.
Ela