Hallo liebe Tierfreunde,
vorab möchte ich mich entschuldigen, falls der Text jetzt etwas länger wird, hier zu meiner Situation:
Ich wohne seit Ende letzten Jahres in der Türkei bei meinem Mann.
Ende März haben wir in der Nähe eines großen Busbahnhofes einen Rottweiler-Welpen in einem Karton gefunden. Ein Mitarbeiter dort sagte beiläufig, der Welpe wäre aus einer 9-Stunden entfernten Stadt mit dem Bus gekommen, im Gepäckraum. Er wäre schon sehr lange hier.
Der Mann verschwand dann auch und konnte uns nicht sagen warum der Welpe da nun war. Es kam auch einfach niemand. Jedenfalls war in dem kleinen Karton rein gar nichts drin-keine Decke, kein Wasser-nichts.
Der Welpe war so unglaublich klein, er hatte gerade mal die Augen geöffnet, er hatte keine Zähne und war verschmutzt von seinem eigenen Urin und Kot.
Er sah halbtot aus
Natürlich nahmen wir ihn mit, da in der Türkei der Hund keine Chance hätte-so wie vllt hier in Deutschland in diversen Tierheimen..
Zuhause waren wir erstmal total überfordert (mein Mann hat Hundeerfahrung seit Jahren schon, ich nicht, aber der Welpe war max. 3 Wochen, da wussten wir auch nicht so bescheid).
Wir haben ihn dann als 1. gesäubert, er hat soooo geheult
Ich hatte so Angst, dann haben wir ihn in eine Decke gewickelt und ich habe ihn gehalten, solange bis ein Freund mit einer Babyflasche kam.
Wir haben ihm dann verdünnten Grießbrei ersteinmal gegeben.
Ich dachte in der 1. Nacht, er stirbt mir weg
(Ich habe natürlich kein Auge zugemacht, habe mich in einigen Hundeforen angemeldet, aber mir wurde da nicht geholfen sondern ich wurde verurteilt.... , hätten wir ihn
sterben lassen sollen oder was
....Jedenfalls, ist er jetzt 5 Monate und ein kerngesunder, süßer, herzenslieber kleiner Fetti ? :)
Er ist mein Sohn, er ist wirklich mein Ein & Alles, es ist so erstaunend was ein Hund für Gefühle wecken kann, ich bin bis über beide Ohren in ihn verliebt ?
Laut Arzt entwickelt er sich prächtig trotz seiner schlimmen ersten Tage.
Wir haben ihm das Leben gerettet und er dankt uns jeden Tag mit seiner Liebe dafür.
Viele bzw sogut wie alle Menschen in unserem Umfeld denken, dass wir bzw ich total bescheuert sind/bin, da ich so innig mit meinem Hund bin, aber da sist mir so egal (hier herrscht ein ganz anderer Umgang mit Tieren, leider :( , zu 95% mit Gewalt gegen die Tiere verbunden, außerdem gibt es unendlich viele wilde Hunde etc etc....)
Nun mein Problem(oder auch nicht):
Unser Fetti kam ja Ende März zu uns, und Ende April erfuhren wir, dass wir schwanger sind. Unser Baby wird im Dezember kommen, und ich werde ab Oktober wieder in Deutschland wohnen. Mein Mann wird Ende November/Anfang Dezember nachkommen.
Und AUF JEDEN FALL muss mein geliebtes Hundekind mit, 1. weil ich ohne ihn nicht kann und er besonders ohne MICH nicht kann (er wurde von mir wochenlang mit der Flasche und mit Milch gefüttert ) und weil er zu 10000% alleine in der Türkei ohne uns verkommen, gequält oder sogar sterben würde.
Mit uns hat er ein wundervolles Hundeleben.
Nun habe ich Angst dass es evtl nicht mit ihm und dem Baby klappt,
er hat ja auch noch nicht alllesss gelernt, ist ja auch noch klein.
kann mir jmd von euch helfen?
Mit dem Thema Hund und Baby habe ich mich Wochen noch nicht richig beschäftigen können. Ich mache mir zb Gedanken wegen den Hundehaaren,, oder ob er dann nicht evtl eifersüchtig ist etc.
Ich hoffe jemand hat Erfahrung ich weine so oft (u.a. sicher auch wegen der Hormone ;( )
weil ich nicht weiß wie es wird bzw mich so sorge und ich träume sogar immer von meinem Hundekind
Ich wäre wirklich sehr dankbar wenn mir jmd helfen könnte mit ein paar Tipps u.a. vom zusammenleben etc, denn wir haben so eine schweren Start gehabt und ich habe soooo unendlich viel Liebe und Zeit (ersten 2 Monate JEDEN TAG zuhause, muss ja, verbracht), er ist mein tollstes und mein Herz
LG
was sollen wir nur tun *Welpe* habe angst was falsch zu machen
^^ *denn wir haben so eine schweren Start gehabt und ich habe soooo unendlich viel Liebe und Zeit in ihn gesteckt.
Wie immer kann ich beim hasipferd nur dick unterschreiben und fast nix hinzufügen..!
Wir haben 2 Hunde und ein Baby (das jetzt seit 4 Wochen krabbelt und nun regelmäßig den Kontakt zu den Fellnasen sucht und ganz verrückt nach den beiden ist - und das beruht auf Gegenseitigkeit!).
Was ich dir nur raten kann: ändere deine Einstellung zu deinem Hund, und zwar ganz schnell und dringend!
Es ist ein Hund, nicht dein Baby.
Behandele ihn wie einen Hund, nicht wie einen Menschen. Er hat IMMER in der Rangfolge unter dem kleinsten, jüngsten und schwächsten menschlichen Rudelmitglied stehen, denn das ist dann dein Baby!
Und was du auf jeden Fall ganz schnell abhaken musst, sind die Gedanken und Erinnerungen an seinen schlechten Start! Eine "schwere Kindheit" hat oft eine viel zu inkonsequente, lasche Erziehung zur Folge und DESHALB werden viele solcher Hunde am Ende furchtbar unerzogen (im besten Fall) oder sogar gefährlich (im schlimmsten Fall). Also keine Entschuldigungen oder nachsichtigkeiten mehr, weil er es "ja so schwer hatte". Das wissen Hunde einfach nicht mehr!
Nicht ganz:
Ein Hund sollte nie unter einem Kind stehen, denn das sind Kinder, die stehen außerhalb der Rangfolge der erwachsenen Rudelmitglieder und werden auch erst in der Pubertät dazu gehören.
Aber Kinder sind die "Welpen" der Rudelführer, das ist Hunden jetzt nicht fremd, bei Wölfen und manchen Wildhunden haben auch nur die Chefs eigenen Nachwuchs. Der wird natürlich auch von allen hoch geachtet, trotzdem würde niemals ein erwachsener Hund einen Befehl von einem Welpen befolgen.
Es reicht also, wenn die Erwachsenen verdeutlichen, dass ihre Kinder tabu sind, aber auch zeigen, dass sie in ihrer Erziehung keine "hilfe" oder andere Einmischung wünschen. Der Hund darf z.B. aufpassen und verteidigen, aber nicht das Kind zurecht weisen.
Es ist dagegen kompletter Käse, das Kind den Hund ins "Sitz" schicken zu lassen, das macht der Hund vielleicht weil er freundlich ist oder für ein Leckerlie, aber im Grunde findet er das reichlich verquer. Also gleich weg lassen.
Sehr schoen geschrieben! Das beobachte ich auch gerade, wenn meine "3 Welpen" (2 Kinder + Junghund) miteinander spielen. Mein Grosser (wie auch der Hund) kommt langsam in die Pubertaet, kann schon "mit der Stimme spielen". Auf ihn hoert der Hund (oft, bei Weitem nicht immer!). Die Kleine piepst vor sich hin, bei ihr "hoert" der Hund, wenn sie ein Leckerlie in der Hand hat Ich kaeme nie auf die Idee, einen von Beiden (auch nicht den Grossen!) mit dem Hund allein zu lassen ohne zumindest in Hoerweite zu sein. Wenn sie mit ihm ueben, stehe ich immer daneben, 1. geht so nix schief, 2. haben sie so auch immer ein Erfolgserlebnis (der Kleinen ist es noch relativ egal, ob er sich setzt, weil sie es sagt oder auf mein heimliches Handzeichen hin - Hauptsache, sie darf ihm das Leckerlie geben )
Hallo.
Auch,wenn ich mich unbeliebt mache, aber gib ihn ab.
Alleine schon, wie du die Wespeneies beschreibst und wie dich völlig normale aufzuchtmasssnahmen so verängstigt haben, denke ich, dass du Baby und Hund nicht genießen wirst können. Die babyzimmer hat es in sich und dann ein Junghans dieser Rasse und Gewicht - ich glaube, das wird zuviel. Freu dich, dass du ihm das leben gerettet hast, aber ich denke, es wird zeit, dass er weiter zieht.
Lg chris
Welpenzeit..... Sorry ipad
....und aus der Praxis..... Ich habe auch schon Welpen aus wuerfen mit der Flasche gezogen und wenn die mich als Erwachsene nun auf der Straße sehen, ist ihnen das auch egal ;) das einzige, was alle, auch schon Erwachsenen ex Welpen von uns magisch anzieht, ist ein bestimmter Pfiff, da rennen sie dann wie ferngesteuert zur Freude der Besitzer ;)