Ich wende mich heute mit einem Problem an euch, was mir echt Kopfzerbrechen bereitet. Ich versuche mich kurz zu fassen.
Wir sind im letzten Oktober aus unserer Mietetagenwohnung in eine Doppelhaushälfte gezogen. Natürlich für uns aber auch mit dem Wunsch unseren beiden Tigern Freilauf gewähren zu können. Vor ca. 3 Monaten sprach uns die Nachbarin zur Gartenrichtung an, ob unsere Katze vielleicht (hier laufen einige Katzen umher und auch mehr als eine schwarze) in ihr Beet machen würde. Mensch war uns das peinlich. Sie wollte aber nur fragen, ob die Katze geimpft und entwurmt ist (ist sie!) und nach einem großen Blumenstrauß war die Sache vom Tisch.
Gestern sprach uns dann die Nachbarin von der anderen Seite an. Unsere Katze Kote in ihr frisch angelegtes Beet wir sollen uns was überlegen. Ich bin also heute los, habe einen schönen Blumenstrauß gekauft und bin rüber zur Nachbarin. Ich habe ihr vorgeschlagen, die Katze mit einem Wasserschlauch richtig nass zu machen. Einen Versuch sei es wert. Dieser Vorschlag wurde sofort zurückgewiesen. Das ginge nicht, wir können die Katze nicht mehr raus lassen. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich gut verstehe, dass sie keinen Katzenkot in ihrem Beet möchte, wir unsere Katze aber auch nicht einsperren wollen. Dann sollen wir die Katze abschaffen oder die Terrasse "überdachen". Ich habe ihr dann noch vorgeschlagen, das (bisher spärlich bepflanzte) Beet gut zu bestücken. Bis dahin würden wir täglich kommen und den Unrat beseitigen UND ggf. die Kosten einer Neubepflanzung übernehmen, wenn es nicht aufhören würde. Zudem habe ich von einem Gerät das durch hohe Töne die Katzen fernhalten soll erzählt und (mehr oder weniger) gebeten in ihrem Beet eines aufstellen zu dürfen. Nein, das möchte sie nicht. Sie möchte sich keine Gedanken um Katzenurin machen müssen, wenn sie mal ein Blümchen pflanzt. Sie wohne seit 13 Jahren hier und alle anderen freilaufenden Katzen machen so was nicht.
Um zu gucken ob es wirklich unsere Katze ist lassen wir sie jetzt zwei oder drei Tage im Haus (das wird ein Spaß). Ich kann wirklich gut verstehen, dass es der Nachbarin nicht gefällt, und würde auch gerne eine Lösung finden! Aber auf keinen Lösungsvorschlag mag sie eingehen. Ich weiß wirklich nicht was ich machen soll! Ich kann mir gut vorstellen, dass es (wenn vielleicht auch nicht nur sie) unsere Katze ist. Ich kann ihr aber auch nicht sagen, wohin sie ihren Haufen machen soll. Katze weggeben kommt nicht (!!!) infrage. Terrasse überzäunen eigentlich auch nicht. Das ist teuer, nicht hübsch, für die Katze und für uns nicht so toll (ich habe nämlich keine Lust in einem Käfig zu sitzen).
Ich fühl mich hier so wohl im Haus und auch in der Gegend (wir sind aus der Stadt ins Ländliche gezogen). Ich möchte so ungern einen großen Krach vom Zaun brechen! Wirklich, ich könnte heulen!
HILFE! Nachbarsgarten unsere Katze
Ich finde deine Bemühungen um gute Nachbarschaft schon äußerst vorbildlich, wenn jeder so wäre, gäbe es deutlich weniger Ärger auf der Welt.
Aber am Ende kann dir keiner verbieten, die Katzen rauszulassen, egal, wo sie hinmachen. Das Risiko sind halt immer so Fundamentalisten, die dann auf Gift zurückgreifen, oder deine Katze in ihrem Keller fangen und im besten Fall "nur" ins Tierheim bringen.
Versuch doch mal deinen Katzen ein Katzenklo im Haus anzubieten und behalt mal im Auge, wann sie machen. Sobald der Kot in der Toilette ist, gibt es Freigang. An sowas kann man Katzen gewöhnen... wie an vieles andere auch.
Naja, und vielleicht sind es ja gar nicht deine...
Du kannst auch notfalls eine Sandkiste als Katzentoilette aufstellen, dann wirst du alle Katzen aus dem Umkreis von 3 Kilometern kennenlernen. Aber sobald deine ihr Revier haben, sollten da auch nicht mehr unendlich viele Katzen unterwegs sein.
Viel Glück und lass dich nicht einschüchtern. Zu Terrassenkäfigen etc. kann dich niemand zwingen!
Vielen Dank für die liebe Antwort!
Die Idee mit dem Katzenklo in Verbindung mit dem Freigang werde ich mal versuchen. Seit dem Freigang bleibt es leer, draußen ist es halt schöner.
Vor einem "Giftanschlag" habe ich auch die größte Angst! So wie sich die Nachbarin heute in dem Gespräch gegeben hat, würde ich es ihr sogar zutrauen. Meiner Auffassung nach wäre das Problem auch behoben, wenn die Nachbarin ihr neues Beet richtig bepflanzt. Eine Fläche mit frischer Muttererde verlockt halt. Bis vor einer Woche (und unsere Katze spaziert schon über 6 Monate durch die Gegend) gab es keine Vorfälle und Probleme. Leider lässt sie ja nicht mit sich reden und nimmt auch keinen Lösungsvorschlag an.
Ja, jemand, der quasi leere Beete ständig schön durchhackt, fordert das heraus... naja, ich hoffe wirklich, ihr bekommt das in den Griff - ohne Käfig für euch und die Katzen...
Tja, das Problem ist, dass das Beet eben frisch angelegt ist, das lädt geradezu ein, da drin Kot zu verbuddeln. Du kannst natürlich versuchen in Deinem Garten ein noch attraktiveres Beet zu bieten, und im Beet der Nachbarin würden ein paar "Verpiss-Dich-Pflanzen" auch die Katze auf Abstand halten. die sehen hübsch aus, aber Katzen mögen den Geruch einfach nicht.
Sonst wird die Nachbarin damit leben müssen...
hach... wenn nur alle nachbarn so wären wie DU!
ich finde es gut und richtig das du dich um deine tiere kümmerst.
Es ist einfach so das katzenbesitzer grundsätzlich glauben sie hätten einen freifahrtschein. man lässt das eigene tier raus und aus den augen aus dem sinn, wohin das tier scheisst interessiert keinen.
meiner ansicht nach sollten katzenbesitzer ordentlich steuern zahlen müssen, sicherlich wird der kot in fremden gärten damit nicht eingedämmt aber viele überlegen sich vielleicht ob man sich eine katze anschafft oder nicht. Gerade in den Städten nehmen die Freigänger einfach über Hand. In jedem Block werden zich Katzen gehalten.
Nachbars Katze benutzt unseren Garten auch gerne als Klo. Ich mach da eher kurzen Prozess. ich schmeiss die scheisse im hohen Bogen über nachbars zaun. Fertig.
Wieso sollte ich den Kot eines fremden haustieres in meinem Garten dulden? Meinen Hund lasse ich ja auch nicht in Nachbars garten ka...! ..Obwohl, wäre ne alternative
Hi,
also ich finde deine Lösungsvorschläge wirklich klasse. So eine Nachbarin wünscht man sich, vor allem weil du zu gar nichts verpflichtet wärst.
Ich würde der Nachbarin eindeutig klarmachen, dass du an deiner Katzenhaltung nichts ändern wirst und sie die Katze zu akzeptieren hat. Du hast ihr genug Lösungsvorschläge unterbreitet und diese bleiben stehen, wenn Sie einen davon annehmen möchte, darf sie sich jederzeit melden.
Was du jedoch noch tun könntest um deiner Katze den eigenen Garten attraktiv zu machen, wäre ein kleines Beet mit Katzenminze. Allerdings müsstest du damit rechnen das nicht nur deine Katze das ganz toll findet, ausser sie hätte ein ausgeprägtes Revierverhalten....
LG
Och Mensch, wenn ich sowas lese, dann bin ich echt froh, dass wir a) am Ortsrand wohnen und unser Kater zu 90% in die Weinberge geht, um sein Geschäft zu erledigen und b) die einzigen direkten Nachbarn auch eine Katze haben. Alle anderen haben Hunde und da gehen die Katzen natürlich nicht in den Garten.
Ich finde, dass du dich wirklich vorbildlich verhältst. Das deine Nachbarin auf keinen deiner Vorschläge eingeht ist natürlich richtig ärgerlich. Zumal Katzen ihren Kot ja nunmal verbuddeln und dieser ja auch das Beet düngt. Wenn die Nachbarin keine "Verpiss-Dich" pflanzen möchte, dann kannst du diese auch einfach auf euer Grundstück an die Grenze setzen. Ob's was bringt? Unterschiedlich. Manchen Katzen macht der Geruch auch rein gar nichts aus.
Fakt ist, dass dir niemand verbieten kann, deine Katze in den Garten zu lassen. Wo sie dann hingeht, ist ihre Sache. Wenn das Beet der betreffenden Nachbarin älter ist, hat sich das Problem vielleicht sogar von selbst erledigt. Ich würde es auch mit einem Sandkasten und / oder ähnlichem in deinem Garten probieren.
Da irrst Du Dich aber. Katzen gehen durchaus in Gärten, in denen Hunde das Sagen haben!
Ich habe jetzt den dritten Hund und währen der gesamten Zeit, wo ich hier wohne, tigern immer mal Katzen durch meinen Garten. Zu erkennen oft an den Tatzenspuren auf dem Auto.
Das stört mich aber überhaupt nicht. Es passiert nur manchmal, dass ich den Hund in den Garten lasse und es ist eine Katze drin, dass der Hund auf einmal sehr schnell wird.
Die Katze allerdings schneller.
Ich mache das natürlich nicht absichtlich. Wenn ich die Katze sehe, gehe ich zuerst raus, dann verdrückt sich die Katze schon.
Gruß barts
Hallo Summer-Rain
vielleicht ist die Pet-Fence Variante für Euch machbar. Funktioniert bei uns prima.
Die Puschelpopos bekommen ein Halsband, um Euer Grundstück wird ein Draht (idealerweise am Zaun entang gespannt. Wenn die Katze zu dicht an den Zaun geht gibt das Halsband erst ein Tonsignal und wenn die Katze noch dichter geht einen Elektro-Impuls ab. Der Impuls ist vergleichbar damit, wenn Du eine gewischt bekommst, wenn Du elektrostatisch aufgeladen bist.
Ergebnis: Katzen bleiben auf Eurem Grundstück und die unkooperative Nachbarin kann weitersuchen, wer denn nun ihr Beet düngt...
Gruß W.
Die Idee finde ich gut.
Eigentlich...
Unsere Doppelhaushälfte hat nur eine große Terrasse, umsäumt mit kleinen Beeten. Mehr Garten haben wir nicht (das war bei der Wohnraumsuche ausschlaggebend. Wir haben keinen grünen Daumen). Es würde mir so leid tun unseren Tigern die lieb gewonnene Freiheit zu nehmen und sie nur noch auf der Terrasse zu haben während alle anderen Nachbarskatzen laufen können wie sie wollen. Sollte sich aber keine andere Lösung finden lassen, ist das eine super Alternative zu einem Netz über der ganzen Terrasse.
"Wenn die Katze zu dicht an den Zaun geht gibt das Halsband erst ein Tonsignal und wenn die Katze noch dichter geht einen Elektro-Impuls ab"
Das nennt man bei Hunden "Teletakt" oder auch "Elektroreizgerät" und ist lt. Tierschutzgesetzt verboten.
Verbot des § 3 Nr. 11 Tierschutzgesetz (TierSchG) fällt. § 3 Nr. 11 TierSchG verbietet die Verwendung von Geräten, die durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres erheblich einschränken oder es zur Bewegung zwingen und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist.
Urteil: BVerwG 3 C 14.05 – Urteil vom 23. Februar 2006
Gruß
Kim
Oh mann, hoffentlich geht es uns nicht genauso, wir ziehen im Dezember in ein DHH, auch mit zwei Felltigern, die dann das erste Mal raus sollen.................. Naja, erst mal bleiben sie drinnen und wenn wir uns nebenan zum ersten Mal vorstellen, dann werden wir mal vorsichtig "abtasten", wie die so zu Katzen generell stehen. Und dann sehen wir weiter.
LG
Merline
<<<Ich möchte so ungern einen großen Krach vom Zaun brechen! >>>
Wenn das wirklich passieren sollte, liegt es wohl definitiv NICHT an Euch oder eurem Stubentiger.
Manche Menschen WOLLEN Streit, und haben richtig Freude daran, anderen so viele Steine in den Weg zu legen wie nur möglich. Da sind Lösungsvorschläge Perlen vor die Säue.
Lasst es darauf ankommen.....wenn sie Euch nochmal darauf ansprechen sollte, klipp und klar sagen, dass ihr genug Entgegenkommen gezeigt habt.
Eine Rechtsgrundlage der Nachbarin besteht lt. §§ 906, 1004 BGB, dass das Eigentum nicht beeinträchtigt werden darf, was auch für den Kot fremder Tiere im Garten gilt. Allerdings kann sie allerhöchstens darauf bestehen, dass ihr die Hinterlassenschaften entfernt, und auch nur, wenn der Dreck regelmäßig auftritt !!!!
Und da ihr schon Bereitschaft signalisiert habt, dies freiwillig zu tun, hat sie keine andere Handhabe !
Hier auch nochmal eine kleine Grundlage:
http://recht.mein-schoener-garten.de/?seite=content/200211/01672/index.html
Hallo Seelenspiegel,
schön, daß Du Ihr das rechtlich darlegst, das solltest Du besser der Nachbarin darlegen und hoffen, daß sie nicht klammheimlich zu fiesen Methoden greift. Dann ist es nämlich mit dem Tierschutz nicht mehr weit her...
Wir haben früher etliche Tiger an solche Leute verloren, daher lasse ich meine nicht mehr vom Grundstück.
Gruß W.