Hallo,
vielleicht gibt´s ja hier ein paar Hundeprofis wie Martin Rütter, die mir weiterhelfen können.
Ich habe auf unseren Gassi-Touren schon mehrmals einen kleinen Hund mit Frauchen gesehen, jedesmal war das echt heftig. Der Kleine bellt wie ein Gestörter, sein Frauchen steht daneben, drückt die Leine samt Hund auf den Boden und brüllt ebenso gestört mit sich überschlagender Stimme: Nein! Nein! Es nützt natürlich nichts, der Hund bellt weiter.
Nachdem das ein paarmal geschehen ist, habe ich sie angesprochen und gefragt, weshalb der Hund sich denn so aufführt. Es kam heraus, dass er ein Problemhund ist, jahrelang in einem Messie-Haushalt mit Dutzenden von anderen Tieren gelebt hat und nie die freie Natur gesehen hat. Als wir so nebeneinander standen und redeten, mein Hund lief die ganze Zeit frei herum und kümmerte sich gar nicht um den anderen, wurde der Kläffer plötzlich ruhig, kam sogar her, ließ sich streicheln und am Schluß schnupperten beide Hunde friedlich aneinander und alles war gut. Im Tierheim, wo sie ihn offensichtlich her hat, gab man ihr die Anweisung sein Verhalten durch lautes "Nein!"-Gebrüll zu unterbinden, was ich aber für total falsch halte. Ich glaube der Kleine hat Angst, ist unsicher...etwas in diese Richtung. Ist es nicht so, dass die Frau durch ihr Geschrei seine Angsthaltung noch verstärkt? Sie "bellt" im Grunde ja mit und signalisiert: Achtung bedrohliche Situation!
Ich würde ihr gerne helfen. Vielleicht hat jemand einen Tipp, was ich ihr raten könnte.
Danke!
Hund bellt wie verrückt
Hallo!
Du denkst völlig richtig, am besten helfen würde es, wenn sie TÄGLICH Kontakt mit anderen ruhigen Hunden suchen würde, mit viel Ruhe und Zeit. Dann ist nämlich ein Hund der des Weges kommt gar nicht mehr so bedrohlich, sondern total normal und der Hund bleibt viel entspannter.
Sie soll am besten gar nichts weiter machen, wenn er bellt, einfach weiter gehen. Auch keinen Bogen oder davon laufen, sondern ruhig in der gleichen Richtung weiter gehen, einen kleinen Hund wird sie ja halten können.
hi du,
also erst mal finde ich es super klasse, dass du dich für die "probleme" anderer hunde interessierst!
dein ingonantes, desinteressiertes verhalten im gespräch mit der "problembesitzerin" hat dir ja schon gezeigt, dass du auf dem richtigen weg bist. dafür mal von mir (auch wenn es dir nicht bewusst ist) meine höchste anerkennung!!!!!!!!!!! du scheinst naturgemäss eine richtig grosses talent im umgang mit hunden zu haben, im gegensatz zu vielen anderen....
ich denke auch, eine martin-rütter theorie gibt es nicht, denn es ist auch viel das gespür, das man hat oder nicht........man kann sich viel theoretisches abschauen von ihm, aber wenn du es nicht in den fingerspitzen spürst oder kein "gespür" für deinen besten freund an deiner seite hast, dann bringt dir auch ein martin rütter nix, den ich übrigens unglaublich schätze, in dezug auf seinen lobbyismus und seiner ganzheitlichen vergesellschaftung in bezug auf hund und mensch! irgendwie bringst du gewisses mit, schon alleine über deine zeilen
also, da man über den hund ja sonst nix weiss, weder wie er in seiner prägungszeit (bis zum 4. monat - lebenswichtig, was er da erlebt hat) und du auch sonst nix geschrieben hast, würde ich mal die symptome angehen, da das eh das klügste ist, bei einem nun erwachsenen hund.
also, den alltag des hundes so "normal" gestalten wie möglich! gegenkonditionieren heisst das zauberwort, also wie du es schon gemacht hast, ganz normal "ratschen", wenn es schon so gut geklappt hat, die beiden ableinen, sich selbst überlassen. da kann dein super sozialisierter hund noch gute arbeit leisten.................sagt auch beide kein wort dazu wie "ja fein",.........einfach machen lassen............
das ist zumindest das, was du für den hund tun kannst, wenn ihr euch begegnet.
der rest liegt sicherlich noch im argen, aber darüber müßte man noch mehr wissen..............zu kompliziert...........
aber ich denke das ist erstmal, was du wissen wolltest
wenn du lust hast den fall noch zu konkretisieren, dann frag.........!
viel glück wünscht dir!
diana
Danke für eure Antworten!
Diana, leider kenne ich keine Einzelheiten, nur dass der Hund in einem Haushalt ohne jeglichen Auslauf verbracht hat, allerdings mit anderen Tieren, daher dachte ich, dass er andere Hund eigentlich kennen müsste. Ich habe gefragt, wie er reagieren würde, wenn die Frau ihn im Falle eines Kläffanfalls ableinen würde und sie meinte da wäre er wohl weg und würde eine Weile nicht wiederkommen, also gehe ich davon aus, dass es ein Angstverhalten und keine Aggression ist, was sich nachher ja auch bewahrheitet hat.
Ich finde den Martin Rütter bzw. seine Methoden richtig gut, schaue mir die Sendung auf VOX jeden Samstag an und bin begeistert, wie er Hund und Mensch therapiert.
Mein eigener Hund ist ein Labbi, mit ihm habe ich es leicht, er ist völlig unkompliziert und menschenbezogen- ein Traumhund!
Die Frau tat mir in der Situation echt leid, sie sagte nachher auch, dass viele Leute blöde Kommentare abgeben, wobei es sich wirklich gruselig anhört- Fiffi kläfft wie eine Furie und Frauchen brüllt dazu
Ich werde ihr vorschlagen, dass wir- wenn wir uns treffen-einfach kommentarlos gemeinsam ein Stück gehen und den Hund nicht beachten, dann ein paar Sätze reden und wenn er sich beruhigt hat, bekommt er eine kleine Belohnung.
Ich weiß nicht, wie sich das Zusammenleben der beiden sonst abspielt, da die Frau aber nicht viel Ahnung hat, denke ich, dass sie unbewußt einige Fehler macht.
Vielleicht bekomme ich ja noch einige Informationen.
Nochmal danke!
Lieben Gruß!
Patsy
liebe patsy,
ja genauso gehst du vor, wenn ihr euch begegnet!!!!!
weisst du, man kann jetzt nicht einfach mal mit dem finger schnipsen und der hund der dame ist so super sozialisiert, wie deiner! zum glück hat er jedoch deinen an seiner seite, bei dem er sich (rudelverhalten) noch viel abschauen wird! (hab übrigens auch eine 6-jährige labi-dame, die für alle die "big-mama" ist (kannst mal in meine VK schaun
angst und agression liegen übrigens dicht beieinander! im gespräch wirst du noch viel rausfinden, aber ich sag dir jetzt schon dass der hund aufgrund seiner vergangenheit seinen platz in einer "rudelstruktur" noch nicht gefunden hat, was jedem hund sicherheit verschafft, womit er keine kläfferei, schnapperei, beisserei oder sonst irgendwas nötig hätte! die ganze vergangenheit spricht bände,- leider!
ist auch alles graue theroie! bleib so wie du bist und mach weiter so!
klasse, dass es solche leute wie dich gibt!
und alles liebe für euch vier!
diana
Vielleicht könnt Ihr fest ausmachen euch ein paarmal zu Treffen damit Ihr Hund andere Hunde kennenlernt?