Katzen- und Menschenkinder - ich bin etwas überfordert -

Hallo,

wir haben seit 2 Monaten Katzenkinder. Unsere Kinder sind 3 1/2 und 1 1/2 Jahre.

Mein 3 1/2 jähriger Sohn nimmt sie andauernd auf den Arm. Er fummelt ihnen im Gesicht rum, hüpft mit ihnen rum, wenn sie vom Arm wollen hält er sie weiter fest.....ABER: die Katzen wehren sich nicht. Sie könnten weglaufen, tun es aber nicht. Im Gegenteil...Ich bekomme dabei die Krise, weil ICH finde, es ist nicht in Ordnung, wie er mit ihnen umgeht. Deswegen gibt es hier auch seit wir die Katzen haben des Öfteren Auseinandersetzungen (da Sohnemann nicht hören will). Es macht mich WAHNSINNIG. Aber warum wehren sich die Katzen nicht? Wenn ihnen bei meinem Mann oder mir was nicht passt, dann wehren sie sich (fahren beispielsweise die Krallen aus). Ich versuche immer wieder, mit meinem Sohn zu reden, ich habe es mit schimpfen probiert, es fruchtet nichts. Habt ihr Tipps? Oder meint ihr gar, die Katzen würden sich wehren, wenn es zu viel wäre? Bitte tut mir einen gefallen und haut nicht noch drauf...im Moment habe ich wirklich an der Situation zu knabbern.

Lg Wunki

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Ich hab hier ein ähnliches Problem. Meine Kleine (fast 4) ärgert unsere Katze (3 Jahre alt) stndig da kann ich sagen was ich will und die Katze macht auch rein gar nichts... Sie hat noch nie gekratzt gebissen oder sonst was. Das einzige was sie macht,wenn es ihr wirklich zu viel wird,sie haut ab und versteckt sich aber nur kurz dann geht das Ganze wieder von Vorne los...

Ich hab leider auch keinen Geheimtipp aber ich denke mir bei meiner Tochter immer "Hoffentlich kratzt sie mal dass sie merkt, dass das so nicht geht" ... Vielleicht ist das wirklich das Einzige was fruchten würde...

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Danke für deine Antwort. Und was machst du (oder auch nicht), wenn deine Tochter ärgert? Wie lang habt ihr die Katze schon?

g

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Ich sag ihr sie soll sie in Ruhe lassen sonst kriegt sie eine gewischt und dann braucht sie aber auch nicht heulen oder sonst was dann ist sie selber schuld...
Wir haben die Katze seitdem sie 12 Wochen alt ist da war die Kleine grad mal 8 Monate alt.

Ich meine sie tut ihr ja jetzt nicht weh oder so aber sie ärgert sie ständig wenn sie z.b. unter dem tisch liegt und schlafen will... Sie geht halt dann wenns ihr echt zu bunt wird auf ihren Kratzbaum ganz oben hin wo kein Kind hin kommt und da wissen sie dann aber auch dass sie sie in Ruhe lassen sollen, da gehen sie dann komischerweise auch nicht hin eben nur wenn sie in direkter reichweite sind...

Ich bin ja auch froh, dass sie bisher noch nie die Krallen ausgefahren hat aber ich warte jeden tag drauf...

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Meine Kinder sind zwar älter, aber meine Tochter grapscht sich auch gerne mal einfach so eine der Katzen. Die Katzen lassen das auch über sich ergehen. Manchmal habe ich den Eindruck, die Katzen langweilen sich, wenn die Kinder nicht da sind. Selbstverständlich reden wir hier auch nicht von Quälerei.
Die Kinder wissen aber auch, dass sie mal eine gewischt bekommen können, wenns den Katzen zu bunt wird.

Unsere Katzen waren selber erst 10 Wochen alt als sie zu uns kamen. Hier ist immer Trubel, immer irgendwelche andren Kinder. Ich denke, dass die Katzen das so akzeptieren, weil sie damit groß geworden sind. Ich glaube auch, dass sie schon den Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen erkennen.

LG
Sabrina

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Hallo,

unser ältestes Kind ist etwa in dem Alter.

Vor einiger Zeit haben wir einen Kater aus dem Tierheim geholt, der auch mittlerweile unter dem kindlichen Übermut zu leiden hat.

Wir haben ein Türgitter gekauft und eine Ecke im Wohnzimmer damit kindersicher gemacht. Wenn der Stöpsel es übertreibt, geht einer von uns Erwachsenen mit dem Tier hinter das Gitter und der andere erklärt dem Kind, warum Jerry nun hinter dem Gitter im Korb liegt.

Das fruchtet langsam.

Man meint immer, man muss das Kind vor den Krallen schützen, aber letztlich muss man auch das Tier schützen, damit es nicht aggressiv wird. Bei uns leistet das Gitter gute Dienste.

Stöpsel tobt vorm Gitter, Kater schläft friedlich hinterm Gitter und lässt sich nicht stören.

Schaff dem Tier Ruhezonen, alles andere bringt die Zeit und das Älterwerden des Kindes.

Ich denke, dass das Zusammenleben mit einem Tier eine wertvolle Erfahrung für Kinder ist, auch wenn es anfangs anstrengend ist. Hätte ich nicht die Angst um die Augen meines Kindes, würde ich sagen. die beiden müssen das unter sich ausmachen. Ob Mensch oder Tier, Kinder müssen erfahren, dass jedes Lebewesen seinen eigenen Distanzkreis hat.

Ralf

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Ich rate dir auch für die Katzen Ruhezonen zu schaffen.

Unser Sohn ist 2 Jahre alt, im Mai haben wir unseren 4jährigen Kater bekommen. Am Anfang war unser Sohn auch recht stürmich auf den Kater losgegangen. Wenn es ihm zu viel wurde ist er auf sein Kratzbaum wo Sohnemann nicht hinkommt. Nach ein paar Monaten ist unsr Sohn ruhiger geworden.

Aber seit wir Anfang diesen Monat doch noch eine zweite Katze bekommen haben (halbes Jahr alt) dreht unser Sohn wieder etwas auf. Er läuft der Katze ständig hinterher und die Katze macht auch mit. Wird es ihr jedoch zu viel, dann verzieht sie sich auch. Das sieht dann echt lustig aus. Die Katzen oben auf dem Kratzbaum schauen nach unten zum Sohnemann und er schaut nach oben zu ihnen.

Wir sagen unserem Sohnemann in Situationen wo er übertreibt, dass die Katzen das nicht mögen und angst bekommen. Unser Sohn ist zwar erst 2 Jahre alt, aber verstehen tut er schon sehr viel, deswegen sagen wir ihm das bereits.

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Also ich finde in dem Alter deines Sohnes helfen nur Konsequenzen und kein Reden. Ihr habt es ja auch geschafft dass er seine kleine Schwester nicht durch die Gegend zerrt, genauso müsst ihr das halt bei den Katzen durchsetzen.

Also Tiere ärgern geht gar nicht, auch nicht einmal. Ich bin da immer sofort dazwischen. Das ist ne Weile riesen Stress aber hilft ja nix. Ich kann da nicht ein Auge zudrücken nur weil es Tiere sind und hoffen dass die sich irgendwann selber wehren.

Aaaaber man muß natürlich sehen ob er sie wirklich quält oder ob das die Katzen gar nicht stört. Festhalten wenn sie weg wollen geht nicht. Da SOFORT dazwischen und es gibt sofort ne Konsequenz. Und das jedes mal.

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Mein Sohn hatte früher auch mal so ne Phase wo er den Katzen mehr hinterher ist. Wir haben damals 3 oder 4 gehabt. Ich bin dann schon immer in Hab-Acht-Stellung gewesen und hab ihn hinten am Hemd gepackt und mit lautem Nein weggezogen. Aber keine Sorge ich hab ihn nicht durch die Bude geschleift. So so gehalten das er nicht weiter konnte. Ich finde hier mußt du deutlicher werden und deine Tiere schützen. Eben weil Kinder erst noch lernen müssen das die Tiere auch Gefühle haben. DAnn pack dein Kind und hole es laut und deutlich weg!
Das Tier sagt nämlich nicht nein.

Ela

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Hallo,

wir haben einfach extrem auf unsere Katze aufgepasst als unser Sohn sie mit seiner Liebe und Neugier gequält hat. Unsere Katze hat Rückzugspunkte bekommen wo er nicht drankam.Aber diese dumme Nudel ist auch immer wieder zur ihm hin und hat sich nie gewehrt.
Es hilft wirklich nur sehr konsiquent sein ,den Kindern immer wieder zu zeigen wie man richtig mit den Katzen umgeht. Es hat fast ein Jahr gebraucht bis Sohnemann es auch umsetzten konnte.
Danach wurde es seine Katze ,die pünktlich auf ihm im Bett wartete bis er kam und er sie in den Schlaf gekrault hat. Lucy wurde für unseren Sohn eine Beschützmichkatze,wenn er nachts Angst hatte und eine Trösterkatze wenn jemand traurig war. Also Geduld und gut auf die Katze aufpassen.

Lg Sabine

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Hallo,

wir haben zwei Töchter - 3 1/2 und 5 1/2 Jahre alt - und zwei Katzen seit Mai 2012.

Bei uns ist es so: Die Große ärgert die Katzen auch sehr gerne. Sie untersucht deren Zähne, kuschelt sie "halbtot", etc. Die Katzen scheint das aber nicht wirklich zu stören. Zu ihr kommen sie auch einfach so und sie kratzen oder beißen sie nicht.

Die Kleine hingegen ist gerade in der netten "Ich schau mal wie weit ich gehen kann"-Phase und macht das nicht nur bei ihren Freunden und ihrer Schwester sondern auch bei den Katzen #schwitz DAS ist den Katzen zu viel und hier wehren sie sich deutlich. Sie kämen auch nie auf die Idee freiwillig in ihre Nähe zu gehen - es sei denn sie schläft ;-)

Wichtig finde ich, dass die Katzen immer die Möglichkeit haben sich an einen Ort zurückzuziehen der für die Kinder unerreichbar ist. Wenn sie mal etwas geärgert werden finde ich das nicht so dramatisch weil sie ja immer gehen können und ja auch selber gerne mal aus heiterem Himmel anfangen uns zu ärgern. Ich ärger meine Kinder ja auch manchmal ein wenig ;-)

Anfangs habe ich mich da auch halb verrückt gemacht aber bei uns hat kein Reden und keine Konsequenz etwas dran geändert. Das einzige was hilft ist wenn die Katzen ihre Grenzen selbst deutlich machen. Und das tun sie auch wenn es ihnen zu viel ist. Darum bin ich da jetzt ziemlich entspannt.

Liebe Grüße
Ina #winke

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Hi,

ich danke euch für eure Antworten.

Unsere Katzen haben einen deckenhohen Kratzbaum und noch andere Räume zum Ausweichen. Ich denke, ich werde mal versuchen etwas lockerer zu werden...er quält die Katzen ja auch nicht, aber trotzdem sehe ich als Erwachsene Dinge natürlich anders als mein Sohn. Aber vielleicht sehe und "fühle" ich mehr in der Situation, als wirklich bei den Katzen ankommt (ich hoffe ihr versteht, was ich meine). Sonst würden die Katzen wohl nicht immer wieder die Nähe der Kinder suchen usw....

Lg Wunki