Hallo!
Eigentlich wollte ich unseren Rüden nicht kastrieren lassen. Ich bin nicht gegen Kastration. Ich glaube nur dass man Rüden oft zu früh kastriert und vieles einfach Sache der Erziehung bzw. der geistigen Reife ist.
Jetzt hat man mich aber am Hundeplatz angesprochen ob ich ihn nicht lieber kastrieren lassen will. Ich würde gerne eure Meinung hören. Ich will ihn nicht auf biegen und brechen unkastriert lassen, wenn es besser für den Hund ist werd ich ihn kastrieren lassen.
Unser kleiner Mann ist jetzt 1 1/2 Jahre alt, ein Sheltie und hat 7kg Kampfgewicht. Eigentlich ein ganz lieber. Eigentlich..... Er ist sehr lernfähig, er lässt sich gut abrufen, aus jedem Spiel raus rufen, ist nicht aggressiv und so weiter.
Aber Problem eins, das pinkeln. Deshalb meint eine Freundin von mir könnte er Probleme mit der Prostata bekommen. Er lässt sich erziehen. Er pinkelt keine Gartenzäune an und auch nicht zu Hause. Aber er markiert wie ein irrer beim Gassi gehen wenn andere Hunde dabei sind. Dann lässt er es auch oft einfach laufen. Also ich schimpf er soll eben nicht am Gartenzaun und Co das Beinchen heben, macht er dann auch nicht, er lässt dann alle paar Meter paar Tropfen fallen.
Problem zwei, sein Makergehabe. Er stellt sich vor andere Rüden und scharrt und pinkelt und tut auf groß. Klar geh ich gleich dazwischen und ruf ihn ran. Er kommt dann auch brav. Aber gerade wenn andere Mädels dabei sind dann ist er manchmal wie paralysiert. Furchtbar. Da komm ich nicht an sein Hirn hab ich das Gefühl. Allgemein machen ihn andere Hunde manchmal ganz verrückt. Da zittert sein Unterkiefer und er ist total verstrahlt. Hört dann in dem Sinn noch dass er bei mir bleibt. Allerdings ist nicht an Unterordnung oder sauberes arbeiten zu denken.
Ich hab eigentlich die Hoffnung ich bekomme das mit Erziehung hin. Wir haben ja auch erst vor 4 Monaten zweibeinigen Nachwuchs bekommen und da lief in letzter Zeit alles etwas drunter und drüber. Oder seh ich das gerade zu blauäugig und ich komm eigentlich an einer Kastration nicht vorbei. Beim eigenen Hund ist man ja gerne etwas betriebsblind. Außerdem wirken bei mir noch die Hormone und ich seh alles noch etwas rosa und ich mag meinen kleine Bubi nicht seine Eier klauen.
Oder sollte man mal eine chemische Kastration probieren?
LG Sabine
Kastration Rüde
>>Jetzt hat man mich aber am Hundeplatz angesprochen ob ich ihn nicht lieber kastrieren lassen will.<<
lass dich doch nicht verunsichern! Was wurden denn von den Kastrastionsempfehlern für Gründe genannt? Ich bin wegen meinen Mädels auch schon oft gefragt worden und als Gründe hiess es dann, weil sie dann nicht mehr bluten, das wäre doch viel schöner
hier noch etwas für dich zum lesen, das dir hoffentlich hilft
http://www.tier-akupunktur.de/news/56-kastration-hund-sollten-wir-unseren-rueden-kastrieren-lassen-oder-nicht-operieren-oder-suprelorin-implantat
Argument war Prostata Probleme und weil er gar nicht aufhört andere Rüden anzustänkern auch wenn die ihn schon mehrmals in die Schranken gewiesen haben. Wenn Damen abwesend sind dreht er hohl.
Muss sagen dass die die mir das geraten haben beide unkastrierte Rüden und Hündinnen haben. Also sind keine generellen Kastrationsbefürworter.
ehe ein Rüde wegen einer vergrößerten Prostata Probleme beim Pinkeln bekommen, hat er erstmal Probleme beim kacken. Die Anatomie ist beim Rüden anders als beim menschlichen Mann.
>>Im fortgeschrittenen Stadium typisch für eine Prostata-Vergrößerung beim Hund sind Probleme, den Kot abzusetzen. Der Kot erscheint zusammengedrückt und bandförmig. Zudem tropft häufig ein gelblich bis rötliches Sekret aus dem Penis des Hundes. Im Urin des Hundes treten dauerhaft oder sporadisch rote Blutkörperchen auf.<<
https://www.tiermedizinportal.de/tierkrankheiten/hundekrankheiten/prostata-vergroesserung-beim-hund/412741
>>Muss sagen dass die die mir das geraten haben beide unkastrierte Rüden und Hündinnen haben. Also sind keine generellen Kastrationsbefürworter. <<
na ja. Wenn schließlich alle anderen Hunde ringsrum kastriert sind, sind sie diejenigen, die mit unkastrierten Hunden "glänzen". Versteh das bitte nicht falsch, aber es gibt die unterschiedlichsten Menschen mit den unterschiedlichsten Einstellungen, Wünschen, ach keine Ahnung, kam mir gerade so in den Kopf
Wenn es um die Optik geht, na da gibts mittlerweile schon Hilfe
http://www.antiveganforum.com/forum/viewtopic.php?f=12&t=1688
Hallo!
Ich bin jetzt ganz sicher niemand, der Kastrationen verteufeln würde, aber ehrlich gesagt sehe ich bei Deiner Beschreibung keinen Grund.
Klingt insgesamt mehr nach einem Heranwachsenden Hund, der noch nicht ganz am Ende seiner Pubertät angelangt ist, und im Moment einfach ein bisschen wuschig ist.
Ich würde auf jeden Fall die nächsten paar läufigen Hündinnen abwarten und schauen, wie er damit klar kommt, nur wenn er dann massiven Liebeskummer hat und wirklich leidet wäre eine Kastration angesagt.
Klar würde einiges Machogehabe und auch dieses seltsame "Düfte einatmen" nachlassen und er würde besser Mitarbeiten, auch das Markieren wäre weniger ausgeprägt, aber sind das wirklich schon gute Gründe für eine Kastration, wenn sonst alles rund läuft?
Danke für deine Meinung. Meinem Mann würde es wohl auch das Herz brechen seinen tollen Zuchtrüden zu kastrieren. Aber wie gesagt, wenns besser für den Hund ist wird er auf jeden Fall kastriert.
Decken sollte er aber wirklich nur, wenn sein Verhalten sich in den nächsten Monaten normalisiert. Ich finde, es geben schon viel zu viele hypersexuelle Rüden ihre Gene weiter...
Hallo,
mein Rüde ist jetzt 2 1/2 und hat seit September den Kastra Chip.
Warum?
Aus mehreren Gründen, aber der Hauptgrund war weil ich wissen wollte, ob sich was in seinem Verhalten ändert.
Der war seit seinem 2. Geburtstag "notgeil", läufige Hündinnen ließen den alles vergessen UND: intakte Rüden gingen ihn massiv an! Mein Rüde war wohl eine Testosteronbombe, die alle intakten Rüden zum platzen brachte.
Im Freilauf wollte er es auch wissen, er forderte ältere Rüden frech heraus (Pfote auf den Rücken legen) und jüngere Rüden wurden von ihm gnadenlos auf's Kreuz gelegt - allerdings ohne Beißerei.
Der war vorher so ein toller Hund und mit seiner 2. Pubertät wurde er zum Macho, den ich nicht mehr gerne in den Freilauf ließ.
Der Kastra Chip wirkte nach 4 Wochen und ich hab meinen alten Hund wieder
Der wird definitiv kastriert werden!
Eins kann ich dir noch sagen: wenn dein Rüde erst 1 1/2 ist, wird das Rüdengehabe wahrscheinlich noch zunehmen.
Shelties sind kleine Rassen, die sind mit 1 1/2 erwachsen und können kastriert werden.
Lass den Kastra Chip setzen, wenn du unsicher bist.
Da stellt sich heraus, ob eine echte Kastration was bringen wird.
LG Pechawa
Danke.
Ja das Theater mit anderen Rüden nervt mich auch. Hab aber noch die Hoffnung dass er es so checkt. Aber zu viel riskieren will ich natürlich nicht.
Ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen und den Chip setzen lassen. Es ist zwar keine absolute Garantie, wie er nach einer Kastration sein wird, aber es ist ein Gradmesser in welche Richtung es gehen könnte.
Ich bin ganz ehrlich: bei mir wären die Kugeln schon längst weg. Ich habe aber wahrscheinlich auch eine eher Pro Haltung in Sachen Kastration. Gerade bei Rüden mit auffallendem Sexualtrieb (und da ist es egal ob Pubertät oder nicht) finde ich die Kastration immer eine enorme Erleichterung für Besitzer und Tier.
So rein erfahrungstechnisch aus meinen Tierschutzhunden, die ja zu einem sehr großem Teil kastriert werden, kann ich ehrlich nicht einen einzigen Rüden nennen, der wirklich Nachteile davongetragen hat. Und mit Nachteilen meine ich jetzt nicht den veränderten Stoffwechsel, Fetthaushalt und Haarwuchs. Das sind für mich persönlich in Kauf zu nehmende - evtl. auftretende Nebenwirkungen, aber nichts dramatisches.
Ich kann aber auch verstehen, dass ein Rassehund mit guten Genen und Stammbaum vom Besitzer anders gesehen wird, als ein schnöder Mischling. Da geht es auch ein wenig um den Genpool, der dann ja definitiv nicht mehr weiter gegeben werden kann. Und Männer haben da sicherlich noch andere Ambitionen - da läuft vieles über die Gefühlsebene.
Nun zu den Macken von deinem Hund: das Markieren wird sicherlich nicht besser. Ich habe eine kastrierte Hündin, die auch wie ein Rüde markiert. Sie hebt sogar das Bein. Sie pinkelt auf einer Runde um den Block gefühlte 100 mal. Nervig und sicherlich abtrainierbar - aber ich lasse es laufen, da es wichtigere Baustellen bei ihr gibt. Das ganze läuft eher über die Dominanz-Erziehungsschiene und hat mit den Hormonen weniger zu tun.
Und der Rest, den Du beschreibst, würde ich alles in die Hormonschublade stecken. Schlichter Sexualtrieb, gepaart mit Pubertätsgehabe und Machoallüren. Da kann eine Kastration echt helfen.
Ich bin da wahrscheinlich kein guter Ratgeber, da ich eine Kastration als keine Katastrophe für das Tier empfinde.
Viel Glück bei der Entscheidungsfindung. Du weist ja: bei Kastrationen scheiden sich die Gemüter und es gibt kein Richtig oder Falsch. Es ist eine Grundsatzentscheidung und Einstellungssache, die immer ganz individuell ist.
LG
Bei meinem Mann geht's um die Gene bei mir geht's ein bißchen um die Ehre. Bin eigentlich der Meinung dass viele Rüden unnötig kastriert werden und es Erziehungssache ist. Und ein bißchen verhätschelt ist der Mini-Lassie-Verschnitt schon.
Na mal sehen. Der Chip klingt auf jeden Fall verlockend da er keine endgültige Entscheidung ist sondern mal ein Testlauf.
ich bin ehrlich.
ich würde da garkein affentanz machen und dies und das abwegen sondern ihn einfach kastrieren lassen und fertig.
ich kenne bei keinem rüden nachteile.
sich für sein Tier zu interessieren, sich über Für und Wider einer nicht mehr rückgängig zu machenden Aktion zu informieren nennst du Affentanz?
nö... aber man kann auch mal die kirche im dorf lassen und einfach das tun was man für richtig hällt. Rüdenkastration ist jetzt kein Hexenwerk.
Der Hund wirds gut überstehen und wie gesagt, ich kenne keinen den es geschadet hat.
Mein 1. Hund war unkastriert da völlig problemlos
mein 2. Hund ist ebenfalls der King auf dem Hundeplatz mit seinem Machtgehabe und er vesucht gerne mal zu "rammeln"... besonders gern an Kindern
Da fackel ich garnicht lange, die dinger kommen ab und gut
hallo sabine,
jetzt hätten wir mehrere situationen.
das ist wie beim äpfel sammeln, der eine ist überreif, den lässt man liegen, der andere ist reif, den nimmt man mit, der nächste taugt noch nicht, bleibt da.
da wäre jetzt der neuankömmling in seinem rudel. ein hund sieht ein baby immer als geschwisterchen auf das er aufpaßt und das er behüten möchte.
das andere wäre seine "sexualität". ist meiner meinung nach ausgeprägt, stellt aber keine organische gefahr (prostata) dar, zumindest jetzt noch nicht, die eine kastration notwendig macht.
verzeih mir bitte, oder alle anderen teilnehmer hier, aber da musst du nach absprache mit deinem zuständigen tierarzt eine entscheidung treffen.
ihn auf verdacht oder anraten einer freundin zu operieren wäre meiner nach fahrlässig.
dazu bedarf es eines eingehendes gesprächs und einer untersuchung deines tierartzes.
vlg,
rena (dr. vet.)
Nun ja.
Ich glaube, es würde niemand so fahrlässig handeln, und sein Tier nur auf Grund von Ratschlägen aus einem Familienforum zum Tierarzt zu schleppen und sofort einen OP-Termin vereinbaren.
Des Weiteren würde ich auch sehr an der Seriosität des Tierarztes zweifeln, wenn dieser auf diesen Deal ohne weiteres (sprich ohne Beratungsgespräch) eingehen würde.
Und weiterhin möchte ich anmerken, dass Tierärzte an Kastrationen ganz gut verdienen und es wirklich wenige gibt, die sich die Mühe machen, die genauen Probleme des Hundes zu hinterfragen.
Somit trifft Deine Aussage - die ja sinngemäß lautet - "Frag hier nicht nach, sprich mit dem Tierarzt..." auf alle Themen diese Forums passen. Denn hier geht es nun mal um einen Erfahrungsaustausch, nicht um eine Sprechstunde. Obwohl ich manchmal froh wäre, es würde ein wenig mehr der Verstand, als die Tastatur eingeschaltet werden...
LG
das Wunder der Weihnacht wir sind einer Meinung!