Hallo!
Guten Morgen!
Wir überlegen, uns zwei Kaninchen anzuschaffen. Ich bin gerade dabei, mich über Ställe und Freigehege zu informieren. Bei den Freigehegen oder auch bei den Ställen, wo unten, unter dem Stall, ein Auslauf ist, können sich die Kleinen aber doch unter dem Gitter durchbuddeln, oder sehe ich das falsch? Wie verhindere ich das denn? Müsste ich da Kaninchendraht in den Boden eingraben? Eigentlich hätte ich gerne ein Freigehege, das ich immer wieder an verschiedene Stellen bringen kann, damit der Rasen nicht irgendwann an der Stelle kaputt ist. Könnte ich die Kaninchen dann nur raus lassen, wenn ich dabei bin?
Wie macht Ihr das?
Vielen Dank schonmal für Eure Tipps!
Schönen Sonntag,
cinderella76
Kaninchen am weglaufen hindern
Hallo!
Du brauchst auf jeden Fall ein richtiges Gehege, ab 6m² Größe, auch von oben und unten geschützt - es gibt ja auch Marder, Krähen und Habichte, Ratten und Mauswiesel. Überall, nur weil Du selten was siehst heißt das nicht, es würde in Deiner Gegend keine Raubtiere geben.
Diese hadelsüblichen Ställe sind nicht artgerecht, und taugen nicht mal als Schutzhütte für die Nacht, einfach zu viel Gitter und zu dünnes Holz.
Als Draht bitte unbedingt Volierendraht verwenden, der sechseckige kann viel zu leicht durchgebissen werden. Auch ein Vorhängeschloss muss angebracht werden, die Raubtiere riechen ja, wo Du immer hin greifst, und wenn sie 5 Minuten ungestört sind bekommen sie fast alles auf.
Das hört sich ja richtig aufwändig an. Aber daß es hier "Raubtiere" gibt, weiß ich schon von anderen Kaninchenbesitzern. Deshalb will ich mich ja auch richtig informieren, bevor wir zusagen, die Kaninchen zu nehmen.
Das heißt, Du würdest als Freigehege etwas bauen, das den Volierendraht auch von unten hat. Tut das den Tieren nicht weh?
Danke schonmal für Deine Tipps!
Der muss tief genug eingegraben werden, oder man legt Gartenplatten aus, und macht mittig eine "Buddelecke"(an den Rand dann senkrecht Gartenplatten stellen, damit sie da nicht weiter buddeln können). Oder Du gräbst undrum senkrecht Draht ein, aber richtig tief.
Ja, ein sicheres Gehege IST aufwändig und teuer, dafür soll es dann aber auch ein paar Jahre halten und Du kannst beruhigt schlafen. Kaninchen sind ja vor allem Dämmerungsaktiv, deswegen ist es fies, sie ausgerechnet Nachts einzusperren - daher muss das Gehege entsprechend sicher sein.
Hi,
wir haben den Boden ca. 50 cm tief ausgehoben und Volierendraht verlegt. Darüber haben wir Steine gelegt und die Erde (schwerer Lehm bei uns) wieder aufgeschüttet.
Die zwei buddeln unheimlich gerne und hatten mit dem Draht noch nie Probleme. Manchmal graben siue auch kleine Höhlen und Gänge - dank Lehm ist der Boden fest genug dafür. Krallenschneiden gehört der Vergangenheit an.
Steinplatten hätte ich nicht verliehen wollen, da hätte das Wasser sich bei starkem Regen evtl. gestaut.
Viele Grüße
Miau2
Hallo,
wie schon geschrieben wurde, ist die Kaninchenhaltung aufwändig und auch nicht günstig.
Ich finds aber lobenswert, dass du dich VOR der Anschaffung informierst. Und dir auch Rat anhören magst (glaub mir, viele wollen sowas nicht hören, behaupten man übertreibe).
Auch ich rate dir, diebrain.de ausgiebig zu lesen. Ein MUSS für jeden Kleintierhalter und wirklich vielen tollen Tipps! Die üblichen Kaninchenbücher kannst du leider vergessen, so auch sämtliche angebotenen Ställe und Gehege.
Das Gehege muss zu allen Seiten geschützt sein. Eine gewisse Höhe muss aber auch gegeben sein, damit die Tiere Haken schlagen können (50 cm reichen da nicht). Nach unten buddelst du den Bereich für das Gehege erstmal ca. 50 cm aus, legst es mit Platten an den Seiten aus (bei Kleinanzeigen z.B. schauen, ob jemand Waschbetonplatten verschenkt) und unten Draht, dann wieder Erde drüber. So kann kein Mümmi raus und kein Feind rein.
Ansonsten noch Schutzhütten zum zurückziehen und und und.
Da man pro Kaninchen minimum 2 m² rechnet (bei Außenhaltung eher 3 m², muss das Gehege auch eine entsprechende Größe haben. Und das wird teuer... Gerade weil es mit vernünftigem Draht versehen und gut geschützt sein muss.
Übrigens würde ich die Sicherheit nicht mal dann vernachlässigen, wenn ich dabei bin. Vielleicht klingelt es an der Haustür oder Du musst auf Toilette. Oder Du liegst in der Hängematte und liest, wenn ein Vogel kommt. Bis Du dann wirklich da bist kann ein Tier schon schwer verletzt sein, oder gar tot.
Hast Du mal erlebt wie eine Krähe ein Hühnerküken erwischt? Die fliegt damit auf den nächsten Baum, und man steht drunter wie der letzte Depp und kann rein gar nichts machen, während das Küken kreischt.
Vielen Dank Euch allen für die vielen guten Tipps! Ich werde das jetzt mal mit meinem Mann durchsprechen! So ein richtig schönes Außengehege wäre ja ein tolles Projekt für uns alle fürs Frühjahr! Auf jeden Fall hätte ich Spaß daran.
Wenn ich Euch richtig verstehe, lässt man dann die Tiere auch im Winter in diesem Außengehege, bzw. meine ich das so, daß sie in dem "Stall" sind und eine Tür ist offen, so daß sie, genau wie im Sommer, rein und raus laufen können, wie sie wollen? Machen denen Feuchtigkeit, Frost und evtl. Schnee nichts aus? Ich hatte jetzt gedacht, im Winter lasse ich die Tür zu und sie können erst im Frühling wieder raus. Ich hätte auch den Stall im Winter in den Durchgang zum Keller gestellt (draußen, aber geschützt). Aber dann muss ich das nicht, oder?
Fragen über Fragen...
Das schlimmste, was man Kaninchen bei Kälte antun kann, ist es sie klein einzusperren.
Kaninchen vertragen Kälte und Feuchtigkeit sehr gut, brauchen aber zwingend die Möglichkeit sich warm zu laufen.
Und diese Ställe sind samt und sonders einfach ungeeignet für die Tierhaltung, kannst Du Dir also sparen. Sie brauchen eher eine Schutzhütte mit vier Wänden, nicht mit drei Wänden und zugigem Gitter.
Kaninchen brauchen allem voran PLATZ! das ist das allerwichtigste. Die Schutzhütte sollte dann trocken und frei von Zugluft sein, das erreicht man aber auch nur indem man selber baut.