Ich hüte öfter den Hund meiner Tochter, es ist ein Japanspitz. Diese Rasse ist sehr anhänglich. Ich kann die Kleine kaum alleine lassen, auch nicht zum Einkaufen, weil sie dann immer ziemlich außer sich ist. Meine Tochter ist in den glücklichen Lage, sie mitnehmen zu können zur Arbeit.
Jetzt habe ich mich so in diesen Hund verliebt, dass ich auch gerne einen Japanspitz hätte. Allerdings wird sich für mich beruflich etwas verändern nächstes Jahr und ich weiß noch nicht genau, wie viele Stunden ich dann täglich außer Haus sein werde. Mein Partner arbeitet zwar im Schichtdienst und ist oft schon um 14:00 oder 15:00 Uhr wieder zu Hause, aber eben nicht immer.
Ich möchte mir keinen Hund zulegen, der dann leiden würde, weil ich ihn stundenlang alleine lassen muss. So habe ich gedacht, dass ich evtl. gleich 2 Hunde nehmen sollte von der Züchterin, dann wären sie nie alleine und könnten miteinander spielen. Wir wohnen in einem großen Haus mit Garten, von der Umgebung her würde es passen.
Ich frage mich nur, ob ich mit 2 Welpen bzw. 2 Hunden nicht überfordert sein werde und ob das nicht zu viel Arbeit macht. Oder ist es im Grund nicht viel mehr Arbeit als mit 1 Hund?
Ich wäre dankbar, wenn mir die erfahrenen Hundebesitzer unter euch ihre Meinung dazu schreiben würden.
1 oder 2 Hunde?
Hallo,
ganz ehrlich, ich würde es besser lassen zur Zeit. Außer, Du hast jemanden, der Dir in der Zeit, wo Du und Dein Mann arbeiten seid, auf den Hund schauen kann.
Zwei Hunde im selben Alter würde ich nicht nehmen, idealerweise nimmt man einen jungen Hund zu einem gut erzogenen (gefestigten) Hund dazu. Zwei Welpen bedürfen aber enorme Zeit, die Du so nicht hast. Außerdem ist eine Betreuung für zwei Hunde noch schwieriger zu finden.
Warte besser, bis absehbar ist, wieviel Zeit Du wirklich außer Haus bist. Dann kannst Du immer noch sehen, wie Du zurecht kommen würdest. Aber ohne zusätzliche Betreuung - wie gesagt - würde ich das nicht machen.
LG
Karin
Hallo!
Zwei Welpen gleichzeitig sind eine kaum zu bewältigende Aufgabe und wenn Du arbeiten musst völlig unmöglich. Auch wenn es nur ein Welpe ist brauchst Du mindestens 4-6 Wochen, bis er überhaupt mal 1-2 Stunden alleine bleiben kann und auch so lange einhalten kann ohne einen See in die Wohnung zu machen. Und selbst da brauchst Du besser einen Welpen der schon 10-12 Wochen alt ist, damit die Zeit wirklich reicht.
Bei zwei Welpen brauchst Du eher doppelt so viel Zeit, und für die Erziehung noch mehr Zeit. Es lernen nicht beide "Sitz" und "Platz" wenn Du gleichzeitig übst, sondern Du müsstest mit jedem extra üben. Also erst EINEN Hund zuverlässig erziehen, und dann kann man einen zweiten dazu holen.
Dass der Hund Deiner Tochter nicht alleine bleiben kann liegt übrigens nicht an der Rasse, sondern daran, dass er eben nie alleine bleiben muss, er es wahrscheinlich auch nie richtig gelernt hat (das erfordert echte Arbeit seitens des Menschen). Alleine bleiben muss man ganz langsam aufbauen und üben. üben. üben. Wenn jemand seinen Hund immer mitnimmt zur Arbeit, ihn sonst bei der eigenen Mutter lässt, der hat eben nicht genug Übungseinheiten im Alleine bleiben. Das muss man eben dauerhaft wenigstens 2-3 mal pro Woche für 30-60 Minuten üben, damit ein Hund die Fähigkeit behält. Wer niemals "gib Pfote" trainiert wird auch merken, dass sein Hund den Trick wieder vergisst nach einigen Wochen, das ist mit alleine bleiben ähnlich.
Meine Nachbarn lassen ihre beiden Hunde auch normalerweise nie alleine. Wenn es dann alle 4-8 Wochen doch mal vorkommt, dass der Mann arbeitet, der Junge mal NICHT von der Schule entschuldigt ist (im schnitt ist er zwei Wochen pro Monat nicht in der Schule) und die Mutter dann gleichzeitig auch noch zum Arzt muss, dann stimmen BEIDE Hunde gleichzeitig ein Geheule an, das absolut unerträglich ist. Wenn einer gerade atmet dreht der zweite noch ein wenig weiter auf. Es bringt also rein gar nichts, zwei Hunde zu haben, wenn die nicht erzogen sind und nicht alleine bleiben richtig gelernt haben.
Es wäre auch besser abzuwarten bis Du weißt, wie es beruflich aussieht. Mehr als 5, höchstens 6 Stunden am Tag sollte ein Hund nicht alleine bleiben müssen, und gerade im Winter sollte auch jemand so zeitig heim kommen, dass er noch bei Tageslicht einen langen Spaziergang machen kann. Wenn es das halbe Jahr lang nur Kurze Runden mit Taschenlampe gibt, ist das einfach nicht das Wahre.
Moin,
kurz und knapp, grundsätzlich finde ich die Idee mit den zwei Hunden gut ABER einen nach dem andren. Erst einen gut erziehen und den Alltag hin bekommen dann den zweiten dazu holen.
Zwei Welpen gleichzeitig zu erziehen ist verdammt anstregend und endet meinst damit das keiner der Hunde wirklich erzogen ist.
LG dore
Ich würde an deiner Stelle erst einen holen, wenn du weißt wie es nächstes Jahr genau mit der Arbeit läuft. Unsere Labradorhündin ist echt total brav, kann lange aushalten und selbst sie lass ich nur in Ausnahmefällen länger als 6 Stunden allein.
LG
Danke für Eure Antworten!
Zwei Hude sind definitiv ein Herausforderung
hallo,
also ich (völlig unerfahren mit hunden) habe mir im märz 2 bolonkawelpen aus einem wurf geholt. ich wohne mit familie (mann, 2 kinder, 5 und 10) in einem haus mit garten direkt am naturschutzgebiet. wir hatten auch lange überlegt, aber da ich immer katzen hatte (auch immer 3) wollte ich auch mehr als einen hund. im internet liest man immer, um gottes willen, bloß keine 2 welpen auf einmal und bloß nicht aus einem wurf. aber ehrlich gesagt weiß ich bis heute nicht warum. unsere beiden schätzchen sind jetzt 11 monate alt und lieben sich noch immer. sie spielen den halben tag zusammen und wenn ich mal außer haus bin (bis zu 5 stunden) dann habe ich kein allzu schlechtes gewissen. die beiden sitzen nämlich immer am bodentiefen fenster und schauen mir mit verständnislosem gesicht nach, wenn ich vor zum auto laufe. wenn das jetzt einer alleine wäre würde es mir das herz brechen. so ist das für alle beteiligten viel angenehmer.
allerdings muss ich gestehen, dass ich nicht arbeite. die anfangszeit, ich würde sagen, so die ersten 3 monate, wäre das nicht möglich gewesen. darauf solltest du dich einstellen. mit erste 3 monate sind auch die monate nach dem einzug der hunde gemeint. nicht die ersten lebensmonate.
ich hatte angefangen, die beiden alleine zu lassen, da waren sie glaub ich 5 monate alt. und dann relativ schnell gesteigert.
und du musst dir bewusst sein, dass es mit dem sauber werden eine zeitlang braucht. bei zwei hunden meist etwas länger. unsere sind mit 6 monaten grob sauber gewesen. da kamen dann aber noch ein paar kleinere unfälle.
allerdings sind wir als jahrelange katzenhalter (unsere 3 damen sind sehr alt geworden, alle bis an die 20 und waren sehr krank zum schluss) auch mal verunreinigungen im haus gewohnt gewesen. wir haben zwar neu gebaut mit teurem parkett, aber unsere tierliebe geht uns vor. da sind wir nicht zu zimperlich, wenn mal was weggeputzt oder abgeschliffen werden muss. das musst du mit einplanen!
ansonsten kann ich den kauf von 2 welpen wärmstens empfehlen. ich würde es wieder so machen.
ach und noch was. wir hatten 5-6 stunden einzeltraining mit einer hundetrainerin und waren in einer welpenstunde (die habe ich aber abgebrochen, die war zu schlecht organisiert und da waren fast nur große hund, das war für unsere winzlinge unmöglich). das einzeltraining hat mir sehr geholfen.
lg
blucki
prinzipiel sind zwei hunde wie zwei kleine kinder: man hat den vorteil, dass sie sich miteinander beschäftigen können und einen kumpel haben, aber ob sie sich dann in einer form beschäftigen, die man selber sinvoll findet... teilweise fraglich.
als wir unseren ersten und bekommen haben, hätte ich mir die kugel gegeben, wenn ich noch nen zweiten welpen im haus gehabt hätte. es kommt ja auch auf die persönlichkeit des hundes an und unser erster war echt sehr ansträngend. unser zweiter hund kam dann erst, als unser erster schon alle jugendflusen aus dem kopf hatte und war auch von sich aus viel unkomplizierter. aber selbst dann haben sich unsere zwei teilweise zu interresanten dingen angestiftet, bis der kleine auch ausgewachsen war. da kommt man dann auch mal heim und hat das gesamte haus mit einer schicht kornflakes bedeckt. und dabei habe ich nicht gearbeitet, also waren sie wirklich nicht viel unbeaufsichtigt.
da hat unser senior dem kleinen halt mal gezeigt, wie man sich nen langweiligen nachmittag vertreiben kann :D
jetzt haben wir eine hündin, die zwar noch recht jung ist (2), aber vom ersten tag an noch nie irgendwelchen blödsinn veranstaltet hat. da hätte man auch problemlos nen zweiten von dem temperament dabei haben können, oder 4. das weiß man halt vorher nicht wirklich, wie sie dann reagieren, wenn man sie nach hause bringt und alles ungewohnt ist. außerdem wisst ihr auch auch noch nicht, wie leicht es euch mit der erziehung eines hundes fällt, wenn ihr noch nie einen hattet. da muss man ggf. selber einiges lernen und braucht zeit, um rauszufinden, wie man am besten mit seinem tier kommuniziert. sich dann auf zwei unterschiedliche hunde gleichzeitig einzustellen stelle ich mir nicht unkompliziert vor.
es ist im zweifelsfall auch eine kostenfrage. unser großer brauchte leider zwei knie ops, die uns 700 euro plus behandlung gekostet haben und der jüngere ist an einer autoimunkrankheit erkrankt, die uns in einem jahr 10.000 euro in behandlungskosten gekostet hat. muss nicht passieren, ist aber nicht auszuschließen. da hat man mit 2 hunden natürlich doppeltes risiko.
ich persönlich würde erst mal mit einem hund anfangen und vorher recherchieren, ob es enventuell die möglichkeit eines hunde-sitters gibt, wenn ihr beide arbeitstätig seid. nen welpen den halben tag alleine zu lassen, halte ich für nicht so sinnvoll. das ist ja für den hund totaler stress, wenn er am anfang eigentlich alle paar stunden mal raus müßte und nicht kann.
lg
Danke für Deine guten Denkansätze!