Hallo,
Wir ziehen mit großer Wahrscheinlichkeit bald in ein Haus mit Garten. Zur Zeit wohnen wir im 3. Stock mit Terrasse.
Unsere Katze wird bald 10 Jahre alt und war ihr Leben lang Hauskatze. Jetzt frage ich mich, wie sie wohl auf den Freigang reagieren wird?
Habt ihr Erfahrungen (auch negative) mit "alten" Hauskatzen, die endlich nach draußen dürfen? Bleiben sie meistens im Garten oder erforschen sie dann auch die Umgebung? Oder habt ihr Tipps, wie ich sie am besten an den Freigang gewöhne?
LG
Von Wohnungskatze zu Freigänger?
Hallo!
Das kommt vor allem auf die einzelne Katze drauf an. Kennt sie denn überhaupt Artgenossen? Das dürfte das größte Problem sein, wenn sie bisher immer alleine in der Wohnung gelebt hat, und gar nicht weiß wie sie sich da richtig verhalten muss.
Manche Katzen wollen auch gar nicht raus, andere gehen gerne raus, sind dann aber bald verschüchtert von Autos, Hunden, Nachbarskatzen.
An die Artgenossen habe ich gar nicht gedacht... Stimmt, da würden ihr wahrscheinlich die "sozialen Fähigkeiten" fehlen. Hast du eine Idee, wie ich sie daran gewöhnen könnte?
Eine Katze die 10 Jahre alleine lebt, ohne selber eine zweite Katze anzuschaffen? Die kann man nicht resozialisieren, der Zug ist schon lange abgefahren.
Beobachte erst mal was für Katzen in der neuen Nachbarschaft wohnen, rede mit anderen Katzenhaltern wie es da so zugeht. und wenn es gar zu viele Katzen sind oder ein echter Raufbild dabei ist überleg Dir ob Du sie dem wirklich aussetzen willst.
Und die nächste Katze gleich nur mit Artgenossen zusammen halten...
Hallo, ich glaube, ich würde sie nicht rauslassen. Wenn sie den Strassenverkehr nicht kennt und nicht weiß, wie sie sich da verhalten soll, lebt sie nicht mehr lange.
Ich habe 11 Katzen, aber wir wohnen auch auf einer Finca in Spanien. Bisher ist nur einer Freigänger, aber die anderen sollen auch nach und nach. Bei ihm habe ich es so gemacht, dass ich mit ihm an der Laufleine (20 Meter lang) um das Haus gegangen bin. Katzen brauchen einige Wochen, um sich an die Umgebung zu gewöhnen und die Gegend aufzunehmen. Bei einer 10jährgen Katze würde ich sie nur an den Garten gewöhnen. Das Grundstück sollte eingezäunt sein und dann gehst du mit ihr immer das Revier ab und wenn sie über den Zaun will, dann sagst du "nein". Außerhalb des Gartens würde ich sie nicht lassen, meine sind an Hunde gewöhnt, aber deine wohl nicht, daher ist das schon mal eine Gefahrenquelle. Sie könnte beim Ankläffen so einen Schreck bekommen, dass sie einfach davon läuft. Katzen, die richtige Freigänger sind, erweitern ihr Revier nach und nach immer um ca. 50 Metern weiter.
Unser Kater war ähnlich alt als wir ins Haus zogen.
Wir haben ihn erst einige Wochen drinnen gehalten. Dann unter Aufsicht in den Garten, dann Katzenklappe auf gemacht.
Er hat es genossen. Wurde aber nie so ein wirklicher Freigänger. Er war eher so der "Schönes Wetter, ich leg mich in die Sonne"....mal durch den Nachbargarten streifen aber nicht weiter weg.... war mir aber auch ganz recht so.
Mit den Nachbarskatzen hatten wir nie ein Problem. Obwohl er auch bei der Vorbesitzerin (wir übernahmen ihn mit 9 Jahren von einer alten Dame die ins Pflegeheim ging) immer nur Einzelkatze war. Er hat sich einmal mit dem Nachbarkater geprügelt, obwohl er älter und durch die reine Wohnungshaltung a nicht so muskulös gewann unserer. Danach lagen sie zusammen in der Sonne, von unserem reichte ein Blick und der andere wußte "Ich darf" oder "ok, Rückzug"
Danke für deinen Beitrag. Das hört sich optimistisch an. Mir wäre es ehrlich gesagt auch lieb, wenn sie dann nur ihr kleines Revier hätte, dann würde ich mir weniger Sorgen machen :) Wäre schön, wenn es bei uns so gut laufen würde wie bei euch.
LG
Lass sie nach dem Umzug noch ein paar Wochen drin und dann probiert es einfach aus. Unsere war zwar erst 3 als wir umgezogen sind, aber sie ist immer noch keine klassische Freigängerin. In der warmen Jahreszeit ist sie viel draußen, aber eigentlich nur rund ums Haus und bei Nachbars Hühnern unterwegs. Im Winter guckt sie zwar mal auf die Terrasse, geht aber nicht wirklich raus.
Deine Katze wird dir schon zeigen, was sie möchte, hat unsere auch gemacht. Aber das Angebot würde ich ihr auf jeden Fall machen, ist doch schöner.
Liebe Grüße
Grizzy
Hallo!
Wir sind vor vier Jahren in unser Haus gezogen, unsere Katzen waren damals 9/9 und 15 Jahre alt. Die beiden jüngeren haben wir im gesamten ersten Jahr nur auf den Balkon gelassen, nicht auf die Terrasse, nicht in den Garten. Unsere "Omi" haben wir gelassen, weil sie schon damals nicht mehr springen konnte/wollte und wir es daher für ungefährlich hielten. Sie fand es toll, draußen zu sein und hat sich nach und nach den Garten erobert. Einmal haben wir sie erwischt, wie sie auf den Bürgersteig vor dem Haus lief. Da haben wir sie schnell wieder zurück gebracht und damit war das Thema erledigt.
Im zweiten Jahr wurde es uns zu stressig, ewig die Terrassentür zu schließen, ausserdem lernte der Kater schnell, die angelehnte Tür zu öffnen (der ist ja nicht blöd). Also durften die anderen zwei dann auch raus. Sie haben nach und nach den Garten erkundet und diesen bis heute nie verlassen. Ich hoffe, das bleibt auch in den kommenden Jahren so. Meistens sind sie nur draußen wenn wir es auch sind und leisten uns Gesellschaft. Wir haben auch keine Katzenklappe. Ich denke aber, wir haben Glück gehabt. Wobei ich bei einer 10jährigen Katze auch nicht davon ausgehen würde, dass sie zur Rumtreiberin wird. Problematisch könnte es tatsächlich werden wenn sie auf Artgenossen trifft, die ihr nicht wohlgesonnen sind. Da unsere nur rausgehen, wenn wir auch draußen sind, haben wir mit "Besuchskatzen" wenig Probleme. Diese kommen nur wenn unsere drinnen sind - na die gucken dann vielleicht doof aus dem Fenster!
Soviel zu unseren Erfahrungen!
Liebe Grüße
Steffi