Zusammenleben mit Hundeallergiker und Hund?

Hallo,

ich wollte hier mal die Frage in die Runde stellen, wie realistisch ein Zusammenleben mit einem Hundeallergiker und einem Hund ist...

Funktionieren z.b. Desensibilisierungen immer und auf Dauer, oder ist das nur ein Glücksspiel?

15 Jahre lang Pillen schlucken kann ja nicht des Rätsels Lösung sein.

Hat das von Euch vielleicht Jemand hinbekommen?

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Mein Mann reagiert laut allergietest allergisch auf Katze und hund. Wir haben eine Katze,aber da hält er lieber Abstand(sie mögen sich nicht)

Nun lebt schon etwas länger auch unsere collieHündin bei uns und meinem Mann geht es blendend.
Wobei ich auch regelmäßig lüfte und putze.

Öfter ist es so,das man mit langhaarigen Hunden bei einer Allergie besser fährt. Unsere verliert nicht so viele haare und die verlorenen lassen sich leicht entfernen.

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Man kann testen ob jemand auf einen bestimmten Hund allergisch ist. Hundeallergie heisst zunächst einfach mal, dass man auf die Testlösung welche aus einem Gemisch der gebräuchlichsten Hunderassen gewonnen wurde allergisch reagiert.
Deshalb lohnt es sich immer (ebenso bei Katzen) wenn das Tier bereits da ist, oder eine Anschaffung trotz Allergie geplant ist, auf das eine Tier zu testen. Dazu benötigt der Allergologe ein ganz kleines Büschel Fell/Haare.

Desensibilisierungen benötigen viel Zeit, im Normalfall zwei bis drei Jahre.

Bei manchen Allergikern reicht gute Hygiene bei Tier und Mensch, häufiger Kleiderwechsel, ein topp Staubsauger und viel Staubwischen.

Am Besten ihr sucht einen Allergologen auf, der die Tierhaltung nicht von vorneherein ausschliesst, meist finden sich nämlich gute Wege.

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Mein Mann ist laut Allergietest auch gegen Hunde allergisch. Bei Retrievern ist diese auch sehr stark. Wir selber haben 3 Hütehunde bei denen reagiert er gar nicht. Ihr solltet also genau schauen auf was dein Mann reagiert.

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Hallo!

Jedes einzelne Tier hat eine ganz eigene Eiweißstruktur, auf die auch jeder Allergiker anders reagiert. Manche werden sehr gut vertragen, andere gar nicht, und auch die Fellstruktur beeinflusst die Stärke der Allergie.

Man muss es einfach testen. Reagiert ein Allergiker aber sehr stark, dann geht kein Zusammen leben.

Eine Hyposensibilisierung dauert Jahre und belastet. Man muss deswegen oft zum Arzt, monatelang jede Woche, später nur noch einmal im Monat, aber immer sitzt man nach der Spritze noch 30 Minuten in der Praxis, und oft muss man auch vorher warten bis man dran kommt. Der Arm schwillt von der Spritze an, juckt und tut weh, ähnlich wie nach einen sehr schlimmen Wespenstich. Man kann nach der Spritze ein oder zwei Nächte nicht auf dieser Seite schlafen und ein paar Tage auch keinen Sport machen der den Arm belastet. Und am Ende ist man nicht komplett Symptomfrei, sondern es ist nur besser.

Ich habe das wegen meiner Allergie auf Gräserpollen gemacht. Sechs Jahre lang. Ich kann immer noch nicht durch blühende Wiesen laufen, aber ich kann abseits von hohen Wiesen wenigstens meine Wohnung lüften. Ich muss nur noch niesen und meine Augen schwellen zu, aber bekomme kein Asthma mehr.

Einem Hund kann ein Allergiker viel einfacher aus dem Weg gehen als ich Pollen, und wenn er stark reagiert ist das auch besser ohne Hundekontakt, statt sich jahrelang zu quälen. Trotzdem sollte er vorher testen, wie stark er reagiert und worauf. Ich bin auch auf meine eigenen Katzen allergisch - bekomme aber nur Quaddeln an den Händen, wenn ich sie streichle. Und das auch nur bei einer von drei eigenen Katzen. Damit kann ich leben, diese Katze wird eben nur gebürstet und nicht mit bloßer Hand gestreichelt, damit können wir beide leben. Meine anderen beiden Katzen stören mich wenig.

Würde ich aber Probleme mit den Atemwegen bekommen müsste ich meine Katzenhaltung sehr ernsthaft überdenken.

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Ich hab ne nachgewiesene Hundehaarallergie (vonn der ich leider bei der Anschaffung des Hundes nichts wußte) und reagier auch auf unseren eigenen Hund.

Um einigermaßen über die Runden zu kommen (im Sommer, wenn wir alle viel draußen sind, gehts besser als im Winter), gilt hier für mich/uns:

Hund darf nicht ins Schlafzimmer und nicht auf die Couch. Ausgiebiges Knuddeln fällt aus und wenn, dann ist danach Händewaschen angesagt, sonst krieg ich überall Quaddeln (und wenn ich mir dann noch mit den Fingern in die Augen fasse, auch noch gerötete Augen). Abschlecken lassen geht ebenfalls nicht - führt ebenfalls zu Quaddeln.

Antihistaminika nehm ich keine, bzw. nur im Notfall, wenn einer meiner ebenfalls vorhandenen Lebensmittelallergien wieder zugeschlagen hat (ich versuch schon immer aufzupassen, aber manchmal gibts halt doch noch nen Griff ins Klo). Sind ja auch keine Bonbons. Ebenso werde ich mich nicht desensibilieren lassen - dazu habe ich zuviel Angst, dass die eine Allergie zwar unterdrückt wird, dafür aber eine neue auftaucht. Wäre der Hund nicht schon so alt (12 Jahre), hätten wir zwischendurch auch über Abgabe nachgedacht. Aber die Zeit, die er noch hat, kriegen wir bei uns noch rum bzw. ich krieg die noch irgendwie rum (dadurch, dass ich 30 Stunden die Woche arbeite, bin ich ja während der Woche auch nicht sooo lange mit ihm zusammen) und danach wird hier kein weiterer Hund mehr einziehen.

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bei uns war erst der hund da, dann die erkenntnis, dass ich wohl drauf allergisch bin. aber wie alle meine allergiene nicht sooo stark. es war in grenzen zu halten, solange der hund mein zimmer nicht betrat, sowieso nicht auf unseren möbeln saß/lag und neben ständigem staubsaugen halt auf gewisse hygiene geachtet wurde, sodass ich nicht ständig unmengen von hundehaaren ausgesetzt war. obwohl es eine sehr haarige rasse war hat das gut geklappt.

kommt aber denke ich auch drauf an, wie stark die allergie ist. ich hatte hauptsächlich hautjucken bei intensiverem/längerem hautkontakt, und das lässt sich ja vermeiden, bzw war es quasi weg, wenn ich danach die haut wusch. also hände waschen/duschen.

warum sollen denn hund und allergiker zusammenleben? bei geplanten 15 jahren gehe ich mal von einer neuanschaffng des hundes aus?! das würde ich nicht machen...

da ich (und die kids diverse allergieen haben haben wir uns für tiere im stall entschieden, also kaninchen, meerschweinchen, etc was draußen im stal wohnen kann. da kann man intensiven kontakt pflegen, muss man aber nicht. an tagen wo ich mich eh schon kratze geh ich nur hin und fütter schnell, mit lagen ärmeln und bin schnell wieder weg. an guten tagen werden die viecher auch mal duchgeschmust ;-) DAS klappt prima.

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Huhu,

nein, es geht nicht um eine Neuanschaffung.

Der Hund ist schon da bei mir...und es geht um einen eventuellen späteren Zusammenzug mit Jemandem der eben diverse Allergien hat, darunter auch gegen Hunde.

Einen Versuch haben wir schon gestartet, es ging ihm nicht sehr schlecht, aber er hat es schon an Augen und Nase gemerkt.

Naja, ich muss zugeben dass unser Hund auch fast überall hindarf. Dadurch dass er so klein ist, hat mich das nie gestört.
Ich denke die Couch kann man abtrainieren, aber ob es realistisch ist dass er z.b. bei einer 3-Zimmer-Wohnung ein Zimmer nicht betreten darf...da bin ich mir nicht mehr so sicher.

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Danke Euch für die Antworten.

Das mit der Densensibilisierung hört sich nicht gerade toll an.
Aber zumindest lese ich raus dass es, falls die Allergie nicht zu stark ist, mit einer gewissen Mühe was die Sauberkeit und die Hundeerziehung angeht, machbar wäre.

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Hallo!

Ich habe Neurodermitis und Asthma, beides allerdings seit Jahren so gut wie nicht mehr akut.
Ich durfte deswegen nie Tiere mit Fell haben, habe dann aber irgendwann mit Mäusen und Ratten (im Terrarium) angefangen. Keine Reaktion.
Als Kind sind mir die Augen zugeschwollen wenn eine Katze nur an mir vorbeilief.
Inzwischen kann ich sie sogar streicheln ohne das etwas passiert.
Gegen Hunde und Pferde soll ich auch allergisch sein, hatte aber dann jahrelang eine Reitbeteiligung und 11 Jahre einen Hund (DSH-Mix). Keine Reaktion.

Wenn dein Freund nur lt. Allergietest allergisch ist und nicht aus Erfahrung mit Hunden, dann würde ich es versuchen.
Wie hier schon gesagt wurde, kann man sich speziell auf ein Tier testen lassen. Das würde ich in jedem Fall vorher machen!

Alles Gute!
sonntagskind

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Hallo!

Die Sehnsucht nach einem Vierbeiner kann ich nachfühlen, wir haben Hund + Katze und mein Mann reagiert allergisch auf Katzen, aber nicht auf unsere!

Den Kater haben wir auch erst zu uns geholt, als wir unser Haus hatten. Da wir vorher nicht wirklich wussten, ob er nun reagiert, oder eben nicht. Weggeben wäre trotz Allergie nie in Frage gekommen, dann wäre er eine reiner Draußengänger geworden, aber hätte sein Platz bei uns gehabt.
Aber da er nicht reagierte musste der kleine Kerl keine reine Draußenkatze sein, sondern ist nur tagsüber Freigänger. Er kann sich im Haus überall frei bewegen, außer bei meinem Mann ins Bett darf er nicht.

Der Hund macht keine Probleme... wobei sie am schlimmsten haart - selbst beim atmen verliert die glaube ich Fell ;-)

Überleg es Dir genau, vorallem auch was passiert mit dem Tier, wenn der Allergiker irgendwann mit schwerem Asthma reagiert... dann kann das Tier nicht bleiben!

LG
netty