Hündin Kastration - eure Meinung

Hallo,

Wir haben eine jetzt 8.5 Monate alte Labrador-Hündin die grade das erste Mal läufig ist.

Nun drängt sich die Frage auf, ob überhaupt und wenn ja wann man kastrieren soll.
Von Frühkastration vor der ersten Läufigkeit (fällt ja sowieso schon weg) über eine Läufigkeit sollen sie mitmachen bis hin zu gar nicht gibt es ja viele Meinungen. Unser Hundetrainer z. B. Sagt auf keinem Fall bevor sie erwachsen, also ca. 2 Jahre alt sind. Unser Tierarzt meinte nicht zu lange warten wegen des Krebsrisikos, wobei die Statistik da ja tatsächlich falsch kommuniziert wird.
Wie habt ihr euch entschieden und warum?

LG Ines

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Hallo!
Heißes Thema.. Hier werden sich vermutlich einige melden, die für "überhaupt nicht kastrieren" plädieren.
Ich finde, das ist eine sehr persönliche Entscheidung. In unserer Hundeschule wird auch propagiert, dass weder Hündin noch Rüden kastriert werden sollten, u.a. mit dem Argument, dass Kastrationen ja nur gemacht würden, weil der Tierarzt damit so bequem Geld verdienen kann. In meinen Augen quatsch, aber man muss sich darüber schon ausführlich informieren und dann für den eigenen Hund entscheiden.

Unser beiden Mädels (4 und 8 Jahre) sind beide nach der 1. Läufigkeit kastriert worden, die jüngere war damals dann 10 Monate, die ältere war 11 Monate alt. Ich würde zwar immer wieder kastrieren lassen, es aber inzwischen vermutlich etwas später legen. Unsere jüngere Hündin ist zumindest vom Kopf her nie erwachsen geworden, ist immer noch total verspielt und regelrecht albern. Für uns soweit kein Problem, aber "arbeiten" kann man mit ihr nicht wirklich, irgendwie ist sie immer noch etwas pubertär.. Ich weiß natürlich nun nicht, ob eine spätere Kastration daran etwas geändert hätte oder ob sie nicht vom Wesen her einfach so IST.

Wir hatten damals auch die Gesäugekrebs-Studie im Hinterkopf, die meinst du doch, oder? Wieso gilt das jetzt nicht mehr, oder was meintest du mit falscher Kommunikation dieser Studie?

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Die gilt noch, aber die Zahlen beziehen sich nicht auf alle Hündinnen, sondern nur auf die die bereits erkrankt sind. Was die Zahlen deutlich relativiert.

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Hallo!

Wir haben unsere damalige DSH-Mix-Hündin mit ca. 2 Jahren kastrieren lassen, hat an ihrem Wesen nichts geändert (was nicht auch vom Alter her normal gewesen wäre) und gestorben ist sie dann mit fast 12 Jahren (normales Alter dür die Größe) an einem Bauchtumor (leider zu spät erkannt).

Insofern denke ich, dass es keine bestimmten passenden Zeitraum dafür gibt.

Unsere jetzige Hündin (Franz. Bulldogge) möchte ich nach der 1. Läufigkeit kastrieren lassen - so ist zumindest der Plan, ich hab noch nicht mit dem Tierarzt gesprochen, unsere Hündin ist ja erst 12 Wochen alt ;-)

LG
sonntagskind

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Hi,

wir haben uns entschlossen, unsere junge KHC-Hündin nicht kastrieren zu lassen. Zum einen, weil es eine große Bauch-OP ist - mit entsprechendem Risiko und auch, weil wir keinen Sinn darin sehen. Unser Rüde ist kastriert - und die Zeit der Läufigkeit geht vorbei.

Ohne gesundheitliche Gründe, die eine Kastration nötig machen, wird Yule intakt bleiben.

Meine rumänische DSH-Mix-Hündin wurde - wie dort üblich - mit 6 Monaten kastriert. Sana´s Scheide istaufgrund der fehlenden Hormone deshalb nicht fertig "ausgewachsen" und in den vorhandenen "Falten" sammeln sich gerne Bakterien. Deshalb neigt sie zu Scheidenenzündungen. So die erklöung zweier Tierärzte.

Auch wird die Statistik, dass frühkastrierte Hündinnen keine / seltener Mammatoumore bekommen, mittlerweile regelmäßig angezweifelt.

Aufgrund der Erfahrung mit unseren Hunden, würde ich mich, wenn Du Dich zur Kastration entschließt, Deinem Trainer anschließen: keinesfalls vor 2 Jahren - frühstens dann sind sie erwachsen.

Gruß
Kim

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ich bin die Fraktion: Kastration ja, aber erst wenn ausgewachsen.
so hab ich es mit unserem Rüden gehalten und auch jetzt vor Kurzem mit meiner kleinen Terror-Dame

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Hi
Wir haben zwei Hündinnen- eine 10jährige Labbidame und ein 3jähriges Boxermädel. Ich wollte keinen Nachwuchs und da in unserer Nachbarschaft diverse Rüden leben, ging ich auch kein Risiko ein. Denn selbst der besthorchende Hund kann unter den Hormonen zu einer tauben, liebestollen Dame werden, die ausbüxt um dem Ruf der Natur zu folgen.
Unsere Labbidame wurde mit 9 Monaten läufig. Wir haben sie dann mit 11 Monaten kstrieren lassen. Unsere extrem hübsche Boxermaus ist ebenfalls kastriert. Ich habe die Junge aus dem spanischen Tierschutz geholt und sie wurde schon mit einem Jahr zur Zucht eingesetzt. Als irgendetwas nicht so verheilte nach dem Wurf, wurde sie nicht versorgt sondern auf die Strasse gesetzt. Mit knappen 13 kg wurde sie gefunden.
Die Gebärmutter total vereitert, musste sie monatelang aufgepäppelt und mit Antibiotikum versorgt werden. Wir haben sie dann, als das Gewicht in einem guten Rahmen war, kastrieren lassen. Nein, wenn ich wieder einen Hund möchte (nachdem unsere Labbidame irgendwann nimmer ist), wird das wieder ein Hund aus dem Tierschutz sein.
Lg Conny

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Hallo,

meine (Labbi-Mix) wurde knapp vor der 2ten Läufigkeit kastriert mit 1,2 J.

Ich hatte auch wilde Gedanken wegen der Bauch OP, aber mehr Angst hatte ich vor einer möglichen Gebärmuttervereiterung, was so selten nicht ist und weil sie schon ganz früh mit Junghund-Vaginitis Ewigkeiten zu tun hatte und auch wegen dem mehr oder weniger hohen Krebsrisiko.

Wir wohnen zudem ländlich, mit vielen unkastrierten Rüden für die Jagd - UPPPS Welpen wollte ich nicht riskieren, obwohl die 1. Läufigkeit ganz unspektakulär war, da STAND meine nur wie ne 1 bei der Tierärztin und hat ihr schöne Augen gemacht #rofl der Rest war ihr egal und sie klebte mir noch mehr an der Seite.

Nach der OP um 11 Uhr wurde sie auch nicht wachgespritzt, weil sie immer unter Dauerstrom steht, sie sollte gaaaanz langsam aufwachen und Abends um 21 Uhr forderte sie sogar einen kleinen Spaziergang ein. Am nächsten Tag stand sie schon wieder auf dem Poolrand und balancierte darauf rum #schock#zitter

Schmerzmittel gab es nur zur OP und danach habe ich ihr viel und lange Traumeel gegeben.

Als Leckschutz hatte sie einen MPS Hundebody an, den sie nach einer Woche dann ausziehen durfte, nachdem die Fäden gezogen wurden.

Sie selbst hat sich überhaupt nicht geschont in der Zeit, sondern alles gemacht wie immer. Man hätte wirklich nicht vermutet, das sie frisch operiert wurde.

Ich würdes es immer wieder so machen.

Alles Gute für Euch
netty

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Hi,

wir haben unsere mit 1,5 Jahren kastrieren lassen. WARUM?

Wir wollten keine läufige Hündin im Urlaub ( Hotel) mitnehmen und in unserer Hundesiedlung wäre die Wahrscheinlichkeit groß irgenddwann ungeplanten Nachwuchs zu bekommen.

LG
Lisa

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Hallo,

Also ich plädiere auf jedenfall dafür Hündinnen wie Rüden erstmal erwachsen werden zu lassen, bevor man sie kastriert. Kenne einige Hunde die sehr früh kastriert wurden und deren Verhalten ist einfach immer unreif geblieben.
Bei unserem Rüden haben wir drei Jahre gewartet, eigentlich hätten wir ihn gerne unkastriert gelassen, da er auch ein wirklich gutes Sozielverhalten hat. Aber wir haben einen Mann in der Nachbarschaft mit einer kleinen Hündin (Pinscher) und der lässt sie immer frei laufen, auch während der Läufigkeit. Irgendwie will er es immer nicht sehen, wann sie läufig ist. Und da gab es einige Situationen, wo ich dann unseren 40kg Rüden nur mit viel Mühe halten konnte, da sie um ihn rumschwenzelte und ihm den Po vor die Nase hielt, aber ihr Besitzer meinte "nein die ist doch nicht läufig!"#kratz Diesen Stress wollten wir uns und ihm nicht weiter antun...
Bei deiner Hündin ist natürlich auch die Frage, wie es in der Nachbarschaft mit den Rüden aussieht, wie die Möglichkeiten sind, diesen während der Läufigkeit aus dem Weg zu gehen und auch wie sich deine Hündin verhält. Es gibt Hündinnen, die sich während der Läufigkeit kaum anders verhalten als sonst, aber auch solche die aktiv nach einem Rüden suchen gehen...

Die Entscheidung bleibt am Ende dir, du wirst die für dich richtige treffen.

Grüße
emryn