Katze und Kleinkind

Hallo,

wie sind eure Erfahrungen bezüglich Kleinkind und Katze?

Wir sind derzeit am Überlegen, ob wir uns eine anschaffen. Vor mehreren Jahren, als wir noch kinderlos waren, hatten wir bereits zwei Katzen, welche allerdings mittlerweile nicht mehr leben. Wir lieben diese Tiere und wissen, welch Verantwortung und Arbeit die Haltung mit sich bringt.

Nun haben wir 2 Kinder (fast 6 Jahre und 13 Monate) und sind eben am Überlegen. Wir selbst sind von klein auf mit Tieren aufgewachsen (ich persönlich auf einem Bauernhof) und es hat uns schon sehr (positiv) geprägt.

Wir sind uns jedoch nicht sicher, ob es noch zu früh ist, mit einem 13 Monate altem Kleinkind? Ich denke dabei an beide Seiten - das Kind, welches die Katze vielleicht zu grob anfassen will und ihr keine Ruhe gönnt und auch die Katze, welche evtl. kratzt, unrein ist etc. Natürlich lassen wir die 3 nicht alleine miteinander.

Wenn, dann möchten wir einer Katze aus dem Tierheim ein schönes Zuhause bieten, welche auch ruhig etwas älter sein kann, sofern sie nicht scheu gegenüber Kindern oder etwas mehr "Trubel" ist.

Wie ist das bei euch?

Danke für eure Antworten.

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Hallo!

Bitte immer mindestens 2 Katzen, nicht eine alleine.

Wie ist Dein Kind denn charakterlich? Eher ruhig oder sehr lebhaft? Ich würde ggf. noch warten, bis es auch versteht, was man ihm sagt und das akzeptiert. Sonst kann es gerade anfänglich schwierig sein.

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Erstens: unbedingt zwei Katzen nehmen.
Zweitens: ich persönlich würde bei so kleinen Kindern nur Jungkatzen aufnehmen, die in einem turbulenten Haushalt mit kleinen Kindern geboren und aufgezogen wurden. Das ist für die Katzen stressfreier, denn sie kennen es von klein auf und wissen damit umzugehen, und für die Kinder ist es auch schöner mit Katzen zusammen zu leben die nicht die Flucht ergreifen wenn sie Kinder sehen.

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Hi,

also wenn die Katze Freigang hat, dann müssen es nicht unbedingt 2 Katzen sein, wie man hier nur allzu gerne liest. Aber das ist ja jedem selbst überlassen.

Ansonsten würde ich keinesfalls ein Kitten holen sondern eine junge katze mit 1,5 bis 6 Jahren. Mit Kitten und Kleinkind kann es eng werden, da beide nicht wissen wie sie miteinander umgehen sollen und das kann beim Kind zu bösen Kratzern führen oder für das kleine Kätzchen gefährlich werden. Ältere Katzen können oft mit dem Stress den kleine Kinder mit sich bringen nicht mehr richtig umgehen, was für die Katze sehr wahrscheinlich eine Quälerei wäre.

Meine Kleine war zwar schon 3 als wir unsere Katze aus dem Tierheim holten aber sie kamen von Anfang an gut miteinander aus. Wurde meine Kleine zu stürmisch ist sie ihr einfach aus dem Weg gegangen und hat sich ihren Rückzugsort im Kratzbaum gesucht. Ansonsten haben wir darauf geachtet eine ruhige Katze zu holen und keine allzu verspielte. Das kann mit kleinen Kindern ins Auge gehen.

LG

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Hallo,

wir haben uns vor kurzem die gleiche Frage gestellt. Mein Sohn ist schon älter, aber meine Tochter ist auch erst 1,5 Jahre. Sie ist schon immer sehr an Tieren interessiert, was auf der einen Seite natürlich ganz toll ist, andererseits hatte ich etwas Angst, dass sie die Katze dauerhaft zu sehr bedrängen könnte.

Nun ja, letztendlich haben wir uns FÜR eine Katze entschieden :-D

Seit ca. 2 Wochen haben wir einen erwachsenen Kater, der wirklich ganz lieb und geduldig ist. Zu unserem Glück war er von Anfang an sehr kuschelig und zugänglich. Die ersten Tage war meine Tochter natürlich sehr auf die Katze fixiert, so dass ich ihr immer wieder erklären musste dass der Kater jetzt schläft oder seine Ruhe braucht. Mittlerweile hat sich aber alles ganz toll eingependelt - beide sind ein Herz und eine Seele (und mit uns anderen Familienmitgliedern versteht er sich eh blendend) #freu

Gruß
Bossy

Ich empfehle Dir, Dein Kind bzw. beide Kinder zum "Aussuchen" mitzunehmen, dann merkst Du gleich wie Kinderlieb die Katze ist. Als wir unserern Kater ausgesucht haben war meine Kleine total aufgedreht (zwischen ca. 10 Katze zu sitzen ist für ein Kleinkind einfach ein WOW-Erlebnis ;-) )und mir war es fast ein bisschen peinlich. Andererseits konnten wir so genau beobachten, wie die Reaktionen des Katers auf unser quirliges Kind sind. Da er ganz ruhig blieb und keine negativen Reaktionen zeigte wusste ich dass er gut zu uns passt :-)

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Wir haben uns einen Kater aus dem Tierheim geholt, als bereits Kinderwunsch bestand. Wir hatten den einjährigen Sohn einer Freundin als "Testkind" dabei. Der Kater wurde auf 10 Jahre geschätzt und war die Ruhe in Person.

Allerdings ist er letztendlich doch nicht so ganz unproblematisch, da er markiert. Das hat uns eine Zeitlang ganz schön fertig gemacht - Baby unterwegs und Pipi an den Schränken ... Wir waren uns aber gottseidank immer einig, dass der Kater trotzdem bleiben darf und wir konnten durch ein paar Dinge das Markieren auf ein Minimum reduzieren.

Ich hatte mir ein bißchen gewünscht, dass Kind und Kater super Freunde werden - das ist leider (bis jetzt) auch nicht so ganz der Fall. Er lässt sich zwar gerne von unserer Tochter (mittlerweile 15 Monate alt) mit Leckerlis füttern, geht ihr aber ansonsten aus dem Weg. Sie muss man auch im Auge behalten, da sie ihn gerne mal mit ihrem Rutschauto jagt, z.B. Grundsätzlich liebt sie ihn aber sehr :-)

Also, was will ich sagen ... Katzen aus dem Tierheim sind eine gute Sache, manchmal sind sie zu Hause aber doch ein bißchen anders als man sie dort kennengelernt hat.
Kinder und Tiere zusammen aufwachsen lassen ist auch eine gute Sache, aber bei so kleinen Kindern auch mit viel Maßregelungen verbunden.

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Hi,
in unserer Wohnung hatten wir bei unsrem 1. Kind 2 Katzen (die gibt es immer noch, aber haben wir mit dem Wohnungstausch meiner Mutter weitergegeben, da sie Wohnungskatzen sind und im Haus ein Freigänger ist, wir haben neben der Wohnung/Haus auch die Katzen getauscht), die sind irgendwann vorsichtshalber immer geflüchtet, haben nie etwas gemacht. Der Kater (Freigänger) hat sehr oft die Nähe zu den Kindern gesucht. Bis zu einer bestimmten Grenze hatten sie Narrenfreiheit. Er hat sich am Fell, Schwanz und Ohren ziehen lassen. Irgendwann wird es ihm dann doch zuviel und er warnt und dann gibt es auch mal einen Kratzer, aber das ist ganz ganz ganz selten und das idR auch berechtigt. Das klappt schon mit Katzen und Kleinkinder, allerdings sollte die Katze immer die Möglichkeit zur Flucht haben. Zwischenzeitlich hat er sich von der Großen gar nicht mehr anfassen lassen und ist immer geflüchtet, aber die Große hat sich schön brav mit Leckerlies eingekauft bei ihm und er lässt sich wieder anfassen.
Natürlich kommt es auch immer auf die Katze an.