In meinem Leben hatte ich schon viele Tiere. Ich habe als Kind alles angeschleppt. Verlaufene Hunde und Katzen, angefahrene Vögel... Meine Eltern haben wahrscheinlich jedesmal wenn ich Heim kam gezittert. Ich habe auch ständig Tiere betreut. Es ging nie ohne. Ohne viele Gedanken, einfach voller Freude dran gewesen.
Aber seit ich Kinder habe, bin ich extrem "vorsichtig". Ich wollte jedoch, dass meine Kinder mit einem Tier aufwachsen, anders als ich!!! Ich durfte auf die Tiere immer nur aufpassen, bzw. sie retten, behalten aber nicht.
Ich hatte dann mehrere Angebote, welche ich aber meist in letzter Sekunde (irgendwie panisch ) abgesagt habe (ist es das Richtige etc.). Irgendwann hatte ich den Mut eine Katze willkommen zu heißen. Im Nachhinein war es irgendwie anders und ging ganz einfach. Ich habe den Entschluss gefasst und das war eine sehr gute Entscheidung. Wir leben nun schon seit fast 5 Jahren kätzisch Meine Kinder sind extrem verantwortungsbewusst geworden dadurch. Sie kümmern sich von sich aus um das Tier. Alles was ich wollte ist eingetroffen. Wir lieben unser Tier!!!
Ja... Zweitkatze...
Ich habe die ganzen vergangenen Jahre hauptsächlich von zu Hause aus gearbeitet. Also ich war fast immer zu Hause bei dem Tier. Draussen hat sie zudem jederzeit die Möglichkeit sich mit ihren Fellfreunden zu treffen. Es war nie so, dass sie vernachlässigt oder einsam wäre. Aber MICH juckt es nach einem weiteren Tier Komisch angesichts der Tatsachen.
Nun hätte ich (mal wieder) die Möglichkeit sie zu vergesellschaften. Und zwar nächsten Monat. Bekannte haben einen Wurf. Ich überlege nun schon seit Jahren hin und her und irgendwann muss es mal zu einem Schluss kommen
Vor der Vergesellschaftung habe ich komischerweise keine Angst. Das ist es nicht. Meine Katze ist extrem ruhig. Wissen kann man es nie, aber das wird klappen. Hier ist täglich was los: Kinderlärm, Hunde waren öfter zu Besuch, Katzen kommen uns auf unsere Terrasse besuchen etc. Sie ist immer ausgeglichen. Mit den richtigen Schritten wird das klappen. Ich bin nur etwas ängstlich bezüglich der Veränderungen. Damit meine ich natürlich nicht, dass ich dann zwei Toiletten sauber machen und zwei Futterschüsseln füllen muss, aber irgendwas lässt mich einfach unruhig sein...
Ist das normal, weil ich einfach eine verantwortungsbewusste Tieranschafferin bin, oder hat es einen anderen Grund? Übertreibe ich? Mache ich mir zu viele Gedanken oder habe ich einfach im Gefühl, dass es falsch wäre?
Letztes Jahr hat sich meine Schwester eine zweite Katze geholt und dort wäre noch eines frei gewesen. Es wäre alles perfekt gewesen. Ich war mehrmals bei der Dame, die das Tier vermittelt hat. Habe mehrmals mit ihr telefoniert und dann habe ich am Ende abgesagt. Irgendwann musste das Ganze ja mal zu einem Ziel führen. Da ich letztendlich, als es darum ging, dass sie mir das Tier bringt unsicher und wieder so panisch war, sagte ich ab.
Ich freue mich so sehr auf das Kätzchen, schaue schon nach Decken und Spielsachen. Dann denke ich mir aber wieder, dass das keinesfalls geht! Es ist alles bestens so wie es ist. Warum etwas ändern? Was wenn...? Usw. Helft mir bitte mal auf die Sprünge Kann es sein, dass meine Eltern mir das so eingetrichtert haben, dass Tiere anschaffen nicht geht und ich darum so panisch reagiere? Wobei, zwischen dem Auszug von zu Hause und dem Kinderkriegen hatte ich ein paar Tiere (Nager). Es fing erst nach unserer Katze an. Als ich eigentlich über Vergesellschaftung anfing nachzudenken. Seit dem habe ich echt "Angst" davor mir weitere Tiere anzuschaffen.
Brauche hier echt ein paar liebe Meinungen und Ratschläge weil ich bald verzweifle, nicht wissend was mit mir los ist
"Angst" von Tieranschaffung (Zweitkatze)
Huhu,
Als unser Freigaenger Klaus nach seinem ersten Jahr bei uns immer zurueckgezogener wurde, haben wir uns auch fuer ein Zweittier entschieden. Seine Vorbesitzer wollten ihn nicht mehr und er war immer allein, also hatten wir schon Sorge, ob es mit einem zweiten Tier wirklich gut geht.
Wir wollten auf keinen Fall Jungtiere, mir waere das zu nervig und Klaus haette das sicher nicht gefalllen. Ausserdem wollten wir auf jeden Fall das Wesen der neuen Katze wenigstens etwas einschaetzen koennen, damit sie Klaus nicht "vertreibt".
Wir haben im Tierheim nach ruhigen bis schuechternen Tieren gesucht und uns nach mehreren Terminen fuer Kiki entschieden. Ein total veraengstigtes Tier mit gebrochenem Schwanz, mehr haben wir bei ersten Mal nicht erkannt :)
Wir haben ja wortwoertlich die Katze im Sack gekauft und vorher mit dem Heim besprochen, dass wir sie im Notfall zurueckbringen koennen, wenn es einfach nicht klappen will.
Kiki ist nach 2 Monaten aus dem Keller gekommen und hat sich nach einem halben Jahr anfassen lassen. Mittlerweile ich sie total verschmust, sie himmelt meinen Mann an und sie vergoettert Klaus.
Viellicht ist sowas eine Idee fuer Dich? Beim Tierheim kann man sich ganz viel Zeit lassen und die Tiere vergleichen und die Helfer koennen sie meist einschaetzen. Die Tiere sind kastriert und man hat einen Notfallplan, wenn es nicht klappt. Deine Kinder koennten sie mit aussuchen. Und du musst kein aelteres Tier mit einem Jungtier kombinieren. Und es sagen viele, dass Tierheimkatzen lange brauchen, aber dann wahnsinnig anhaenglich werden. Bei uns stimmt das, Kiki ist so wahnsinnig niedlich!
Viel Glueck bei der Zweitkatze, das ist ja auch fuer Dein erstes Tier ganz spannend!
>> Ich freue mich so sehr auf das Kätzchen, schaue schon nach Decken und Spielsachen. Dann denke ich mir aber wieder, dass das keinesfalls geht! Es ist alles bestens so wie es ist. Warum etwas ändern? Was wenn...? Usw. <<
Du schreibst genau so, wie ich mich bis vor 1 Jahr gefühlt habe
Alle dachten schon, ich bin übergeschnappt.
Allerdings ging es bei uns auch um einen Hund, das ist ja dann doch noch etwas "komplizierter" als eine Katze.
Wir waren bei 2 Züchtern, im Tierheim und bei privat. Jedes Mal hab ich den Schwanz eingezogen wenn es darum ging, Ja zu sagen. Keine Ahnung warum, bei uns stimmte einfach alles.
Letztendlich waren wir dann wieder bei einem Züchter und als ich den Welpen, den ich ausgesucht hatte, auf dem Arm hatte und mein Mann, meine Tochter und die Züchter auf eine Antwort warteten und ich wieder Nein sagen wollte, hab ich einfach Ja gesagt. Ich MUSSTE es einfach tun. Du kannst dir nicht vorstellen, wie es mir die nächten 6 Wochen ging, bis wir ihn abholen konnten. Ich war kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Dennoch hab ich mit Freude alles eingekauft. Verrückt!
Als der Welpe dann da war brauchte es keine 2 Tage und ich wusste, dass es endlich richtig war. Als wäre er schon immer dagewesen. Alle Bedenken kamen mir auf einmal so lächerlich vor.
Unser Hund ist das, was mir gefehlt hatte - das weiß ich heute, trotz der Bedenken und der Panik (aus welchem Grund auch immer).
Ich kann absolut nachfühlen, wie es dir geht und ich kann dir nur raten, sag JA statt Nein, auch wenn sich alles in dir "wehrt"
LG
sonntagskind
Ohhh Gott sei Dank Ich würde nicht unbedingt sagen, dass das normal ist, aber Gott sei Dank ist es normal - da es wohl nicht NUR mir so geht. Ich zweifle nämlich wirklich an meiner Psyche deswegen
Ich verstehe das Problem auch nicht. Ich meine, ich habe ja auch schon eine Katze. Es würde ansich nichts auf mich zukommen was ich nicht schon kenne. Ich weiß was eine Katze ist, was sie braucht usw.
Ich habe auch schon über einen Hund nachgedacht. Ich hätte den Platz und die Zeit, meine Kinder sind wiegesagt auch verantwortungsbewusst genug, aber ich glaube wenn ich das ernsthaft angehe, würde ich nervlich zusammen brechen. Wie du schon sagst, dass ist eine Stufe höher als eine Katze. Ich könnte mir im Moment nicht mal vorstellen mir einen Hamster zu kaufen. Ich reagiere bei dem Gedanken an so Anschaffungen wirklich panisch, aber hauptsächlich nur, wenn es darum geht die Anschaffung ernsthaft durchzusetzen, also dieses "Ja" zu sagen.
Wie hast du dich denn gefühlt, als es darum ging loszufahren um den Hund abzuholen? Und wie war es, als er im Auto war, Richtung nach Hause? Und wie ging es dir die ersten beiden Tage, bevor dieses beruhigte Gefühl aufkam?
Bei mir ist auch das Blöde, dass ich kommendes Wochenende hinfahren würde um das Tier anzusehen und halt auch zu "reservieren". Natürlich ist da noch immer kein Muss, aber wenn ich schon mal da bin... Der Weg ist jetzt auch nicht kurz. Und dann hab ich, ähnlich wie du hattest auch noch 4-5 Wochen zu warten. Ich habe echt Angst vor dieser Zeit (Oh Mann, was hast du getan usw. ).
Ich muss teilweise lachen, so doof ist das. Aber es ist halt so. Keine Ahnung warum. Vielleicht Perfektion oder Angst vor Veränderungen oder einfach ein ZU grosses Verantwortungsbewusstsein... KEINE AHNUNG!
>> Keine Ahnung warum. Vielleicht Perfektion oder Angst vor Veränderungen oder einfach ein ZU grosses Verantwortungsbewusstsein <<
Genau meine Selbstdiagnose
Juhuu, ich bin nicht verrückt oder zumindest nicht allein damit
>> Wie hast du dich denn gefühlt, als es darum ging loszufahren um den Hund abzuholen? Und wie war es, als er im Auto war, Richtung nach Hause? Und wie ging es dir die ersten beiden Tage, bevor dieses beruhigte Gefühl aufkam? <<
Hm, also so genau beschreiben kann ich das gar nicht, wie gesagt waren die Wochen vorher ganz schlimm, aber als wir losgefahren sind zum Abholen, war ab da eigentlich alles ganz ok bis auf eine normale Aufregung eben.
Und die schwenkte dann in Freude um, als ich unseren Welpen übergeben bekam.
In deinem Fall und wie du ja sagtest, ändert sich ja nicht viel. Nur, dass statt einer eben zwei Samtpfoten bei euch wohnen: doppelte Freude!
Du machst das schon, hör auf dein Herz, nicht auf den Verstand, der hat in dem Fall Unrecht
LG
sonntagskind
Hallo,
ich sags mal hart: Ich glaube, mit Dir stimmt was nicht . Ja, Du machst Dich ein wenig zu viel verrückt.
Das hat mit Verantwortungsbewusstsein nicht mehr viel zu tun. Ich glaube im Grunde möchtest Du eigentlich gar keine weitere Katze haben. Vielleicht willst Du einfach anders sein, als wie Du es früher kennengelernt hast.
Wenn Dein Herz ja sagt, dann mache es einfach. Der Rest ergibt sich in der Regel von ganz alleine.
Mein Mann ist auch so ein Kandidat gewesen. Er durfte nie Tiere haben in seiner Kindheit, in der Familie sind zwar Tiere geduldet - aber doch bitte nicht im eigenen Haus. Naja, das habe ich ihm dann ganz schnell abgewöhnt, sonst wäre da nie was zwischen uns geworden. Auch er hatte am Anfang immer irgendwelche Einwände, die eigentlich gar nicht vorhanden waren. Im Nachhinein weiß ich, dass das eigentlich nur Unsicherheiten von Früher her gewesen sind. Inzwischen haben wir zwei Katzen (früher waren es mal vier), zwei Hunde, zwei Vögel, eine Landschildkröte. Hätten wir mehr Zeit und Geld, wäre bestimmt noch irgendwelches Fellbündel bei uns.
LG
Caro
Ersteinmal musst du für dich klar haben, ob es eine Zweitkatze sein sollte.
Wenn ja und du dich für die Kleinen entscheiden willst, möchte ich auch meinen Senf bzw. eine kl. Erfahrung dazu schreiben.
Als wir damals Kitten abzugeben hatten, ist eine Dame gekommen, die für ihren alten Kater Gefährten suchte, da der Katerkumpel gestorben war. Sie fand im Wurf ein Katerpärchen. Wichtig war ihr ein Kittenpärchen.
So hatte der Seniorkater wieder Leben in der Bude, konnte sich aber auch zurückziehen. Die jungen Wilden hatten ja noch sich. Und was soll ich sagen. Es funktionierte.
Wenn ich meiner Katze einen Gefährten besorgen wollte, würde ich entweder schauen, welcher Charakter passt oder wenns ganz jung sein soll...ein Paar, Geschwister.
Ich weiß nicht ob ich darüber froh sein soll, aber ich weiß jetzt was der Grund meiner Tieranschaffungsblockade (vielleicht ein Wort für´s Wörterbuch ) ist. Es ist schon ein wenig die Perfektion und auch Angst vor Veränderung. Ein Gemisch irgendwie.
Es ist nämlich so:
Unsere Katze kenne ich zu 100%. Ich kann sie abschätzen, ich weiß wie sie auf was wie reagiert, ich weiß wann sie was braucht, ich weiß wie sie es braucht, ich kenne ihre Eingenarten und weiß damit umzugehen... usw. Jedoch kennt meine Katze ebenso mich in und auswendig. Sie weiß wann bei mir die Grenze erreicht ist und wann sie wie etwas bekommt usw. (Erst) Gestern beim Wäscheaufhängen ist mir aufgefallen, dass sie mal mit den Kleidungsstücken die etwas weiter herunterhängen "gespielt" hat, was mich echt aufgeregt hat, da danach die Fäden aus den Sachen hingen. Wenn ich schätzen müsste würde ich sagen, dass sie das seit 1,5 - 2 Jahren nicht mehr macht. Ist mir wiegesagt gar nicht aufgefallen Sie schläft ausserdem schon laaange, eigentlich schon fast von Anfang an durch und würde uns niemals wecken, egal ob mit Forderungen oder nächltichem Rumgesause. Sie kommt erst ins Schlafzimmer wenn sie hört, dass wir langsam aufwachen. Sie mal alleine zu lassen macht ihr auch nichts. Sie zerkratzt und zerbeisst, markiert nichts. Ich kann mich zu 101% auf sie verlassen. Neulich haben wir mal das Haus einer Verwandtin gehütet und mir war es zu wenig nur kurz Heim zufahren um sie zu füttern. Daher habe ich sie eingepackt und mitgenommen. NICHTS hat sie angestellt. Ich habe sogar die Terrassentür aufmachen können, so dass sie am 2. Tag schon rausging - da eben das Vertrauen und die KENNTNIS über das Tier so stark sind. Aber auch das Vertrauen ihrerseits mir gegenüber, nämlich, dass ich bei ihr bleibe, auch wenn wir woanders sind. Natürlich ist sie nicht weggelaufen. War mit 100000% klar, also... Tür auf.
Wie ihr seht, ich kann meine Katze / die Situation komplett einschätzen Wir vertrauen uns wie das Brot der Butter.
Nun dann, beim Thema Zweitkatze kommt das Ganze, also diese ganze, nennen wir es mal ganz blöd, "Sicherheit" ins Schwanken UND DAS MACHT MIR ANGST. Weil, und jetzt kommt es es (mehr) "Arbeit" für mich bedeutet... Nochmal alles von Vorne; Wie macht die andere Katze dies und das, dieses "sich kennenlernen", Grenzen austesten (beidseitig) usw. Naaatürlich ist mir bewusst, dass ein Kitten halt noch ein Kitten ist und es irgendwann ruhiger wird, aber ich habe einfach, ja... Angst vor der Veränderung.
Es spircht klar dagegen, ich weiß. Das ist auch fast schon kein Thema mehr bei dem was mir klargeworden ist, aaaber, soll meine Katze deswegen wirklich alleine bleiben? Wiegesagt, ich sehe ihr nicht an, dass sie leiden würde oder einsam ist. Nur, naja, machmal gehen wir mal weg am Nachmittag oder wollen wir in Zukunft öfter mal verreisen. Auch wenn es nicht oft vorkommen wird, aber sie bleibt dann nunmal 3-7 Tage alleine.
Irgendwann muss ich damit aufhören! Dann schaffe ich mir wirklich irgendwann lieber einen Hund an, aber dieses ZweitKATZENthema kaue ich nun schon seit über 3 Jahren durch und es nervt mich langsam doch schon sehr - also ich mich selbst
Was denkt ihr? Soll ich es einfach versuchen? Oder endlich lassen? NOCH MEHR KÖNNTE MIR JEDOCH DAMIT GEHOLFEN WERDEN, WENN IHR MIR TIPPS GEBEN KÖNNTET WIE ICH MIT DIESER UNSICHERHEIT UMGEHEN KANN!!! Und mit Erzählungen, Erzählungen Erzählungen wie es bei euch war...
Ich muss noch dazu sagen: Das Ganze schob sich auf und schob sich auf und je mehr Zeit verging, nun sind es ja 3 Jahre!, desto mehr haben sich diese Zweifel und die Angst aufgeschaukelt. Es ist also teilweise schon klar übertrieben, weil soooooo viel würde es mir nicht ausmachen, wenn ein neues Kätzen ein paar frische Winde ins Haus bringt, aber dieses nicht wissen was auf mich zukommt macht mich panisch.
Am Samstag wäre die Reservierung... Abholung erst 5 Wochen später - was mich auch kirre macht. Einfacher wäre es das Tier zu sehen und wenn das Gefühl stimmt es einzupacken und mitzunehmen. Aber diese Wartezeit... 5 Wochen, 4 Wochen, 3 Wochen...