Hallo Ihr Lieben,
bei meiner Hündin wurde Grüner Star festgestellt. Das ging jetzt alles sehr schnell (knapp 2 Wochen). Da der Innendruck nicht reduziert werden konnte, bleibt nur die Entfernung des Auges. Jetzt stellt sich nur die Frage, ob das Auge komplett entfernt werden soll oder ob ein Silikonimplantat rein soll.
Hat da jemand Erfahrung damit? Es geht jetzt nicht um die Kosten. Beim Glaukom ist es ja so, dass das 2. Auge meist innerhalb eines Jahres auch betroffen ist und auch meist entfernt werden muß.
Ich freu mich auf Eure Antworten. Die OP ist schon am Dienstag, bis morgen muß die Entscheidung getroffen sein.
LG
Tina
Glaukom beim Hund
Hi,
ich würde das Auge entfernen lassen und die Wundhöhle zunähen. Kenne bisher auch nur Hunde, bei denen es nach einer Augenentfernung so gemacht wurde.
Wozu soll das Implantat sein? Als Augenprothese wie beim Menschen? Dann ist es mMn unnötig, weil es eher dem optischen Empfinden des Menschen dient, als dem Hund.
Gruß
Kim
Hallo,
klar hat das hauptsächlich optische Gründe.
Aber die Tierärztin meinte zu mir, wenn das 2. Auge auch weg ist, dass dann die Mimik des Hundes total verändert ist und man dann auch nicht mehr sehen kann, ob der Hund z.B. schläft oder nicht, es gibt ja kein Lidschlag mehr.
Und dann hat unser Hund ein hübsches Gesicht, dass ja dann verändert ist.
Ach, ich bin einfach hin und her gerissen und auch noch ziemlich geschockt von der Situation. Das war alles zu schnell.
Hat jemand Erfahrung mit sowas, hat jemand ein blinder Hund zu Hause?
LG
Tina
Hi,
dann lass doch ein Implantat einsetzen! Es tut dem Hund nicht weh und schadet nicht und wenn der Augapfel erhalten werden kann, dann geht das ja.
Allerdings verändert sich die Mimik auch mit Implantat. Einfach deshalb, weil der Hund dich nicht mehr anschauen kann. Ich kenne eine junge Frau mit "Glasauge" und solange man sich nur oberflächlich unterhält ohne direkten Blickkontakt fällt es nicht auf, aber bei Gesprächen, in denen man sich intensiv unterhält, öfter Blickkontakt sucht, da merkt man es, weil das Auge starr ist. Ist nicht ganz vergleichbar, aber ähnlich,
Wir hatten einen alten Hund, der durch den grauen Star erblindet ist. Pancho hatte damit keinerlei Probleme. Einzig, wir haben keine Möbel mehr umgestellt, weil er dann "angeeckt" wäre.
Für Hunde ist Blindheit generell kein so großes Problem wie für uns Menschen. Das wichtigste Organ für sie ist die Nase. Damit "sehen" sie. Die erste Zeit ist es eine Umstellung, aber danach benehmen sie sich wie gesunden Hunde!
Alles Gute
Kim
Bei meiner Hündin wurde damals das Auge entfernt und komplett zugenäht. Also nicht ganz, es mußte ja von innen heraus heilen. In der Augenhöhle war eine Drainage, die wurde jeden Tag ein Stückchen rausgezogen, das hat Wochen gedauert. Als das Fell nachgewachsen war hat man es kaum gesehen. Ein Implantat? Wie soll das gehen? Du mußt es ja täglich reinigen und selbst dann können durch Sand Reizungen entstehen. Nee, die ganze Prozedur würde ich meinem Hund nicht antun. Der Heilungsprozess dauert eh schon lang genug und ist ziemlich aufwändig.
Ein Implantat ist ein rein ästhetisches Thema, aus meiner Sicht Geldmacherei. Ich könnte mir auch vorstellen, das es Probleme durch den "starren Blick" bei der Kommunikation der Hunde untereinander geben könnte. Besonders wenn es bei beiden Augen ist.
Hi,
das Implantat ist nicht wie beim Menschen, wo der komplette Augabpfel durch eine Prothese ersetzt wird sondern der Glaskörper des Auges wird erhalten (also nur inneres raus) und damit er nicht in sich zusammen fällt, wird ein Silikonimplantat eingesetzt - im Prinzip so, wie bei eine Brustkrebs-OP, wenn die Brust erhalten bleiben soll. Gereinigt werden muss da nichts, denn die Tränenflüssigkeit und auch der Wimpernschlag bleiben ja erhalten. In wie weit allerdings die Muskulatur des Auges aktiv bleibt (um z.B. nach links oder rechts zu schauen), das weiß ich nicht.
Vor daher würde ich, wenn wirklich beide Augen betroffen sind, durchaus das Implantat in Erwägung ziehen.
Gruß
Kim
Entschuldige die Rechtschreibfehler. Ich hab sie überlesen.