Wir würden gerne einen Hund aufnehmen und haben einen Welpen von 4 Monaten im Auge. Bis sie da wäre wäre sie jedoch 5-6 Monate.
Sie lebt aktuell auf der Straße da im Tieren kein Platz ist u wird vor Ort von einer Tierschützerin gefüttert.
Sie wird als verträgliche offene Hündin beschrieben die familiengeeignet sei. Klingt soweit alles gut.
Dennoch ist es natürlich ein Ü-Ei da wir sie vorab nicht kennenlernen können.
Ich wüsste gerne ob hier jemand Erfahrung mit Hunden aus dem Auslandstierschutz gemacht hat und wenn ja welche.
Sie wird von einer offiziellen eingetragenen Organisation aus Russland vermittelt also darum geht es mir nicht, nur um die Erfahrungen mit den Hunden.
Wir sind übrigens eine Familie mit 2 Kindern (1&3) Kater, Pferd und hundeerfahrung.
Freue mich auf Berichte!
Hund aus dem Auslandstierschutz
Hallo!
Es ehrt Dich den hund nehmen zu wollen, aber Finger weg!
Dieser Hund hat noch nie in einer Familie gelebt, und daher kann er die einfachsten Grundregeln nicht kennen. Schon bis die Hündin stubenrein wird dauert wesentlich länger, dazu kommen bei Auslandshunden massive Probleme mit fressen von Müll weil sie es so gelernt haben. Das klingt nicht wild, heißt aber kaum leinst Du den Hund ab hängt der schon im nächsten Papierkorb und findet rumliegende Abfälle auf hunderte Meter.
Noch dazu hast Du zwei sehr kleine Kinder die da auch in Gefahr sind, falls der Hund eben doch beißt, und sei es nur in Konkurrenz ums Essen. Deine Kinder sind noch nicht verständig genug, um die Zeichen des Hundes zu erkennen - nicht knurren, sondern schon einen Blick.
Auslandshunde sollten IMMER erst mal einige Monate in einer deutschen Pflegestelle leben, damit man sie überhaupt halbwegs einschätzen kann. Und danach wäre es auch besser, wenn sie erst mal als Zweithund neben einen bereits vorhandenen gut sozialisierten Hund kommen. Diese Hunde kennen vor allem andere Hunde und Zweibeiner nur als Bedrohung oder Futterbringer. Es gibt aber keine Vertrauensvolle Bindung zum Menschen, und dann sollen sie von heute auf morgen alleine bei Menschen leben.
Tierschutzhunde sind oft nicht ganz einfach, weil sie eine schwierige Vergangenheit haben, und beim Auslandstierschutz ist das noch viel schlimmer. Die Person die sie füttert füttert eben nur, aber so engen Kontakt gibt es da auch nicht, dass man wirklich den Charakter beurteilen könnte.
Und Du hast zwei kleine Kinder, das alleine macht schon das Leben mit Hund nicht einfach (die Kinder müssen ja immer mit wenn der Hund raus muss, gerade fürs Stubenrein werden ist das anstrengend und fällt bei euch mitten in den Winter, du kannst die Kinder ja nicht mal eben 10 Minuten alleine lassen, wenn Dein Mann nicht zu Hause ist). Noch dazu gibt es viel Spielzeuge die ein Hund gerne kaputt macht, und die Kinder können selber noch nicht die Grenzen eines Hundes einschätzen.
Sorry, aber das ist echt keine gute Idee, schon mit einem Hund von einem deutschen Züchter der Liebevoll in einer Wohnung aufgewachsen ist, wäre es anstrengend. Ein Hund aus dem Auslandstierschutz geht aber echt gar nicht für euch.
Das was Hasipferdi schreibt, stimmt natürlich schon.
Nun kommt es auf dich drauf an, wie Hunderfahren du tatsächlich bist und wie stressresistent.
Ich selber habe in meinem Leben immer wieder Vernunftsargumente in den Wind geschlagen, war aber immer bereit die Konsequenzen zu tragen.
In meinem Fall habe ich es insgesamt nie bereut, auch wenn ich es wahrscheinlich einfacher hätte haben können. Und jedem abgeraten hätte denselben Unsinn zu machen.
Unser jetziger Hund ist ein Strassenhund aus Spanien, wurde eingefangen, gechipt und an eine spanische Familie vermittelt, diese haben sie offensichtlich misshandelt und dann nach wenigen Monaten an der Autobahnleitplanke angebunden und ausgesetzt.
Als sie zu uns kam, direkt aus Spanien, war sie ca 18-24 Monate alt und hatte bereits viel erlebt, mit allen Schikanen, zudem ist sie von der Rassemischung her prädestiniert "charakterstark" oder erziehungsresistent zu sein....
Entsprechend abenteuerlich, chaotisch, heftig war die Anfangszeit, manches Mal hatte ich echt Zweifel ob wir das hinkriegen. Es hat sich gelohnt, wir haben den tollsten Hund (mit ein paar Macken und einem grossen Autonomieverständnis), wir würden es jederzeit wieder machen
Hallo ,
Ich bin pflegestelle für Hunde aus Sardinien.wir bekomme nur Welpen bis maximal junghund.
Ich finde es ist echt schwierig was ihr vorhabt .Die Hündin lebt auf der Straße wird nur gefüttert .Wenn sie nun ins Haus kommt kann keiner sagen wie sie reagiert ,es kann sein das alles gut läuft und sie sich schnell einlebt .Aber es kann ganz anders laufen wir hatten hier sehr ängstliche hunde die Panik kriegen wenn Fernsehen lief, Dunstabzugshaube oder sonstige für uns normale Sachen .Dazu kommt ihr habt 2 sehr kleine Kinder.was ist mit Krankheiten ? Wie ist dies bei dem Verein geregelt ? Was ist wenn sie vor lauter angst schnappt ? Ich denke vielleicht versucht ihr das sie auf eine pflegestelle kommt und ihr sie da langsam kennenlernen könnt . LG
Hallo,
wir haben seit diesem Samstag unsere Hündin aus Bosnien.
Wir haben sie aber nur in Pflege aufgenommen, da ich sie ja vorab nicht kennenlernen konnte. Ich muss sagen, der Verein, der uns die Hündin vermittelt hat, ist nur zu empfehlen!
Die Beschreibung war soweit ich es beurteilen kann...nach 3 Tagen....sehr gut. Die Hündin hatte aber mal ein zu Hause und kam dann auf die Strasse. Sie macht aber keine großen Anstalten aus unserem Mülleimer zu fressen. Klar schnüffelt sie mal rein, das wars aber auch.
Ich denke, du kannst auch großes Pech mit Hunden vom Züchter haben. Oder auch von Vorbesitzern die das Tier im Tierheim abgegeben haben.
Allerdings wäre ich auch vorsichtig wenn der Hund direkt von der Strasse kommt....wie soll man das das alltägliche Verhalten beurteilen?
Wenn es wirklich ein Hund aus dem Ausland sein soll du aber noch flexibel bist, dann schau mal. Es soll eine Liste geben in deren die "schwarzen Schafe" angegeben werden.
Du kannst mich gerne anschreiben wenn du Interesse an dem Verein hast, der unseren Hund vermittelt hat. Das Angebot, den Hund erstmal in Pflege zu nehmen kam direkt vom Verein!!! Der Hund wurde auch medizinisch im Ausland noch betreut bevor er vermittelt wurde usw. Ich bin bislang sehr zufrieden.
LG
Hallo,
wenn ihr keine kleineren Kinder hättet und schon Hundeerfahrung würde ich sagen, holt sie zu euch.
Aber so, nein.
Sie lebt ja auf der Straße, hat vielleicht noch kein Haus von innen gesehen, Stubenreinheit wird sie auch nicht kennen, schon allein durch eine Tür zu gehen, kann für solche Hunde eine Riesen-Herausforderung sein. Die Dame vom Tierschutz füttert sie und kann sie vielleicht anfassen, aber mehr kann sie m. M. nach nicht über den Hund sagen.
Wir haben hier in unserem Verein Hunde aus Rumänien und Russland, die vorher auf der Straße gelebt haben, ich hätte nie geglaubt, was für einfache Alltagssituationen für diese Hunde ein fast unüberwindbares Hindernis darstellen. Hier muss monatelang unter fachkundiger Anleitung geübt werden, bis es einigermaßen klappt. Schon allein, damit diese Hunde überhaupt eine Vermittlungschance haben.
Wenn ihr unbedingt einen Hund aus dem Auslandstierschutz holen möchtet, würde ich den Vorschlag der Userin weiter oben aufgreifen und einen Hund aus einer Pflegestelle adoptieren. Dort hat er Hund sicher schon einige Zeit im Haus gelebt und es können präszisere Angaben über den Hund gemacht werden.
Liebe Güße
Nici
Hallo,
ich bin auch schon jahrelang im Auslandstierschutz unterwegs und es gibt solche und solche.
Ich sehe in einem ca 5 monatigem Junghund kein Problem. Diese Hunde, die auf der Straße leben, sind meistens sehr gut sozialisiert, weil Hunde so gut wie immer im Rudel leben und so auch lernen, sich unterzuordnen - oder zu behaupten. Ideal wäre es natürlich wirklich, wenn er erst mal auf Pflegestelle oder in einem Tierheim vor Ort wäre, so würde man mehr über ihn rauskriegen. Trotz alledem ist ein 5 Monate alter Hund IMMER eine Überraschungspackung, egal, woher er kommt.
Da Ihr Erfahrung mit Hunden habt, sehe ich da weniger ein Problem. Dass es anstrengend wird mit Sauberkeitserziehung, ist Euch klar, auch die Hundeschule sollte nicht zu kurz kommen.
In all den Jahren, die ich jetzt schon in einem Auslandstierheim mitarbeite (bin allerdings die Fachfrau für Katzen...kriege aber auch die Hunde mit), habe ich bei meiner Orga einmal erlebt, dass ein Hund gebissen hat. Das war ein älterer Hund, der schon lange im Tierheim lebte und als der Opa mit dem Stock auftauchte (also Gehstock) hat in ihm wohl irgendwas getriggert. Da ist die Gefahr halt ein wenig größer. Trotzdem war die Familie bereit, mit ihm zu arbeiten und es kam nie mehr etwas vor.
Bin gespannt und hoffe, Du berichtest mal.
lg
Nonnamaria
Also ich glaube schon das es Straßenhunde gibt die Familientauglich sind ( wieso auch nicht) und sehr dankbare Wesen sind! Aaaaaaber das in diesem FAll zu behaupten wenn der Hund nicht mal in einem Tierheim lebt sondern auf der Straße wo er "keine" Regeln kannt finde ich voreilig. Das Tier hat sich noch nicht anpassen müssen sondern konnte nach seinen eignen Regeln leben. Klar es tut der Hand nichts die sie füttert und ist auch ganz sicher ein dankbarer Hund! DAs streite ich mal so einfach nicht ab. Aber man weiß doch gar nichts über das Tier!
Wir haben uns vor einem Vierteljahr auch einen Welpen geholt, nicht aus dem Ausland. An sich wären hier in den Heimen genug Tiere. Trotzdem hatte ich das als Überlegung ins Auge gefasst weil in dem gängigen Tierheimen kein Tier war das zu uns gepasst hätte. Aaaaaaaber dann hab ich es sein lassen. Nicht wegen der Kosten von 300 bis 400 Euro. Sondern weil ich das Tier gar nicht kenne bevor ich es bekomme. Ich hab keine GElegenheit gehabt dem Umgang mit dem Tier kennenzulernen oder überhaupt irgendwas. Das Tier kommt und dann steh ich da! Vor allem könnte man viel erzählen damit das Tier ein Zu Hause bekommt. Aber ich hatte schon Katzen, ein behindertes Kind und ein wenig andere Tiere daheim. DA sollte das Tier reinpassen. Und bei mir wäre es zu heikel gewesen weil das Tier immer eine Vorgeschichte hat, die man eben nicht kennt. :Gewisse Sachen zeigen sich erst im Alltag. Das wäre für uns möglicherweise nachteilig gewesen daher haben wir es sein lassen. Eventuell kann es bei euch besser passen wenn die restlichen Faktoren stimmen!
Liebe Grüße Ela
Hallo
Wir haben seit dem 20.9 eine hündin aus dem ausland war zwar nicht geplant aber oke.
Sie ist 7monate alt und kommt aus der ukraine.
gefunden hab ich sie im internet. Gesucht wurde eine junghund der zurückhaltend ist, da meine älteste tochter panische angst vor hunden hat.
Gesehen angerufen und 2 wochen später war sie hier
alle drei kids lieben sie und sie die kids anfangs scheu zurückhaltend eher ängstlich allem und jedem aus dem weg gegangen egal ob spielzeug oder leckerlis. Nun ist sie mittlerweile 11/2 monate da und ist ein komplett anderer hund freundlich,offen, mittlerweile muss man sie bei der begrüssung bremsen, will spielen macht sitzt platz und kommt sogar ohne leine beim rufen an (sind noch am üben aber im grossen hof klappts super)
ABER sie war vor uns 3 monate auf einer pflegestelle die haben kleines kind (1jahr) dazu 4 eigene hunde und 5 pflegehunde alle verschiedenen alters
nagetiere und katzen
Ein hund frisch von der strasse egal wie alt würde ich niemals machen obwohl ich auch hundeerfahrung hab meine kinder sind 5, 4 und 1. Das wäre mir zu gefährlich.
Mit der pflegestelle hab ich 2 wochen lang über whats app allen möglichen scheiss bequatscht was das hundi betrifft.
Da zuviele leute und hunde hier ist sie nummer 1 und richtig aufgeblüht.
Es hätte aber auch anders kommen können oder länger dauern
Lg rose