Blättermagen und Pansen für unseren Hund

Hallo,
ich brauch mal euren Rat.

Unsere Hundedame (Labrador) bekommt täglich Trockenfutter. Ich würde ihr nun gern ab und an Blättermagen oder Pansen verfüttern und würde das bei unserem Metzger bekommen.

Aber wie verfüttern????

-- Mit oder ohne Inhalt?
-- Schneidet man das irgendwie her?
-- Wieviel davon auf einmal?
-- Auf was muss ich noch achten?

Freue mich schon auf eure Erfahrungen und Tipps.
Danke und LG

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Hallo #winke

wieviel wiegt euer Hund? Ich denke es dürften so zwischen 25 und 30 kg sein.

Er bräuchte also ca. 500g Fleisch am Tag, wenn man jetzt davon ausgeht das er BARF bekommt (biologisch artgerechte Rohfütterung).

Pansen und Blättermägen werden grundsätzlich MIT Inhalt verfüttert! Sinn und Zweck der Sache ist ja das im Blättermagen enthaltene Stoffe die durch das Tier in Pflanzlicher Form aufgenommen wurden vom Hund mit gefressen werden.

Nun kommts aber: Ist euer Hund an rohes Fleisch bzw. rohe Innereien gewöhnt oder bekommt er wirklich ausschließlich Trockenfutter?

Ich würde erst einmal mit einer kleinen Menge beginnen und das dann steigern.
Nicht alle Hunde vertragen Pansen bzw. Blättermägen. Da passiert nichts schlimmes, allerdings müssen einige Hunde davon extrem Pupsen und ich sage dir es stinkt gewaltig :-p

Wenn sie zum schlingen neigt, dann bitte klein schneiden vorher.

Ich würde mit 100g beginnen und gucken wie sie es verträgt und dann die Menge wöchentlich steigern.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

Lg

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Vielen lieben Dank. Du hast mir sehr geholfen.

Und ja, sie hat so um die 30kg und bekommt bis jetzt ausschließlich Trockenfutter und ich weiß auch dass es nicht ideal ist. Darum lese ich momentan viel darüber und bin auf der Suche was wir anders machen könnten. Rein barfen ist mir aber definitiv zu viel arbeit, deshalb dachte ich, dass ich ihr einfach regelmäßig zum Trockenfutter immer mal wieder frischen Pansen und so geben könnte. Aber dann probier ich das einfach mal mit kleinen Portionen aus.

Danke und viele Grüße

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Hallo,

Du solltest aber auf jeden Fall bedenken, dass zwischen Trockenfutter- und Rohfleischgabe mindestens 12 Stunden liegen sollten.

Trockenfutter und rohes Fleisch haben unterschiedliche Verdauungszeiten, liegt nicht genug Zeit dazwischen, kann der Hund Bauchweh, Verdauungsschwierigkeiten, Blähungen o.ä. bekommen.

Aber selbst mit den 12 Stunden dazwischen, bekommt manchen Hunden das Hin- und Herwechseln nicht.

Ich persönlich halte auch nicht viel von dem langsamen Wechsel, eben weil die Kombination Trockenfutter/Fleisch vielen Hunden nicht bekommt. Meiner Erfahrung nach ist es am sinnvollsten, den Hund komplett umzustellen und zwar, in dem man mit einem Fastentag beginnt und danach mit Pansen startet.

Dann führt man über vier Wochen vereteilt nach und nach die anderen Fleischsorten ein, Innereien recht spät und mit Muskelfleisch gemischt, Knochen ganz zum Schluss, da die Magensäureproduktion sich erst anpassen muss (Trockenfutter benötigt weit weniger Magensäure, um verdaut zu werden als bspw. Knochen).

Nach den vier Wochen würde ich dann beginnen, den Fettgehalt des Fleisches zu überprüfen und anzupassen (ein gesunder Hund sollte 15 - 25% Fettgehalt im Fleisch haben, um gesund zu bleiben - selbst bei Hunden, die abnehmen sollen, sollte man nicht dauerhaft bzw. über längere Zeit unter die 15% fallen).

Natürlich ist BARF die ideale Ernährungsform, allerdings gehört halt doch etwas mehr dazu, als einfach irgendein Fleisch in den Napf zu packen. Gerade, wenn man BARF und Fertigfutter kombinieren möchte, ist es wichtig, sich mit der Zusammensetzung von beidem auseinanderzusetzen, damit der Hund unter'm Strich immer noch vernünftig mit allem versorgt ist. Ich finde, reines Barfen ist weit unkomplizierter, als die Kombination.

Viele Grüße, Alex

P.S.: Bist Du sicher, dass Du bei Eurem Metzger Pansen und Blättermagen mit Inhalt bekommst (ohne Inhalt ist er nahezu wertlos für Hunde)? Denn eigentlich darf ein Metzger das so gar nicht verkaufen, wenn er auch Fleisch für den menschlichen Verzehr im Laden hat - wegen dieser ganzen Auflagen ist es für Barfer inzwischen so schwierig, noch relativ günstig an große Mengen Fleisch für die Hunde zu kommen...#augen

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Danke für deine Tipps. Ich werde es einfach mal mit einer kleinen Portion und genügend Zeit dazwischen ausprobieren und schauen wie sie es verträgt.

Und ja ich bekomm das bei unserm Metzger, aber auch nicht im Laden an der Theke. ????

LG

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Hallo,

normalerweise bekommt man beim Metzger nur weißen Pansen, also gewaschener ohne die wertvollen Pansenbakterien. Der ist wertlos und den würde ich auch nicht verfüttern!

Wenn du aber das Glück hast und kennst einen Metzger, der dir grünen Pansen besorgt, ist das klasse!

Du könntest 1-2 Pansentage pro Woche planen, also Tage, wo du nur Pansen fütterst und kein Trockenfutter.
Mein Labrador wiegt 29 kg und an seinem Pansentag bekommt der 500 Gramm Pansen.
Wenn du ausschließlich Pansen an dem Tag fütterst, wären für 30 kg Hund 600 Gramm Pansen perfekt! Wenn er dünn ist, auch etwas mehr!

Du kannst alles in einer Mahlzeit füttern, besser wäre aber aufgeteilt in 2 Mahlzeiten.
Wenn dein Hund es im Ganzen frisst, würde ich den Pansen nicht klein schneiden - dann hat Hund ordentlich was zu tun.
Ansonsten lässt sich Pansen sehr gut mit einer scharfen Schere schneiden,

LG Pechawa

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Was bekommt dein Hund an den anderen Tagen?

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Ich barfe voll, d.h. mein 29 kg Labrador bekommt an 5 Tagen Fleisch, jeweils 500 Gramm pro Tag - 2500 Gramm in der Woche (1 kg - 1,25 k Muskelfleisch, 500 Gramm Pansen, 500 Gramm rohe, fleischige Knochen und 250 Gramm - 500 Gramm Innereien) plus täglich 250 Gramm Kartoffeln/Süßkartoffeln oder Hirse mit Obst, Gemüse, Kefir/Frischkäse und Öl.

Am 6. Tag gibt es fleischlos und am 7. Tag eine Dose Nassfutter.
Nassfutter füttern wir im Urlaub und damit er das gewöhnt ist, fütter ich das einmal pro Woche!

LG