Mein 12jähriger Hund ist von einer Uniklinik noch einen ganzen Tag lang untersucht worden und hat dafür drei (3!) Vollnarkosen bekommen, obwohl vorher schon gesagt wurde, dass er höchstens noch einen Tag zu leben hätte. Wir hatten den Untersuchungen in diesem Umfang nicht zugestimmt (es sollte nur ein kurzes Ultraschall und eine Blutentnahme erfolgen), die Ärztin war für uns trotz ständigen Nachfragens nicht erreichbar (keiner wusste, wo sie war) und unseren Hund durften wir auch die ganze Zeit nicht mehr sehen (man sagte uns immer wieder, man wüsste nicht, wo er gerade sei). Als die Ärztin unseren Hund dann nach 31 Stunden (also mehr als einen ganzen Tag) zu uns ins Behandlungszimmer geschoben hat, lag er schon im Sterben und hat nur noch wenige Minuten gelebt.
Wir werden diese Uniklinik für Kleintiere verklagen. Wenn sich keiner wehrt - auch wenn es noch so aussichtslos ist - dann ändert sich auch nichts, und die Tierärzte meinen, sie können weiter machen, was sie wollen. Ich werde mein ganzes Geld und meine Kraft dafür einsetzen, dass sich ein solcher Fall nicht wiederholt (nicht weil die TÄ tierlieber geworden wären, sondern weil sie dann eine mögliche Klage fürchten müssten).
Denkt doch einmal, wie man mit Kindern noch vor wenigen Jahrzehnten umgesprungen ist. Ich meine, es ist höchste Zeit, dass wir für unsere geliebten Haustiere eintreten und sie vor solchen TÄ schützen! Was meint Ihr? Und kennt Ihr jemanden, der bei diesem Kampf helfen kann?
Gegen Tierarzt klagen - einer muss anfangen, damit sich etwas ändert
Hallo, ich kann dich voll und ganz verstehen, zum. Glück musste ich sowas noch nicht miterleben... War auch schon des öfteren in der tierklinik sowohl mit katze als auch Hund und habe bis jetzt noch keine schlechten Erfahrungen machen müssen...
Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe auf ein positives Ende in deinem Kampf.
LG Babsi mit Kater Rocky, Katze Lana und Labradordame Blacky
Die Presse hilft sicher gerne - die brauchen doch Stories.
Du solltest vorher noch einmal den Behandlungsvertrag gut durchlesen. Bei uns muss man ankreuzen, dass man notwendigen Behandlungen zustimmt, auch wenn diese nicht vorher abgesprochen waren, sich aber dann als notwendig erweisen.
>> ... noch einen ganzen Tag lang untersucht worden und hat dafür drei (3!) Vollnarkosen bekommen, obwohl vorher schon gesagt wurde, dass er höchstens noch einen Tag zu leben hätte. <<
Nicht zu glauben, da wurde noch mal schön versucht Kasse zu machen
Ich wünsche dir viel Glück bei dem Vorhaben!
Hallo.
ich wünsche dir viel Glück bei deinem Vorhaben.
Ich persönlich würde das nicht machen.
Dein Hund ist tot. (was mir natürlich sehr leid tut)
Wenn du die Klinik verklagen willst, stell dich schon einmal darauf ein, dass du noch einmal ordentlich Geld in die Hand nehmen musst für Rechtsbeistand und ggf. Gutachter,
Und vor allem lies dir alles, was du vor der Behandlung deines Hundes in der Klinik unterschrieben hast, noch einmal genau durch.
Bei uns in der Tierklinik unterschreibt der Halter dafür, dass notwendige lebenserhaltene Maßnahmen, die sich während der OP bzw. der Behandlung ergeben, ohne vorherige Rücksprache durchgeführt werden können.
Wenn das bei euch auch so ist, wird ein Gutachten beweisen müssen, dass die vorgenommenen Behandlungen eher überflüssig waren. Leider ist es dann so, dass der Kläger erst einmal das Gutachten bezahlen muss.
Wenn ein Gericht deinen Fall in deinem Interesse entscheiden sollte, heißt das allerdings noch lange nicht, dass so etwas nicht wieder passiert.
Da müsste im Zweifelsfall ein betroffener Tierhalter dann wieder für seinen speziellen Fall eine Klage gegen den TA oder die Tierklinik anstrengen.
Alles Gute
Nici
@frischerduft
Danke für Deine Anteilnahme. Wenn jedoch jeder, der sein tier durch Tierärztepfusch verliert, sich nicht wehrt, wird sich nie etwas ändern. Ich habe mich rechtlich kundig gemacht und werde diesen Kampf führen. Es geht hier auch nicht um lebenserhaltende Maßnahmen - nie hätte ich diese meinem geliebten Hund verweigert!!! Ich weiss, es wird ein langer Kampf - ich habe den nötigen Atem. In der Schweiz wird ein Tier nicht mehr nach dem Sachrecht behandelt, das kann sich also auch in Deutschland ändern. Dies ist mein langfristiges Ziel, für alle durch Tierärzte unnötig gequälten Tiere. Auch wenn wir nur erreichen, dass die Tierärzte merken, sie können sich ungestraft nicht mehr alles erlauben, haben wir schon viel erreicht. Als Folge werden sich auch dem Berufziel "Tierarzt" nur diejenigen wieder zuwenden, die den Tieren aus Überzeugnung helfen wollen. Zur Zeit ist es zu einfach, ungestraft viel Geld verdienen zu können - die Tierarztpraxen schießen wie Pilze aus dem Boden. Durch eine neue Studienordnung können zudem seit einigen Jahren nur noch Kinder aus Gutverdiener-Familien Tiermedizin studieren. Auch dies ist ein Zustand, der sich durch einen "echten" Tierschutz" ändern lässt.
Wer etwas tun will, findet Wege - wer etwas nicht will, findet Gründe!
Hallo,
ich wünsche dir alles Gute bei deinem Kampf.
Ich hoffe ganz stark, dass der Stein, den du anstoßen möchtest, wirklich ins Rollen kommt und ein diebezügliches Umdenken beginnt.
Vielleicht kannst du uns hier ja mal von Zeit zu Zeit informieren. Das wäre schön.
LG
Nici
hallo estelle
tut mir leid, was da mit eurem hund passiert ist.
für dien vorhaben möchte ich gerne einen denkanstoß geben, der vielleicht völlig unwichit ist, aber vielleicht in deiner "anklage" eine rolle spielen wird und dann nichtig ist.
mediziner an unikliniken bekommen ein fixes gehalt, welches nicht abhängig von ihrem umsatz ist. sie sind nicht selbständig und profitieren nicht von ihrem umsatz. bei humanmedizinern wird das manchmal noch mit OP mengen abgeglichen, da ist es in manchen unikliniken schon so, dass sie mehr verdienen wenn sie mehr operieren. in der veterinärmidizin ist das nicht so. es sind keine privaten kliniken, sie "gehören" dem land.
alles gute
wir haben hier aus schließlich private Tierkliniken
ja die meisten tierkliniken sind privat. es gibt in deutschland nur 5 unikliniken für tiere. aber die TE hat ja geschrieben, dass sie an einer uniklinik war...
Hallo!
Es tut mir leid, dass dein Hund nicht mehr lebt.
Aber ich muss mich dazu auch mal äußern und eine Lanze für die vielen guten bis sehr guten Tierärzte brechen, die ich in 30 Jahren eigener Tierhaltung schon durch habe.
Ich finde deinen Text sehr polemisch.
Ja, ich kann nachvollziehen, dass du grade durcheinander und fertig bist, das ginge mir genauso, aber ich glaube, das, was du vorhast, ist ein Schnellschuß aus Trauer und auch Wut. Ob die Wut berechtigt ist, kann hier keiner beurteilen, weil du dazu viel zu wenig Informationen in deinem Text hast und wir hier alles auch Laien sind.
Du scherst jetzt in deinem Kummer alle Tierärzte über einen Kamm und willst da so etwas wie einen Feldzug anzetteln. Ich finde allerdings, du schießt da mit Kanonen auf Spatzen. Es gibt überall schwarze Schafe und überall, wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht. Auch du hast bzw. machst sicher Fehler in deinem Job, nur sind Fehler bei Ärzten und Tierärzten natürlich meistens weit folgenschwerer als wenn z.B. ein Bankmensch mal einen Zahlendreher hat. Es gibt so unendlich viele gute, engagierte, tierliebe Tierärzte, die Mehrzahl übrigens, die für kleines Geld einen echt schweren Job erledigen, meist 60 - 80 Stunden die Woche arbeiten, inklusive nachts und am Wochenende. Das ist ein Job für Idealisten und keiner, um viel Geld zu verdienen, darüber solltest du dir klar werden.
Es scheint bei euch ja vor allem die Kommunikation mit der Ärztin schief gelaufen zu sein, das wirst du aber schwer bis gar nicht beweisen können. Vor allem der Behandlungsvertrag ist ausschlaggebend, grad die Unikliniken haben da oft ganz viel im Kleingedruckten stehen. Was wurde vereinbart, gibt es dafür Zeugen?
Ich ganz persönlich hätte mich überhaupt gar nicht von meinem Hund trennen lassen, sondern wäre bei allen Untersuchungen persönlich dabei gewesen, vor allem, wenn es ihm schon so schlecht ging und ein Ende abzusehen war.
Was sagt denn die Ärztin zu der ganzen Geschichte? Oder habt ihr sie darauf gar nicht angesprochen?
Natürlich kannst du die Uniklinik verklagen. das wird dir aber 1. deinen Hund nicht zurückbringen, 2. dich viel Geld, Zeit und Nerven kosten und 3. wird das mit Sicherheit keinen weiteren schlechten Tierarzt (die es natürlich auch gibt..!) daran hindern, weiter seine Praxis fortzuführen. Ich persönlich würde einen Schritt nach dem anderen gehen und als erstes einen Gesprächstermin mit der Ärztin vereinbaren, die müsste mir den Verlauf des Tages mit meinem Hund mal genau darlegen, was genau wann und warum gemacht wurde. Wenn da keine Klärung möglich wäre, ist der nächste Schritt, die Unileitung mit ins Boot zu nehmen. Man kann dann auch bei der Tierärztekammer eine Beschwerde einreichen, die haben Schlichtungsstellen. Dahin wird dich ein Gericht nämlich sehr wahrscheinlich sowieso hin verweisen.
Alles Gute
ganz ruhig, ich kenne die Rechtslage....Und was die Einkommensverhältnisse betrifft, habe ich aus erster Hand gaaaanz andere Informationen.... Die Leitung dieser Klinik war übrigens schon mehrfach in den Medien wegen ihrer "Gewinnoptimierungs-Strategien"..... Es gibt da also durchaus Möglichkeiten, an das große Geld zu kommen. Ich selbst kenne auch Idealisten unter den Tierärzten, das werden jedoch von Jahr zu Jahr aus Altersgründen immer weniger.....
hallo estelle,
es tut mir wirklich sehr leid was mit deinem hund passiert ist und an dieser geschichte gibt es wenn sie so statt gefunden hat auch nichts zu rütteln.
aber was den rest betrifft bist du leider anscheinend weit von der realität entfernt...
FAZ: http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/traumberuf-tierarzt-dann-geht-man-eben-nachts-putzen-1871775.html
forum beitrag (kann generell jeder schreiben, aber hier auch mal mit zitaten): http://www.medi-learn.de/foren/archive/index.php/t-84429.html
und diese "empfelungen" (die NICHT verbindlich sind) gibt es NICHT weil TÄ generell so gut verdienen, sondern weil sie teilweise nicht mal den mindestlohn bekommen. das kann man übrigens googeln: an der uniklink münchen war der zoll weil nach der einführung des mindestlohn die uni endlich auch im jursitischen zugzwang war... http://tiermedizin-ist-weiblich.de/gehaltsempfehlungen-des-bpt-viel-sollen-tieraerzte-anfang-verdienen/202
und gleicmal noch einen link vom zollbesuch:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/kleintierklinik-der-lmu-angehende-tieraerzte-mit-zehn-euro-monatslohn-1.2359557
Woher kommst du ?
Wir hatten dieses Jahr ein ähnliches Erlebnis in der Tierklinik mit unserem Kater
Bis heute wissen wir nicht was er hatte und was genau alles dort mit ihm gemacht wurde, nur das es einiges war und uns ganz schnell gesagt wurde das wir "für nichts kosten tragen müssen"
Am Ende wurde er nur nach extremen Drängen von meinem Mann und dem Erbarmen einer jungen Ärztin die sich gegen ihren Chef wehrte eingeschläfert
Diese offenbarte meinem Mann dann auch das alles Anordnung vom Chef war und ihr von Anfang an klar war das das arme Tier nur noch mehr leidet
Doch sie können sich ihrem Chef nicht einfach Wiedersetzen
Nach weiteren Recherchen fanden wir heraus das in der besagten Klinik häufiger Probleme in der Art auftauchen, das mit dem klagen haben wir leider verpasst aber wir haben alle die wir kennen u d die ein Tier haben gewarnt und ins einen neuen Tierarzt gesucht
Mein Beileid, ich weiß genau wie du dich gerade fühlst
Hallo tobin-heath,
ich komme aus Bayern. Es war eine Klinik in "altehrwürdigen" Mauern an einem großen Park...Ist es die selbe?
Hallo,
Hätte ich es gedacht aber wir waren in einer Klinik in BW!
Total schlimm sowas
Hallo!
Es tut mir sehr leid um Deinen Hund. Und ich kann Dich auch gut verstehen, mein Spezialgebiet sind Meerschweinchen, da bekommt man so oft Fehldiagnose und krasse Behandlungsfehler, oft muss man einem Tierarzt richtig in den Arm fallen, damit er keine tödlichen Medikamente spritzt.
Dennoch weiß ich, dass Klagen schwierig bis Aussichtslos sind, gerade wenn man nicht vorher einen schriftlichen Behandlungsvertrag gemacht hat in dem Ausdrücklich drin steht, was gemacht werden darf und was nicht.
Noch dazu brauchst Du für einen Prozess auf jeden Fall die leiche Deines Hundes, damit ein Gutachten erstellt werden kann. Wenn der Hund jetzt schon begraben sein sollte ist es zu spät.
Das stimmt. Bekannte von uns haben ihren Hund wieder ausgegraben und doch noch in der Patho untersuchen lassen. Zum Glück! So konnte nämlich eine vorsätzliche Vergiftung mit einem schon lange verbotenem Rattengift nachgewiesen werden und der Täter, in diesem Fall ein Jäger, überführt werden. Jagdschein weg, saftige Geldstrafe und Schadensersatz. Aber das war ein ganz langer, teurer Klageweg, der nur Erfolg hatte, weil das Obduktionsergebnis vorlag. Aber das ausgraben möchte ich mir nocht vorstellen....
Das will man sich echt nicht vorstellen... furchtbar! Und sicher ganz viele Nerven verloren auf dem Klageweg. Das muss man erst mal durchhalten.