Hallo,
folgende Situation stellt sich bei uns dar: Wir haben seit ca. 4 Wochen einen Pflegehund im Haus. Es ist ein tolles Tier, ruhig, ausgeglichen, lieb und geduldig mit den Kindern. Die Pflichten, die ein Hund mit sich bringt, erledigen wir gern. Wir haben viel Freude mit ihm.
Mein 9 jähriger Sohn ist Allergiker. Laut Bluttest, Pricktest und Praxistest bei Freunden reagierte er bisher nicht auf Hunde. Seitdem der Hund im Haus ist, hustet er. Nicht stark, nicht so, dass es ihn einschränkt aber schon so, dass es uns auffällt. Er war dann zwischenzeitlich bei seiner Oma ein paar Tage, wo der Husten aufhörte. Wieder bei uns, setzte er wieder ein.
Da er auf Frühblüher desensibilisiert wird, habe ich die Gelegenheit genutzt, den Arzt anzusprechen, wie es jetzt weiter gehen kann/soll bzw. was er empfiehlt. Entgegen meinen Erwartungen riet er nicht dazu, den Hund wieder abzugeben. Er meinte, wir würden ja nichts anderes tun, als er mit den Spritzen. Das regelmäßige Zuführen der Allergene kommt einer Desensibilisierung gleich. Er fragte meinen Sohn weiterhin, ob ihn das Husten stören würde. Dieser verneinte natürlich.
Der Arzt erklärte außerdem, man könnte es mit einer Bioresonanztherapie probieren. Damit hat er sehr gute Erfahrungen gemacht und das Kind würde speziell auf "unseren" Hund desensibilisiert werden, damit der Husten vollständig verschwindet. Zum Verständnis: Es handelt sich um einen sehr guten und angesehenen Arzt in unserer Stadt mit dem wir bisher immer gut gefahren sind und der nie irgendwelche zusätzlichen Therapien verordnet hat und auch von OPs abgeraten hatte, die andere sofort gemacht hätten. Wir fühlen uns also gut bei ihm aufgehoben.
Dennoch bin ich jetzt verunsichert. Mein "Hundeherz" freut sich natürlich, dass wir ihn behalten dürfen. Mein Verstand als Mutter sagt: Du würdest auch nicht plötzlich ne Katze kaufen, obwohl du weißt, dass dein Sohn darauf reagiert oder eine Birke ins Zimmer stellen. Jedem anderen würde ich raten, den Hund (oder was auch immer) wieder abzugeben, um das Kind nicht zusätzlich zu belasten. Denn Fakt ist eins: Im Frühjahr wird es wieder schlimmer, dann reagiert mein Sohn auch oft mit allergischem Asthma. und dann noch der Hund? Andererseits denke ich: Das weiß doch aber unser Arzt alles. Hätte er uns dann nicht abgeraten, wenn es so schlimm wäre, wie ich es mir ausmale?
Ich bin wirklich hin und her gerissen.
Bitte sagt mit, wie ihr entscheiden würdet. Habt ihr selbst schon Erfahrungen gemacht? Und es wäre prima, wenn wir uns wirklich mit der IST-Situation befassen könnten und nicht vom Thema abkommen. Das ist wirklich eine wichtige Entscheidung. Vielen Dank dafür
vg, m.
Allergie - Wie würdet ihr entscheiden?
Hallo!
Ich habe mich auf genau diesem Wege von meiner Katzenallergie befreit - indem ich seit Jahren Katzen halte. Ja, Anfangs hat es genervt mit Husten und Schniefen und tränenden Augen. Mittlerweile reagiert nur noch meine Haut, wenn ich meinen Kater streichle - und da auch vor allem die Hautpartien die von der Neurodermitis sowieso angegriffen sind. Bei gesunder Haut kommen kaum noch Quaddeln. Die beiden Kätzinnen vertrage ich ganz ohne Einschränkungen.
Finde ich übrigens von der verträglichkeit der Behandlung sogar besser als die Spritzen beim Arzt, wo es ja oft ne Schwellung gibt die einen echt nervt.
Solange es für Deinen Sohn wirklich ok ist, würde ich den Hund behalten, allerdings den Hund öfter baden. Ich weiß, das ist nicht ideal für die Hundehaut, aber es schwemmt einen Großteil der lockeren Hautschuppen weg. Vor allem auch im Frühjahr wenn Dein Sohn mit Pollen Probleme hat schleppt ein Hund in seinem Fell nicht wenige Pollen ins Haus. Wenn Du das so alle 2 Wochen machst wird das schon Besserung bringen, und langfristig kann man dann die Abstände auch vergrößern.
Für mich ist es einfach wichtig, dass ich meine Katzen halten kann. Für mein Seelenheil, meine psychische Gesundheit, haben sie eine große Rolle. Und nebenbei hat man ja auch nichts davon, wenn man so eine Allergie sein Leben lang behält. Vielleicht hat Dein Sohn in 15 Jahren eine Freundin mit Hund und ist dann heilfroh, wenn er mit der zusammen ziehen kann?
Solange er sich damit wohl fühlt kann man das schon machen.
Danke für deine Antwort. Ist das die einzige Allergie, die du hast? Wenn nein, wie stark belasten dich die anderen? Mein Sohn reagiert auf Frühblüher sehr stark und dann oft mit allergischem Asthma.
Ich bin auf alle Bäume Gräser Getreide und diverse Kräuter allergisch also Heuschnupfen von April bis Juli mit Asthma in der schlimmsten Blüte von Birke und Gräsern. Dazu einige Nahrungsmittel von denen ich auch einige weiterhin esse.
Je strenger ich alles vermieden habe desto mehr neue Allergien sind aufgetreten. Seit ich mich öfter mit allergenen konfrontiere desto stabiler bleibt es oder bessert sich sogar.
Ich habe zwar ab und zu einen Neurodermitis Schub oder Atemnot aber immerhin kann ich weitgehend normal essen das ist mir viel wert weil es eben für die Lebensqualität wichtig ist.
Hallo!
Lustig, wie sich manche Geschichten wiederholen bzw. gleichen..! Hier unsere:
Meine Schwester ist von klein auf starke Allergikerin, Asthmatikerin und Neurodermitikerin, allergisch auf Hausstaub, alle möglichen Pollen und auch etwas gegen Tierhaare. Ich bekam in jungen Jahren ein Pferd. Anfangs musste ich nach dem Stallbesuch jedes Mal meine Klamotten draussen ausziehn und sofort unter die Dusche, damit es ihr nicht schlecht ging. Nach ein paar Jahren konnte sie sogar mit in den Stall kommen und irgendwann sogar mit Pferd über frische Wiesen galoppieren - annfangs undenkbar.
Sie wollte dann unbedingt einen Hund. Wir bekamen einen Dackel, als sie 9 war und es war anfangs auch nicht soo toll für sie, sie reagierte auch mit Husten sowie mit Neurodermitis-Schüben. Aber auch hier besserte sich das Bild nach ca. 1 Jahr und sie hat zumindest auf unseren Hund nicht mehr reagiert.
Unser Hausarzt hat fast das gleiche gesagt wie eurer und nicht von einer Tierhaltung abgeraten.
Ich würde es also ausprobieren - obwohl es natürlich immer schwerer wird, seinen Hund wieder abzugeben, je länger man ihn hat! Wenn es also im Frühjahr gar nicht mehr geht und es eurem Sohn schlecht geht, ist ein Abschied viel schwerer als jetzt. Echt schwer, so eine Entscheidung!
Alles Gute!
Ich hab selbst ne Hundehaarallergie, festgestellt vor drei Jahren. Ich habe u.a. lange Bioresonanz versucht, viel Geld da gelassen, Erfolg gleich null. Um gerade in der Herbst- und Winterzeit, wenn wir alle viel zu Hause und auch drinnen sind, kann ich kaum einen Tag ohne ein Antiallergikum sein. Anfassen und intensiver Kontakt sind komplett tabu, kann ich sofort merken, aber auch bloße Anwesenheit reicht. Wir haben unseren Hund nur behalten, weil er schon alt ist und wir es nicht übers Herz gebracht hat, ihn noch abzugeben - ein, zwei Jahre halte ich das so noch durch und danach wollen wir sowieso kein Tier mehr haben. Aber einem Kind würde ich die tägliche Gabe von Antiallergika und dann noch über einen Zeitraum von vielleicht zehn Jahren auf keinen Fall zumuten wollen und ihr seid jetzt in der Situation, dass ihr den Hund nur zur Pflege habt. Wenn er länger bei euch ist und sich der Gesundheitszustand deines Sohnes verschlechert, wird es schwieriger für alle, ihn wieder abzugeben.
Hallo,
So ähnlich ergeht es unserem großen Sohn mit Nagetieren. Im einzelnen zeigt er null allergische Reaktionen, weder auf seine Pollenallergie (Spätblüher) noch auf Kaninchen. Wenn aber beides zusammentrifft so artet das schnell in einem asthmatischen Anfall aus und er muss so schnell wie es geht weg vom Tier.
Ob es möglich ist ihm hier zu desensibilisieren weiß ich nicht. Ich hätte gerne Kaninchen /Meerschweinchen gehabt, aber es war mir zu riskant dies auszuprobieren, weil seine Reaktion so heftig ist.
Anders dagegen ist es bei meinem Mann. Der hat eine Katzenhaarallergie, bei viel Kontakt verschwindet diese aber sehr schnell.
Das war uns auch vor Anschaffung der Tiere klar und nur deswegen haben wir es gewagt.
Jetzt nach 3 Monaten im Haus mit ihnen hat er nicht mal mehr eine verstopfte Nase.
Aber dazu muss man auch sagen das seine Allergie niemals so heftig war und er lediglich etwas Juckreiz und eben verstopfte Nase erlitten hat und eben dazu nicht noch irgendwelche belastenden Allergien.
Ich schätze ihr könnt da nur nach eurem Gefühl gehen und das ganze austesten. Aber auch dazu bereit sein und bleiben den Hund wieder herzugeben, wenn es nötig ist.
Ich persönlich würde mich dagegen entscheiden, weil es mir und den Kindern nach so einer langen Zeit mit dem Tier im Haus zu schwer fallen würde es wieder hergeben zu müssen und ich könnte für mich dieses Risiko nicht tragen.
Aber das kann nur jeder für sich selbst abwägen.
LG
Hallo!
bin selbst auch allergikerin, reagiere leider auf alles was blüht, also von frühjahr bis herbst ist da alles abgedeckt :) hatte schon als kind auch ne katzenhaar allergie, mit hunden war es immer kein problem.
Habe nun seit 6 jahren einen eigenen hund - war auch in den ersten jahren kein problem, bis sie geworfen hatte - 8 hunde und frühjahr, das war dann wohl doch etwas viel, habe asthma bekommen (davon war ich bis dahin verschont) und war dann nochmal einen test machen - mit dem ergebnis das ich mittlerweile auch auf hundehaare stark reagiere.
mein allergologe sagte aber das selbe, man passt sich an. ist auch so, mit meiner hündin komme ich alleine prima klar. sicher, ich teil mir mit ihr nicht das kopfkissen und drück den halben tag das gesicht in ihr fell. aber so hab ich gar keine probleme. bei anderen hunden ist das was ganz anderes, sobald ich den von ner freundin mal über nacht habe zb ist die belastungn wohl zu hoch, und asthmaspray wieder zwingend nötig.
also - an meine hab ich mich gut gewöhnt, sobald mehr dazu kommt bin ich raus. denke auch nicht das ich mir nach ihr nochmal einen hund anschaffen werde, denn man kann es zwar ganz gut aushalten aber es ist schon einfach ne dauerbelastung da.
würde es schon weiter probieren aber die option den hund vllt dann doch in nem jahr wieder abgeben zu müssen nicht ganz aus den augen verlieren.
lg und alles gute
Hallo!
Das hatte meine Mutter damals auch, obwohl ich die Allergikerin mit Neurodermitis war
Ich hatte das ganze Hundeleben keine Beschwerden, meine Mutter schon. Sie hat damals auch so eine Bioresonanztherapie gemacht. Teuer aber erfolgreich.
Heute denken wir wie euer Arzt, dass man sich das auch hätte sparen können.
ich würde abwarten.
LG
sonntagskind
"Ich hatte das ganze Hundeleben keine Beschwerden, meine Mutter schon"
Also ich meine bis zur Therapie