Hündin mit Niereninsuffizienz - lang

Hallo,

ich hatte vor einiger Zeit hier schonmal geschrieben

http://www.urbia.de/forum/34-mein-tier-und-ich/4706403-alte-huendin-einschlaefern-achtung-lang/31434136

Es geht wieder um unsere Hündin (14,5 Jahre), die schon einige Wehwehchen hat.

Leider wurde bei ihr vor zwei Wochen eine Niereninsuffizienz festgestellt. Ich bin mit ihr zum Tierarzt, weil sie mehr getrunken hat und dementsprechend auch tagsüber öfters raus musste. Zudem hatte der Urin einen stechenden Geruch.

Der Tierarzt hat sich den mitgebrachten Urin angeschaut. Da dieser aber nicht auffällig war (außer eben dem Geruch) war die Diagnose gleich klar. Er hat mir ein pflanzliches Mittel gegeben, dass die Niere unterstützen soll (nennt sich Nephrosal Dog). Den Tierarzt schätze ich als sehr kompetent ein, er kennt unsere Hündin sehr gut und ist der Meinung, dass man nichts weiter machen kann, da sie sowieso einen empfindlichen Magen hat. :-(

Jetzt lese ich immer wieder, dass ein nierenkranker Hund spezielles Futter braucht. Davon war jetzt nicht die Rede. Wir füttern aber sehr hochwertiges Nassfutter, evtl reicht das ja auch schon bei einem 14-jährigen Hund?

Leider hat sie jetzt alle paar Tage Durchfall bzw Erbrechen, teilweise will sie dann auch nichts fressen. Somit bekomme ich das Pulver (und ihre anderen Medikamente) auch nicht in sie rein. Scheint wohl eine Begleiterscheinung der Nierengeschichte zu sein :-(

Der Tierarzt meinte, man müsse 2 Wochen abwarten, ob das Mittel was bringt. Der stechende Uringeruch ist mir jetzt nicht mehr aufgefallen, immerhin.

Durch ihre Vorerkrankung hat sie an dem einen Hinterlauf kaum noch Muskeln, das scheint der andere Fuß wohl auszugleichen. Sie läuft aber draußen noch ganz gut, freut sich auf aufs Gassigehen. Daheim ist sie aber sehr ruhig, schläft fast nur noch. Ab und zu ist sie zuhause sehr unruhig und läuft permanent durch die Wohnung.

Meint Ihr, ich soll nochmal zum Tierarzt? Evtl eine Blutuntersuchung machen? Oder würdet ihr bei einem so alten Hund auch nichts mehr machen?

Freue mich über Euer Feedback #danke

Gruß

1

Hallo,

ich finde, dass der TA eine Blutabnahme machen sollte, um ganz sicher zu sein. Auch, um festzustellen, ob deine Hündin eine chronis he oder eine akute Geschichte hat, denn in letzterem Fall würde sie Antibiotika benötigen .

Ganz wichtig ist, dass sie viel trinkt . Um das Trinkverhalten anzuregen, kannst du Suppenfleisch oder einen Markknochen auskochen und ins Trinkwasser geben. Das funktioniert super bei uns.

In Sachen Ernährung kannst du viel tun - auch mit Kräutern.

2

Hier viele Infos dazu: http://www.barfers.de/barf_nierenerkrankungen.html

5

Vielen Dank für die Infos #danke

Sie trinkt schon um einiges mehr als sonst. Solange das so ist, will ich nicht unbedingt was ins Wasser geben (wir haben noch einen zweiten Hund).

3

Hallo,
anhand von Geruch kann man keine Nierenínsuffizienz diagnostizieren.
Wenn du genau wissen willst, was das Problem ist und dann va ob und wie du ihr noch etwas helfen kannst, dann würde ich dir auch dringend anraten eine Blutuntersuchung machen zu lassen.
Vielleicht bei einem andern TA der kein Orgenversagen am Uringeruch feststellt.
Wenn man an Niereninsuffizienz leidet und daher mehr trinkt und vermehrt pinkel wird der Urin weniger konzentriert, daher riecht er üblicherweise deutlich weniger als normal...
Bei Nierenversagen riecht im extrem Fall der ganze Körper aufgrund der nicht herausfiltrierten Stoffe die üblicherweise über den Urin den Körper verlassen, aber nicht der Urin. Stechender Uringeruch deutet eher auch eine strake Konzentrierung und möglicherweise eine Blasenentzündung hin.

6

Hallo,

er hat die Diagnose natürlich nicht anhand des Geruchs gestellt ;-) Ich dachte natürlich auch zuerst an eine Blasenentzündung.

Doch: a) sie trinkt mehr und b) muss nur tagsüber öfters raus (nachts gar nicht) und c) der Urin beinhaltet kein Blut etc

Ich werde diese Woche nochmal hingehen, gerade auch weil sie doch öfters spuckt oder Durchfall hat.

8

Hallo

anhand der Dinge die du beschreibst kann man eine Verdachtsdiagnose stellen und ja die Differentialdiagnosen Liste beinhaltet leider auch eine Niereninsuffizienz.
Aber eine Niereninsuffizienz sicher diagnostizieren kann man anhand der von dir benannten Untersuchungen wirklich nicht.

Wenn du noch mal hin gehst dann geh am besten mit einem nüchternen Hund hin, da kann man dann im Fall einer Blutentnahme die genaueste Aussage bezüglich der Blutergebnisse machen .alles Gute

weiteren Kommentar laden
4

Hallo!

Ich hatte selbst schon zwei Hunde, die im Alter eine chronische niereninsuffizienz bekamen und kenne mich auch beruflich bedingt etwas aus.

Du solltest auf jeden Fall eine Blutuntersuchung durchführen lassen. Bei Verdacht auf Nierenprobleme sollte auf jeden Fall Kreatinin, Harnstoff und Phosphor untersucht werden, außerdem ein Blutbild (Hämatokrit, Entzündungszellen usw).
Eine Harnuntersuchung wurde ja schon gemacht. Man könnte noch Urin in ein Fremdlabor schicken, um das Protein-Kreatinin-Verhältnis bestimmen zu lassen.

Es wundert mich sehr, dass dein Tierarzt keine Blutuntersuchung durchgeführt hat. Wenn er eine Niereninsuffizienz am Geruch des Urins erkennen könnte, wäre er wohl berühmt und steinreich......

Das wichtigste ist tatsächlich spezielle Nierendiät von seriösen Herstellern, dieses Futter ist nur beim Tierarzt erhältlich.
Es hat einen reduzierten Protein - und Phosphorgehalt.

Ich weiß, dass Hersteller wie Royal Canin oder hills eher nicht so beliebt ist, die speziellen Diätfuttermittel sind in ihrer Wirkung meines Erachtens nicht zu unterschätzen.

Auch mit pflanzlichen Medikamente kann man die Nieren etwas unterstützen.

Grüße Prinzessin

7

Hallo,

vielen Dank, das hilft mir schon sehr #blume

Werde diese Woche nochmal zum Tierarzt gehen und wegen einer Blutuntersuchung nachfragen.

Gruß
kikma

9

Hallo Kikma,

was du schreibst, erinnert mich sehr daran, was wir mit unserer Hündin vor einem Jahr durchgemacht haben. Leider musste ich sie im Sommer gehen lassen... ;( Sie wurde fast 16 Jahre alt. Wir vermissen sie sehr... #stern :(

Auch ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall noch eine Blutabnahme machen lassen. Das ist für deine Hündin zwar natürlich unangenehm, aber ich denke nicht so schlimm und du hast anschließend Gewissheit!

Was Futter betrifft, kann ich dir die Nieren Schonkost von "Alsa" (Online erhältlich) empfehlen. Auch eine andere Schonkost (glaube "Sensibel") hat sie gut vertragen. Nur Appetit hatte sie nicht immer darauf. Aber mit etwas Abwechslung zwischendurch ging das dann ganz gut.

Ich wünsche dir und deiner Hündin alles alles Gute und dass ihr noch eine schöne Zeit gemeinsam habt!

Liebe Grüße

Jadee

11

Hallo,

das mit Deiner Hündin tut mir sehr leid #schmoll #kerze

Ist sie dann nachher an Nierenversagen gestorben?

Wir lassen diese Woche nochmal Blut abnehmen, mal sehen was dabei rauskommt.

Gruß
kikma

12

Hallo Kikma,

danke für deine lieben Worte.
Sie ist zusammengebrochen, wir mussten sie dann erlösen lassen. Vermutlich hatte sie einen Tumor oder ähnliches.
Mit dem Nierenproblem konnte sie die letzten Monate mit dem Spezialfutter und einem Medikament ganz gut leben. Mir ist der Name des Medikaments auch wieder eingefallen: "Pronefra". Das hatte sie von unserer TA bekommen.

Alles Liebe für deine Hündin!

Jadee

weitere Kommentare laden
18

Hallo, meiner Meinung nach macht nur folgendes Sinn:
1. wechsel den Tierarzt, sorry, aber der wirkt NICHT kompetent

2. lass unbedingt eine Blutuntersuchung machen, eventuell sind zuerst Infusionen notwendig, spezielle Nierendiäten können supergut helfen, z.B. das renal von Royal Canin oder das k/d von Hills, barfen (so toll ich das auch finde) würde ich nicht, die optimale Zusammenstellung ist quasi unmöglich bei einem kranken Hund. Vielleicht werden auch Blutdrucksenker notwendig sein. Ganz ehrlich, eine Niereninsuffizienz ohne Blutuntersuchung zu diagnostizieren ist unseriös. Und lass dieses pflanzliche Zeugs weg. Lass dir was vernünftiges vom neuen Tierarzt geben.
3. stell ihr immer genug Wasser zur Verfügung

Alles Gute für deine Hündin

20

Hallo Kikma,

ich habe im Stall einen alten Kater, der auch an Niereninsuffizienz leidet. Beim Tastbefund erschienen die Nieren vergrößert und er sah auch sehr ausgezehrt aus. Durch ein Blutbild wurde der Verdacht bestätigt.
Er bekommt jetzt auc Pronefra, so wie der Hund einer meiner Vorschreiberinnen. Dazu Nierendiätfutter, was er aber nur teilweise aktzeptiert.

Das Pronefra bindet aber die Proteine, wodurch es schonmal deutlich weniger schlimm ist, wenn er zwischendurch halt auch mal normales Futter bekommt. Er bekommt das Medikament und Futter jetzt seit ca 6 Wochen und es geht ihm deutlich besser! Glänzt wieder, ist gut drauf, hat zugenommen.

Also nach diesem Medikament würde ich mich wirklich erkundigen, wenn es wirklich Nierenversagen ist. Und lass ein Blutbild machen, dann weißt du es genau.

Alles Gute

juju