Hallo in die Runde!
Ich beschäftige mich im Moment etwas mit dem Thema Katzen. Dazu eine Frage:
Ich komme vom Dorf. Dort hieß es immer: Herbstkatzen taugen nichts. Wenn Katze, dann nur eine im Frühjahr geborene. (Ich weiß sogar von Bauern, die die Herbstwürfe ersäuft haben.) Als sich meine Oma vor vielen vielen Jahren eine neue Katze anschaffte, hat sie extra ein halbes Jahr gewartet und sich ein Frühlingskätzchen geholt.
Ich frage mich nur, warum?! Kann mir hier jemand was dazu sagen? Sind die Herbstkätzchen krankheitsanfälliger oder haben sonst irgendwelche "Macken"?
LG
Ella
Frühlings-oder Herbstkatze
Gibt es diese Regelung bei Menschenkindern nicht auch?
Winterkinder sind anfälliger, weniger krankheitsresistent, schwächlicher, usw...
Vermutlich wird das dem wenigen Sonnenlicht, den kalten Temperaturen oder der (früheren) schlechten Ernährungssituation zugeschrieben.
Damals hatte sowohl Mensch, als auch Tier im Winter einfach viel mehr mit dem Überleben zu kämpfen. Die Ernte war eingeholt, die Vorräte mussten bis zur nächsten Saat reichen. Die Tiere bekamen - wenn Mensch hungert - dementsprechend auch weniger zu Fressen. Mäuse zu jagen bei Frost und Schnee ist vielleicht auch weniger erfolgsversprechend.
Demnach war wohl die Sterbe- oder Krankheitsrate auch höher, als im Frühjahr, wo die Natur wieder aus dem Vollen schöpft.
Ich denke, heutzutage kann man wirklich keinen Unterschied mehr machen, wann ein Tier (oder Mensch) geboren wird und würde das Ganze als Binsenweisheit abtun.
LG
Das habe ich ja noch nie gehört und wüßte auch nicht wo der Unterschied sein sollte, meine Kater sind im November und Januar geboren und erfreuen sich seit über 8 Jahren bester Gesundheit.
Heute, wo man davon ausgehen kann, dass die Tiere das ganze Jahr gut versorgt werden und nicht mehr auf sich selbst gestellt sind macht das keinen Unterschied mehr.
Das war halt anders, als die Katzen sich noch selbst versorgen mussten und im Herbst entsprechend weniger Beute gemacht haben und somit weniger Milch für ihre Kitten hatten.
Meine im November geborene Katze ist sogar fitter und gesünder als meine im Mai geborene Katze (chronische Nierenprobleme).
Du siehst also, dass man das nicht so pauschalisieren kann.
Wenn du dir Katzen zulegen möchtest, versicher dich einfach das die Mutterkatze sich nicht nur von selbst gefangenem ernähren muss, sondern gut gefüttert wird.
Hallo!
Die Ursache dafür sind Bauern, die ihre Hofkatzen weder kastrieren noch impfen lassen, sondern denen scheißegal ist, ob es den Tieren gut geht. Klar, im Herbst ist das Angebot an Buetetieren schlechter, die ersten Kleinnager sind schon im Winterschlaf, und durch solche Impfverweigerer breiten sich auch katzenseuche und Schnupfen aus - daher sollte man aber bitte von solchen Bauern gar keine Kätzchen nehmen und denen bitte kein Geld dafür geben, dass ihnen die Tiere scheißegal sind. Du bekommst da oft kranke, verwurmte, ungeimpfte Kätzchen die viel zu jung von Mutter und Geschwistern getrennt wurden und schon alleine deswegen einen ziemlichen Dachschaden davon tragen.
Wenn Du Katzen von einem halbwegs verantwortungsvollen Züchter oder einem Tierschutzverein suchst, dann sind die 12-14 Wochen bei ihrer Familie geblieben (und die brauchen sie auch wirklich), sie sind geimpft und entwurmt, sind gesund, stubenrein und wesentlich besser sozialisiert. Sie waren schon mal in einer Wohnung, nicht immer nur im Stall, und wissen daher, wie man sich benimmt. Dadurch dass sie geimpft sind und gefüttert werden ist auch die Jahreszeit zu der sie geboren wurden total egal.
Nebenbei sind sie berechenbarer in ihrer Entwicklung und wenn Du das möchtest auch für Wohnungshaltung besser geeignet, Bauernkatzen sind meistens nur als Freigänger machbar.
Bitte immer mindestens zwei Katzen halten, ideal gleiches Geschlecht und ähnlicher Charakter. Auch Einzelhaltung ist nicht mehr zeitgemäß. Man weiß heute, dass sie keine unsozialen Einzelgänger sind.
Vielen Dank schon mal für die Rückmeldungen!
Eure Erklärungen klingen für mich plausibel!
Unsere Überlegungen stehen noch ganz am Anfang. Ich möchte mich vor der Entscheidung pro/contra Haustier umfassend informieren. Ich lese deshalb hier im Forum schon länger still mit und habe z.B. von euch schon gelernt, dass man Katzen idealerweise zu zweit halten sollte. War mir bis dato neu.
Meine Oma hatte früher immer nur eine Katze.
Allerdings nehme ich an, dass sie im Dorf viele Freunde hatte. Also die Katze
(Die Überlegungen gingen zeitweise auch in Richtung Kaninchen (mit Außenhaltung). Allerdings kam ich davon wieder ab, als ich hier las, dass diese Tierchen keine allzu guten Haustiere für Kinder wären - denn das wäre die Grundvoraussetzung. Ich habe drei tierbegeisterte Mädels.)
Sollten wir uns für tierischen Familienzuwachs entscheiden, wäre das frühestens im Herbst umsetzbar, da wir im August eine längere Reise geplant haben. Aber keine Sorge - unverantwortliche Bauern würden wir nicht für unkontrollierte Katzenvermehrung belohnen.
Sollten die Überlegungen konkreter werden, werde ich euch sicherlich wieder mit Fragen löchern. Bis dahin einstweilen vielen Dank!
Nachdem die Katzen ja sowieso mindestens drei, besser vier Monate bei Mama bleiben sollten kannst Du im Herbst immer noch "Frühjahrskatzen" holen - oder eben erst im Winter "Herbstkatzen".
Wenn die Kinder was zum streicheln wollen sind Katzen sicher die bessere Wahl.
Wir haben Herbstkatzen, Oktober geboren. Und beide sind bislang (6 Jahre) nicht kränklich oder anfällig, schwächlich usw.
Ich denke auch das es von früher kommt wo es eben im Winter schwer war sich gesund zu ernähren usw. und entsprechend wenig fiel ja dann auch für die Katzen ab die nur die Reste von den Menschen bekamen.
Hallo,
meine zwei Spätsommer / Spätherbstkatzen sind fit wie Turnschuh. Meine Frühjahrsmietz ebenso. Einen Unterschied kann ich da nicht feststellen. Hunger haben die alle genug und Mäuse und Vögel fangen sie auch so lange das Angebot da ist. Im Winter werden dann Spinnen gefangen.
VG Geli