Hallo,
mein Mann hat gestern ein Entenküken nach der Arbeit mitgebracht. Das Kleine lag alleine in einem Gulli. Mein Mann hat erst mal zugewartet (aus sicherer Entfernung) ob irgendwann nochmal eine Entenmama zu sehen ist, hat später dann überall nach der Entenmama gesucht und dann schlussendlich beschlossen das Kleine mitzunehmen (nach ca. 2 Stunden).
Wir haben das Kleine dann gestern abend in einen Hasenstall gesteckt mit einer flachen Schüssel Wasser und Haferflockenmatsch, sowie einer Wäremlampe.
Heute habe ich Kükenfutter gekauft. Das Kleine frisst, badet im Wasser und ist phasenweise auch putzmunter. Schläft aber auch sehr viel.
Nachdem wir ewig mit Tierschutzverein und Geflügelhof und sonstigen Leuten telefoniert haben und keiner das Kleine haben will oder weiß was man machen soll haben wir beschlossen es nun selber aufzuziehen.
In den nächsten Tagen bekommt es dann Auslauf im Bad und Schwimmgelegenheit in einer kleinen Wanne, dann darf es tagsüber in ein kleines Gehege im Garten und wenn es dann groß genug ist und nicht mehr durch den Zaun passt in den ganzen Garten.
Und dann irgendwann auswildern. Das ist erstmal der Plan................
Da wir so eigentlich gar keine Ahnung haben mit Entenaufzucht meine Frage an Euch:
Wer kennt sich aus? Habt Ihr Tipps und Ratschläge? Vor allem das Auswildern bereitet uns Kopfzerbrechen da es hier in der direkten Nähe keinen Teich gibt. Wie alt sollte die Ente sein zum Auswildern?
Ich bin euch sehr dankbar für eure Antworten und bedanke mich im Voraus
Liebe Grüße
Mola
Entenküken aufziehen
Hallo
Wenn man das Küken erst einen oder zwei Tage hat, kann man es noch einer fremden Entenmutter unterschieben, die selber Küken hat.
Eva
Komisch, gerade gestern hab ich im Radio von Entenküken gehört, die in einen Gulli gefallen waren und die nun vom Tierschutzverein aufgepäppelt werden...
Schon seltsam dass euch keiner helfen will/kann - gerade ein Geflügelzuchtverein müsste doch wissen was zu tun ist
Hoffe das kleine kommt durch.
Vielleicht ist es zu süß zum hergeben. Kann mir auch vkaum vorstelln dass keine Wildtierauffangstation das Küken nehmen mag.
An die TE ....Schreib doch mal aus welcher Region zu kommst, sicher kann man Fachleute finden die das Küken nehmen. Nicht die Stadt in der du wohnst.....reicht wirklich nur die Region!!
Mona
Hallo,
gezielt nach einer Wildtierstation haben wir nicht gesucht.
Wir haben beim Tierschutzverein und Kleintierzüchterverein nachgefragt und wie gesagt keiner möchte das Küken im Moment großziehen, weil schon Gänse da sind, oder Katzen oder Amseln....oder......oder.
Dann hatte ich noch die Nummer von einem älteren Mann bekommen der Enten züchtet, der ist aber schwer erkrankt und konnte uns auch nicht weiterhelfen. Jeder den ich am Telefon hatte, hat uns echt quasi dazu ermuntert das selbst zu machen da es wohl relativ unkompliziert ist eine Ente großzuziehen. Wir haben von der Dame des Tierschutzvereins gestern noch viele Tipps bekommen auch bezüglich des Auswilderns, sie hat vor drei Jahren auch schonmal erfolgreich eine Ente großgezogen und ausgewildert. Die Kinder sind natürlich Feuer und Flamme und mein Herz hat das Entchen mittlerweile auch erobert. Es ist putzmunter und auch schon gewachsen, frisst wie ein Scheunendrescher und die Hinterlassenschaften sind auch nicht ohne. Es ist immer noch sehr scheu, faucht uns an und geht erstmal auf Angriff wenn unsere Hand beim Napfwechsel zu nahe kommt. Also ein echt "starkes" Entenküken. Wir werden auch schauen das es gar nicht eine so große Bindung zu uns bekommt und wenn es groß genug ist werden wir ganz oft Artgenossen am Teich oder Bachlauf besuchen (sind uns noch nicht sicher wo) und irgendwann wird es dann bestimmt bei den anderen Enten bleiben wollen.
Also wir sind guter Dinge das wir das hinbekommen....................falls nicht werden wir uns bemühen Hilfe vom Fach zu bekommen..................ich habe schon überlegt ob ich mal in der Gemeinde anrufe ob die wissen an wen ich mich wenden könnte???
Liebe Grüße
Mola
Hallo!
Nachdem hier alle raten, das Küken von Fachleuten aufziehen zu lassen, möchte ich dir Mut zusprechen, es doch selbst zu tun.
So, wie du es beschreibst, scheint es doch super zu laufen, das Entchen hat alles, was es erstmal braucht und ihr wisst, dass es keine Beziehung auf Dauer werden soll.
Für deine Kinder ist es von unschätzbarem Wert, ein Wildtier mit auf zu ziehen und wieder in die Freiheit zu entlassen!
Mein eigener Vater hatte früher eine Vogelzucht, Sittiche wohlbemerkt, aber dennoch brachten uns Leute immer irgendwelche Vögelchen, die wir aufziehen sollten. Damals hat man es einfach gemacht, meist ging es gut, und die in unserem Kinderzimmer flügge gewordenen Tiere wurden unter viel Geheule und Abschiedsrufen im Garten frei gelassen.
Du scheinst ja im Kontakt mit fachkundigen Leuten zu sein, und mehr kann man doch nicht tun.
Ich bin überzeugt, dass jede Wildtierauffangstation 3 Kreuze macht, wenn sich Leute unter Anleitung daran machen, ein Entenküken selbst aufzuziehen, da sie sich in der Regel über Mangel an Tierbabies nicht beklagen können.
Viel Erfolg, Gabriele
Vielen Dank das mir mir Mut zusprecht.
Ich bin immer noch guter Dinge und dem Küken geht es hervorragend und hat auch immer mehr aktive Phasen.
Gestern habe ich nochmal in der Gegend rumtelefoniert nach Aufzuchtstation gegoogelt usw. Letzenendes bin ich bei einem Entenzüchter hier in der Gegend gelandet.
Auch er hat das was ihr geschrieben habt bestätigt, sie sind froh wenn man das Küken selbst aufzieht da eben alle Leute die sich kümmern könnten ausgelastet sind (habe ich ja selbst auch schon vorgestern festgestellt).
Er hätte sich bereit erklärt das Küken zu nehmen..............aber er hat mir eigentlich aberaten. Er hat zwar gerade eine Mama mit Küken da, aber die Wahrscheinlichkeit daß das Küken nicht akzeptiert wird und dann malträtiert wird, oder vom Habicht geholt wird weil es schutzlos ohne Mama ist und umkommt ist sehr groß. Es ist gar nicht so einfach ein Küken erfolgreich unterzujubeln. Er hat mich auch ermuntert, mich bestätigt und mir unendlich viele Tipps gegeben............und natürlich bleiben wir in Kontakt und wenn es Probleme gibt habe ich einen Fachmann der uns unterstützt.
Danke nochmals für euren Zuspruch
Mola
Also ich hab selbst Enten und eines von 3 Küken muss ich auch gerade selbst aufziehen weil die Mama nur die anderen beiden hat! Wie auch immer ist hier das Aufziehen des Kükens total unkompliziert und da sehe ich auch keine Probleme. Schwieriger könnte es werden mit dem Eingliedern weil gerade einzelne Tiere gerne zum Zankapfel werden wenn man sie in eine Gruppe bringt. DA ist es leichter wenn 2 wechseln! Doch das geht ja in eurem Fall nicht.
Woher seid ihr?
Ela
Hallo,
wir wohnen in Eppingen, Nähe Heilbronn in Baden Württemberg.
Das Auswildern bereitet uns ehrlich gesagt am meisten Bauchweh weil es eben alleine ist und es dann bestimmt Zoff gibt.
Ansonsten gehts dem Küken prächtig, es ist seit Montag unglaublich gewachsen und frisst wie ein Weltmeister. Salatgurke ist die Leibspeise, aber vor Brenneseln hat es Angst. Ich habe junge Brenneselblätter ganz fein geschnitten und mit in die Wasserschale und sie hat sich geweigert nochmals an die Schale zu gehen........nach einer Weile habe ich die Brennesseln dann wieder raus und keine 2 Minuten später war die Ente wieder in der Wasserschale........schon ulkig!
Liebe Grüße
Mola
Aber genau da sehe ich auch das Problem. Ich vermute eher die Ente wird zu zahm und ihr werdet sie behalten.
Vor allem da Kinder mit im Spiel sind.
Das auswildern wird dann sicher zu schwer und selbst wenn.... Für sie Ente ist es besser in der Gruppe...
Mona
Hallo mola,
ich bin auch seit gestern Entenmutter. Die Küken waren gestern bei uns im Hof ca. 100 Meter vom Gewässer weg. Die Mama saßen Gras und lockte. Alle bis auf eines konnten wir ihr zuführen, die Nachbarskatze war zu schnell.
Wir konnten es ihr abnehmen, doch Mama samt Geschwister waren verschwunden.
Haben ewig nach ihr gesucht. Haben das Küken zunächst zu einem Nachbarn der Enten hat, doch die Küken sind schon viel älter. Dachten zunächst wir könnten es einer Ente unterschieben die seit November brütet. Hat aber auch nicht funktioniert. Das Kleine wäre erfroren. Denke das es noch nicht lange geschlüpft ist.
Die Nacht verbrachte es auf auf einem Wärmekissen und warmer Wasserflasche in einer Schachtel. Ein Schäfchen Wasser mit geschnittenen Brennnessel hat es gleich angenommen. Weiß aber nicht was es an Futter erwischt.
Heute habe ich im Tierheim angerufen, die konnten mir nicht helfen in Bezug wohin damit. Tieraufzuchtstation gibt es hier nicht. Das Küken wird uns wohl bleiben.
Ich habe ihm heute ne Pampe aus Eidotter, Brennnessel und zarten Haferflocken gemacht. Es frisst aber nur wenn das Futter in viel Wasser schwimmt.
Ist es noch zu klein um gematschtes Futter zu fressen?
Wie war das bei Deinem ?
Würde mich über Tipps aller Art freuen Antworten 0 Diskussion abonnieren
Hallo,
sorry das ich mich heute erst melde, ich war seither nicht mehr eingeloggt und habe daher Deinen Beitrag gesehen.
Unser Entenküken war ziemlich unkompliziert. Wir haben KÜkenstarter gefüttert und ganz viel frisches Gemüse. Gurken, Tomaten und Wassermelone war am beliebtesten. Das Kükenfutter haben wir später etwas reduziert, da man da wohl auch nicht zu viel füttern soll. Wenn das Entchen draußen im Garten war hat es dann auch noch immer eine ordentliche Portion Isekten gefuttert.......alles was nicht schnell genug war wurde gnadenlos im Wasserbad ersäuft und dann gefressen. Wir haben eine Wanne (in der das Entchen noch stehen kann) immer stehen gehabt und zusätzlich etwas Sand reingestreut und drumrumgestreut, damit es das aufnehmen kann. Der Sand funktioniert als Mahlwerk im Magen falls Ente mal was härteres (Insekten mit dickem Panzer) frisst,
Nachts haben wir die Ente unter die Wärmelampe gesetzt, aber eine Wärmeflasche geht auch denn das Entchen sucht sich die Wärme wenn es die braucht.
Im Käfig für die Nacht haben wir dem Entchen dann ein Heubettchen eingerichtet wo es schlafen kann, das wurde sehr gerne angenommen.
Das Hauptproblem an der ganzen Geschichte ist einfach das eine einzelne Ente viel zu zahm ist und auch die Verhaltensweisen (Raubvogel, Marder, Gefahr) nicht erlernt und somit nicht ausgewilder werden kann ohne vermutlich schnell draußen einem Räuber zum Opfer zu fallen.............wir Menschen sind halt keine Enten.
Idealerweise läuft es dann wie bei uns das es wenn es etwas größer wird zu anderen Enten dazukann und dann noch viel lernt.
Vielleicht magst Du mal erzählen wie es euch ergangen ist?
Ganz liebe Grüße
Mola
Achso, die Ente hat das Futter auch am liebsten aus dem Wasser gefressen. Napf mit Wasser stand immer neben dem Kükenstarter und im Wassernapf schwammen dann die Gurkenstückchen usw. rum. Den Kükenstarter hat die Ente dann selber in den Wassernapf rein und dann so weggesaugt.........war echt zuckersüß.