Kann ich darauf bestehen, dass Katze eingeschläfert wird?

Hallo zusammen!

Gott, die Überschrift klingt schrecklich... #augen

Meine Katze ist 15 und war noch nie wirklich krank. Vor zwei Tagen plötzlich wollte sie abends nicht mehr vom Bett aufstehen. Ich habe sie runter gesetzt und bei jedem Schritt hat sie kläglich miaut. Nachts hat sie nur ganz wenig gefressen. Am nächsten Morgen sind wir mit ihr zum Tierarzt (also gestern).
Er hat sie abgetastet und konnte erstmal keine "Knubbel" o.ä. fühlen. Augen, Ohren, Nase waren wohl auch im guten Zustand, also keinen Gelbschimmer, nicht ausgetrocknet oder so. Gerade aufgrund des Alters ging er von Arthrose aus, da sie recht wackelig lief. Er hat ihr ein Mittel gespritzt gegen Schmerzen, welches auch den Appetit etwas anregen soll.
Das hat aber gar nichts geholfen. Es geht ihr heute noch viel schlimmer, hat sogar erbrochen. Ich warte gerade noch auf meinen Mann, dann fahren wir los.

So hart das auch klingt, aber ich würde sie lieber erlösen. Nicht weil ich sie loswerden will, aber seit einer Stunde bewegt sie sich kaum noch und atmet so komisch.
Natürlich könnte man jetzt noch röntgen, Blutbild etc machen, aber so schlecht wie es ihr geht, glaube ich nicht, dass sie sich noch mal erholt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es ein Zaubermittel gibt, dass ihr so schnell hilft, dass sie morgen fit ist.

Was mache ich, wenn der Arzt aber sagt, man könnte da noch was machen? Natürlich würde ich mich freuen, wenn es so ist, aber ich bin kein Arzt und kann es nicht einschätzen. Wir waren noch nicht oft bei diesem Arzt und ich weiß nicht, ob er es nur rauszögern will (auch finanziell) oder ob es wirklich noch Hoffnung gibt.

Der nächste Tierarzt wäre fast eine Stunde Fahrt entfernt, das will ich ihr nicht auch noch antun.

Ich hoffe, ihr habt verstanden wie ich das Ganze meine. Ich habe dieses Tier seit sie 12 Wochen alt ist und mir fällt das alles ganz und gar nicht leicht.... #heul

#danke

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Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde...

Ihr Zustand hatte sich in den letzten Stunden arg verschlimmert. Sie zuckte nur noch und die Augen verdrehten sich.

Der Tierarzt war ganz geschockt, dass sich ihr Zustand innerhalb eines Tages so verschlechtert hat. Er tippte auf einen Hirntumor aufgrund der neurologischen Ausfälle.

Die Narkose setzte recht schnell ein und dann war sie erlöst. Auch wenn es sehr hart war, habe ich kein schlechtes Gewissen. Der Tierarzt war auch sehr froh, dass wir so reagiert haben. Er sagte, meistens müsste er die Besitzer fast schon "überreden", weil sie nicht los lassen können. Kann man ja auch verstehen...

Auf jeden Fall hat sie nun einen schönen Platz im Garten. :-(

Danke für eure Antworten.

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Ein guter Tierarzt zeigt dir verschiedene Möglichkeiten auf.
Du kannst den Tierarzt nicht dazu zwingen einzuschläfern. Du kannst es verlangen, aber er muß nicht.

Gibt es noch mobile Tierärzte bei euch? Würde deiner Katze die Fahrt ersparen und du hättest eine 2. Meinung.

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Er macht auch Hausbesuche, aber erst nach Feierabend und solange möchte ich jetzt nicht mehr warten.

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Ja klar verstehe ich.

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>>Was mache ich, wenn der Arzt aber sagt, man könnte da noch was machen? Natürlich würde ich mich freuen, wenn es so ist, aber ich bin kein Arzt und kann es nicht einschätzen. Wir waren noch nicht oft bei diesem Arzt und ich weiß nicht, ob er es nur rauszögern will (auch finanziell) oder ob es wirklich noch Hoffnung gibt.<<

stell die ganz wichtigen Fragen
frage, wie die Behandlung sich gestaltet und vor allem, wie viel mehr an Lebensqualität und vor allem wie viel Quantität es bringt.

Wenn er nur so ungefähr Werte an geben kann, dann weiss er es selbst auch nicht.
Alles Gute euch

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Um Deine eigentliche Fragen zu beantworten: Nein, Du darfst nicht entscheiden, ob Deine Katze eingeschläfert wird. Auch nicht, wenn Du es wünschst oder es für richtig empfindest.

Euthanasie muss immer tierschutzrelevant begründet sein. Kein Arzt darf "einfach so" einschläfern. Hat Dein TA Grund zum Hoffen auf Erfolg, darf er nicht einschläfern. Auch eine 15 Jahre alte Katze nicht.

LG

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oho, das klingt ja dramatisch, was du da schreibst. "tierschutzrelevant begründet".
Wir wir ja alle wissen, sind die Gesetze des Tierschutzes seeeeeeeeeeeehr dehnbar.

Wären sie es nicht, dann wäre nur ein Bruchteil aller Hunde und Hündinnen kastriert.

Nach dem der Tierarzt den Tierhalter über den Gesundheitszustand und die Behandlungsmöglichkeiten auf geklärt hat. liegt es im Ermessen des Tierhalters, zu entscheiden, ob er weitere Behandlung möchte oder nicht.

Entscheidet sich der Tierhalter gegen eine Behandlung, weil diese eine Quälerei für das Tier dar stellen würde (Stress wegen alle 2 Tage zum Tierarzt reicht da manch mal schon aus) dann sollte ein Tierarzt mit Verantwortung palliative Maßnahmen vor schlagen oder das Tier ein schläfern.

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Jaaa, das weiß ich doch alles.

Mir war nur wichtig, dass Du als Tierbesitzer nicht einfach zum Tierarzt läufst und Dein krankes oder altes Tier einschläfern lassen kannst. Die letztendliche Entscheidung trägt der Tierarzt und nicht der Halter.

LG

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Hallo,

kommt tatsächlich drauf an, was Deine Katze hat.

Wir z.B. sagen auch immer, wir lassen nichts mehr machen, wenn was ist. Aber ein Blutbild, röntgen oder was weiß der Geier lassen wir machen und danach entscheiden wir.

Unser Leo damals kam von jetzt auf gleich nicht mehr auf die Beine. 70 Kilo Hund auf Decken ins Auto geschleift, abends in die Tierklinik. Nichts ging mehr. Verdacht auf innere Blutung.... Röntgenaugen gibt es leider nicht. Blut machen lassen und röntgen. Keine Blutung aber beidseitiges Nierenversagen. Entweder Dialyse - mindestens 1 Jahr, zwei mal die Woche und die nächstgelegene Klinik ist in München - wie es ausgeht steht in den Sternen oder eben Erlösen. Bei uns Erlösen.

Unsere Katze damals, war 1 Jahr alt, fiel in der Küche einfach um und begann zu zucken mit Schaum vor dem Mund. Ich wieder in die Tierklinik. Gottseidank hatte sie im Wartebereich wieder einen Anfall, dieser dauerte auch sehr lange und ich kam gleich dran. Auch hier haben wir Blutwerte gemacht und eine Tomographie. Blut katastrophal, im Kopf war ein Schatten zu sehen. Verdacht auf Hirntumor. Operiert werden könnte, Ausgang mal wieder offen. Nein, auch hier haben wir gesagt, das möchten wir nicht.

Unser neuer Hund hatte z. B. vor 6 Monaten Harnsteine. Er pinkelte Blut. Musste zwar sofort operiert werden, aber der Ausgang war durch und durch positiv beim Gespräch. Klar haben wir das machen lassen. Er ist komplett genesen, alles supi! Hat auch ne ganze Stange Geld gekosten. Ist schon 4stellig geworden.

Man muss halt abwägen. Wenn man Tabletten geben kann, ja! Beinamputation ja! Tumore, die das Leben zu sehr beeinträchtigen, richtig große OP´s nein!.

LG
Caro

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Hallo, ich finde deine Grundeinstellung zu dem Thema toll. Würden mehr Menschen so denken, dann müssten weniger Tiere am Ende ihres Lebens leiden, nur weil der Mensch nicht loslassen kann.
Trotzdem habe ich ein kleines "aber";-). Natürlich gibt es kein Zaubermittel, nur dein Tier ist erst ganz kurz akut krank, es war der erste Therapieversuch des Arztes und wenn er Geldgeil wäre, dann hätte er schon gestern sein ganzes Programm abgespult. Also ist das ja schon mal positiv. Ihr geht ja heute wieder hin, also sprich mit ihm. Mach ihm deutlich, das du loslassen kannst, das es dir wichtig ist, dein Tier nicht leiden zu lassen. Der Allgemeinzustand hat sich ja extrem verschlechtert, also kann man davon ausgehen, das etwas heftigeres dahintersteckt.

Also sprich mit ihm, die Katze wird in keinen Jungbrunnen mehr fallen, leider. Schau wie er reagiert, was er dir rät. Hör auf dein Bauchgefühl.
Alles Gute.