Hund bellt ständig im Garten

Hallo!

Gerade jetzt, wo es wieder wärmer wird und man die Terrassentür offen lässt, nervt es uns unsäglich, dass unsere Hündin (2,5 Jahre alt) ständig bellt. Oft ohne sichtbaren Grund, oft einfach nur, weil sich Nachbarn unterhalten oder was im Garten machen. Dabei müsste sie doch inzwischen alle kennen ...
Sie hört i.d.R. auch gleich wieder auf, aber es dauert oft nicht lange, dann fängt sie wieder an.

Da sitzt man gemütlich auf der Terrasse, der Hund liegt vor einem und sonnt sich und plötzlich, ohne Vorwarnung, geht sie ab, als würde ganze Truppen durch unseren Garten marschieren. Da bleibt einem oft das Herz stehen vor Schreck.

Klar darf ein Hund mal bellen (sagt meine Mutter immer #augen), aber so ist es langsam nicht mehr auszuhalten. Ich mag sie schon gar nicht mehr in den Garten lassen.
Wenn wir Gassi gehen und ein anderer Hund bellt sie an, macht sie nicht einen Mucks, als wäre sie auf unserem Grundstück permanent "im Einsatz" gegen Alles und Jeden.

Wir haben einfach das Gefühl, das sie immer in Alarmbereitschaft ist - was können wir tun, damit sie entspannter wird? Oder kann man da nichts machen?

Danke und LG
Sonntagskind

PS: unsere direkten Nachbarn haben auch so ein "Maschinengewehr" und wir haben uns selbst immer darüber aufgeregt - jetzt haben wir selbst so einen - vielleicht Karma #zitter

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Hi,

doch, man kann etwas machen,aber einfacher wäre es damit im Welpenalter zu beginnen, man merkt ja meist schon etwas früher das man eine kleine Kläffe großzieht ;-) Welche Rasse habt ihr denn? Wie du vermutlich schon gemerkt hast bringt schimpfen meist nicht den durchschlagenden Erfolg...und territoriales Wachen ist vielen Hunden zu eigen, sehr viele Menschen haben genau dieses Problem.

Wir arbeiten fast immer, sofern möglich, mit positiver Verstärkung...aber das absolut wichtigste...KONSEQUENZ! Unser Nachbarhund bellt auch immer, er ist gelangweilt, hat viel zu wenig Ansprache und ist einfach nicht erzogen worden. Erziehen kann man nur wenn man da ist...immer in den Situationen zumindest die man erziehen möchte. Unser Dackel schlägt auch gerne an, natürlich, es ist ein Dackel. Aber er kommt sofort wenn wir ihn abrufen und die Handlung unterbrechen, dafür gibt es ein Leckerli, IMMER, und wir haben den ruhigsten Dackel der Welt. Fast immer ist der Fehler bei den Menschen zu suchen...der Hund bellt NIEMALS ohne Grund, es gibt immer einen.
Versuche ein Leckerli, bzw. positiv verstärktes Abruftraining. Über viele Wochen, es dauert bis sich bei einstudiertem Verhalten eine Änderung abzeichnet.

Viel Erfolg und Spaß beim Training.

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Hallo!

Wir haben eine Franz. Bulldogge. Eigentlich in ihrer ganzen Art sehr ausgeglichen und freundlich zu jedem.
Außer hinter unserem Gartenzaun.
Ich würde schon behaupten, dass sie sonst ganz gut erzogen ist (Bullys sind leider oft sehr stur) und ich versuche auch drauf zu achten, sie anzusprechen BEVOR sie anfängt zu bellen. Funktioniert aber nur in 3 von 5 Fällen, da ich nicht immer neben ihr stehe/stehen kann.
Im Welpenalter war das nicht, es hat sich letztes Jahr langsam eingeschlichen. Ich sage schon immer, sie schaut sich das vom Nachbarshund ab ;-)

Das mit den Leckerlis werde ich wieder anfangen, wobei sie in dem Moment so in Rage ist, dass sie das vermutlich nicht interessieren wird #schwitz

LG
sonntagskind

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PS: wäre vielleicht interessant zu erwähnen, dass wir offenbar eine "RÜDin" haben, wie unsere Hundetrainerin sagte. Sie markiert auch beim Gassigehen. Manchmal 10x.
Hat das vielleicht was damit zu tun?

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Hallo!

Das Bellen liegt häufig unter anderem am engen zusammenleben - man hört die Nachbarn eben sehr deutlich.

Außerdem könnte Dein Hund sich langweilen? Weißt schon, Du sitzt entspannt auf der Terrasse, der Hund liegt neben dir. aber im Gegensatz zu Dir eben nicht, um sich nach einem Arbeitsreichen Tag zu entspannen, sondern in Erwartung nach einem eher langweiligen Tag noch ein bisschen "fun & action" zu erleben. Und wenn Du dann so gar nicht in die Pötte kommst hinsichtlich Action sucht der Hund sich eben selber eine Beschäftigung - in Deinem Fall kläffen. Einerseits ist es selbstbelohnendes Verhalten, andererseits bringt das Dich auch in Wallung, Du rufst, schimpft, oder versuchst den Hund abzulenken, bevor er los rennt. ;-)

Versuch mal, dem Hund ein bisschen was zu tun zu geben, bevor Du entspannst. Ein wenig apportieren, Nasenarbeit, eher geistige Beschäftigung. Das macht Dir auch weniger Arbeit, nach 10 Minuten geistiger Anstrengung ist ein Hund oft besser erschöpft als nach 1,5 Stunden laufen. Dann hat Dein Hund auch das Bedürfnis, sich nach getaner Arbeit zu entspannen und sucht nicht nach Beschäftigung. :-p

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Glaube mir, die Entspannung kommt ja erst nach der "Arbeit".
Oftmals spielen wir vorher lange Zeit Frisbee oder Treibball, dabei powert sie sich besonders aus und dann liegt sie geschafft in der Sonne. Und trotzdem geht sie so ab.

Ich bin eigentlich der Meinung, dass ich sie schon genug auslaste, aber offenbar irre ich mich da :-(

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Dann könnte es auch echt das Bedürfnis sein, euch zu bewachen, eben weil die Nachbarn so eng dran leben. Auch ein Stück Reizüberflutung, weil halt ständig was zu hören ist.

Meinen Jack habe ich teilweise echt im Schlafzimmer in sein Körbchen geschickt, damit er mal wirklich runter kommt und ausruht, wenn er so aufgedreht war und meinte, alles Bewachen zu müssen. Ich hatte gerade als er alt wurde echt Sorge, dass er sonst irgendwann tot umkippt.

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Hallo,

wir haben auch einen Bully, Rüde, 1 1/2 Jahre alt. Hat eigentlich keine Tendenz zum Bellen - außer die Nachbarn sind zu hören. Wenn er dann bellend vor der Haustür steht, schicke ich ihn konsequent hinter mich und schaue dann nach was los ist - zumindestens tue ich so als ob. Mittlerweile schaut er mich immerhin an, wenn die Nachbarsstimmen erschallen, gestern ging er dann auf Fingerzeig in die Küche. Konsequent und geduldig sein, beim Bully ein notwendiges Übel#verliebt:-p
aber bitte keine Sprühpistolen oder ähnliches verwenden......
LG

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Mich vor sie stellen geht schon mal gar nicht, weil sie sogar aus dem Liegen heraus blitzschnell bellend los prescht, dass man gar keine Möglichkeit für irgendwelche Eingriffe hätte - das ist ja gerade das Probleme.
Deshalb schrieb ich "oft ohne Grund", damit meinte ich, dass ICH oft gar nichts wahrnehme und deshalb schon gar nicht VOR IHR reagieren kann. Und wenn sie erst mal los ist, dann reagiert sie auf gar nichts von mir!
Ich bin ja schon froh, dass sie kein Dauerbeller ist wie der Nachbarshund, der bellt manchmal 10 Minuten am Stück :-[
Sie bellt immer nur kurz (max. 10 Sekunden) und dann ist sie wieder still. Bis zum nächsten Mal. Und das lässt manchmal gar nicht lange auf sich warten.
Ich kann inzwischen gar nicht mehr entspannt auf der Terrasse sitzen, bin selbst oft angespannt, weil ich drauf warte, sie abzufangen. Das ist sicher auch noch ein zusätzliches Problem, meine Anspannung wird sie sicher merken.
Ein Teufelskreis ...

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Hallo,

ich bin ein bisschen spät dran hab deinen Eintrag aber erst gerade gelesen. Wir haben auch so ein Exemplar zuhause die draußen ständig bellen könnte, auch drinnen wenn sie jemanden reden hört oder jemand klingelt etc. Wir wurden letztes Jahr längere Zeit von einer mobilen Hundetrainerin unterstützt und sie hat uns ein wirklich Hilfreichen Tipp gegeben. Wir haben eine alte Socke mit Kronkorken gefüllt dass sie schön Krach macht. Wenn unsere nun bellt fliegt der Socken in ihre Richtung (nicht den Hund damit abwerfen) und durch die Kronkorken macht das eben Lärm wenn er auf dem Boden aufkommt. Mittlerweile reicht es bei ihr den Socken nur in die Hand zu nehmen und das bellen hört auf. Die Hundetrainerin schwört da drauf und bei uns hat das super funktioniert.

lg Luna

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Danke dir für den Tipp, ist ne gut Idee, das versuchen wir mal.
Dadurch, dass meine Hündin beim Bellen so komplett abschaltet, hilft Rufen meinerseits nicht mehr, da muss was anderes her um sie "wieder zurück zu holen". Vielleicht hilft bei ihr schon das Rascheln damit, wir schauen mal ;-)