Hallo, Ich muss mich gerade mal auskotzen. Wie man aus den Nachrichten weiß wurden 2 Personen von dem eigenem Hund getötet worden, (was hätte durch die Behörden verhindert werden können). Nun habe ich gerade gehört das gestern Abend ein 8 Monate alter Junge von dem Familie hund zu Tode gebissen wurde. (Hintergründe sind noch nicht bekannt, nur soviel das es wohl au h ein Staff-mix sein soll). Keine Frage es ist schrecklich was passiert ist aber dennoch finde ich es nicht richtig das wieder diese Hetze anfängt. Jetzt hört man wieder jeden Tag das irgendwo ein sogenannter Kampfhund zugebissen hat. Warum aber hört man nie das auch andere Hunde zubeissen?? Mich regt das ehrlich gesagt auf.
Jetzt geht die hetzte weiter.
Hallo,
in unserem Nachbarort wurde vor kurzem ein Mann von einem entlaufenen Schäferhund in den Arm gebissen. Das stand hier in der örtlichen Presse.
Wenn Menschen totgebissen werden, wird man sicher auf anderer Ebene berichten. Und ich nehme an, dass die Rasse des Hundes bei Bissen mit Todesfolge bei der Berichterstattung egal ist.
Ich weiß aber, was du meinst. Wenn Listenhunde zubeißen, wird die Diskussion oder meinetwegen Hetze, immer von Neuem entfacht. Das schadet den Listis, die gut sozialisiert, menschenfreundlich und sehr gut erzogen sind.
Wobei ich in den letzten Jahren hier bei uns nur noch sehr selten einen zu Gesicht bekommen habe.
LG
Nici
Tragisch ist es alle male, meist sind die Halter auch nicht unbeteiligt an den Beißattacken, aber das immer nur berichtet wird wenn es so genannte "Kampfhunde" sind ist auch nicht ganz richtig. Hab mir eben im Netz die Nachrichten durchgelesen, auch das von dem Baby was getötet wurde. Und da standen auch andere tötliche Attacken von Hunden darunter. Siehe hier... April 2018: Ein Terrier-Mischling tötet seine Besitzer, Mutter (52) und Sohn (27), in Hannover. Klar wird aber auch: Chicos Halter waren überfordert.
► Mai 2017: Ein Kangal beißt eine Passantin (72) bei Sigmaringen (Baden-Württemberg) zu Tode. Polizisten erschießen das Tier.
► September 2014: Im Schwarzwald fällt eine Frau zu Hause ihrem Australian-Shepherd-Mischling zum Opfer. Das Tier geht auf die 57-Jährige los und verletzt sie tödlich.
► Dezember 2011: Ein Baby wird in Schmallenberg (NRW) von einem Husky-Mischling in der elterlichen Wohnung zu Tode gebissen. Es sind also nicht nur die üblichen verdächtigen Rassen über die etwas geschrieben wird. Ich meine mich auch erinnern zu können das der Fall mit dem Husky ebenfalls damals in den Medien umher ging. Wo ich dir recht gebe ist das es Allgemein wieder so aufgebauscht wird. Das ist nervig. Es sollte bekannt sein das die Tiere nicht böse geboren werden. Und das man keine Kinder mit Hunden egal welcher Rasse allein zu lassen hat. Ob nun Mops, Terrier oder Husky.
Ja mag sein das das im Netz steht aber Im TV wird davon nicht berichtet, und das ist ja nun mal das was am meisten genutzt wird.
Ich habe diesmal einen anderen Eindruck. Bei Chico wird/wurde ziemlich differenziert berichtet. Man hat soviel über ihn erfahren, dass er nicht als das Monster da steht, sondern er einem eher total leid tut, wenn man kein Gefühlloser Klotz ist. Im Gegenteil, es ist hier sogar sehr schwierig, das Mitleid mit den beiden Menschen zu behalten. Da kann ich wenig Hetze erkennen.
Und auch sonst scheint man diesmal nicht die Hundebesitzer als Freiwild erklären zu wollen, so wie sonst. Man holt sogar Meinungen von echten Fachleuten und keinen Demagogen ein. Ist doch auch schon mal viel mehr wie sonst. Und mir gefällt auch das gesagt wird das nur 3-4 Menschen im Jahr durch Hundebisse zu Tode kommen. Das gibt es den Rahmen den es haben sollte. Ausser bei Menschen die sowieso im Panikmodus sind, bzw. bei den Hundehassern.
Der Fall in Bad König ist wieder was anderes. Das soll ein Boxermix sein und er ist auch nicht als Listenhund gemeldet. Aber die ersten Berichte tun so als stehe fest das er ein Stafford ist. Das kann man schon als Hetze ansehen. Mal sehen was daraus wird.
Und zu deinem Einwand das man ja wieder von den Listenhunde hört und nicht von den anderen. Es war nun mal einer. Ich kann auch nicht erkennen in wie fern das gut sein soll. Und es stimmt auch so nicht. Meine Regionale Zeitung hat nach einem Beissunfall eines angehenden Polizeihundes (belgischer Schäferhund) an Kindern, jede Meldung von Hund mit Kindern gebracht. Also vom zwicken, über anrempeln, alles dessen sie "habhaft" wurden. In keinem einzigen Fall war jemand schwer verletzt worden und es war kein einziger Listenhund dabei. Das hat den Listenhunden sicherlich gar nichts gebracht. Aber den anderen Hundebesitzern, das Leben zur Hölle gemacht. Aber auch das ist irgendwie typisch Hundebesitzer, anstatt das sie zusammen stehen und sich verteidigen, hetzten sie die Meute lieber auf andere Hunde und deren Besitzer.
Toll geschrieben, danke!
Da stimme ich dir teilweise zu. Aber ich weiß nicht woran es liegt aber ich persönlich höre immer nur Meldungen wenn ein Listenhund zugebissen hat. Es mag sein das viele Leute auch von anderen Rassen hören aber ich hab da noch nichts von gehört, deswegen meine Reaktion darauf.
Listenhunde stehen unter anderem auf der Liste, weil sie ein potentiell tödliches Gebiss haben.
Schäferhunde haben bei uns eine andere Tradition und sind wohl generell charakterlich gemütlicher, haben eine höhere Reizschwelle.
Labradore stehen in anderen Ländern schon auf der Liste der Kampfhunde.
Wenn ich nichts zum Bewachen habe (Hof, Herde oder so), kaufe ich mir lieber einen ungefährlicheren Hund.
Ich besitze ein Bichon und manchmal beim Gassigehen abends fürchte ich mich und bereue, den Rottweilerjungrüden aus dem Tierheim nicht bekommen zu haben.
Aber mein Sohn ist erst 12 und das wäre noch nichts für ihn.
Übrigens habe ich gelesen, dass Chico einen Tumor am Maul hatte und wahrscheinlich schlimme Schmerzen.
Hallo,
ich sehe das Thema etwas zwiegespalten...
Natürlich kann jeder Hund zubeissen. Nichtsdestotrotz führt beispielsweise ein Dackelbiss doch eher selten zu schwersten Verletzungen oder gar zum Tod. Was alleine an der Gebissgröße liegt. Schon deswegen wird man bei kleineren Rassen eher seltener über tödliche Vorfälle lesen (NOCH seltener, selten sind diese Vorfälle zum Glück ohnehin).
Dann gibt es einfach Hunde mit einer höheren und welche mit einer niedrigeren Reizschwelle. Was auch einfach rasseabhängig ist (ja, jetzt mache ich mich unbeliebt).
Jeder Hund bekommt genetisch neben dem Aussehen auch Talente und Verhaltensweisen von seinen Vorfahren mit. Natürlich hat der Mensch einen erheblichen Einfluss durch die Erziehung auf den Hund. Aber manches steckt einfach drin und ich bin überzeugt, dass man nicht alles aberziehen kann und es KEINEN Hund gibt dem man blind vertrauen kann und sollte.
Es gibt sicherlich auch liebe "Kampfhunde" aber gerade bei diesen Rassen bin ich aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen noch vorsichtiger als ohnehin schon.
Ein ehemaliger Kollege von mir ist sehr hundeerfahren, hat einen Trainerschein und damals mit einem seiner Rottweiler diverse Prüfungen abgelegt. Der Hund war augenscheinlich wie ein Lämmchen. Bis er nach neun Jahren plötzlich und völlig unvermittelt seinem Herrchen das halbe Gesicht weggebissen hat. Es gab mit dem Hund vorher niemals etwas. Weder mit Mensch, noch mit Tier. Der Hund war nicht krank und es gab auch sonst keine Erklärung dafür.
Mein Mann wurde vor einigen Jahren von einem Kangal angefallen. Er hatte unsere damals 1 1/2jährige Tochter auf dem Arm und nur dem beherzten Eingreifen des Besitzers ist es zu verdanken, dass nichts schlimmeres passiert ist. Auch dieser Hund war vorher nie auffällig.
Und zuguterletzt wurde letzte Woche unsere fünf Monate alte Labradoodle-Hündin von einem Dobermann angegriffen und verletzt. Den Hund habe ich selbst von meinem weggezerrt weil die Besitzerin unfähig dazu war. Wie das sonst geendet hätte mag ich mir gar nicht vorstellen.
Drei Vorfälle - drei Listenhunde. Zufall? Möglich. Ich persönlich habe aber mit keinem anderen Hund auch nur ansatzweise solche Erfahrungen gemacht. Die sind oft frech und laut aber nix dahinter. Deshalb bin ich grundsätzlich misstrauisch wenn mir ein Listenhund entgegenkommt. Ist das Hetze? Nein, meine persönliche Erfahrung. Muss nicht jeder verstehen oder gutheißen...
Genauso sehe ich das mit den Medien. Ich bin mir absolut sicher, dass auch in der Zeitung stehen würde wenn ein Pudel einen Menschen töten würde. Kommt aber halt einfach seltener vor... Deshalb von Hetze zu sprechen wenn Medien über einen "Kampfhund" als tatsächlichen "Täter" berichten finde ich weit hergeholt.
Die Umstände die dazu führten stehen natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Aber auch hier finde ich, dass ausführlich darüber berichtet wurde und diese Berichterstattung zugunsten des Hundes ausfiel und eher die getöteten Besitzer nun in einem schlechten Licht stehen.
Viele Grüße
Ina
Der beste Beitrag zu dem Thema!
Spannend. Wo ist denn die Hetze? Ich hab bisher nur recht sachliche Berichterstattung zu beiden Fällen gehört, aber keine Hetze...