Hündin kratzt sich an Bauch und Pfoten

Hallo zusammen,

meine Hündin (knapp 4) hat seit inzwischen 3 Jahren mit extremem Juckreiz zu kämpfen, den wir aber mittels Barf ganz gut im Griff hatten (wenig bis gar nicht mehr).

Nun ist es aber leider wieder so, dass sie sich nicht mehr wie früher die Pfoten leckt und beißt, sondern sich am Bauch bzw. den Achseln (heißt das beim Hund auch so?) kratzt oder den Bauch liegend schubbert.

Erkennen kann man nichts, keine Rötung, keine Herbstgrasmilben.
Nun überlege ich, ob sie vielleicht einfach trockene Haut haben könnte.
Ich habe selbst mit Neurodermitis zu kämpfen und durch die inzwischen kalte Witterung hab ich auch extrem trockene und juckende Haut ...

Bleibt nur die Frage, was da helfen könnte - gibt es da vielleicht ein Shampoo für Hunde oder etwas, das ich selbst mixen könnte?

Zum Tierarzt brauche ich nicht gehen, der verschreibt dann sicher wieder nur Apoquel ...

Ich hoffe, jemand von euch kann mir da weiter helfen :-)

Danke und LG
sonntagskind

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Hallo!

Shampoo trocknet die Haut noch mehr aus, das ist sicher der falsche Weg.

Ich würde eher an zwei Wege denken: mehr essentielle Fettsäuren von Innen, also lieber ein wenig mehr Leinöl übers Futter. Und Hautpflege von außen - ideal ungiftig, etwa mit Kokosöl einreiben. Das soll nebenbei auch ein wenig gegen Parasiten helfen.

Ich hoffe, es hilft.

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Hallo und Danke für den Rat mit dem Shampoo, muss ich mal sehen, was ich noch machen kann.
Kokosöl verträgt sie lt. Heilpraktikerin/Bioresonanztest nicht, leider...

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Ach was mir dazu noch einfällt: sie bekommt zum Barf so einen Ölmix aus Leinöl, Borretschöl und Hanföl.
Da sie auch keinen Lachs verträgt und ich nicht weiß, aus welchem Fisch das Fischöl besteht (muss ja nicht Lachs sein), lasse ich das lieber weg ...
Hin und wieder bekommt sie Thunfisch.

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Hallo

Ich glaube, wir hatten uns schonmal über das Problem unterhalten. Aber ist schon eine Weile her.
Was wurde denn diagnostiziert? Wart ihr bei einem Fachtierarzt für Dermatologie?
"Normale" Haustierärzte bringen dich in der Regel nicht weiter, bei solchen Problemen. Du schreibst ja selbst, dass der Tierarzt nur Apoquel verschreibt....

LG

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Hallo,

das ist sicher schon eine Weile her ;-)

Tja Diagnose ... also wir waren bei einer Tierdermatologin, die meinte, dass es vermutlich durch Umwelteinflüsse in Verbindung mit Futtermittelunverträglichkeit kommt. Ich sollte das Futter umstellen (hat nicht viel gebracht außer andere Probleme) und meine Hündin mit einem speziellen Shampoo behandeln. Das brachte für 5 Wochen Ruhe, dann ging es trotz Shampoo wieder los.
Barf hat sie uns nicht empfohlen (hält da nicht viel von).

Dann sind wir zu einer Heilpraktikerin, die einen Bioresonanztest mache und uns dann Barf empfohlen und einen Futterplan machte. An den halten wir uns und seitdem (Mai 2017) ist es zwar besser, aber auch nicht komplett weg (aber ist ja auch kein Allheilmittel).

Es scheint, als würde es Schubartig durch irgendeinen Faktor schlimmer oder besser werden ... nur finden wir den einfach nicht, daher meine "schlichte" Idee mit der trockenen Haut.

Ich habe lange Tagebuch geführt und daran kann man erkennen, dass es nichts mit der Jahreszeit zu tun hat.

Der Tierarzt tippt auf Hausstaub. Futtermilben, Flohkot, etc. wurden über einen Bluttest ausgeschlossen. Tja, was macht man da, wir haben 2 kleine Teppiche im Haus, sonst Fliesen/Parkett.
ich sauge täglich und wasche ihre Decken regelmäßig. Die Körbchen sind aus Kunstleder und abwischbar.

Werden wir wohl mit leben müssen ...

LG
sonntagskind

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Da habt ihr Ja leider wirklich schon einiges durch.
Darf ich fragen, bei welcher Hauttieraärztin ihr wart?
Habt ihr mal eine Ausschlussdiät gemacht?

Wegen des Shampoos könntest du ja mal bei der Tierärztin anrufen. Es gibt ja durchaus auch welche, die für Allergiker bzw Atopiker geeignet sind. Sie kann euch bestimmt eines empfehlen.

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Der Hund von meinen Eltern hat eine Eiweiß Allergie.
Er bekommt somit fast nur Futter wo viel Getreide darin ist.
Wenn er wieder mehr Fleisch bekommt kratzt er sich wieder vermehrt
Ganz weg ist das kratzen nie

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Ah ok, ich bisher immer drauf geachtet, dass kein oder sehr wenig Getreide drin war/ist ;-)
Also der Bioresonanztest ergab (muss man ja dran glauben), dass sie bestimmte Fleischsorten nicht verträgt und ich bekam eine Liste davon. Das meiden wir.

Aber natürlich müsste man es mit einem Bluttest testen, um sicher zu gehen, denn mal ehrlich, wenn ein Bluttest erst lange im Labor untersucht werden muss, frage ich mich ernsthaft, ob ich einen 2-Minuten-Test aus Speichel, Fell und Urin glaubhaft finden soll ... aber was soll man machen?! Versuch macht klug ;-)

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Probier es mal ein/zwei Wochen aus. Wenn der Juckreiz weniger wird kannst du es ja weiter so machen.
Viel Karotten, Kartoffeln Reis auch Nudeln.
Ect. Und ein bisschen dosenfutter hineinrühren damit es Geschmack hat.
Da der Hund ja kein Vegetarier ist gibt es beim Tierarzt ein Pulver (Weiß nicht wie es heißt - müsste meine Mutter fragen) das man hinein gibt damit er alle Vitamine und Mineralstoffe zu sich nimmt.
Ein Versuch ist es Wert

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Versuch es doch mal mit einem Fleisch das sie vielleicht noch nicht kennt.
Unser Kater hat eine Autoimmune Darmentzündung und die Schübe werden auch durch Unverträglichkeiten ausgelöst. Er bekommt jetzt nur noch Pferd. Das kannte er vorher nicht und bisher verträgt er das.
Wir bestellen das Futter für ihn über Vet-Concept. Die haben alle möglichen Spezialfutter und da kann man sich auch beraten lassen. Pferdefleisch als Katzenfutter gibt es nicht im normalen Handel.
Es gibt für Allergiker sogar Trockenfutter in dem alle Eiweiße so weit aufgespalten sind das der Körper sie nicht mehr als Fremd erkennen kann und daher keine Reaktion auftritt. Das bekommt man aber nur nach einmalige Verordnung durch den Tierarzt (also einmal Verordnung hin faxen, Nachbestellungen gehen dann ohne Rezept)
Und selbst wenn du nicht unbedingt da bestellen willst, da die auch Nahrungsergänzungsmittel und Pflege haben kann man sich ja mal beraten lassen was man in eurem Fall versuchen könnte. Dann kannst du immer noch überlegen was ihr macht.

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Hallo,

Von der Tierdermatologin wurde und erst das Hypoallergenic von Royal Canin "verschrieben" - brachte nichts.

Dann haben wir die verschiedenen Fleischsorten probiert, von Strauß über Kaninchen zu Känguru.
Der Juckreiz hat sich mit Känguru (Barf) jetzt ganz erträglich eingependelt. Daher denke ich, dass es nicht (nur) vom Futter kommt ...

LG
sonntagskind

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PS: Vet Concept hatten wir nach dem Royal Canin, davon wurde meine Hündin nicht satt und dadurch hatte ich enorme Futterkosten :-(

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Hallo,
das hört sich an wie bei unserer Hündin.
Massive Futterallergie auf alle Lebensmittel die sie bis dahin bekommen hat.
Haben dann gebarft aber sie hat dann auf die neuen Lebensmittel auch eine Allergie entwickelt. Sie hat seit Jahren im Herbst ihr komlettes Fell am Bauch verloren und leckte sich die Pfote auf.
Seit über 2 Jahren bekommt sie Hill's Prescription Diet z/d Food Sensitivities Hundefutter und außer zwei Stellen an denen sie sich gerne leckt ist sie wieder fit. Das Fell fällt nicht mehr aus und sie hat wieder zugenommen. Sie ist vor 3 Jahren uns beinahe verhungert weil sie ihr Futter nicht mehr verwerten konnte! Echt übel! Allerdings gibt es jetzt auch nur noch ein anderes Futter das wir alternativ nehmen könnten, alles andere verträgt sie nicht.

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Hallo,

bloß nicht zum TA... Cortison etc würde dein bester Freund werden.
Hast du mal den Kot auf Banddarm untersuchen lassen?
Andernfalls habe ich das bei meinem mit ner Futterumstellung hinbekommen... Auch BARF ist nicht immer perfekt.
Gerne hierzu mehr per PN

Sabrina

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Sorry aber das ist wirklich eine blöde Aussage.
Tierarzt ist nicht gleich Tierarzt.
Ich gebe dir Recht, dass viele Tierärzte Cortison und auch andere Medikamente zu leichtfertig verschreiben. Und gerade deshalb ist es wichtig zu einem Tierarzt zu gehen, der sich in auf das Fachgebiet (in dem Fall Dermatologie) spezialisiert hat und nach der Ursache forscht.
Aber zu schreiben "bloß nicht zum Tierarzt" ist echt daneben.....

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Danke, aber wir haben beim Tierarzt nach diversen Futtermittelumstellungen eine große Blutuntersuchung machen lassen, da waren die Allergiewerte bei z.B. Flohkot und Futtermilben bei gerade mal +1.

Die Tierdermatologin schließt eine Futtermittelallergie (fast) aus, diese hätten ihrer Aussage nach gerade mal 10% aller Hunde (fand ich komisch die Aussage ...), dennoch wurden mir 2 Futtersorten empfohlen, auf die wir nacheinander umgestellt haben - ohne Erfolg. Sie tippt auf Umwelteinflüsse (Pollen, Hausstaub) in Verbindung mit einer Futtermittelunverträglichkeit.

Und eine Tierheilpraktikerin hat uns Barf empfohlen. Seitdem hat unsere Hündin zumindest keine Blähungen mehr. Der Juckreiz ist allerdings geblieben, wenn auch abgemildert.

Der Juckreiz ist bei Gabe von Apoquel komplett weg. Aber davon abgesehen, dass das sehr teuer ist, möchte ich das ungern auf Dauer geben. Es unterdrückt ja auch nur die Symptome, ich würde lieber die Ursache herausfinden.

Aber nach inzwischen 3 Jahren mache ich mir da irgendwie keine große Hoffnung mehr ... vielleicht desensibilisiert sich unsere Hündin ja mit der Zeit selbst ;-)