Hund frisst schlecht

Hallo,

unser Loui, eine Mischung aus einer franz. Bulldogge, Boxer und Stafford, frisst nicht. Jedenfalls nicht sein Futter.... Als wir ihn mit 6 Wochen zu uns geholt haben (die "Besitzerin" hatte die Welpen in einer Lagerhalle untergebracht, ohne Elterntiere, darum haben wir ihn so früh zu uns geholt), haben wir ihn ganz normal gefüttert..... dann wollte er sein Trockenfutter nicht mehr... gut, was anderes versucht.... das ging zwei/drei Tage, dann wieder nichts....

Mittlerweile sind wir auf Frischfleisch umgestiegen und das hat er auch gefressen.... seit ein paar Wochen nun wieder dasselbe.... er frisst nix... weder das eine noch das andere Futter..... (fällt dir aber ein Stück Wurst runter, dann ist das sofort weg).

Wir haben ihn auch schon zwei Tage vor leerem Napf sitzen lassen, gedacht, er stürzt sich auf sein Futter.... aber nix...

Loui ist jetzt 1 Jahr alt und wiegt 16 Kilo, abgenommen hat er nicht, da achten wir drauf....am Samstag haben wir einen Termin beim Tierarzt, da werden wir das ansprechen....

Aber vielleicht weiß ja hier jemand Rat???

Lieben Dank!

S.

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Ach ja, ansonsten spielt er , geht gern Gassi, kuschelt.... also alles ganz normal...

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2 Tage ohne Essen ist für einen Hund eigentlich gar nichts. Ein Hund zb. dem es schlecht geht, der kommt auch mal 2-3 Wochen ohne Essen aus. Und ein Hund der sich so verweigert schafft dass durchaus auch mal 5-7 Tage durchzuhalten. Während wir Besitzer es häufig nicht so lange schaffen zu verweigern.

Ich will damit nicht sagen lasse dass essen weg. Das würde ich auch so nicht empfehlen. Also falls du es noch mal so probieren willst/musst, biete es ihm zumindest an. Das heißt zur Essenszeit den Napf für 10 Minuten runter stellen und danach wieder weg, egal ob er gefressen hat oder nicht. Und nicht bitten oder kommentieren.

Aber ich finde es wichtiger nach der Ursache zu forschen, bevor ihr was macht.

Als erster ist wichtig, dass der Tierarzt schaut ob er krank ist. Es klingt zwar nicht nach einem gesundheitlichen Problem, weil er alles andere ja frisst, aber man weiß ja nie.

Und wenn alles okay ist, schaut mal ob ihr es ihm ausversehen anerzogen habt. Also hat er gelernt, wenn ich dass fressen nicht nehme, dann bekomme ich was besseres? Oder macht ihr etwas zuviel Wirbel ums Essen, am Napf, oder beim Leckerli geben? Hunde merken auch wenn wir uns Sorgen machen. Ich zum zb. musste mich bei meinem sehr sehr alten Hund, immer zusammen reißen und nicht ständig Essen in den Hund stopfen zu wollen. Einfach weil ich mir Sorgen gemacht habe, wenn sie mal ihre Mahlzeit ausgelassen hat. Und die alte Dame hat dass sofort kapiert und demonstrativ gelitten um zu meiner Wurst zu kommen. Sobald die Wurst im Hund war, war Sie schlagartig wieder fit.

Oder ist irgendwas mit seinem Napf, oder dem Platz wo er frisst? Hat er sich irgendwie erschreckt? Probiert mal, ohne Napf, oder an einem Ort, an dem er sich wohl fühlt.

Es könnte auch dass essen an sich sein. Manchmal könnte es sein, dass sie sich nach dem Essen nicht wohlfühlen und deswegen irgendwann dass nicht mehr wollen.
Da wird meistens eine Allergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit aufgebaut. Bei sehr empfindlichen Hunden und Hunden die zu früh von der Mutter weggenommen wurden, passiert dass öfter. Sie vertragen am Anfang ihr Essen und über Wochen, manchmal Monaten, baut sich ein Problem auf. Irgendwann merkt man dann das er sich öfter mal kratzt oder Bauchgrummeln hat. Und dass kann bei manchen Hunden zum verweigern der Nahrung aus dem Napf führen.

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Unser Theo (Spanischer Wasserhund) hatte das im Alter von ca 10 /11 Monaten auch einmal.Dachten auch erst ,dass es am Futter liegt ...unser Tierarzt hat den Hund auf den "Kopf gestellt"....sprich gründlich untersucht ,Ultraschall ,Blutentnahme etc. ....letztendl. waren es "nur" die Hormone.

Alles Gute




LG Kerstin

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Ist er kastriert? Gibt es evtl eine läufige Hündin in der Umgebung? Reicht evtl schon wenn er die auf der Gassi-Runde gerochen hat.
Unsere Mix ( Tervuuren-Collie) wog in dem Alter ganze 19 Kilo. Dem konnte ich Phasenweise rohes Rinderhack vor die Nase halten und er hat es ignoriert. Der war so hormongesteuert das er nur versuchte eine potentielle Partnerin zur Vortpflanzung zu wittern, alles andere war ihm egal. Er hat nur das nötigste gefressen, egal was man ihm vorsezte. Ich hab oft gedacht wenn er im hiesigen Bach schwimmen war und raus kam "Hoffentlich sieht keiner das Gerippe, die hetzen mir den Tierschutz auf den Hals ich würde meinen Hund verhungern lassen". Trocken sah er durch das etwas längere Fell gar nicht so dünn aus, aber wenn er nass war konnte man von weitem jede Rippe sehen.
Geholfen hat am Ende nur die Kastration. Er war echt extrem Hormongetrieben. Irgendwann war es nicht nur Futterverweigerung oden Fährten folgen beim Spaziergang (eal ob er ein Halsband anhatte, Geschirr, Halti... Nase auf den Boden und der Spur nach, egal ob das weh tat, ihm die Luft fast abschnürte oder was, das merkte er nicht, in seinem Kopf gab es dann nur noch "Hündin...HIN!!". Irgendwann lag er dann stundenlang auch nachts heulend und jammernd hinter der Haustür. Da hat dann auch mein Mann eingesehen daß das nicht nur normales pubertäres Verhalten ist sondern er echt drunter leidet und ich durfte ihn kastrieren lassen.
Danach hat er dann endlich ein paar Kilo zugenommen, kann seit dem entspannt spazieren gehen.

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Danke für eure Antworten....

Ich denke, und auch unser Tierarzt, das es wirklich an den Hormonen liegt.... bzw. lag. Seit Samstag ist er kastriert (den Termin hatten wir auch zum Glück schon vor ein paar Wochen gemacht).

Gassi gehen war fast unmöglich.... wir haben in unserer Nachbarschaft sehr viele Hunde... und wenn er nicht hinter den Hündinnen geschnüffelt hat, so war jeder Rüde eine potenzielle Bedrohung seiner Männlichkeit :-)

Nun müssen wir noch ein paar Wochen durchhalten und haben dann hoffentlich einen entspannten Hund hier :-)

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Ja, wenn es wirklich die Hormone waren dann wirst du bald merken da dein Hund wieder klar im Kopf wird.
Unerer findet läufige Hündinnen immer noch toll, also er weiß schon noch das er ein Mann ist (bzw war). Er umwirbt sie und versucht auch sie zu besteigen. Aber es kann eben nichts mehr passieren. Und er ist dann trozudem noch geistig anwesend. Also ich kann ihn noch anstprechen und er reagiert sogar. Das wäre vor der Kastration nicht möglich gewesen.
Rüden sind immer noch ungern gesehene Rivalen. Aber das liegt wohl daran das er erst mit 2 Jahren kastriert wurde von volles Rüdenverhalten ausgebildet hatte. Wenn wir das hätten vermeiden wollen bei einem Hund mit seinem Charakter hätten wir ihn wohl kastrieren lassen müssen bevor die Hormone überhaupt in Wallung kamen.