Guten Morgen.
Ich habe gestern Abend einen kleinen Welpen aus einer sehr schlechten Haltung "gerettet"...
Nun ist die Kleine bei mir und ist eigentlich recht ruhig.
Sie soll wohl ein Boxer-Mischling sein?!
Nicht geimpft und entwurmt. Ca 10 Wochen alt.
Völlig falsches Futter (kein spezielles Welpenfutter und nicht hochwertig).
Bin nun etwas überfordert, was ich machen soll ?!
Erstmal war wichtig, dass sie da raus kam.
Gleich machen die Geschäfte auf und ich hoffe auf gute Beratung hinsichtlich des Futters.
Was brauche ich?
Direkt zum Tierarzt?
Ich werde wohl nur eine Pflegestelle sein, denn ich arbeite Vollzeit und habe 2 Katzen. Zufälligerweise habe ich jetzt Urlaub.
So kann ich in Ruhe eine tolle Familie finden.
Also, liebe Hundekenner...ich brauche Tipps für die nächsten Tage.
Lg, Anne
Hilfe !!! Plötzlich zum Welpen gekommen
Direkt zum Tierarzt.
Ich würde impfen, Chipen und Blutbild haben wollen (mit Eigentümer absprechen, wenn du nur Pflegestelle bist).
Ansonsten ankommen lassen und dann langsam raus, die Welt entdecken.
Meine Welpen haben draußen grundsätzlich keinen Kontakt mit fremden Hunden.
Ich achte sehr darauf, dass der Umgang nur mit mir gut bekannten Hunden erfolgt. Ggf. ist eine sehr gute Welpengruppe nach 2-3 Wochen von Vorteil (hier würde ich die Hundevereine abtelefonieren, die Angebote sind meist besser und günstiger als von Hundeschulen).
Futter ist viel Geschmackssache. Getreidepreis würde ich ebenso meiden wie super sensitiv und super hochwertig. Rohprotein-Gehalt nicht zu hoch, darf aber Power haben.
Ich habe Welpen u.a. gut mit 50% Wolfsblut und BARF (vorsicht, viel Erfahrung notwendig), Mera Dog, Bosch und Josera Groß gebracht.
Grundsätzlich gibt es bei mir aber öfter mal was dabei. Ei, Quark, Gemüsereste, nicht zu stark gewürzte Essenreste usw. Auch mal frischer Pansen und Knochen.
In zusammen 50 Jahren Hundehaltung (Männe dreißig, ich zwanzig) hatte wir übrigens nicht eine Futterproblatik dabei.
Zur Rasse: Boxermix kann sein, ich würde eine Vermittlung nach Niedersachsen, Schleswig Holstein oder Thüringen trotzdem bevorzugen.
Bollerköppe ohne Ahnentafel sind manchmal schwierig.
Ich sehe da auch eher einen Pitbull als einen Boxer
Immer schwierig bei Welpen, unsere Boxerwelpen sahen vom Kopf her genau so aus, und da ist definitiv nur Boxer drin 😊
Sehr süß, die Kleine .
Ich würde gleich zum Tierarzt wegen den Impfungen (Achtung Flöhe, Würmer und so, nicht in jedes Zimmer lassen) fahren und mich bei einer Welpenspielgruppe anmelden.
Hundetrainer oder Hundeschule auch unbedingt, wenn du keine Ahnung hast.
Gut fand ich als Buch "Die Welpenschule" von Cesar Millan. Da sind viele praktische Tipps drin, auf die man als Hundeneuling nicht von selber kommt.
Ähm, gerade für Hundeanfänger würde ich NIEMALS Cesar Milan empfehlen!
Es gibt tausende Hunderatgeber und vielleicht hat Herr Milan da mal ein paar brauchbare Tipps rausgehauen, es ist und bleibt aber unverantwortlich, wie er mit den Tieren umgeht. Seine Art der Erziehung basiert nur auf Dominanz, Strafe, Einschüchterung und Brechen des Willens. Das hat so rein gar nichts mit guter Hundeerziehung zu tun!
Finger weg von Cesar Milan. Macht Euch die Mühe und googelt seine "Erziehungstipps" mal im Internet. Hilfreich ist es auch, sich mal ein paar Videos anzuschauen, die seine "Arbeitsweise" kritisch unter die Lupe nehmen...
Amerika ist nicht Europa. Was dort hochgelobt wird, muss nicht zwangsläufig toll sein. Cesar Milan ist so ein Fall.
LG
Das Buch ist super! Erst lesen, dann meckern.
Huhu!
Und er Pitbull/Staff-Welpe ist mittlerweile 8 Monate alt, deswegen sind wir noch in der "Materie".
An Ausstattung
hatten wir zu Anfang eine Box zum schlafen (lernen erst ab 15/16 Wochen die Blase kontrollieren) die kannst du gut mit ins Schlafzimmer stellen (sofern das für dich ok ist), dann hörst du wenn Welpi raus muss, oder sie steht woanders und du stellst dir alle 3 Std für den Anfang einen Wecker.
Kauspielzeug, Näpfe am besten Edelstahl
Zum Gassi gehen nen Halsband, aus einem Geschirr wachsen die Null Komma nix raus und ne Leine. Gassi gehen erstmal 5 Minuten pro Lebensmonat am Tag.
Nach jedem essen, spielen, schlafen raus zum pipi machen. Und direkt da, wo's immer hin soll... Die merken sich das so gut und immer mit Ansage "pipi, kaka etc", das macht's später einfacher, wenn's mal schnell gehen muss. Und loben als hättest du einen an der Waffel.
Viel Spaß mit deiner "Ente". Welpen sind toll :)
Wir haben Wolfsblut gefüttert, jetzt Belcando Junior maxi.
*Unser
Da Du nur eine Kurzzeitpflege sein wirst, solltest Du Dir überlegen, die Kosten für den Hund beim Tierarzt selbst zu tragen. Das ist zwar sehr löblich, wird aber nicht ganz billig werden.
Der Hund braucht die Grundimmunisierung und evtl schon die erste Wurmkur.
Da Du zwar gutherzig gehandelt, aber scheinbar kein Wissen über Hunde hast, solltest Du Dich an eine Tierschutzorganisation wenden, die sich kümmert. Gibt es bei Euch ein örtliches Tierheim? Rechtlich bist Du nun der Besitzer des Tieres.
Ein Tierheim darf Hunde nur mit amtlichen Beschluss wegnehmen. Daher ist es gut, dass Du schon gehandelt hast. Dennoch würde ich den Welpen jetzt in fachkundige Hände geben, da gerade die erste Zeit sooo wichtig ist. Vielleicht kann Dich der Tierschutz ja auch beratend unterstützen?
Wenn Du ihn erst mal behalten willst sollte er auf jeden Fall medizinisch untersucht werden. Ein gutes Futter, welches Du im Fressnapf kaufen kannst ist "Real Nature".
Wünsche Dir viel Glück mit der kleinen Fellnase.
Ein Tierheim/Tierschutzverein sind selten fachkundige Hände. Eher eine Aufbewahrung bis der Hund passend verkauft wurde.
Angenommen wird so ein Hund gerne, verkauft sich gut.
Einen Welpen kriegt man auch gut als Laie aufgezogen. Hausverstand reicht da meist.
>>> Einen Welpen kriegt man auch gut als Laie aufgezogen. Hausverstand reicht da meist. <<<
Ohne Worte
>>> Ein Tierheim/Tierschutzverein sind selten fachkundige Hände. <<<
Doppelt ohne Worte
Hallo! Erstmal toll, dass du so gehandelt hast. 👍🏻
Ich kann das Buch GU Welpen-Erziehung empfehlen. Bringt einen gut durch die erste Zeit. Wir konnten uns viele Tipps daraus für unsere Dobermann Hündin holen C. Milan finde ich insgesamt auch echt zu heftig.
In Kombination mit einer guten Welpen-/Hundeschule biste damit auf nem guten Weg.
Lg, Chicky
Auch wenn das Futter nicht gut war, er ist es gewohnt. Also nicht jetzt gutes Futter kaufen und geben sondern auch das bekannte Futter und dann langsam umstellen, jeden Tag etwas mehr neues Futter und etwas weniger vom alten.
Entwurmen, Flohschutz und Impfen sollten zügig erfolgen. Da die Feiertage vor der Tür stehen am besten noch diese Woche.
Grundausstattung brauchst du nicht so viel. Näpfe (eher kein Plastik, das zerlegen viele Welpen), Halsband oder Leine (Halsband wächst länger mit als Geschirr, keine Flexileine er soll ja erstmal lernen gescheit ohne Ziehen an der Leine zu laufen und da ist ein fester Radius den er hat einfacher als wenn er bis zu X m laufen kann.). Ein Kissen als festen Liegeplatz, evtl eine Box zum Schlafen und für Autofahrten. Und Spielzeug, was zum drauf rumbeißen was man auch gut werfen kann.
Hundekontakt ist wichtig zur Sozialisierung. Aber Welpengruppe geht erst nach Impfung. Auch wenn ihr draußen Hunde trefft wäre ich noch vorsichtig. Nicht jeder Hund ist komplett geimpft. Ich würde nicht riskieren wollen das er sich da was fängt.
Du selber kannst aber auch schon ganz viel tun. Je mehr er jetzt kennen lernt und lernt das es ungefährlich ist, kaum der Beachtung wert, desto entspannter ist der Hund später. Also Staubsauger, Fön, Wischmopp, Regenschirm öffnen oder ausschütteln, Luftballons (auch mal platzen lassen), raschelnde Tüten etc., da kannst du ihn "nebenher" dran gewöhnen. Oder laufen auf divesen Untergründen.
Unserer kannte es nicht über Gehwege oder Asphalt zu laufen. Die Besitzer der Eltern wohnten an einer viel befahrenen Hauptstraße, das war denen zu gefährlich. Um die Ecke war ein Reiterhof mit großem Parkplatz, Wiesen, Sand....die haben die Welpen dann sicherheitshalber immer um die Ecke getragen und da durften sie laufen. Sobald wir hier vor die Tür gingen stand er stocksteif und bewegte sich kein Stück, weder auf dem gepflasterten Hof noch vorne raus auf den Gehwegplatten. Ich hab ihn dann anfangs auch ein Stück getragen bis zur nächsten Wiese, da konnte er seine Geschäfte verrichten und zurück habe ich ihn zum laufen anfangs fast zwingen müssen (nein, ich habe mit viel Geduld 2 m entfernt gestanden und gelockt und bin dann langsam rückwärts gegangen wenn er auf mich zu kam). Hat ein paar Tage gedauert bis er da genau so drüber lief wie über unbefestigten Untergrund.
Sorry, deine Intentionen mögen gut sein, aber dir fehlt auf vielerlei Ebenen der Sachverstand, um dem Hund gerecht zu werden.
Zum einen muss er tierärztlich durchgecheckt werden. Ist er wirklich ein sog. Anlagehund, muss bei der Vermittlung darauf hingewiesen werden bzw. die neuen Besitzer entsprechende Auflagen erfüllen.
Ich würde ihn in die Obhut eines guten Tierheims oder Tierschutzvereins geben. Die wissen wirklich, was zu tun ist, packen ihn auf eine kompetente Pflegestelle und sehen auch ggf. vorhandene Verhaltensprobleme und steuern jetzt gegen.
Du magst das Herz am rechten Fleck haben, aber das allein hilft hier nicht, vor allem nicht, wenn der Welpe von zweifelhafter Herkunft ist. Da kann der soviele charakterliche Defizite haben, dass wirklich JEDER Tag zählt, um noch irgendwie gegenzusteuern.
Hi,
Direkt zum Tierarzt, und wenn du sie nicht behalten möchtest schleunigst vermitteln (natürlich mit Bedacht) damit sie sich nicht zu sehr gewöhnt und wieder umziehen muss.
Lg und alles Gute