Hallo Ihr!
Ich muss mich mal anonym an Euch wenden...mit einem Thema, welches mich die ganze Zeit beschäftigt.
Ich bin 33 J. und seit Geburt mit (großen) Hunden aufgewachsen. Den zweiten und letzten Hund hatte meine Mama noch bei sich, als ich schon ausgezogen war und meine eigene kleine Familie gegründet hatte.
Es war ein wunderhübscher Golden Retriever mit einem Herz aus Gold. Ich trage ihn auch immer in meinem Herzen.
Nachdem ich zweifache Mutter wurde und unser 2. Sohn etwa 3-4 Jahre war, habe ich mir in den Kopf gesetzt, das ich mir nun auch einen Golden Retriever hole. Quasi das ganz tolle "Wunder" nochmal für mich und meine Familie wiederhole. Eigentlich war das gar nicht mal so spontan, sondern viele Monate gut durchdacht. Und ich war mir sicher, das es eine tolle Entscheidung war und hab mich riesig gefreut.
So, es war ein schöner Sommermonat im Jahr 2013 und so holten wir den lieben kleinen Kerl beim Züchter 3 Std. entfernt von unserer Stadt ab. Obwohl die Welpenmonate recht stressig waren, habe ich es an sich ganz gut gemeistert, alle 2-3 Stunden raus, Eingewöhnung, Erziehung ect. Am Anfang war noch alles klein, er sprang niedlich fremde Leute an und alle wollten ihn streicheln und ich habe es zugelassen. Er wurde nun zum Ende des Jahres immer größer und ich konnte ihn absolut nicht mehr halten, er sprang jeden! an, den er sah, machte fremde Leute dreckig, mir war das extrem unangenehm. Ich bin im Winter mit ihm sogar mehrfach runter gefallen und in meiner alten Nachbarschaft (wir wohnen mittlerweile woanders) war ich die, die ihren Hund nicht unter Kontrolle hatte. Ich habe nach dem Gassi gehen zu Hause zu immer total geweint und war extrem traurig, das ich den Hund nicht im Griff habe. Drinne war er immer sehr lieb und gehorchte auf alles, was ich sagte. Sobald es aber ums "raus gehen" ging, habe ich total Panik bekommen. Auch dieses peinliche Gefühl vor der Nachbarschaft war schrecklich. Es war eine Wohnsiedlung, wo alle extrem neugierig waren, nichts zutun hatten und nur über alles und jeden getratscht haben. Es ging für mich alles nicht so weiter und so lieb ich ihn gehabt habe, habe ich das "verbotene" unter Hundehaltern gemacht und ihn bedauerlicher Weise weggegeben.
Als er weg war, ist erstmal eine riesen Last von mir gefallen, so mies sich das auch anhört. Endlich war diese durchwuselte, verrückte und bedrückende Stimmung und der Druck weg. Ich habe zu mir gesagt, das ich mir besser niemals wieder einen Hund holen werde. Nie wieder.
Nun sind 6-7 Jahre vergangen und ich bin mittlerweile 3fache Mutter (die kleinste ist 5 Jahre) und habe seit vielen Monaten den großen Wunsch, einen Hund in unserer Familie zu haben. Ich möchte diesen Fehler auf keinen Fall wieder machen, habe aber trotzdem total Angst, das irgendetwas wieder so ausser Kontrolle gerät.
Mein Mann sagt, "Ja und dann gibst Du den wieder weg. Warum sollen wir noch einen Hund haben? Das brauchen einsame oder ältere Leute, aber nicht Menschen mit 3 Kindern. Das bringt dann wieder totales Chaos hier her" ect.
Meint Ihr, ich sollte es lieber lassen?
Und wenn es eine kleinere Rasse wäre?
Aber wir lieben Hunde sehr und ich wünsche mir, es diesmal richtig zu machen.
Mittlerweile wohnen wir ganz woanders, somit wissen diese Nachbarn auch nicht, das wir schon mal einen hatten und das so schief gegangen ist damals.
Ich möchte einfach, das es diesmal sehr gut durchdacht ist.
Was sagt Ihr denn zu all dem?
Ich & der Hund...der Hund & ich...
Ich liebe Haustiere, habe aber keine, weil mir die Zeit dazu fehlt. Das will ich keinem Tier antun.
Hast du genug Zeit für einen Hund? Kannst du mit ihm die Hundeschule besuchen?
Wenn der Wunsch groß ist, würde ich es noch einmal versuchen.
Allerdings würde ich mir mehr Zeit bei der Auswahl des Hundes lassen.
Muss es ein Welpe sein?
Golden Retriever finde ich übrigens auch unglaublich toll.
Lg mcbess
Warum sollte es nicht klappen? Du kannst Dir doch von Anfang an Unterstützung von einer Hundeschule holen.
Zeiten ändern sich. Deine Familie ist gewachsen und gereift und Du hast nun auch mehr Zeit, sich nicht nur um die Erziehung der Kinder, sondern auch um die Erziehung des Hundes zu kümmern.
Aber Dein Mann muss auch mitziehen. Und das auch mit Überzeugung! Ohne das wird es nichts werden, da der Hund sonst in ungemütlich Situationen immer der Buhmann wäre.
Ich bin ein klarer Befürworter von Tierschutztieren. Geh doch offen an die Suche heran und versteift dich mich so auf eine bestimmte Rasse. Es gibt tolle Familienhunde im Tierschutz und Du hast mit einem älteren Tier schon mal die Pflegeljahre hinter Dir.
Viel Glück
🐾🍀🍀
Hallo!
Das ist eine schwierige Sache...
Du sagst, dass du mit (großen) Hunden aufgewachsen bist.
Wer hat da die Erziehung übernommen? Wie habt ihr gelebt? Wie waren die Hunde ausgelastet und beschäftigt?
Welpen sind immer süß, aber können einen auch in den Wahnsinn treiben. Jede Rasse hat andere Bedürfnisse, aber alles haben sie gemeinsam: ein Hund braucht Führung. Von Anfang an. Das heißt nicht, dass man nicht spielen und kuscheln darf. Das ist auch super wichtig, um eine Bindung und Vertrauen aufzubauen, aber sollte auch bei Welpen schon vom Halter bestimmt sein. Wann fangen wir an, wann hören wir auf. Das entscheidet nie der Hund.
Wir hatten zwei Hunde als ich klein war. Einen älteren, sie war schon 5 und einen Welpen. Ich war erst 9, also habe ich entsprechend die Bedeutung der Erziehung nicht verstanden. Meine Eltern haben natürlich den Großteil übernommen, aber man hat dann natürlich andere Erinnerungen daran. Glücklicherweise war die Ältere sehr gut erzogen und hat uns bei dem Welpen viel "abgenommen".
Es hat immer recht gut mit beiden geklappt. Es waren keine großen Hunde, Terrier, aber sie können sehr stur sein, was aber auch seinen Charme hat.
Jetzt haben wir seit 5 Jahren einen neuen Hund, seit ich 26 bin. Es ist ein Familienhund, der bei meinen Eltern sowohl wie bei mir und meinem Mann wohnt. Wir leben alle in einem Haus.
Es ist wieder ein Terrier, aber eine andere Rasse. Viele Eigenschaften sind ganz anders als bei den Hunden früher, einiges erkennt man wieder. Die Welpenzeit war der Horrer. Wir hätten sie manchmal am liebsten aus dem Fenster geworfen. Sie hat auf der einen Seite einen sehr dominanten Charakter und braucht eine starke Hand, auf der anderen Seite ist sie extrem sensibel, mag keine lauten Stimmen und nimmt jede kleinste Stimmungsänderung im Raum sofort auf und versucht zu schlichten und zu besänftigen. Ihre Körpersprache ist sehr gut lesbar.
Sie ist sehr freundlich und möchte am liebsten jeden begrüßen und auch ihr Jagdtrieb ist nicht ohne. Sie ist sicherlich nicht super gut erzogen, aber mittlerweile ignoriert sie andere Spaziergänger, umgeht andere Hunde, die ihr nicht geheuer sind und ist 90% der Zeit sehr gut abrufbar. Man muss nur auf ihre Körperhaltung achten und sie früh genug zurückrufen. Das war aber viel Arbeit und hat Geduld erfordert. Von Anfang an. Und auch das war neu, obwohl ich früher schon Hunde hatte. Ich musste selbst neue Erfahrungen machen und mich manchmal überwinden mich anders zu verhalten als ich es früher gemacht hätte. Natürlich ist sie klein und dementsprechend gut unter Kontrolle zu bringen. Aber ich will beim Spaziergang nicht immer meinen Hund unter Kontrolle bringen müssen. Die Kontrolle sollte ich die ganze Zeit haben, ohne dass es anstrengend ist.
Du hast tolle Erinnerungen an einen Golden Retriever gehabt, die beim zweiten Mal nicht erfüllt wurden. Rasseeigenschaften machen viel aus, aber jeder Hund hat einen individuellen Charakter. Wir haben uns extra für eine andere Rasse entschieden, weil ich Angst hatte, die Hunde zu sehr miteinander zu vergleichen. Das wäre nicht fair.
Was ich also sagen will. Einerseits müsst ihr genau darüber nachdenken, ob ihr die Zeit und Energie habt euch von Anfang an intensiv mit einem kleinen Hund zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. Wenn ihr euch einen Welpen holt, lernt er die Welt durch euch kennen, lernt wie er sich in Situationen verhalten muss, was er darf und was er nicht darf. Von Anfang an. Man kann einen Welpen nicht ignorieren und süß finden und sich dann wundern, wenn er erwachsen Verhaltensweise aufweist, die unerwünscht sind. Das ist nicht fair, wie soll er das wissen?
Andererseits müsst ihr euch über eure Lebensgewohnheiten und Umstände Gedanken machen. Welche Art von Hund passt zu uns? Welche Eigenschaften sind uns wichtig? Was möchten wir mit dem Hund machen? Soll er vor allem körperlich gefordert werden müssen oder möchte ich einen intelligenten Hund haben, den ich geistig auch sehr auslassen muss? Da kann die Erziehung umso komplizierter sein, weil die Verhaltensweisen der Halter schnell durchschaut werden können. Soll der Hund unabhängiger agieren oder sehr auf den Halter fokussiert sein?
Nicht jede große Rasse ist schwierig, nicht jede kleine Rasse ist einfach. Dann wäre die Wahl eines Hundes sehr einfach.
Wie gesagt, die Rasse ist nicht alles. Der Charakter macht auch viel aus. Aber die Rasse gibt sehr sehr viele Eckpunkte vor, nach denen man sich richten und entscheiden kann.
Mein Text ist jetzt sehr lang geworden...
Die Entscheidung ob Hund ja oder nein, kann dir und deiner Familie niemand abnehmen. Aber sie sollte sehr sehr gut durchdacht sein.
Einen Hund wieder abzugeben bedeutet Schmerz auf der Seite der Kinder und der Familie, aber auch großen Schmerz auf der Seite des Hundes, der nicht verstehen kann, warum er von seiner geliebten Familie und weg gegeben wird. Er hat aus seiner Sicht ja keine Fehler gemacht, sondern sich so verhalten wie er es gelernt hat. Für ihn gibt es nur unerklärlichen Trennungsschmerz und das sollte möglichst vermieden werden, auch wenn das heißt, dass man sich gegen einen eigenen großen Wunsch entscheiden muss. Das Tierwohl steht über dem eigenen Vergnügen.
Hallo!
Das ist eine schwierige Sache...
Du sagst, dass du mit (großen) Hunden aufgewachsen bist.
Wer hat da die Erziehung übernommen? Wie habt ihr gelebt? Wie waren die Hunde ausgelastet und beschäftigt?
Welpen sind immer süß, aber können einen auch in den Wahnsinn treiben. Jede Rasse hat andere Bedürfnisse, aber alles haben sie gemeinsam: ein Hund braucht Führung. Von Anfang an. Das heißt nicht, dass man nicht spielen und kuscheln darf. Das ist auch super wichtig, um eine Bindung und Vertrauen aufzubauen, aber sollte auch bei Welpen schon vom Halter bestimmt sein. Wann fangen wir an, wann hören wir auf. Das entscheidet nie der Hund.
Wir hatten zwei Hunde als ich klein war. Einen älteren, sie war schon 5 und einen Welpen. Ich war erst 9, also habe ich entsprechend die Bedeutung der Erziehung nicht verstanden. Meine Eltern haben natürlich den Großteil übernommen, aber man hat dann natürlich andere Erinnerungen daran. Glücklicherweise war die Ältere sehr gut erzogen und hat uns bei dem Welpen viel "abgenommen".
Es hat immer recht gut mit beiden geklappt. Es waren keine großen Hunde, Terrier, aber sie können sehr stur sein, was aber auch seinen Charme hat.
Jetzt haben wir seit 5 Jahren einen neuen Hund, seit ich 26 bin. Es ist ein Familienhund, der bei meinen Eltern sowohl wie bei mir und meinem Mann wohnt. Wir leben alle in einem Haus.
Es ist wieder ein Terrier, aber eine andere Rasse. Viele Eigenschaften sind ganz anders als bei den Hunden früher, einiges erkennt man wieder. Die Welpenzeit war der Horrer. Wir hätten sie manchmal am liebsten aus dem Fenster geworfen. Sie hat auf der einen Seite einen sehr dominanten Charakter und braucht eine starke Hand, auf der anderen Seite ist sie extrem sensibel, mag keine lauten Stimmen und nimmt jede kleinste Stimmungsänderung im Raum sofort auf und versucht zu schlichten und zu besänftigen. Ihre Körpersprache ist sehr gut lesbar.
Sie ist sehr freundlich und möchte am liebsten jeden begrüßen und auch ihr Jagdtrieb ist nicht ohne. Sie ist sicherlich nicht super gut erzogen, aber mittlerweile ignoriert sie andere Spaziergänger, umgeht andere Hunde, die ihr nicht geheuer sind und ist 90% der Zeit sehr gut abrufbar. Man muss nur auf ihre Körperhaltung achten und sie früh genug zurückrufen. Das war aber viel Arbeit und hat Geduld erfordert. Von Anfang an. Und auch das war neu, obwohl ich früher schon Hunde hatte. Ich musste selbst neue Erfahrungen machen und mich manchmal überwinden mich anders zu verhalten als ich es früher gemacht hätte. Natürlich ist sie klein und dementsprechend gut unter Kontrolle zu bringen. Aber ich will beim Spaziergang nicht immer meinen Hund unter Kontrolle bringen müssen. Die Kontrolle sollte ich die ganze Zeit haben, ohne dass es anstrengend ist.
Du hast tolle Erinnerungen an einen Golden Retriever gehabt, die beim zweiten Mal nicht erfüllt wurden. Rasseeigenschaften machen viel aus, aber jeder Hund hat einen individuellen Charakter. Wir haben uns extra für eine andere Rasse entschieden, weil ich Angst hatte, die Hunde zu sehr miteinander zu vergleichen. Das wäre nicht fair.
Was ich also sagen will. Einerseits müsst ihr genau darüber nachdenken, ob ihr die Zeit und Energie habt euch von Anfang an intensiv mit einem kleinen Hund zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. Wenn ihr euch einen Welpen holt, lernt er die Welt durch euch kennen, lernt wie er sich in Situationen verhalten muss, was er darf und was er nicht darf. Von Anfang an. Man kann einen Welpen nicht ignorieren und süß finden und sich dann wundern, wenn er erwachsen Verhaltensweise aufweist, die unerwünscht sind. Das ist nicht fair, wie soll er das wissen?
Andererseits müsst ihr euch über eure Lebensgewohnheiten und Umstände Gedanken machen. Welche Art von Hund passt zu uns? Welche Eigenschaften sind uns wichtig? Was möchten wir mit dem Hund machen? Soll er vor allem körperlich gefordert werden müssen oder möchte ich einen intelligenten Hund haben, den ich geistig auch sehr auslassen muss? Da kann die Erziehung umso komplizierter sein, weil die Verhaltensweisen der Halter schnell durchschaut werden können. Soll der Hund unabhängiger agieren oder sehr auf den Halter fokussiert sein?
Nicht jede große Rasse ist schwierig, nicht jede kleine Rasse ist einfach. Dann wäre die Wahl eines Hundes sehr einfach.
Wie gesagt, die Rasse ist nicht alles. Der Charakter macht auch viel aus. Aber die Rasse gibt sehr sehr viele Eckpunkte vor, nach denen man sich richten und entscheiden kann.
Mein Text ist jetzt sehr lang geworden...
Die Entscheidung ob Hund ja oder nein, kann dir und deiner Familie niemand abnehmen. Aber sie sollte sehr sehr gut durchdacht sein.
Einen Hund wieder abzugeben bedeutet Schmerz auf der Seite der Kinder und der Familie, aber auch großen Schmerz auf der Seite des Hundes, der nicht verstehen kann, warum er von seiner geliebten Familie und weg gegeben wird. Er hat aus seiner Sicht ja keine Fehler gemacht, sondern sich so verhalten wie er es gelernt hat. Für ihn gibt es nur unerklärlichen Trennungsschmerz und das sollte möglichst vermieden werden, auch wenn das heißt, dass man sich gegen einen eigenen großen Wunsch entscheiden muss. Das Tierwohl steht über dem eigenen Vergnügen.
Hallo!
Das ist eine schwierige Sache...
Du sagst, dass du mit (großen) Hunden aufgewachsen bist.
Wer hat da die Erziehung übernommen? Wie habt ihr gelebt? Wie waren die Hunde ausgelastet und beschäftigt?
Welpen sind immer süß, aber können einen auch in den Wahnsinn treiben. Jede Rasse hat andere Bedürfnisse, aber alles haben sie gemeinsam: ein Hund braucht Führung. Von Anfang an. Das heißt nicht, dass man nicht spielen und kuscheln darf. Das ist auch super wichtig, um eine Bindung und Vertrauen aufzubauen, aber sollte auch bei Welpen schon vom Halter bestimmt sein. Wann fangen wir an, wann hören wir auf. Das entscheidet nie der Hund.
Wir hatten zwei Hunde als ich klein war. Einen älteren, sie war schon 5 und einen Welpen. Ich war erst 9, also habe ich entsprechend die Bedeutung der Erziehung nicht verstanden. Meine Eltern haben natürlich den Großteil übernommen, aber man hat dann natürlich andere Erinnerungen daran. Glücklicherweise war die Ältere sehr gut erzogen und hat uns bei dem Welpen viel "abgenommen".
Es hat immer recht gut mit beiden geklappt. Es waren keine großen Hunde, Terrier, aber sie können sehr stur sein, was aber auch seinen Charme hat.
Jetzt haben wir seit 5 Jahren einen neuen Hund, seit ich 26 bin. Es ist ein Familienhund, der bei meinen Eltern sowohl wie bei mir und meinem Mann wohnt. Wir leben alle in einem Haus.
Es ist wieder ein Terrier, aber eine andere Rasse. Viele Eigenschaften sind ganz anders als bei den Hunden früher, einiges erkennt man wieder. Die Welpenzeit war der Horrer. Wir hätten sie manchmal am liebsten aus dem Fenster geworfen. Sie hat auf der einen Seite einen sehr dominanten Charakter und braucht eine starke Hand, auf der anderen Seite ist sie extrem sensibel, mag keine lauten Stimmen und nimmt jede kleinste Stimmungsänderung im Raum sofort auf und versucht zu schlichten und zu besänftigen. Ihre Körpersprache ist sehr gut lesbar.
Sie ist sehr freundlich und möchte am liebsten jeden begrüßen und auch ihr Jagdtrieb ist nicht ohne. Sie ist sicherlich nicht super gut erzogen, aber mittlerweile ignoriert sie andere Spaziergänger, umgeht andere Hunde, die ihr nicht geheuer sind und ist 90% der Zeit sehr gut abrufbar. Man muss nur auf ihre Körperhaltung achten und sie früh genug zurückrufen. Das war aber viel Arbeit und hat Geduld erfordert. Von Anfang an. Und auch das war neu, obwohl ich früher schon Hunde hatte. Ich musste selbst neue Erfahrungen machen und mich manchmal überwinden mich anders zu verhalten als ich es früher gemacht hätte. Natürlich ist sie klein und dementsprechend gut unter Kontrolle zu bringen. Aber ich will beim Spaziergang nicht immer meinen Hund unter Kontrolle bringen müssen. Die Kontrolle sollte ich die ganze Zeit haben, ohne dass es anstrengend ist.
Du hast tolle Erinnerungen an einen Golden Retriever gehabt, die beim zweiten Mal nicht erfüllt wurden. Rasseeigenschaften machen viel aus, aber jeder Hund hat einen individuellen Charakter. Wir haben uns extra für eine andere Rasse entschieden, weil ich Angst hatte, die Hunde zu sehr miteinander zu vergleichen. Das wäre nicht fair.
Was ich also sagen will. Einerseits müsst ihr genau darüber nachdenken, ob ihr die Zeit und Energie habt euch von Anfang an intensiv mit einem kleinen Hund zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. Wenn ihr euch einen Welpen holt, lernt er die Welt durch euch kennen, lernt wie er sich in Situationen verhalten muss, was er darf und was er nicht darf. Von Anfang an. Man kann einen Welpen nicht ignorieren und süß finden und sich dann wundern, wenn er erwachsen Verhaltensweise aufweist, die unerwünscht sind. Das ist nicht fair, wie soll er das wissen?
Andererseits müsst ihr euch über eure Lebensgewohnheiten und Umstände Gedanken machen. Welche Art von Hund passt zu uns? Welche Eigenschaften sind uns wichtig? Was möchten wir mit dem Hund machen? Soll er vor allem körperlich gefordert werden müssen oder möchte ich einen intelligenten Hund haben, den ich geistig auch sehr auslassen muss? Da kann die Erziehung umso komplizierter sein, weil die Verhaltensweisen der Halter schnell durchschaut werden können. Soll der Hund unabhängiger agieren oder sehr auf den Halter fokussiert sein?
Nicht jede große Rasse ist schwierig, nicht jede kleine Rasse ist einfach. Dann wäre die Wahl eines Hundes sehr einfach.
Wie gesagt, die Rasse ist nicht alles. Der Charakter macht auch viel aus. Aber die Rasse gibt sehr sehr viele Eckpunkte vor, nach denen man sich richten und entscheiden kann.
Mein Text ist jetzt sehr lang geworden...
Die Entscheidung ob Hund ja oder nein, kann dir und deiner Familie niemand abnehmen. Aber sie sollte sehr sehr gut durchdacht sein.
Einen Hund wieder abzugeben bedeutet Schmerz auf der Seite der Kinder und der Familie, aber auch großen Schmerz auf der Seite des Hundes, der nicht verstehen kann, warum er von seiner geliebten Familie und weg gegeben wird. Er hat aus seiner Sicht ja keine Fehler gemacht, sondern sich so verhalten wie er es gelernt hat. Für ihn gibt es nur unerklärlichen Trennungsschmerz und das sollte möglichst vermieden werden, auch wenn das heißt, dass man sich gegen einen eigenen großen Wunsch entscheiden muss. Das Tierwohl steht über dem eigenen Vergnügen.
Hallo!
Das ist eine schwierige Sache...
Du sagst, dass du mit (großen) Hunden aufgewachsen bist.
Wer hat da die Erziehung übernommen? Wie habt ihr gelebt? Wie waren die Hunde ausgelastet und beschäftigt?
Welpen sind immer süß, aber können einen auch in den Wahnsinn treiben. Jede Rasse hat andere Bedürfnisse, aber alles haben sie gemeinsam: ein Hund braucht Führung. Von Anfang an. Das heißt nicht, dass man nicht spielen und kuscheln darf. Das ist auch super wichtig, um eine Bindung und Vertrauen aufzubauen, aber sollte auch bei Welpen schon vom Halter bestimmt sein. Wann fangen wir an, wann hören wir auf. Das entscheidet nie der Hund.
Wir hatten zwei Hunde als ich klein war. Einen älteren, sie war schon 5 und einen Welpen. Ich war erst 9, also habe ich entsprechend die Bedeutung der Erziehung nicht verstanden. Meine Eltern haben natürlich den Großteil übernommen, aber man hat dann natürlich andere Erinnerungen daran. Glücklicherweise war die Ältere sehr gut erzogen und hat uns bei dem Welpen viel "abgenommen".
Es hat immer recht gut mit beiden geklappt. Es waren keine großen Hunde, Terrier, aber sie können sehr stur sein, was aber auch seinen Charme hat.
Jetzt haben wir seit 5 Jahren einen neuen Hund, seit ich 26 bin. Es ist ein Familienhund, der bei meinen Eltern sowohl wie bei mir und meinem Mann wohnt. Wir leben alle in einem Haus.
Es ist wieder ein Terrier, aber eine andere Rasse. Viele Eigenschaften sind ganz anders als bei den Hunden früher, einiges erkennt man wieder. Die Welpenzeit war der Horrer. Wir hätten sie manchmal am liebsten aus dem Fenster geworfen. Sie hat auf der einen Seite einen sehr dominanten Charakter und braucht eine starke Hand, auf der anderen Seite ist sie extrem sensibel, mag keine lauten Stimmen und nimmt jede kleinste Stimmungsänderung im Raum sofort auf und versucht zu schlichten und zu besänftigen. Ihre Körpersprache ist sehr gut lesbar.
Sie ist sehr freundlich und möchte am liebsten jeden begrüßen und auch ihr Jagdtrieb ist nicht ohne. Sie ist sicherlich nicht super gut erzogen, aber mittlerweile ignoriert sie andere Spaziergänger, umgeht andere Hunde, die ihr nicht geheuer sind und ist 90% der Zeit sehr gut abrufbar. Man muss nur auf ihre Körperhaltung achten und sie früh genug zurückrufen. Das war aber viel Arbeit und hat Geduld erfordert. Von Anfang an. Und auch das war neu, obwohl ich früher schon Hunde hatte. Ich musste selbst neue Erfahrungen machen und mich manchmal überwinden mich anders zu verhalten als ich es früher gemacht hätte. Natürlich ist sie klein und dementsprechend gut unter Kontrolle zu bringen. Aber ich will beim Spaziergang nicht immer meinen Hund unter Kontrolle bringen müssen. Die Kontrolle sollte ich die ganze Zeit haben, ohne dass es anstrengend ist.
Du hast tolle Erinnerungen an einen Golden Retriever gehabt, die beim zweiten Mal nicht erfüllt wurden. Rasseeigenschaften machen viel aus, aber jeder Hund hat einen individuellen Charakter. Wir haben uns extra für eine andere Rasse entschieden, weil ich Angst hatte, die Hunde zu sehr miteinander zu vergleichen. Das wäre nicht fair.
Was ich also sagen will. Einerseits müsst ihr genau darüber nachdenken, ob ihr die Zeit und Energie habt euch von Anfang an intensiv mit einem kleinen Hund zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. Wenn ihr euch einen Welpen holt, lernt er die Welt durch euch kennen, lernt wie er sich in Situationen verhalten muss, was er darf und was er nicht darf. Von Anfang an. Man kann einen Welpen nicht ignorieren und süß finden und sich dann wundern, wenn er erwachsen Verhaltensweise aufweist, die unerwünscht sind. Das ist nicht fair, wie soll er das wissen?
Andererseits müsst ihr euch über eure Lebensgewohnheiten und Umstände Gedanken machen. Welche Art von Hund passt zu uns? Welche Eigenschaften sind uns wichtig? Was möchten wir mit dem Hund machen? Soll er vor allem körperlich gefordert werden müssen oder möchte ich einen intelligenten Hund haben, den ich geistig auch sehr auslassen muss? Da kann die Erziehung umso komplizierter sein, weil die Verhaltensweisen der Halter schnell durchschaut werden können. Soll der Hund unabhängiger agieren oder sehr auf den Halter fokussiert sein?
Nicht jede große Rasse ist schwierig, nicht jede kleine Rasse ist einfach. Dann wäre die Wahl eines Hundes sehr einfach.
Wie gesagt, die Rasse ist nicht alles. Der Charakter macht auch viel aus. Aber die Rasse gibt sehr sehr viele Eckpunkte vor, nach denen man sich richten und entscheiden kann.
Mein Text ist jetzt sehr lang geworden...
Die Entscheidung ob Hund ja oder nein, kann dir und deiner Familie niemand abnehmen. Aber sie sollte sehr sehr gut durchdacht sein.
Einen Hund wieder abzugeben bedeutet Schmerz auf der Seite der Kinder und der Familie, aber auch großen Schmerz auf der Seite des Hundes, der nicht verstehen kann, warum er von seiner geliebten Familie und weg gegeben wird. Er hat aus seiner Sicht ja keine Fehler gemacht, sondern sich so verhalten wie er es gelernt hat. Für ihn gibt es nur unerklärlichen Trennungsschmerz und das sollte möglichst vermieden werden, auch wenn das heißt, dass man sich gegen einen eigenen großen Wunsch entscheiden muss. Das Tierwohl steht über dem eigenen Vergnügen.
Hallo.
Dass du deinen Hund weg geben 'musstest' tut mir leid, war sicher keine leichte Entscheidung.
In erster Linie ist natürlich wichtig, ob du genug Zeit hast. Das wäre für mich die Grundvoraussetzung.
Möchtest du unbedingt einen Welpen? Vielleicht wäre ein ruhiger, mittelalter Hund vielelicht eher etwas für euch? Wenn du unbedingt wieder einen Welpen möchtest, dann muss dir dieses mal klar sein, dass eben anspringen auch als Welpe nicht niedlich ist. Und dass man von Anfang an wirklich sehr konsequent sein muss. Sonst hast du hinten raus wieder die selben Probleme.
Die Größe des Hundes ist für das Wesen natürlich nicht so ausschlaggebend. Es gibt große Hunde die total gemütlich sind, kleine Hunde, die völlig überdreht sind und andersherum.
Falls du wirklich wieder einen Hund holen möchtest, wären das die Punkte, die für mich geklärt werden müssten:
- steht meine Familie auch dahinter
- habe ich genug Zeit und Geld
- möchte ich einen Welpen oder älteren Hund, kann ich einen Welpen richtig erziehen
- welche Rasse passt zu uns, welcher Rasse kann ich gerecht werden
Ich liebe auch Hunde und wir hatten auch schon einen eigenen. Leider war er sehr krank. So sehr ich mir wünsche, dass meine Zwillinge mit einem Hund groß werden, so genau weiß ich auch, dass wir im Moment keine Zeit und kein Geld für einen Hund hätten. Ich hoffe irgendwann kommt für uns auch nochmal der richtige Zeitpunkt für einen Hund.
Hm.
Meine cousine hatte sich einen großen Hund in die Familie genommen. Dann weggegeben - wir haben ihn damals zu uns genommen.
5 Jahre später hat sie sich einen kleinen Hund geholt - und weg gegeben.
Denn auch ein kleiner Hund macht viel Arbeit und muss erzogen werden. Nur ist es nicht so schlimm, wenn ein kleiner Hund sich bei anderen daneben benimmt als wenn es ein Großer macht.
Durch diese Sache mit der cousine sehe ich das alles natürlich ziemlich kritisch.
Wenn du aber :
Viel Zeit hast
Einen Hundetrainer von Anfang an mit ins Boot holst
Dein Mann und deine Kinder dahinter stehen
Könntest du es wagen.
Aber... Ich würde euch zu einer kleinen Rasse raten. Vermutlich sogar zu einem Erwachsenen Anfängerhund vom Tierschutz.
Damit die Phase der Pubertät nicht wieder auf euch zu kommt.
Freunde von uns haben sich im Sommer eine Hündin geholt, ca 3 Jahre. Und absolut unproblematisch.
Vielleicht nehmt ihr zu ein paar Tierschutzvereinen Kontakt auf und wenn irgendwo der passende Hund für euch bei ist, sagen sie euch bescheid. Und dann kann weiter geschaut werden, ob ihr wirklich noch mal diesen Schritt gehen wollt.