Anfänger-Familienhund...Sheltie oder Islandhund?

Hallo zusammen,

seit einigen Wochen liebäugeln wir mit der Anschaffung eines Hundes. Ich muss sagen, dass ich lieber eine Katze hätte, mein Mann allerdings allergisch und somit der Hund unser Kompromiss, da wir keine Käfighaustiere wollen. Nun habe ich mich mit vieln Rassen im Netz beschäftigt und habe mich in den Islandhund und den Sheltie verguckt. Könnt ihr mir dazu etwas empfehlen? Sind/Wären diese Hunderassen Anfänger geeignet? Wir haben zwei Mädels (5 und 8), wohnen ländlich mit Haus und kleinem Garten, aber Wald und Wisen drum herum. Ich arbiete Teilzeit und viel im Home Office, sonst könnte ich oder mein Mann den Hund auch mal mit zur Arbeit nehmen.
Wir sind beide sportlich, gehen laufen und Rad fahren. Ich vermute wir müssten dann mit dem Hund zur Hundeschule. Wir würden wenn einen Welpen beim Züchter holen...

Vielen Dank

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Als Familienhund eignen sich beide Rassen. Vom Typ her wird der Sheltie wahrscheinlich leichter erziehbar sein. Der will dem Herrchen einfach gefallen, der Isländer hat ein bisschen mehr seinen eigenen Kopf. Aber wirklich schwer erziehbar ist keiner von beiden.
Beides sind Rassen die Ausgelastet sein wollen. Ist denen langweilig kommen sie evtl auch auf dumme Ideen um sich selber zu beschäftigen. Aber es ist auch kein Hexenwerk so einen Hund aus zu lasten. Genug Zeit für den Hund habt ihr ja wenn du nur Teilzeit arbeitest, viel auch von zu Hause und der Hund sogar mit zur Arbeit kann. Alleine bleiben solltet ihr ihm trotzdem beibringen, ein Hund kann nunmal nicht immer überall hin mit.
Bellfreudig sind beide. Hütehunde halt. Aufgabe ist es durch rennen und bellen die Herde zusammen zu halten und zu lenken. Das sollte man bedenken je nach Nachbarschaft (unserer bellt auch mal aber nicht übermäßig oder anhaltend und unsere Nachbarn stört das nicht. Die haben oder hatten selber Hunde)
Hundeschule ist auf jeden Fall zu empfehlen wenn es euer erster Hund ist.
Was ihr noch klären solltet bevor ihr einen Welpen zu euch holt:
-Wohin mit dem Hund im Notfall? Kind muss ins Krankenhaus, du als Begleitperson mit...
Oder ihr werdet zeitgleich krank....Oder auch wenn ihr mal was mit den Kindern unternehmen wollt wo der Hund nicht mit kann und was länger dauert als 3 oder 4 Stunden? Habt ihr Familie, Nachbarn, Freunde die den Hund schlimmstenfalls auch mal für 2 oder 3 Tage aufnehmen? Im Notfall möchte man sich nicht noch Gedanken machen müssen ob das Tier jetzt im Tierheim landet weil sich keiner kümmern kann.
-Urlaub, zukünftig nur noch mit Hund? Oder Hundepension (dann sollte der Hund die frühzeitig kennen lernen und die Menschen die sich dort um ihn kümmern optimalerweise auch mögen wenn er ggf. auch mal 2 Wochen da bliebe). Bei uns gibt es Urlaub nur mit Hund, Kurztrips bis max. 3 Tage ohne ihn während er dann bei Schwiegereltern mit Leberwurstbrot verwöhnt wird ;-). Aber man muss sich klar sein, das schränkt die Auswahl an Ferienzielen ein, die Auswahl der Unterkünfte ein usw.

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Urlaub ist tatsächlich eine gute Frage, idR würden wir den hund mitnehmen können, da wir selten Flugreisen machen und eher in Europa bleiben...LG

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Hallo,

ich würde mir das mit dem Hund nochmal überlegen, wenn Du lieber eine Katze hättest.
Wenn man für die nächsten 10-18 Jahre(je nach Rasse) 3-4 mal am Tag spazieren gehen muss, sollte man entweder den Spaziergang oder den Hund lieben ;)

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Ich gehe gerne spazieren ;-) Auch 3 x die Woche Laufen. Du hast schon Recht. Die Katze wäre meiner erste Wahl und der Hund die zweite...aber Katze geht halt nicht.

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Wir haben einen Sheltie,sie wird im Sommer 8 jahre alt.
Geplant war,das sie uns mal weitesgehend überall mit hin begleitet,aber das kam anders.Sie ist eher ängstlich und hat Probleme mit anderen Hunden an der Leine.Das fing schon im Welpenalter an und trotz Hundeschule und Einzeltraining wurde es nur gedämpft,aber es wird nie weg gehen.Wir leben eben damit und setzen einige Tipps um,damit sie selber nicht so gestresst ist,wenn wir spazieren gehen.
Aber natürlich hat das jetzt nichts mit der Rasse ansich zu tun,das gibt es ja überall.
Sie ist sehr bellfreudig. Als wir sie holten,lebten wir in einer ETW,die wir ein Haus war.Danach kam ein Mietshaus und mittlerweile eine Mietwohnung.Ich habe großes Glück,das es meine Nachbarn oben nicht stört.Denn sie bellt jedes mal,wenn sie nach Hause kommen,wenn es bei uns schellt usw. Das hätten wir im Welpenalter vermutlich noch in den Griff bekommen.Das würde ich also heute anders machen.Ansonsten ist sie sehr sensibel,super lieb mit den Kindern.Sie liebt unsere Katze und liegt am liebsten draussen in der Sonne auf der Terrasse.Wenn die Kinder im Garten sind,liegt sie auch gerne in der Nähe.Man merkt ihr den Hütehund schon sehr an,sie schaut immer,das alle beisammen sind.Am Fahrrad würde sie sicher gerne laufen.Ich habe es im letzten Urlaub versucht und das war ok.Aber wegen der Problematik mit den anderen Hunden lasse ich es hier zuhause.Joggen geht mit ihr besser.Ansonsten mag sie keine Ballspiele oder ähnliches,dafür konnten wir sie nie begeistern.
Bei euren Voraussetzungen dürfte der Sheltie gut passen.Ich würde halt darauf achten,das er auch lernt,das es nicht immer Action gibt.Wenn man mal kranke Kinder hat oder selber krank ist und mal kein Programm bieten kann,ist das nicht gleich ein Drama.
Die Fellpflege ist übrigens auch nicht so schlimm.Nur wenn sie im Fellwechsel sind,hat man schon viel Fell rumfliegen.Das nervt dann doch etwas :-) aber so lange dauert es ja nicht.
LG Julia

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Moin!

Niemals nicht würde ich mir den als bellfreudig bekannten Islandhund zulegen.

Ich bin jahrelang mit einer Dame und ihren zwei (!) Isländern und meinem Hund (Polski Owczarek Nizinny, auch ein Hütehund) spazieren gegangen. Und manchmal war das Bellen unerträglich. Ich denke nicht, dass Isländer für Anfänger geeignet sind. Schon gar nicht für Leute, die eigentlich eine Katze wollen und auch noch allergisch sind.

Alles Gute
wünscht der Klos