Fremde Hunde streicheln

Wie seht ihr das - als Hundebesitzer und/oder auch als Eltern...
... Meine Kinder (8 und 2) lieben Tiere, besonders Hunde und Katzen.
Der Große ist sehr lieb und vorsichtig. Er geht zu dem Hundebesitzer hin, fragt ob er den Hund (egal ob groß oder klein) streicheln darf, lässt erst schnuppern, redet lieb mit dem Tier usw.
Manche sagen ja, manche wieder nein - der Hund mag keine Kinder, ist krank oder so. Ist ja auch OK. Ist kein Problem.
Der Kleine ist mittlerweile genauso verrückt auf Tiere. Ich halte ihn immer erst zurück um auf die Reaktion des Besitzers zu warten.

Nun zur eigentlichen Frage.
Würdet ihr das weiter so zulassen?
Mein Mann ist der Meinung, dass es irgendwann schief geht. Man kennt oft weder Tier noch Besitzer. Irgendwann schnappt ein Hund zu, ist böse, hat keine Erziehung!
Ich muss sagen, dass ich mit vielen Tieren groß geworden bin. Wir hatten allerdings keinen Hund. Also ich bin kein Experte!
Ich finde allerdings, dass man schon ein Gespür dafür hat. Hab auch schon am Spielplatz einen total gestressten Hund gesehen, der nur geschimpft wurde und nicht gehört hat. Das war mal eine Ausnahme - um dieses Tier haben wir einen Bogen gemacht. Er was sicher nicht böse aber im Stress hätte er sicher mal rum schnappen können.

Also was meint ihr - fremde Hunde streicheln ja oder nein???

Fremde Hunde streicheln - so wie beschrieben - erst fragen usw.

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Hallo,

so wie beschrieben, finde ich es völlig in Ordnung. Wenn das Kind vorsichtig und nicht grob ist. Mich z. B. freut das und meine Hunde dürfen gestreichelt werden und geben auch gern mal die Pfote. Ich finde es schlimm, wenn Eltern sagen: geh weg, der beißt. Viel zu wenig Eltern lernen ihren Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Tieren. Gerade dann, wenn sie selbst keine haben.

Viele Grüße
Locke153

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Ich finde, so wie du deinen Kindern beigebracht hast auf fremde Hunde zuzugehen ist das vollkommen in Ordnung. Der Besitzer hat die Möglichkeit zum Streicheln nein zu sagen, falls der Hund es nicht mag, oder sonst etwas dagegen spricht. Wenn du als Mutter schon siehst, dass der Hund generell nicht “streichelbar” wirkt aus der Ferne, dann würde ich mein Kind nicht hingehen lassen. Aber ansonsten, why not? Ich freue mich immer wenn Kinder meinen Hund streicheln, er findet das klasse und freut sich wie Bolle, was wiederum die Kinder auch toll finden 😊

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Hallo!

So wie du deinen Kindern das beigebracht hast, finde ich das vorbildlich! ich wünschte, alle Eltern mit (kleineren) Kindern wären so wie du!

Ich hatte einen Hund aus dem Tierschutz, von dem ich gleich bei der Vermittlung gesagt bekommen habe "Bitte seien Sie im Umgang mit Kindern vorsichtig, Ihr Hund hat mit Kindern schlechte Erfahrungen machen müssen!"
Demzufolge habe ich sehr, sehr selten Kindern erlaubt, meinen Hund anzufassen, und wenn überhaupt habe ich das nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen zugelassen.
Was mich aber immer sehr geärgert hat, war, wenn Kinder auf meinen Hund zugelaufen sind und meinten, ihn jetzt sofort überall zu streicheln! Da wurde nicht gefragt, ob das überhaupt ok ist!! Meistens, bis auf ein Mal, konnte ich Kinder und Hund gerade noch so stoppen.
Das eine Mal, wo es nicht so toll gelaufen ist, war ich einen Moment unachtsam, weil ich abgelenkt war, und mein Hund hat sich erschreckt, hat noch das Kind deutlich hörbar gewarnt, aber nicht zugeschnappt, zum Glück!

Ich fands immer richtig toll, wenn die Kinder mich gefragt haben, auch wenn ich es ihnen dann nicht erlaubt habe, meinen Hund zu streicheln. Und das habe ich den Kindern dann auch so gesagt. Das war dann für alle ok so..

LG jessy

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Wir handhaben genauso wie du: erst den Besitzer fragen und dann streicheln. Ich finde es vollkommen ok. Manchmal entwickeln sich dadurch 30-Minuten Freundschaften und manchmal wird es verneint. Ist auch ok.

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klar kann man immer an "den falschen" geradten, aber so wie deine kinder das machen finde ich das völlig ok. bis sie alleine unterwegs sind werden sie wissen wen sie ansprechen und bei welchem "typ leute" mama immer gesagt hat "neee ,lass mal lieber"

ich hab meinen kindern immer erklärt warum ich den einen oder anderen nicht angesprochen habe, und sie haben heute ein sehr gutes gespür dafür wen sie anspechen - egal ob sie um hilfe bitten oder was immer - und wen nicht. ich denke das lernen kinder schon ganz automatisch. außer man sagt ihnen direkt oder indirekt "alle menschen sind böse" wenn man sie nicht kennt..

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Ich antworte mal mit jein.

Unsere eigenen Hunde sind alle aus dem Tierschutz mit schlechter Vergangenheit.Wir kennen sie mittlerweile sehr gut aber sie haben uns nie erzählt was Sie so früher erlebt haben.
Unsere Hunde lieben alle Kinder.Unsere Kinder aus der Verwandtschaft und Bekanntschaft spielen mit den Hunden aber auch da hat mein Mann oder ich immer ein Auge auf den Hund.Unsere Bulldogge und der Mops werden dann übermütig .Da müssen wir dann sofort das Spiel beenden, unsere Spiel-Kinder wissen das, erkennen das aber noch nicht.

Unsere Hunde lieben es alle gestreichelt und gekrault zu werden egal von wem.

Aber wenn ich mit unseren Hunden unterwegs bin und es kommt ein Nachbarskind was ich kenne das darf die Hunde streicheln, aber Fremde Kinder nicht.
Zudem nervt es, der Hund soll sein Geschäft machen oder etwas trainieren und es kommen immer mal jemand der den Hund streicheln will und lenkt somit den Hund wieder ab.

Früher bei unseren ersten Hund hatte ich keine Probleme , da sind Nachbarskinder allein mit unseren Hund Gassi gegangen, ich wusste die Kinder halten sich an meine Regeln.Auch wenn Fremde gefragt haben ob Sie mal steicheln dürfen war das kein Problem,die Eltern haben aufgepasst das das Kind wirklich nur da streichelt wo es soll.

Jetzt war es so, der Zwergpudel niedlich und klein, war neu bei uns. Ein Kind kommt mit Mama im Wald auf uns zu will den Pudel anfassen.Dieser war zwar zu uns zutraulich und lieb aber ich kannte Sie selbst noch nicht genau und sagte das Kind soll nicht rangehen, der Hund ist aus schlechter Haltung ich weiß noch nicht wie sie auf Kinder reagiert. Kind ca 6 Jahre hat es verstanden die Mutter nicht. Sie ermutigte ihr Kind noch meinen Hund zu streicheln und fing auch noch an auf den Hund zuzugehen .Dem Pudel war alles zuviel Sie knurte und bellte.Die Frau war erschrocken gab meinen Hund einen Klaps und verschwand schimpfend.
Durch die öfteren Gassirunden im Wald oder Park habe ich dann andere Halter beobachtet. Viele ließen die Kinder streicheln aber bei einigen gab es immer diskusionen, endweder wurde auf den Kopf oder ins Auge/Nase gefasst was nicht sein sollte, oder die Kinder wurden grob zu den Hunden, manche nahmen kleine Hunde einfach auf den Arm.Und die Eltern standen grinsend daneben oder haben Fotos gemacht.

Das war für mich der Ausschlag kein Fremder fasst meine Tiere an.


Ich selbst habe meine Kinder nie fremde Hunde streicheln lassen.Nur wenn man den Besitzer kannte und er es von sich aus angeboten hat.
Ich selbst sehe es an der Körpersprache wie ein Hund drauf ist aber es gibt auch "falsche Fünfziger" die sitzen lieb und nett da und kaum bis du in der Nähe hängen sie am Schuh habe ich auch schon erlebt.

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Ich habe 2 Hunde.
Einer darf liebend gerne gestreichelt werden, er liebt das und freut sich über jede Art der Zuwendung. Wir hatten ihn von Welpe an, mittlerweile ist er12 Jahre alt und komplett blind und darf trotzdem noch angefasst werden, ich gebe halt vorher kurze Anweisung und sage, daß er keine Augen mehr hat, man ihn darum bitte erst ansprechen und die Hand vorhalten soll und wenn er fertig geschnüffelt hat, sagt man "ich fass dich jetzt an" (so haben wir das trainiert, damit er sich nicht erschreckt) und dann kann man ihn streicheln.

Hund 2 kommt aus dem Tierschutz und ist angstaggressiv. Da lass ich keinen ran. zu 99% würde er ohne zu warnen zubeißen. Manchmal entsetehen tatsächlich Diskussionen mit Müttern, wenn ich erkläre, daß ihre Kinder nicht nah ran sollen, weil er nicht berechenbar ist und höchstwahrscheinlich zuschnappen, definitiv aber nach vorne schießen und kläffen wird. Dann kommen Dinge wie "glaube ich nicht, Sie sind einfach nur so eine engstirnige kinderhassende Hundebesitzerin" oder "macht nix, dann lernt mein Kind mal, daß nicht alle Hunde brav sind"... Ja, ist klar #zitter Mein Hund sieht super süß und niedlich aus, ist nur mittelgroß und hat helles Zottelfell. Manche denken tatsächlich, so ein Hund KANN gar nicht beißen.

Du machst das richtig. Lass deine Kinder weiterhin fragen. Solange ihr ein Nein ohne Diskussion akzeptiert, ist es für fast alle Hundebesitzer ok. Es wird keiner streicheln lassen, wenn er einen Hund hat, der gerne mal schnappt oder sogar beißt. Weiß ja jeder heutzutage, was da im Zweifel auf einen Hundebesitzer zukommen kann.

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Also ich finde es gut wenn man den Kindern beibringt das vorher auf jeden Fall gefragt wird. Denn ohne Fragen finde ich das unmöglich. Denn wenn der Hund ( nicht jeder ist gleich) mal schnappt und das Kind erwischt wäre das Geschrei natürlich groß. Dabei könnte sich so ein Tier auch bedroht fühlen wenn ein Kind auf es zustürmt. Daher finde ich deinen Weg gut und stehe auch voll dahinter.

Ich bin übrigens auch Hundebesitzerin.

Ela

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Ich hab noch keine Kinder, aber zwei totale Chaotenhunde 🙈😉 Zwei Straßenköter-Geschwister, die sich gegenseitig regelrecht anstacheln.

Ich(!) hab ehrlich gesagt echt Angst vor Kindern, die vorher nicht fragen und direkt auf die beiden zustürmen.

Meine Hunde lieben Kinder über alles. Leider ein bisschen zu sehr 🙈 wenn eins sie anfassen mag, rasten sie erst mal völlig aus vor Freude.

Mit bekannten Kindern ist das kein Problem. Die wissen schon alle, ok, die ersten Sekunden/Minuten sind heftig. Dann beruhigen sich die beiden und die Kinder (Nichten, Kinder von Freunden, Nachbarskinder...) können mit den beiden anstellen was immer sie möchten. Von Knurren, oder gar beißen nicht der Hauch einer Spur... Mensch, Kindern bringt der Rüde sogar freiwillig den Ball, der olle Sturkopf 😆 Und Mausi muss man immer abhalten, die Kinder von Kopf bis Fuß abzuschlecken 🤢🤣

Problem sind wie gesagt die ersten Sekunden/Minuten. Die Hunde flippen so derart aus, rennen wie wild durch die Gegend, und ja, dabei wurden auch schon Kinder versehentlich umgeworfen. Dann zwar total besorgt umschnüffelt, aber da lagen die Kinder eben schon... 😕 nicht böse gemeint vom Hund, aber mir ist das schon bei bekannten Kindern ganz arg. Wenn dann noch eine um Hilfe schreiende, fremde Mami dazukommt, die eben nicht weiß, dass die Hunde nur trampelige Schussel sind 😳😕

Ich habs auch schon mit Schimpfen der Hunde versucht. Leider muss ich feststellen, dass Kinder sich dann an meinem rauhen Tonfall derart erschrecken, dass die ganze Situation nur noch schlimmer wird 😕

Bekannte Kinder warten bei Besuchen deshalb immer erst mal am Zaun, die Eltern klingeln an der Haustür. Die zwei rasten völlig aus... Und wenn sie ruhig werden dürfen die Kinder auch mit in den Garten. Das funktioniert prima, und dann können die Kinder auch wirklich stundenlang mit den Hunden spielen. Kein Problem.

Mit fremden Kindern funktioniert das natürlich herzlich schlecht - da zählt der erste Eindruck 😔 Wenn Kinder immerhin fragen, merken sie meistens schnell, dass die zwei völlig ausflippen und gehen wieder. Fragen Kinder nicht, kann ich nur noch mein Bestes tun, die zwei Chaoten zurückzuziehen...

Ich finde das für meine Hunde eigentlich echt schade. Könnten sie sich ein bisschen mehr zusammenreißen, gäbe es noch viel mehr tolle Kinder zum Spielen für sie 😕 Aber zu zweit schaukelt sich das immer so schnell hoch. Solange kein Kind aktiv auf sie zugeht, ist die Welt in Ordnung, aber sobald ein Kind Interesse zeigt, wird ausgeflippt...

Also ja, bitte bring deinem Kind bei, vorher zu fragen. Sind es ruhige Hunde, kann dein Kind viel Spaß mit ihnen haben 😊 sind sie es nicht, hat der Besitzer aber immerhin die Chance, vorher einzugreifen. Auch ein lieber Hund kann deinem Kind im Überschwang der Gefühle versehentlich weh tun.