Hallo,
Wir sind am überlegen, unsere Familie mit einem Haustier zu bereichern. Für meinen Mann kommen eigentlich nur Katzen in Frage- da ich früher immer Hunde hatte, sind Katzen aber absolutes Neuland für mich. Ich finde, so eine Entscheidung muss gut überlegt sein, daher fange ich jetzt an, mich zu informieren und bin auf der Suche nach Tipps!
Die Rahmenbedingungen: Familie mit 4 Kindern zwischen 1,5 und 8 Jahren. Großes Haus mit großem Garten in einem ruhigen Wohngebiet, Freigang ist also eher kein Problem.
Jetzt stellt sich als erstes die Frage: Wie und wo finde ich eine passende Katze (bzw sollten es dann schon zwei sein)..? Die Tiere und wir sollten ja auch zusammenpassen.
Ich bin mir unschlüssig, ob ich eher gezielt nach einer speziellen Rasse suchen soll, oder ob ich lieber im örtlichen Tierheim zB nach zwei Wurfgeschwistern oder Spielkameraden frage. Da hätte ich nur die Sorge, dass man quasi ein Überraschungspaket bekommt. Nicht, dass man dann sehr scheue und nervöse Katzen erwischt, die unter dem Familientrubel leiden? Ausweichmöglichkeiten gibt es hier zwar jede Menge, aber ich würde ja keine Katzen holen, damit die dann ständig nur "auf der Flucht" sind und nur noch zum Fressen hier vorbeischauen. Oder aggressiv auf die Kinder reagieren... Wäre für beide Seiten nicht so schön...
Natürlich ist klar, dass die Katzen KEINE Kuscheltiere oder Spielzeug für die Kinder sind und dass im Umgang mit Tieren klare Regeln befolgt werden müssen- aber es gibt ja Exemplare, die gut mit Kindern zurecht kommen, und andere Arten, die lieber nur einen einzigen Menschen um sich haben wollen und viel Ruhe brauchen.
Macht es unter diesen Bedingungen also mehr Sinn, gezielt beim Züchter eine spezielle Rasse zu suchen, die als entspannt und kinderfreundlich gilt? Wenn ja, welche?
Oder können auch die Mitarbeiter eines Tierheimes schon bei jungen Kätzchen abschätzen, ob diese sich in einer kinderreichen Familie wohlfühlen würden, und so die passenden Katzen auswählen?
Wie macht man das mit dem Freigang? Wir wohnen aktuell noch zur Miete, einfach mal eben eine Katzenklappe einbauen ist vermutlich schwierig.. aber trotzdem sollen die Katzen ja raus können. Geht das auch gut ohne Klappe?
Muss ich sonst noch etwas beachten (...außer Allergietest für alle Familienmitglieder im Vorfeld... Impfung und Kastration... )?
LG
Katzen für größere Familie
Freigang würde ich mir gut überlegen. Das ist eigentlich nur was für Leute, denen ihr Tier ziemlich egal ist, wenn man mit extrem verkürzter Lebenserwartung leben kann.
Statistisch ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Katze totgefahren, erschossen oder vergiftet endet.
Hinzu kommt der Aspekt, dass Freigängerkatzen eine ökologische Katastrophe sind.
Ich würde zwei Katzen in Wohnungshaltung empfehlen. Ob Kitten oder erwachsene Katze, Rasse oder Tierheimtier ist ebenfalls Geschmackssache.
Sowohl ein guter Züchter, als auch ein gutes Tierheim kann euch entsprechend beraten. Obacht, in beiden Disziplinen gibt es einige schwarze Schafe.
Wohnungshaltung ist eventuell etwas aufwendiger, das Katzenklo muß gereinigt werden und man muss sich mit den Tieren beschäftigen.
Naja, das mit Freigang ist wohl Ansichtssache... ich kann mir nicht vorstellen, ein Tier nur im Haus zu halten. Mit einem Hund würde ich ja auch ausgedehnte Spaziergänge machen und nicht sagen "Garten reicht doch".... Egal wäre mir das Tier sicher nicht, aber die Lebensqualität der Katze ist mir Freigang meiner Meinung nach höher. Dass man damit das Risiko eingehen muss, das Tier evt auch zu verlieren, ist mir aber klar.
Abgesehen davon ist im Sommer bei uns immer die Terrassentür weit auf, das würde nicht funktionieren.
Was ich natürlich nicht möchte, wäre ein Streuner Typ "Bauernhofkatze" oder "Wildkatze", der sich draußen selbst versorgt. Vielleicht gibt es ja auch etwas häuslichere Exemplare...?
Na, beim Hund machst du auch wohl nicht einfach die Tür auf sagst: So, komm mal zurecht. Der Hund ist gesichert, läuft er draußen rum. Selbiges funktioniert auch bei der Katze. Zum Beispiel über passend gesicherten Garten, oder auch über Gassi.
Aber hey, wenn „ich möchte meine Terassentür auflassen“ das Argument ist, die Katze im ungesicherten Freigang zu halten, erwarte ich vielleicht doch zuviel.
Also wir haben einen 1.80m Zaun, unser Stubentiger bleibt somit bei uns im Garten . Richtige Klettermietzen packen wohl auch diesen Zaun 😜Bei Rassekatzen muss man leider umso mehr aufpassen. Man sollte sich aber bewusst werden, das Möbel und Co auch mal Kratzer bekommen können . Meinen Kater passiert das nur ausversehen, weil er ein kleiner Tollpatsch ist. Eine Couch mussten wir leider wegschmeißen, er hatte damals diese markiert, nach der Kastration war aber Schluss damit . Wir haben mittlerweile eine Katzenklappe im Gäste WC, was sich auch sehr gut macht . Wir haben beides also Hund und Katze. Ein Hund braucht natürlich mehr Aufmerksamkeit, ist jedoch nicht so sensibel . Bei Veränderungen gibt es bei uns immer Bachblüten Tropfen, man weiß ja nie. Ich würde immer einen Hund bevorzugen 😜 wir haben auch einen nichthaarenden Hund, also ein Trockner bei Katzenhaaren macht schon Sinn.
Ja, einen Hund würde ich auch sofort nehmen. Da kenne ich mich auch aus... aber leider kommt ein Hund für meinen Mann überhaupt nicht in Frage.
Schäden an Möbeln und Co, tja- das kriegen unsere Kinder auch versehentlich hin. Da sind wir Kummer gewohnt...
Ich würde das ganz anders sehen.
Reine Hauskatzen gehen nur in bestimmten Ausnahmesituationen. Dann ist aber eine zweite Katze wirklich Pflicht und man muss sich sehr viel mehr mit ihr beschäftigen.
Natürlich ist eine Freigängerkatze größeren Risiken ausgesetzt, aber dafür führ sie auch ein artgerechtes Leben. Und selbst wenn ihr etwas passiert, hatte sie bis dahin eine scöne zeit.
Davon abgesehen werden sehr viele Freigänger auch steinalt, besonders wenn man gewisse Dinge berücksichtigt und etwas mitdenkt. Aber ruhiges Wohngebiet hört sich schon mal gut an.
Ich würde ins Tierheim gehen und dort zwei befreundete Katzen holen. Generell sind etwas ältere Katzen weniger Arbeit und man weiß eher, welchen Charakter sie haben, ob sie eher Zicke, Freigeist, Angsthase oder robuste Schmusekatze sind und ob sie auch wirklich langfristig zusammenpassen. Bei Kätzchen ist das schwieriger, wobei man sicher gewissen Tendenzen erkennt.
Über einen Züchter würde ich überhaupt nicht nachdenken.
Eine Katzenklappe braucht man wirklich nicht. Katzen gewöhnen sich schnell an den Familienrhythmus und stellen sich entsprechend darauf ein.
Impfen und Kastration ist natürlich gerade bei einem Freigänger absolute Pflicht. Vorher dürfen sie auch nicht raus. Aber da berät sich das Tierheim und der Tierarzt
Danke schön!
Vielleicht informiere ich mich einfach mal im Tierheim. Ich denke, die kennen ihre Schützlinge ja auch und sind daran interessiert, sie in ein passendes Zuhause zu geben, wo sie sich langfristig wohl fühlen.
Es eilt ja auch nicht- wenn es gerade keine wirklich passenden Tiere gibt, kann man ja auch abwarten.
Mmn wäre es schon eine Variante, sich auch bei Rassekatzen umzuschauen.
Da hat man charakterlich doch eine klarere Richtung, bei "normalen" Hauskatzen ist die Bandbreite deutlich höher.
Eher gemütliche Familienkatzen sind zb Ragdoll, Maine Coone, norwegische Waldkatze.
Vielleicht wollt ihr aber auch lieber eine lebhaftere Rasse, weil ihr (bzw die Kinder) euch gerne viel mit ihnen beschäftigt?
Wir haben zB 2 Ragdoll, die sind wirklich sehr geduldig und kinderfreundlich und verschmust, dafür auch eher auf der faulen, ruhigeren Seite. Passt für uns sehr gut.
Ich würde in jedem Fall mindestens 2 Katzen nehmen. ZB Fellpflege und Raufen kann man als Mensch nicht in gleicher Qualität bieten, auch wenn man sich viel Zeit zum spielen nimmt. Und wenn man mal auf Urlaub fährt oder wegen sonstigem Stress weniger Zeit, leidet die eine Katze nicht.
Vom Aufwand sind 2 mMn auch fast gleichwertig zu 1 Katze.
Ja, das denke ich eben auch... mit einem Artgenossen ist es immer schöner. Und der Aufwand ist nicht wesentlich höher.
Meine Schwester hat mir noch Britisch Kurzhaar empfohlen... die sollen auch eher gemütlich unterwegs sein und nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen.
Hallo,
wir haben seit 8 Jahren eine Britisch Kurzhaar aus dem Tierheim. Bei der Anschaffung war sie 2 Jahre, kastriert, stubenrein... Das war die beste Entscheidung. Bei uns leben auch 4 Kinder und 2 Hunde. Die Katze ist sehr gemütlich und kommt sowohl mit den Kindern als auch den Hunden super zurecht. Da sie als Fundtier ins Tierheim kam und damit Freiheit gewohnt war, forderte sie diese bei uns auch sehr vehement ein. Das schöne ist, sie fängt draußen Wühlmäuse, die zuvor erhebliche Schäden im Garten hinterlassen haben. Unser Garten ist sehr groß. Ihr scheint der als Auslauf zu reichen. Ganz selten tritt sie über die Grundstücksgrenze. Außerhalb unseres Gartens gibt es nämlich fremde Katzen - und die kann sie nicht ausstehen. Auf unsere Grundstück kommen keine fremden Katzen, da unsere Hunde oft im Garten sind. Sie ist ein typischer Einzelgänger und möchte die Prinzessin ihrer Menschen sein. Vergesellschaftung mit anderen Katzen ist bei ihr aussichtslos, also bleibt sie glücklich allein.
Ha, eben schrieb ich noch unter den vorigen Beitrag was zu Britisch Kurzhaar
Ich denke, eine ruhige Katze wäre sicher von Vorteil... hier gibt es zwar wirklich Platz und trotz 4 Kindern immer ein ruhiges Plätzchen im Haus... und das Grundstück ist auch echt groß. Aber es wäre schon schön, wenn sich die Katze auch mitten unter uns aufhalten kann, ohne in Stress zu verfallen.
Unsere Katze ist oft und gerne bei uns. Daran merkt man, dass sie echt stressresistent ist. Ganz niedlich ist ja, wenn Besuch da ist und wir grillen, da sitzt sie auf einem Wachposten auf der Lehne der Sitzecke oder auf dem Grilltisch und beobachtet das Geschehen. Wenn jemand Lust zum Kuscheln hat, platziert sie sich auch würdevoll auf dem ein oder anderen Schoß.
Rassekatzen dürfen in der Regel nicht nach draußen. Bei fast allen vernünftigen Züchtern steht das im Kaufvertrag. Geht also nur wenn die Türen nach draußen konsequent geschlossen bleiben oder euer Garten entsprechend eingezäunt ist (1,80 - 2 Meter).
Sucht bitte keine Katze über eBay Kleinanzeigen o. Ä, das sind meist unseriöse Anbieter.
Am besten im Tierheim schauen. Wenn ihr zwei wollt gibt es da sicher auch schon ein Pärchen das sich gut versteht, die Pfleger dort kennen die Tiere.
Was ich nicht machen würde wäre Tiere aus dem Ausland, Tötungsstation o. Ä. zu nehmen, das ist nochmal ne andere Nummer als deutsches Tierheim.
Wir hatten auch schon Kätzchen vom Bauernhof nebenan, also wenn ihr in der Nachbarschaft von Katzenbabies hört ist das auch eine Möglichkeit, da kennt man ja dann die Leute vielleicht auch.
Ansonsten denke ich zwei Katzen sind in eurer Situation sehr schön und wird bestimmt super klappen in eurer Familie, auf jeden Fall sind sie deutlich pflegeleichter und flexibler als ein Hund.
Achja, und Kätzchen nicht vor 12-14 Wochen nehmen, mindestens so lange müssen sie bei der Mutter bleiben, alles andere ist unseriös! (Außer die Mutter wurde überfahren o. Ä., aber ich persönlich würde das Risiko von zu jungen Katzenbabies nicht haben wollen zumal eure Familie damit keine Erfahrung hat).
Nein, auf Ebay wollte ich nicht schauen. Da hätte ich auch Angst, an einen "Vermehrer" zu geraten oder evt auch ein krankes Tier zu bekommen.
Einer meiner Hunde damals kam aus Spanien, das ging aber über unser örtliches Tierheim. Bei einer Katze hätte ich da trotzdem Bedenken, wenn eine Katze dort als Streuner geboren wurde.
Ich denke, FALLS sich bei keinem von uns eine Tierhaarallergie herausstellt, werde ich mich mal unverbindlich im Tierheim informieren. Damals beim Hund hatte ich einen sehr guten Eindruck von den Vermittlungsvorgängen, die haben uns auf Herz und Nieren geprüft.
Hallo,
Ich finde es toll, dass ihr euch im Vorfeld so viele Gedanken macht!
Wir haben zwei Katzen, unser Kater als Kitten aus dem Tierheim (ursprünglich mit seiner Schwester, die leider schon verstorben ist) und eine zugelaufene Streunerin, mittlerweile 13 Jahre alt ( die ursprünglichen Besitzer wollten sie nicht zurück). Ich würde immer auf dem Bauernhof um die Ecke, Tierschutz, Tierheim gucken, auch bei jungen Katzen ist das Verhalten abzuschätzen sofern sie anständig behandelt werden. Das gilt für Rassekatzen ja genauso. Ich würde immer ein Pärchen anschaffen.
Beide sind sehr zusätzlich, kuscheln gerne, haben aber jederzeit die Möglichkeit das Haus zu verlassen (Katzenklappe). Sie sind gerne unterwegs aber nicht tagelang. Zumindest zum Frühstück und Abendessen sind sie zuverlässig da 😉 und im Winter ist der warme Ofen auch gemütlicher als die Kälte draußen. Ja, die Gefahren sind draußen größer, aber auch der Mehrwert. Unsere erste Katze wurde überfahren, grausam ABER sie hatte ein schönes Leben! Mit jagen, rennen etc, so artgerecht wie möglich.
Statt einer Klappe kenne ich viele Besitzer die ihren Tieren nach Bedarf und Verfügbarkeit die Tür offen, da braucht es draussen für den Fall der Fälle einen trockenen, sicheren Platz falls man Mal unterwegs ist. Meist pendeln sich Recht gut die Zeiten ein und du hast keine unerwünschten Geschenke im Haus wenn du es durch Tür oder Fenster öffnen steuerst 😉.
Ansonsten gibt es bei Katzen deutlich weniger als bei Hunden zu beachten, einen verbindlichen Katzen-Sitter für Urlaub und Co sollte man haben. Ansonsten ist die Selbstständigkeit der Samtpfoten ja auch ihr größter Vorteil....
Liebe Grüße!
Ja, eine Klappe fände ich super. Allerdings gehört uns das Haus (noch?) nicht, da baue ich nicht irgendwas ein. Habe schon von "Katzenklingeln" gehört, vielleicht wäre das zusätzlich noch eine Option...
Thaikatzen können sich gut als Hunde verkaufen:
-sie bewachen das Haus und melden sich ggf. mit ihrem lauten Organ
-sie sind sehr anhänglich und Menschen orientiert
-gut sozialisiert sind sie die Ruhe in Person
-mit Geduld kann man Ihnen “Sitz” oder andere kleine Tricks beibringen und das macht Ihnen auch noch Spaß
Ich würde da nach einem guten Züchter schauen. Und den vorab nach einem Besuchstermin fragen. Da merkt man schnell aus welchem Umfeld die Katzen kommen und was einen Zuhause erwartet.
Empfehlen kann ich allerdings auch nur auf den Freigang zu verzichten. Viele Rassekatzen aus Zuchten haben keinen guten Orientierungssinn und keine stark ausgeprägten Instinkte.
Meine Zwei waren immer mal zusammen
mit uns im Garten, waren dann aber auch froh, wenn sie dann wieder von selbst und vor uns rein konnten, nachdem die Neugier befriedigt war.
Generell sollte es einfach gut durchdacht sein, aber da seid ihr ja dabei.
4 Kinder und dann auch noch teilweise so kleine würde ich einer Katze nicht antun. Das höchste der Gefühle wäre 2 Kitten, die in die Situation rein wachsen und sich gemeinsam zurück ziehen können...