Kleinkind und Welpe??? Erfahrungen gesucht!

Hallo ihr alle,

Ich und mein Mann sind große Tierfreunde, und auch selber mit Tieren groß geworden...
Hatten die letzten Jahre allerdings keine Tiere da wir der Meinung sind für alle Tiere ist es schöner wenn man ihnen neben Zuneigung auch einen Garten, eine genügend große Wohnung und Zeit bieten kann...
Als wir diese Basis hatten bin ich allerdings nicht ganz geplant schwanger geworden (#freu#huepf#freu), weswegen wir unser neues Familienmitglied-Projekt ersteinmal verschoben hatten. Nun ist unsere kleine Tochter fast 14 Monate alt... ein friedliches neugieriges und sehr aktives Mädchen mit genauso großen Interesse an Hunden wie ihre Eltern.
Also sind wir jetzt doch wieder am überlegen ob jetzt nicht der richtige Zeitpunkt wäre sich einen Welpen in die Familie zu holen...
gibt es hier evtl. Familien die sich mit einem Kleinkind einen Hund angeschafft haben?
Hat es gut geklappt, oder ist einer zu kurz gekommen? Würde mich sehr freuen Erfahrungen erzählt zu bekommen!!!
#danke im Vorraus!
LG, Emilia

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Hallo,

ich habe eine 2 Jahre alte Tochter und hatte schon vor ihrer Geburt viele Haustiere (Meerschweinchen, Kaninchen, Vögel, Pferde). Vor ein paar Wochen habe ich mir dann noch einen Neufundländer Welpen geholt. Die Rasse ist -wie fast alle großen- sehr kinderfreundlich, treudoof und gemütlich. Es ist zwar wahnsinnig schwer Kind und Hund zu erziehen (Kind ärgert Hund, Hund muss erstmal abgewöhnt werden, nach allem, was schnelle Bewegungen macht zu schnappen, was alle Welpen tun) aber es ist wohl möglich. Noch dazu bin ich auch noch in der 13. Woche schwanger und fühle mich dementsprechend elend und trotzdem klappt es irgendwie Kind, Hund, die restlichen Tiere zu versorgen und Haus und Garten einigermaßen bewohnbar zu halten.
Man muss nur wirklich IMMER ein Auge auf die beiden haben, man darf sie nie alleine lassen, nichtmal für eine Minute. Meine Tochter findet den kleinen Hund wahnsinnig interessant und will immer spielen, der Welpe muss aber viel Schlafen und will nicht alles Fressen, was sie ihm ins Maul schiebt.. Dafür kaut er lieber auf ihren Stofftieren rum und schnappt nach ihren Hosenbeinen, wenn sie vorbei rennt, was ihr wiederum nicht passt.
Zeitweise (morgens, wenn ich mich anziehe / nachmittags, wenn ich einfach mal Ruhe brauche), stecke ich den Hund für 1-2 Stunden in den Garten und dann kehrt Frieden ein.
Ausserdem muss so ein Welpe alle 1,5 - 2 Stunden raus, er hat halt eine schwache Blase, also muss ale zwei Stunden das Kind fertig sein (gewickelt, gefüttert, angezogen) und mit raus. Und so ein Kleinkind läuft nicht brav mit und so ein Welpe geht auch nicht artig bei Fuß bzw. neben dem Kinderwagen, die Spaziergänge sind also auch etwas schwerer, als ohne Kind.
Ausserdem muss man zwei Stunden am Tag (nicht am Stück) Zeit finden um NUR mit dem Hund zu üben (Sitz, Platz, Komm,....) um ihn erziehen zu können, das geht auch nicht so nebenbei, wenn das Kind noch drumherum wuselt.
Ich denke aber, die stressige Zeit ist nach einem halben Jahr vorbei und dann geht´s bergauf *g*

Grüßli,
Finnya mit dem infernalischten Duo seit Lilo und Stitch...!

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hallo!

also, unseren ersten hund hatten wir schon, als ich ungeplant schwanger wurde. bei der geburt war sandy 6 jahre alt. 5 wochen nach der geburt von fabian bekamen wir unseren pancho, damals 10 jahre alt und unseren spike bekamen wir letzes jahr, da war fabian 2 und spike ca. 7 monate alt. alle drei aus 2. hand.

das fand ich völlig ok. da unser sohn mit den hunden aufwächst, weiss er, wie er sich zu verhalten hat - und wenn er die hunde zankt oder drangsaliert, dann gibts 1 verwarnung und danach folgen konsequenzen (je nach situation unterschiedlich). er kennt die tabuzonen (schlafplätze), respektiert diese und ist mit seinen 3,5 jahren schon total klasse in seiner verantwortung für die hunde. er achtet z.b. auf die wasserschüssel, er übernimmt zeitweise das füttern (unter aufsicht), der liebt es mit seinem pancho an der leine spazieren zu gehen oder mit spike fussball zu spielen. da haben beide einen heiden spaß. sind halt beides noch kinder :-))

allerdings, unsere hunde waren ja keine welpen mehr. zu kurz kam keiner, aber ich glaube einen welpen hätten wir uns sehr gut überlegt. der muss ja nach dem aufwachen, spielen, fressen, etc raus - da ist es dann schon schwierig, wenn z.b. das kind gerade schläft (kann man ja nicht alleine lassen). mit eigenem haus geht es wohl noch, wenn der hund in den garten kann (haben wir erst seit letztem jahr).

denke, die entscheidung welpe ja od. nein muss jeder für seine lebenssituation selbst entscheiden. ich hätte es nicht gemacht, als fabian so klein war. nicht, weil ich angst hätte, dass er dem welpen weh getan hätte - beaufsichtigen muss man kinder ja dann doppelt ;-), aber eben wegen der doch aufwendigeren erziehung eines welpen. hundeschule mit baby / kleinkind geht meist schlecht - und betreuung war bei uns nicht so gut gegeben.

heute würde ich das anders sehen, aber fabian ist ja auch schon 3,5 jahre alt. das macht vieles leichter.

gruß
kim

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Ich würde dir dazu raten, eher noch ein paar Jahre zu warten, bis deine Tochter Verhaltensregeln im Umgang mit einem Hund richtig versteht.

Ich selbst habe weder Hund noch Kind, sehe aber solche Konstellationen oft genug im Bekanntenkreis. Ich denke man muss sich vorher sehr sicher sein, dass man beides unter einen Hut bekommt und dabei Tier und Kind gerecht wird.

Ich höre immer wieder, dass es gut funktionieren kann, wenn Kind 4/5 Jahre alt ist oder der Hund schon vor dem Kind da war, also Ausbildung etc schon erledigt ist, wenn ein Baby kommt.
LG Nessi

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Hallo Emilia,

als unsere Tochter fast 2 Jahre alt war, haben wir uns einen Traum erfüllt - sein Name ist Titus, ein Labrador. Es war für uns der richtige Zeitpunkt - ich war damals noch in Elternzeit, Mara schon etwas grösser, viel Platz (Hof/Garten). Und was soll ich sagen. Es hat alles toll geklappt. Mara liebte von Anfang ihren Titus und war gar nicht grob zu ihm. Sie spielen miteinander und Titus passt immer und überall auf die Kleine auf. Ist die Mara mal ausser Sichtweite, wird ordentlich gebellt.
Es ist niemand zu kurz gekommen. Am Wochenende geht mein Mann mit dem Hund auf den Hundesportplatz und unter der Woche bin ich mit Kind und Hund unterwegs. Es einfach nur schön. Und wir möchten unseren Hund nicht missen. Aber aller Anfang ist schwer - und stressig. Als Welpen pisseln sie ja ständig in die Wohnung und schleifen den Dreck von draussen ins Haus. Mit einem Kleinkind wirst du wohl jeden Tag putzen müssen. Und Gassi gehen mit Kleinkind und Hund wird anfangs auch sehr schwer sein. Denn schieb mal einen Kinderwagen und pass gleichzeitig auf den Hund auf. Aber das geht rum. Wir würden es wieder so machen.

LG Jasmin und ihr innigstgeliebter Titus#hund