malteser - kosten, erfahrungen, sonstiges

Guten Morgen,

ich kann dich gut verstehen, dass du ein Tier haben möchtest.
Auch wir planen, uns einen Hund anzuschaffen aber einen möglichst großen (keine Dogge oder so).
Leider dürfen wir in der jetzigen Wohnung keine Tiere halten, deshalb müssen erstmal zwei Wellensittiche reichen.
Malteser kenne ich aus der Praxis. Habe einige Praktika bei Tierärzten gemacht und es sind nicht gerade die Lieblinge der Tierärzte. In der Regel auch etwas bissig. Das kann natürlich am Besitzer liegen. In der Regel ist es ja so, dass eher die kleinen Hunde (wie Dackel) bissig sind, weil sie einfach nicht richtig erzogen werden.

Ich muss dir aber sagen, dass du keinen Hund so lange alleine lassen kannst und besonders nicht als Welpe!
Mein Vater musste es mal so machen, wegen eines unvorhergeshenen Arbeitsplatzwechsel und der Hund hat ihm die ganze Bude zerlegt. Er musste ihn schließlich wieder dem Züchter zurück geben.

Wie wäre es denn mit einer Katze? Oder mit Vögeln, wie Wellensittiche und Kanarien? Hatte ich alles und ich muss sagen am einfachsten waren die Vögel mit dem allein lassen.

Ich denke, für einen Malteser solltest du ein wenig Hundeerfahrung haben und darfst ihn auch leider nicht den ganzen Tag allein lassen.
Ich habe das auch mal so machen müssen aber nur kurze Zeit, dass ich in der Mittagspause nach Hause bin und eine halbe Stunde mit ihm raus bin. Morgends natürlich auch so spät wie möglich und abends nach der Arbeit direkt wieder und dann noch mal groß.

Ich war abends oft so fertig, dass ich Kopfschmerzen bekam. Und der Hund hat immer traurig geguckt, wenn ich wieder ging.

Ich hoffe, ich habe dir jetzt nicht jeden Mut genommen.

Alles Gute, nexel.

Hallo!

also dass mit dem ganzen Tag alleine sein ist sicher für kein Tier schön und das hätte ich für meinen Hund auch nicht gewollt, aber das nur am Rande, soll kein Angriff sein!!

Was meine Vorrednerin schreibt kann ich überhaupt nicht bestätigen, ich hatte einen Malteser und das war der allerbeste Hund der Welt!!!
Er war sehr sanftmütig, hat nicht einmal in den 10 Jahren geknurrt oder geschnappt und war mit allen Tieren verträglich.
Eigentlich kenne ich persönlich nur Malteser mit einem lieben Wesen, wobei natürlich jedes Tier seinen eigenen Charakter hat.

Das mit den Kosten ist natürlich unterschiedlich, kann man gar nicht so sagen, aber bei uns kam es zum Schluß ziemlich dolle, hatten Tierarztkosten von 1500 Euro innerhalb von 3 Wochen.

Ich würde mir auf jeden Fall wieder einen Malteser holen, wenn ich das schon übers Herz bringen würde.
Aber ich vermisse meinen Merlin noch so sehr...

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen!

LG Anika

hallo!

wenn du von 7 - 16 uhr aus dem haus bist, solltest du dir keinen hund zulegen. auch die mittagspause von 30 min reicht nicht aus. der hund wäre mehr als 8 stunden täglich alleine! und was ist, wenn mal überstunden anfallen oder du im stau stehst? oder den job wechseln musst (warum auch immer) und dann noch länger weg bist? so ein malteser kann sehr alt werden, d.h. du musst dir gedanken machen, was wäre, wenn in 5 jahren sich die berufliche situation ändert?

ein welpe muss anfangs nach dem aufstehen, nach dem fressen, nach dem schlafen, nach dem spielen raus... und du kannst einen welpen, selbst wenn du dir 3 wochen urlaub nimmst, nicht nach so kurzer zeit mehr als 8 std alleine lassen! das ist unverantwortlich!

es gibt situationen, da geht es nicht anders und ich bin auch der meinung, dass ein hund lernen muss 4-5 std alleine zu bleiben - aber sowas geht langsam und nicht von jetzt auf gleich. viele hund, die so lange alleine gelassen werden entwickeln unarten (unser spitz kommt aus so einer haltung und sie kaut heute noch das fell an den pfoten ab - ist eine verhaltensstörung die sich aus langeweile entwickelt hat und die wir nicht mehr beheben können).

ausserdem wird die kein tierheim oder verantwortungsvoller züchter unter diesen voraussetzungen einen hund vermitteln - ausser du verschweigst etwas.

natürlich gibt es möglichkeiten einen hund auch bei voller berufstätgikeit zu halten:

1. wenn jeden tag für mehrere std jemand zu dem tier zum spielen und spazierengehen kommt (kann familie, nachbar, hundesitter sein), so dass er nicht länger als 5 std alleine ist. und da reicht es nicht, wenn jemand 2-3x pro woche ne stunde mit dem hund geht...

2. du gibst den hund tagsüber bei einem hundesitter ab (kostet geld!)

3. du geht nur noch 1/2 od. 3/4 arbeiten - dann geht es auch.

mein rat an dich wäre, dir ein tier zu holen, welches nicht so sehr auf seinen menschen angewiesen ist, wie der hund als rudeltier.

aus deinem posting geht für micht hervor, dass du nur einfach nicht alleine sein möchtest und gerne mit einem tier leben magst. was ich nachvollziehen kann. aus den gleichen überlegungen heraus habe ich mich damals für meine kaninchen entschieden. und die haben micht auch begrüßt, wenn ich nach hause kam und waren sehr kuschelig. mein baby hat stundenlang mit mir fern gesehen od. gelesen, obwohl die anderen auch noch da waren...

eine od. 2 katzen wären auch eine möglichkeit (ich tendiere immer zu 2 tieren, dann können sie sich auch miteinander beschäftigen). die sidn sehr unabhängig, können auch als reine wohnungskatzen gehalten werden.

kosten kannst du davon ausgehen, dass hundesteuer (je nach gemeinde unterschiedlich - wir zahlen 76€ pro hund im jahr), haftpflichtversicherung (zw. 50 - 150€ im jahr), futter (je nach futter ca. 20-50€ pro monat), tierarzt (impfung, wurmkur ca. 100€ pro jahr). das sind die regulären kosten.

dazu kommt die ausbildung des hundes (hundeschule), die auch ein kleiner hund besuchen sollte. die ausrüstung (leine, halsband / geschirr, näpfe, bürste). ein malteser muss auch regelmäßig zum hundefriseur, wenn ich mich recht erinnere. kostet zw. 25€ - .... alle paar wochen.

ach ja, und der vermieter muss der hundehaltung zustimmen, bevor du überhaupt auf die suche gehst! kleintiere wie kaninchen sind genehmigungsfrei!

wenn du wirklich verantwortungsbewusst einem tier gegenüber handeln willst, dann warte mit einem hund, bis du eine andere berufliche / familiäre situation hast, die auch den bedürfnissen des tieres gerecht werden und nicht nur deinen wunsch erfüllen!

alles gute bei der entscheidung!

gruß
kim

Hallo Lalirob,

ich habe den vermutlich niedlichsten Maltheser der Welt - sagen wahrscheinlich alle - und wir lieben sie sehr.

Sie hat einen wundervollen Charakter, ist gut erzogen, weil wir zum einen sehr viel Zeit in die ersten Wochen und Monate investiert haben, im Welpenkindergarten und auch in der Hundeschule waren und zum anderen, weil der Hund sehr viel soziale Kontakte hat. - Und hier fange ich an:

In Deiner jetztigen Lebenssituation kommt ein Hund doch gar nicht für Dich in Frage. Jedenfalls, wie Du die Situation beschrieben hast. Ich möchte Dir damit nicht zu nahe treten, aber so ein kleines Wesen wird nur dann zum geliebten Schmusetier, wenn Du mindestens ein halbes Jahr ab Welpenalter intensiv Zeit investieren kannst, und dem Hund alles langsam beibringst. Der Hund muss spielen und beschäftigt werden, und muss eben nicht nur in der Mittagspause mal Pipi machen gehen. Mein Mann hat in der Welpenzeit gar nicht gearbeitet, so dass er rund um die Uhr Zeit hatte. Kinder haben wir ja - noch fünf Wochen lang - nicht. Und nach ca. 1 1/2 Jahren hat er ein Bistro eröffnet, wo er Shila mitgenommen hat. Sie ist durch die gute Erziehung "steuerbar" und war das Maskottchen der halben Stadt. Und nun bin ich ja zu Hause.

Klar, der Hund kann mit Übung locker acht oder neun Stunden alleine bleiben, aber glaub mir, wenn Dir dieses süße Wesen traurig hinterherschaut, wenn Du gehst, blutet Dein Herz! Das tust Du ihm nicht an!

Unsere Nachbarkinder lieben den Hund innig und streiten sich mehrmals täglich darum, mit Shila gassi zu gehen. Und wenn wir in den Urlaub fahren, ist sie dort heiß geliebt und herzlich willkommen.

Was ich Dir sagen will: So ein kleiner Hund ist ein intelligentes Wesen mit Charakter. Er braucht Dich irrsinnig - in Sachen Zuwendung, aber eben auch in Sachen Zeit. Und die scheint bei Dir Mangelware zu sein. Tu das bitte nicht einem kleinen Hund an...

Lange Rede von einer Hundemutti, die weiß, wovon sie spricht.

Du kannst mich gerne über die VK anschreiben, wenn Du noch Fragen hast.

LG Julia mit Shila und Lea im Bauch.

Hallo,
hast du nicht die möglichkeit den Hund mit ins Büro zu nehmen? Wenigstens einen halben Tag?
Wir haben uns vor 3 Jahren einen Collie angeschafft. Die ist von Anfang an einen halben Tag mit ins Büro gekommen. Dort hatte sie einen Garten und zwei Katzen (sie haben sich vertragen). Mittags sind wir spazieren gegangen und haben gespielt. Die restlichen 3-4 Stunden war sie dann alleine.
Jetzt arbeite ich woanders, und bedingung war, dass ich meinen Hund mitbringen darf. Zur Zeit ist Luna den ganzen Tag mit im Büro, was aber nicht ideal für sie ist. Sie ist super lieb und ruhig, aber ich finde es trotzdem nicht so gut. Allerdings wurde gleich am Anfang abgesprochen, dass ich nach ca 8-10 Wochen meine Stunden reduziere. D.h. ich arbeite dann nur noch ca 30 Stunden oder weniger.
Ich an deiner Stelle würde mir das mit dem Hund nochmal überlegen. Wir wollten auch lange einen haben, aber den ganzen Tag alleine lassen, wollte und konnte ich auch nicht. Und du musst bedenken, dass du abends auch vielleicht mal Essen gehst oder ins Kino o ä . Dann wäre er wieder alleine. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, dass Luna höchstens einmal am Tag alleine bleibt und dann nicht mehr.

Sorry für das viele

Liebe Grüße
Monique

Unter diesen Bedingungen würde ich auch von einem Hund abraten, sie brauchen einfach sehr viel Zuwendung und man kann es nicht mal eben nebenbei erledigen und den Hund Gassi führen.

Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, den Hund mit ins Büro zu nehmen? Ich kenne viele, wo die Hunde dann unter dem Schreibtisch liegen, ist ja auch kein Problem, so lange sie anständig erzogen werden.

Für unseren Großen Schweizer zahlen wir 100 Euro Tierarzt im Jahr, Futter sind gute 25 Euro pro Monat und die Steuer geht hier eigentlich 25 Euro pro Jahr. Das liegt aber daran, dass wir nicht im Stadtkern wohnen, sondern in den Bauernschaften drum herum. In der Stadt sind die Kosten höher.