Hund nicht begeistert von Baby

Mein Hund (12 Jahre, seit 10 Jahren bei mir) ist nicht begeistert von unserem neuen Familienmitglied.
Grundsätzlich kann sie mit Kindern nicht so viel anfangen (sie liebt Erwachsene).
Das Baby hat sie nur eine Sekunde beschnuppert und ansonsten versucht sie einfach, dem Baby aus dem Weg zu gehen. Sie kommt zB gar nicht mehr ins Schlafzimmer, wenn das Baby da ist. Wenn das Baby im Wagen woanders in der Wohnung liegt, kommt sie schon ins Schlafzimmer, aber sobald Baby kommt geht sie fast immer direkt raus. Nur auf dem Sofa bleibt sie auf ihrer Decke liegen wenn wir uns daneben setzen.
Alles in allem ist sie einfach nicht begeistert und freut sich dann immer, wenn das Baby schläft und sie mich „für sich alleine hat“.
Das gleiche Verhalten hatte sie, als damals meine Mitarbewohnerin mal einen Welpen geholt hatte, das fand sie auch nicht toll. Sie tut mir Leid, irgendwie wirkt sie so unglücklich:(((( was kann ich denn da machen?? Hat jemand Ideen?

1

Unsere Hündin (11 Jahre, seit 7 Jahren bei uns, AmStaff-Mix) ist da sehr ähnlich. Nur das wir mittlerweile 4 Kinder haben. Das älteste ist 5 Jahre. Anfangs war sie vor mir beim Baby wenn es schrie- bis sie merkte, wir kümmern uns! Dann war es für sie abgehakt.

Sie begann nach jedem Kind wieder im Schlafzimmer zu schlafen wenn das Baby durchschlief (ca mit 1 Jahr) und nachts nicht mehr soviel Unruhe war. Vielleicht wird es bei euch auch so. Allerdings waren unsere Kinder zu diesem Zeitpunkt bereits lange im eigenen Zimmer untergebracht.

Ansonsten kann ich sagen- sie hat sich dran gewöhnt. Sie vermeidet aber den Umgang wo es geht. Tagsüber liegt sie gern im Büro wenn mein Mann dort arbeitet. Kommen die Kinder aus dem Kiga, geht sie dorthin. Da ist Ruhe.

Versucht das Baby (13 Monate und der grösste Fan vom Hund!) eine Kontaktaufnahme- erträgt sie das kurz, leckt einmal wohlwollend über die Babyhand und geht dann weg.

Kommen Gastkinder- ist sie weg.

Wir ermöglichen ihr immer einen Rückzug. Auch anfassen lassen etc muss sie sich nicht. Hundekorb und Napf sind tabu für die Kinder. Und wir versuchen es täglich einzurichten das einer von uns mit ihr alleine, ohne Kinderwagen, eine Runde geht. Morgens und Abends hat sie uns für sich alleine, liegt mit auf der Couch und genießt die Ruhe.

Seit die Kinder gross genug sind dürfen sie den Hund füttern, das hat die Beziehung sehr verbessert. Und- wehe wenn jemand den Kindern (nach Meinung des Hundes) zu nahe kommt. Da werden dann alle Differenzen vergessen und unsere alte Dame droht dem „Angreifer“ nach Kräften.

Übrigens- wenn der Hund mal für 1-2 Tage nicht hier ist hat sie schlimmes Heimweh. Bei Schwiegereltern hat sie den Himmel auf Erden, liegt aber nur an der Tür und ist so froh wenn sie endlich wieder in das heimische Chaos abgeholt wird. Daheim ist eben daheim!