Wie weiter mit 16-jährigem Labi?

Hallo zusammen

Erstmal weiss ich, dass eure Meinungen kein Gang beim Tierarzt ersetzt, dennoch würde ich mich über einen Austausch freuen.

Mein Labradorrüde wird demnächst 16 Jahre alt und halt dementsprechend einige Alterserscheinungen. Er hat gemäss meiner letzten Tierärztin eine Art Verengung in der Wirbelsäule und verliert dadurch wohl seine Muskelkraft. Dies hat zur Folge, dass er leider nicht mehr so weit laufen kann, er knickt hinten schnell ein, verliert unkontrolliert Kot und Urin (leider häufig in der Wohnung, weil er sich nicht mehr meldet). Leider ist er wohl auch dement (ich kann ihn nicht mehr ohne Leine laufen lassen, weil er sonst zufällig in irgendeine Richtung "wegrennt", fast jede Nacht läuft er in der Wohnung hin und her und jammert dabei usw.) sowie hört und seht nicht mehr gut. Fressen tut er noch, ich habe aber allgemein das Gefühl, dass er nur noch "existiert", er scheint sich nicht mehr zu freuen, läuft zum Teil auch weg, wenn man ihm Aufmerksamkeit schenken möchte usw.

Wie gesagt, ein Gang zum Tierarzt ist sowieso demnächst geplant. Aber: Hatte jemand mal den gleichen Fall, um ungefähr einzuschätzen zu können, wie es weitergeht?

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Wo soll es denn noch für ihn hingehen? Das Frage meine ich wirklich ernst. Er scheint Schmerzen zu haben, wenn er nachts so unterwegs ist.
Ich halte mich da an meine Tierärztin, in Kombination mit dem hohen Alter des Tieres (und den Problemen): "Mußt du ihn in die Praxis tragen und er hat das Fressen eingestellt, dann hat man viel zu lange mit der Erlösung gewartet."
Und dann möchte ich meine verstorbene Mutter zitieren. Sie hatte Krebs, war sehr schwach und schon länger austherapiert. Meine Hündin war damals uralt und hatte auch so ihre Baustellen. Meine Mutter kraulte sie und sagte zu ihr: "Na, mal schauen, wer von uns beiden länger lebt." Dann fügte sie hinzu: "Aber du hast es gut, du mußt nicht leiden, du bekommst dann eine Spritze und die Qualen sind vorbei. Ich dagegen muß elendig verrecken." Und genau so kam es. Seit dem nehme ich das Einschläfern (so traurig es immer wieder ist) einfach als Geschenk und eine letzte Ehre, die ich meinem Haustier geben kann, wahr. Unsere Haustiere müssen nicht leiden, sofern wir loslassen können.

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Wie ich bereits unten erläutert habe: Dass es evtl. aufs Einschläfern hinauslaufen wird, je nach dem, was der Tierarzt rät, war mir in gewisser Weise klar. Und dies nicht erst seit gestern. Daher habe ich den Beitrag verfasst. Ich bin momentan schwanger und emotional sehr geladen. Mir war wichtig, aussenstehende Meinungen zu hören, da ich auch etwas die Befürchtung hatte, dass ich ihn unbewusst vielleicht nur abschieben möchte, weil mir momentan alles zu viel wird.

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Wenn du dir unsicher bist, dann laß dich vom Tierarzt "leiten". Er wird nicht grundlos oder viel zu früh einschläfern. Aber auf der anderen Seite würde er alles machen, wenn du dort stehst und sagst, das der Hund noch leben soll. Stellst du dich hin und fragst ihn aber, was er machen würde, wenn es sein Tier wäre, dann wird eine Entscheidung im Sinne des Tieres fallen....und auf diese kannst du dich dann berufen, wenn deine Emotionen mit dir durchgehen.

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Hallo Sissinaa,

dein alter Freund wird große Schmerzen haben; sonst würde er nicht des Nächtens jaulen. Auch, dass er unkontrolliert Kot und Urin verliert scheint ein Zeichen dafür zu sein. Zudem leiden stubenreine Hunde unglaublich darunter. Ich denke, dein Hund wird am Ende seines Weges angekommen sein. Mache es ihm leicht und lasse ihn nicht weiter unnötig leiden.

Schau, wir mussten vor drei Jahren auch Abschied nehmen von unserer alten Dogge. Es war das Schwerste, was ich je in meinem Leben entscheiden musste, aber ich wusste, dass es das richtige war. Unsere Tierärztin ist zu uns nach Hause gekommen, da wir unserem Hundeopa den letzten Gang ins Unvermeidliche so angenehm wie möglich gestalten wollen. Als letztes Geschenk an ihn. Ich saß mit ihm auf seinem Hundebett, seinen Kopf auf meinem Schoß. Die Tierärztin brachte sogar kleingeschnittene Würstchen für ihn mit, die ich an ihn verfütterte, während sie die Einschläferung vorbereitete. Bis zu seinem letzten Atemzug habe ich ihn gestreichelt und endlos geweint .... Und so kitschig es auch klingen mag, aber es war so: Seine letzten Blicke haben mir deutlich seine Liebe und einfach nur Dankbarkeit gezeigt, dass er nun ohne weiteres Quälen gehen durfte.

Jeder Tierbesitzer muss sich im Klaren sein, dass er eine große Verantwortung für sein Tier auf sich nimmt. Und dazu zählt auch irgendwann die Entscheidung, ein Tier nicht mehr leiden zu lassen und zu erlösen, wenn der Tag da ist.

Ich wünsche dir alles Liebe & viel Kraft
Deichbrise

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Dass es evtl. aufs Einschläfern hinauslaufen wird, je nach dem, was der Tierarzt rät, war mir in gewisser Weise klar. Und dies nicht erst seit gestern. Daher habe ich den Beitrag verfasst. Ich bin momentan schwanger und emotional sehr geladen. Mir war wichtig, aussenstehende Meinungen zu hören, da ich auch etwas die Befürchtung hatte, dass ich ihn unbewusst vielleicht nur abschieben möchte, weil mir momentan alles zu viel wird.