Welpe?

So ganz grundsätzlich gehen Welpe und Kleinkinder. Man muss sich nur klarmachen, dass ein Welpe ein Baby ist und man sich damit ein weiteres ins Haus holt. Noch dazu eins das zum Pippi machen alle 2 Stunden am Anfang raus muss und es auch mal zwischendurch schnell gehen muss. Aber wenn man das kann und will, warum nicht.

Nur mit 8 Monaten ist der vorhandene Hund kein Welpe mehr, sondern ein Junghund. Und je nach Rasse dazu gerade voll in der Pubertät. Dazu schreibst du nichts davon wo er herkommt, welche Probleme er hat und um welche Rasse es geht.

Von daher was genau weißt du von dem Hund? Reicht deine Hunderfahrung aus, um die Problemfelder, auch zwischen Hund und Kinder einschätzen zu können? Ist schon klar wohin er sich entwickeln wird, wenn er ernsthafter (kommt automatisch mit dem Alter) wird? Passt diese Richtung zu einer Familie mit Kindern? Was für Rasseeigenschaften sind zu erwarten und passt das in eure Familie? Könnt ihr mit seinen Problemen leben, falls etwas schon so verkorkst ist, dass man es nicht reparieren kann? Wären jetzt nur ein paar Fragen die mir dazu einfallen würden und die ich dir raten würde abzuklären, falls ihr es machen möchtet.

Ich finde 'Oh, wie süss' ist eine genauso schlechte Grundlage, sich einen Hund zuzulegen, wie 'Och, der Arme'.
Ich persönlich würde es mir nicht zutrauen, mit einem Baby und einem Kleinkind und einem Partner, der den ganzen Tag ausserhäussig ist, einen pubertierenden Junghund zuzulegen, der bekanntermassen bisher null Erziehung genossen hat. Aus ganz praktischen Gründen.
Bei null Erziehung würde ich davon ausgehen, dass der Hund nicht zuverlässig stubenrein ist. Bedeutet auch nachts regelmässig 'raus. Baby braucht aber auch nachts Zuwendung. Wer bekommt sie? Wann möchtest Du schlafen?
Der Hund braucht Erziehung. Gerade am Anfang wirst Du ihn kaum aus den Augen lassen können. Stelle ich mir mit Baby und Kleinkind schwierig vor.
Wenn sich herausstellt, dass Du das alles nicht leisten kannst, verliert der Hund schon wieder eine Bindung. Das wird für seine Sozialisation alles andere als hilfreich sein.

Ich denke, für den Hund ist es am Besten, wenn er zu jemand vermittelt wird, der mit seinen Baustellen umgehen kann. Wenn das Deine Freundin nicht leisten kann, sollte er ins Tierheim zu Leuten, die ihn vernünftig vermitteln können. Das zumindest ist sie ihm schuldig.

Grüsse
BiDi

Machbar ist es dann, wenn deine Belastungsgrenze sehr hoch ist.
Der Hund braucht viel Zeit, die Kinder ebenso. Wirst du allen 3 gerecht?
Wohin mit dem Hund, wenn du wieder arbeiten gehen solltest?

Worst Case: Der Hund muss dringend raus, das Baby schreit vor Hunger, das Kleinkind weigert sich die Schuhe anzuziehen.
Solche und ähnliche Szenarien wird es zu Hauf geben.

Muss der Hund nachts noch raus?
Möchte dein Mann aufstehen und eine Gassi Runde machen, während du die Kinder beruhigst?

Was hält dein Mann zum Thema Hund?

Die Frage die du dir noch stellen solltest…. Wieviel Zeit habt ihr noch für den Hund, wenn du nicht mehr in Elternzeit bist, wie lange ist der Hund alleine? Wann würdest du ausser Haus gehen und wann kommst du wieder und kalkuliere dabei auch die Zeit ein, die du benötigst um die Kinder aus der Kita abzuholen. Schaffst du es, noch vor der Kita mit dem Hund raus zu gehen? Es wird bestimmt nicht reichen, wenn dein Mann um 4:30 Uhr mit ihn raus geht und er dann erst wieder um 14-15 Uhr vor die Tür kommt d.h. du musst nochmal um 7 oder 8 Uhr gehen. Mir persönlich wäre das zu stressig.

Das ist kein Welpe, sondern ein Junghund!
Ohne Erziehung... Na herzlichen Glückwunsch.
Es ist vorprogrammiert, dass der arme Kerl nicht anders kann, als über Tische und Bänke zu gehen.

Bleibt er alleine? Kann er entspannen?
Wie viel Aufmerksamkeit kannst du ihm geben?
Wann hast du Zeit für die Hundeschule?
Rechne bei so einem Verhalten mit 3-4 Stunden Beschäftigung mit ihm täglich.
Plus ständiger Kontrolle und gehorsamkeits Training zu Hause. Besonders wegen der Kinder.

Tendenz; in andere Hände geben. Erstmal ohne kleine Kinder.

Du bist ja quasi allein erziehend. Das kann nur schief gehen

Du bist gerade dabei, den gleichen Fehler wie deine Freundin zu machen, wenn auch aus anderer Motivation.

Hilf ihr den kleinen ins Tierheim unterzubringen. Dort hat er eine Chance auf eine seriöse Vermittlung an einen tierfreundlichen Haushalt.

Hallo
Wir hätten auch gerne einen Hund, aber es wird momentan kaum möglich sein, diesem gerecht zu werden. Daher warten wir noch.
Dir rate ich auch zu warten, wegen den Gründen, die du selbst nennst. Ich verstehe aber auch deinen Gedanken, dass er es bei euch vielleicht besser haben wird, als bei irgendjemandem, der ihn auf ebay für 50 euro kauft. Vielleicht kannst du deine Freundin dahin beraten, dass sie bessere Optionen für ihren Hund in Erwägung zieht, bspw. ins Tierheim, möglichst eins das sie kennt und vertraut. Falls es ein Zuchthund ist, wovon ich zwar nicht ausgehe, dem Züchter schweren Herzens zurück geben. Im Internet so versteigern ist halt nicht schön und verdient der kleine Racker nicht.
Ist vielleicht nicht allzu hilfreich, aber wollte sagen: ich verstehe deine Überlegung, ihn zu dir zu nehmen, aber rate dir eher davon ab. Alles Gute

Ob es mit Junghund, Kleinkind und Baby klappt, lässt sich nicht vorher sagen ohne Wissen um Rasse, Wohnumstände, Zeitressourcen und wie "versaut" die Erziehung tatsächlich wurde.
Ich habe mir unter ähnlichen Bedingungen einen Junghund mit Vorgeschichte geholt, und es war zwar anfangs anstrengend, grenzwertig, aber es wurden 17 wunderbare gemeinsame Jahre daraus.

Bei der "Wahl" deiner Freundschaften kann ich dir jedenfalls nur raten, etwas anspruchsvoller zu sein.
Unbedacht einen Hund aufnehmen, die Konsequenzen nicht ziehen und das Tier dann bei Ebay verscherbeln, sind jetzt nicht gerade Parameter dafür, dass die Person, das Potential hat eine echt gute Freundin zu sein.